DE2224592A1 - Doppelt wirkende Einkolben-Presse i zur Komprimierung von Pulver - Google Patents
Doppelt wirkende Einkolben-Presse i zur Komprimierung von PulverInfo
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Description
PATENTANWALT
8 München 21 - Goühardslr. 81 7O34 " V
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Telefon 561762
Le Carbone-Lorraine Paris 17eme, Rue des Acacias 45 (Frankreich)
„Doppelt wirkende Einkolben-Presse zur Komprimierung von Pulver"
Priorität vom- 2. Juni 1971 aus der französischen Patentanmeldung
71/19921
Die Erfindung betrifft eine doppelt wirkende Presse . zur Komprimierung von Pulvern, wobei alle Bewegungen der Haupt-
elemente von einem einzigen Kolben gesteuert werden, der durch
den Druck einer Flüssigkeit bewegt wird.
Die Direktherstellung von mechanischen Teilen aus pulverförmigen
Bestandteilen durch Kompression in einer Formmatrize, der wiederum geeignete physikalische bzw. chemische Behandlungen
folgen, stellt ein Verfahren großer Entwicklungsmöglichkeiten dar und zwar einmal infolge der Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens
im Vergleich zu den bisherigen Verarbeitungsverfahren, der besonderen physikalischen Eigenschaften, die sich hiermit für die auf
diese Weise erzeugten Produkte ergeben, hinsichtlich der Möglichkeit, Maßteile aus nicht bzw. nur schwer bearbeitbaren Bestandteilen
in ihrer massiven Form herzustqllen und schließlich infolge ν der Möglichkeit, daß nach diesem Verfahren Zuschlagstoffe bzw.
neue Pseudolegierungen aus nicht mischbaren Bestandteilen in einer anderen als der pulverartigen Form hergestellt werden können.
Die Durchführung dieses Verfahrens erfolgt mit Hilfe
einer Vorrichtung, die im wesentlichen aus einer Profilmatrize mit entsprechenden Mantellinien besteht, in die.mit geringem Spiel
zwei zugehörige Stempel eingreifen. Da die Achse der Vorrichtung
im allgemeinen senkrecht steht, wird bei den beiden in die Matrize eindringenden Stempeln vom unteren sowie vom oberen Stempel
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gesprochen.
Während eines ersten Zeitabschnittes nimmt der untere
Stempel in der Matrize eine Stellung ein, nach der zwischen seinem
oberen Ende und der Oberkante der Matrize ein Raum begrenzt wird, der dem Volumen des zu verwendenden Pulvers entspricht. Dieses
Volumen wird als Kammer bezeichnet und die Einstellung ihrer Höhe ermöglicht einen Abgleich der für das herzustellende Stück
benötigten Pulvermenge.
Bekanntlich erweist es sich bei einer Presse, die mit einer Pulver-Zufuhreinrichtung ausgerüstet ist, als vorteilhaft,
diese Zufuhreinrichtung dann an die Matrize heranzuführen, wenn das obere Ende des unteren Stempels mit der Oberkante der Matrize
fluchtet; anschließend können dann der untere Stempel und die Matrize die zur Ausbildung der Kammer erforderlichen Relativbewegungen
ausführen, wobei der durch die Bildung der Kammer hervorgerufene Saugeffekt die Füllung dieser Kammer wesentlich begün-
* Während eines zweiten Zeitabschnittes dringt der obere Stempel in die Matrize ein, wobei das in der Kammer befindliche
Pulver zwischen den beiden Stempeln und der inneren Wandung der Matrize zusammengedrückt wird.
Während eines dritten Zeitabschnittes wird einer der Stempel aus der Matrize zurückgezogen und der andere Stempel solange
verschoben, bis dessen Ende mit dem der Einführung entgegengesetzten Ende der Matrize fluchtet, wobei das fertiggestellte
Teil aus der Matrize ausgeworfen wird und ein neuer Zyklus auf gleiche Weise anlaufen kann.
Die Relativbewegungen der Stempel und der Matrize werden von Organen gesteuert, die insgesamt als Maschine gesehen
als Presse zur Komprimierung von Pulvern bezeichnet wird.
Bekanntlich entstehen bei der Kompression von Pulvern nach diesem Verfahren in einer Matrize starke Reibungskräfte zwischen
dem Pulver und den Wandungen der Matrize, wodurch eine isostatische Druckübertragung ausgeschlossen wird und eine üngl,eichartigkeit
der Kompressionsgrade an verschiedenen Punkten auftritt
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und sich hieraus wiederum physikalische Eigenschaften ergeben, die
von diesem Kompressionsgrad abhängen.
Es ist ebenfalls bekannt, daß ein Hilfsmittel zur Herabsetzung von Wirkungen der Reibungskräfte in der Anwendung
einer allgemein als Doppelkompression bekannten Verfahrensweise besteht, wobei die Matrize während der Kompression eine Relativbewegung
gegenüber den beiden Stempeln in der Weise ausführt, daß die Hubbewegungen dieser beiden Stempel gegenüber der Matrize genau
übereinstimmen.
Bei einer einfach wirkenden Presse können sich diese Relativbewegungen der Stempel und der Matrize dadurch einstellen,
daß sich diese während der Kompression unter der Einwirkung der Reibungskräfte des Pulvers an den Wandungen der Matrize entlang
der Stempelachse verschiebt.
Dieses als 'Gleitmatrize' bezeichnete Verfahren weist
jedoch nicht zu vernachlässigende Nachteile auf: die Führung der Matrize muß präzise und robust ausgeführt sein; diese wiederum
führt Reibungskräfte ein, die den Reibungskräften des Pulvers an den Wandungen der Matrize vergleichbar sind bzw. noch über diesen
liegen. Darüber hinaus muß das Gewicht der Matrize und das des beweglichen Teiles ihrer Führungsvorrichtung durch eine Federanordnung
ausgeglichen werden, um ein Absenken der Matrize vor der Kompression zu vermeiden und um diese vor der Herstellung eines
neuen Teiles in ihre Ausgangsstellung zurückzuführen.
Die hierbei auftretenden Kräfte und Reibungsmomente widersprechen jeglichem Bemühen nach Präzision bezüglich der Relativbewegungen
der Matrize und der Stempel.
Bekanntlich können bessere Ergebnisse durch Verwendung
einer sogenannten doppelt wirkenden Presse erzielt, werden, bei der sämtliche Relativbewegungen zwischen der Matrize und den
Stempeln positiv gesteuert werden. Als von oben her gerichtete Kompression wird hierbei die Kraft bezeichnet, die durch das Eindringen
des oberen Stempels in die Matrize bewirkt wird; als von
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unten her gerichtete Kompression die Kraft, die sich durch die Relativbewegung
des unteren Stempels und der Matrize ergibt. Unter der Voraussetzung, daß die von oben und von unten her gerichteten
Kompressionen gleichzeitig bzw. aufeinanderfolgend ablaufen, stellen
sich bekanntlich genau die gleichen Ergebnisse ein.
Eine doppelt wirkende Kompression kann unter Verwendung einer mit dem Support der Maschine verbundenen Matrize erreicht
werden, wobei der obere und der untere Stempel durch Organe betätigt werden, die mit gleichen Kräften arbeiten. Auch ergibt
sich diese durch Verbindung eines der Stempel mit dem Support der Maschine, wobei der andere Stempel und die Matrize die entsprechenden
Bewegungen ausführen.
Die Organe, die dem jeweiligen Fall entsprechend, entweder die beiden Stempel bzw. einen dieser und die Matrize betätigen,
können entweder mechanisch oder durch Flüssigkeitsdruck gesteuert werden.
Handelt es sich um eine mechanische Steuerung, so
sind die Relativbewegungen an die Kinematik der Maschine gebunden.
Ihre Aufeinanderfolge sowie ihre Relativgeschwindigkeiten sind demnach schwer beeinflußbar und erfordern eine Präzision und eine
Steifigkeit der Übertragungsorgane, die sich kaum mit den Grundsätzen einer wirtschaftlichen Herstellung und der Lebensdauer
der Maschine in Einklang bringen lassen. Demgegenüber ermöglichen die Genauigkeit der Relativbewegungen und die Wiederholbarkeit
dieser Genauigkeit durch genaue Einstellung der oberen und unteren Kompressionsamplitude den günstigsten Aufbau hinsichtlich
einer späteren Verwendung des hergestellten Teiles.
Handelt es sich um eine mit Flüssigkeitsdruck arbeitende
Steuerung, so kann durch eine sequenzweise Gliederung der Maschine ohne weiteres eine Änderung dieser Bewegungsabläufe erreicht
werden., wobei eine Geschwindigkeit jeweils unabhängig von der anderen gehalten werden kann. Demgegenüber sind lediglich die
von diesen Organen gelieferten Kräfte leicht steuerbar. Was jedoch die Relativbewegungen anlangt, so erreichen diese nicht die
Genauigkeit und auf die Dauer bezogene Wiederholbarkeit derer,
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die auf kinematische Verbindungen zurückzuführen sind.
In der Zielsetzung der Erfindung liegt demnach die Lösung des Problems, auf welche Weise innerhalb ein und derselben
Maschine die Genauigkeit der Relativbewegungen, die sich durch kinematische Ketten bei Einbeziehung der Bewegungsorgane
ergeben, mit der Robustheit und langen Lebensdauer einer Flüssigkeitsdruck-Steuerung
d.h. mit ihren wesentlichsten Elementen und mit den Vorteilen eines diversen Einsatzes vereinigt werden kann,
Einsatzbereiche somit, die sich auf eine sequenzweise Gliederung der Bewegungsabläufe zurückführen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Antriebsorgan für die Relativbewegungen der Matrize und
der Stempel ein einziger, mit Flüssigkeitsdruck arbeitender Kolben verwendet wird, bei dem der obere Stempel fest mit dem Körper
dieses Kolbens und die entsprechenden kinematischen Ketten, d.h. die Matrize und der untere Kolben, mit der Stange dieses
Kolbens verbunden werden, wobei in einer ersten Ausfuhrungsform
der obere Stempel fest mit dem Support der Maschine und in einer zweiten Ausführungsform die Matrize fest mit dem Support der Maschine
verbunden ist.
Weitere Wesenszüge ergeben sich aus der nun folgenden, beispielhaft aufzufassenden Beschreibung im Zusammenhang mit den
beigefügten beiden Zeichnungen. Es zeigen:
- Figur 1 - eine .schematische Darstellung einer erfindungsgemäß
aufgebauten Presse, bei der der obere Stempel fest mit dem Support der Maschine bzw. Presse verbunden
ist, während die Matrize und der untere Stempel beweglich ausgeführt sind und
- Figur 2 - eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß
aufgebauten Presse, bei der die Matrize fest mit dem
Support der Maschine verbunden ist, während der obere Stempel und der untere Stempel beweglich ausgeführfe
sind.
In der Darstellung der Figur 1 wird der Support der
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Maschine durch einen Rahmen 1 gebildet, der eine obere Traverse 2,
eine untere Traverse 3 und eine Zwischentraverse 4 miteinander verbindet.
Ein als Matrizenhalter fungierender Tisch 5 und ein
als Halter für den unteren Stempel fungierender Tisch 6 gleiten frei und werden zwischen der Zwischentraverse 4 und der oberen
Traverse 2 entsprechend geführt, wobei letztere den oberen Stempel 7 trägt.
Die Zwischentraverse 4 trägt einen mittels Flüssigkeitsdruck gesteuerten, doppelt wirkenden und mit zwei Kolbenstangen
ausgerüsteten Kolben 8.
Die am oberen Ende des Kolbens 8 austretende Hauptkolbenstange 9 berührt einen Anschlag 10, nachdem letztere eine
Strecke "a" zurückgelegt hat; die jeweilige Stellung dieses Anschlags kann am Halter des unteren Stempels 6 justiert werden.
Der am unteren Ende des Kolbens 8 austretende Gegendruck-Teil bzw. die Kolbenstange 11 trägt ein Zwischenstück 12, das auf dieser
frei zwischen einem Bundstück 13 und einer Druckfeder 14 gleitet, die dieses an das Bundstück 13 drückt. Dieses Zwischenstück 12 ist
mit dem Matrizenhaltertxsch 5 über Stäbe 15 verbunden, die frei durch den Haltetisch für den unteren Stempel 6 und die Zwischentraverse
4 geführt sind.
Ein einstellbarer Anschlag 16 bestimmt die untere Stellung des Kolbens 17 des Kolbenzylinders 8, des Zwisclmstücks
12 und damit des Matrizenhaltertxsches 5. In der in Figur 1 gezeigten
Stellung bewirkt die Einstellung dieses Anschlags 16 ein Fluchten zwischen der Kante des unteren Stempels 18 und der oberen
Kante der Matrize 19. Hierbei handelt es sich um die Einstellung der Auswurfstellung .
Wird von der in Figur 1 dargestellten Lage ausgehend eine Flüssigkeit unter Druck in den Kolbenzylinder 8, unter den
Kolben 17, eingeführt, so bewegt sich dieser um eine Strecke "a", bevor das Ende der Hauptkolbenstange 9 den Anschlag 10 des Haltetisches
für den unteren Stempel 6 erreicht. Gegen das Bündstück
13 des Gegenkolbens 11 durch die Feder 14 gedrückt, deren Vorspan-
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nung über dem Gewicht des Matrizenhaltertisches 5, der Stäbe 15
und des Zwischenstücks 12 liegt, hat sich dieses um die gleiche Entfernung "a" bei Mitnahme des Matrizenhaltertisches 5 gehoben,
während der Stempelhaltertisch 6 durch sein Gewicht an den Zwischenlagen
20 ruht bzw. dort durch eine nicht dargestellte und zeitweilig wirksame Verriegelung mit dem Rahmen 1 gehalten wird.
Somit entsteht die Kammer, deren Höhe gleich der Strecke "a" somit durch die Länge des Anschlags 10 regelbar ist. Somit wird
auch die Zufuhr der unter Druck stehenden Flüssigkeit in den Kolben 8 unterbunden, wonach das zu komprimierende Pulver in die
Kammer eingebracht wird.
Hierbei ist darauf hinzuweisen, daß die Höhe dieser Kammer auch dann nicht verändert wird, wenn bei einem nicht sofortigen
Unterbrechen des Zuflusses der unter Druck stehenden Flüssigkeit in den Kolben 8 der Haltetisch für den unteren Stempel
6 sich von den Zwischenlagen 20 löst, die seine Bewegung nach unten begrenzten.
Zu bemerken ist ferner, daß durch die Anordnung der Maschine bei einer Verwendung einer Zufuhreinrichtung diese oberhalb
der Matrize in der in Figur 1 gezeigten Stellung angesetzt werden kann, um die auf die Bildung der Kammer zurückzuführende
Saugwirkung voll auszunutzen.
Wird nach Einbringung des Pulvers in die Kammer der Zutritt der unter Druck stehenden Flüssigkeit in den Kolbenzylinder
8, unter den Kolben 17, wieder freigegeben, so setzt dieser seine Aufwärtsbewegung fort und nimmt hierbei gleichzeitig, einerseits
über die Hauptkolbenstange 9 und den Anschlag 10, den Haltetisch für den unteren Stempel 6 und den unteren Stempel 18 mit,
andererseits, über die Gegenkolbenstange 11, das Zwischenstück (durch die Feder 14 an das Bundstück 13 gedrückt), die Stäbe 15,
den Matriζenhaltetisch 5 und die Matrize 19. Bei dieser Bewegung
erreicht die Oberkante der Matrize 19 die Randhöhe des oberen Stempels 7 und überschreitet schließlich diese. Durch die relative
Eindringbewegung des oberen Stempels 7 in die Matrize ergibt
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sich die von oben her wirkende Kompression.
Ein vom unteren Bodenstück des Kolbenzylinders 8 gehaltener Anschlag 21, der ebenfalls einstellbar ist, dient zur
Begrenzung des Hubes des Zwischenstücks 12 und damit des Matrizenhaltetisches 5 nach oben. Nachdem der Matrizenhaltetisch 5 somit
arretiert ist, setzt der Kolben 17 seine Aufwärtsbewegung bei Zusammendrücken der Feder 14 fort und zwar unter Mitnahme des
Haltetisches für den unteren Stempel 6. Diese Bewegung wird durch die elastische Verformung der Feder 14 ermöglicht. Hierbei handelt
es sich um die von unten her wirkende Kompression, die solange fortgesetzt wird, bis eine vorherbestimmte Druckschwelle in
der den Kolben betätigenden Flüssigkeitsleitung erreicht ist.
Nachdem der Komprimierungsvorgang nunmehr abgeschlossen ist, wird durch Einführung der unter Druck stehenden Flüssigkeit
in die obere Kammer des Kolbenzylinders 8 die Abwärtsbewegung des Kolbens 17 bis an seinen unteren Anschlag 22 bewirkt. Der Haltetisch
für den unteren Stempel 6 folgt der Stange 9, sofern diese
sehr frei läuft bzw. bleibt mit dem Matrizenhaltetisch 5 verbunden, wenn die Reibungskräfte des unteren Stempels 18 in der
Matrize 19 ausreichend hoch sind; in jedem Falle liegt dieser an den Zwischamlagen 20, die seinen Hub nach unten begrenzen. Der Matrizenhaltetisch
5 setzt nunmehr seine Hubbewegung solange fort, bis das Zwischenstück 12 den einstellbaren Anschlag 16 berührt,
der die untere Stellung bestimmt. Hierbei handelt es sich um den AuswurfVorgang.
In der Darstellung der Figur 2 ist ein Matrizenhaltetisch 5 fest mit dem Support der Maschine verbunden, der wiederum
dementsprechend einen Rahmen 1 führt, der eine obere Traverse 2, eine untere Traverse 3 und eine Zwischentraverse 4 miteinander
verbindet, wobei eine.Gleitbewegung in der Senkrechten innerhalb
der Führungen möglich ist.
Ein Haltetisch für den unteren Stempel 6 gleitet bei entsprechender Führung im Rahmen frei zwischen dem Matrizenhaltetisch
5 und der Zwischentraverse 4.
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— Q —
Die obere Traverse 2 trägt den oberen Stempel 7. Die Zwischentraverse 4 trägt einen doppelt wirkenden und mit doppelter
Kolbenstange ausgerüsteten Kolbenzylinder 8, der durch Flüssigkeitsdruck
gesteuert wird. ,
Die aus dem oberen Ende des Kolbenzylinders 8 austretende Hauptkolbenstange 9 berührt nach Durchlaufen einer Strecke
"a" einen Anschlag 10 einstellbarer Länge, der am Halte'tisch für den unteren Stempel 6 befestigt ist. Die am unteren Ende des Kolbenzylinders
8 austretende andere Kolbenstange 11 drückt über ein Bundstück 13 auf ein Zwischenstück 12. Das Zwischenstück 12 ist
wie der Matrizenhaltetisch 5 mit dem Support der Maschine verbunden .
Ein einstellbarer Anschlag 16 bestimmt die obere Stellung
der Traverse 3 gegenüber dem Zwischenstück 12 und damit der Zwischentraverse 4 und dem Haltetisch für den unteren Stempel 6,
der über die Zwischenlagen 20 auf der Zwischentraverse 4 liegt.
In der in Figur 2 gezeigten Stellung läßt die Einstellung
dieses Anschlags 16 das Ende des unteren Stempels 18 mit der Oberkante der Matrize 19 fluchten, wobei es sich um die Einstellung
der Auswurfstellung handelt.
Wird in der in Figur 2 dargestellten Stellung eine Flüssigkeit unter Druck in den Kolbenzylinder 8 unter den Kolben
17 eingeführt, wobei das Bundstück 13 der unteren Kolbenstange 11 durch die Feder 14 mit entsprechender Vorspannung an das Zwischenstück
12 gedrückt wird, so senkt sich der Körper des Kolbenzylinders 8 unter Mitnahme der Zwischentraverse 4 und der Einheit des
Rahmens 1 ab. Der Haltetisch für den unteren Stempel 6, der über die Zwischenlagen 20 auf der Zwischentraverse 4 ruht, folgt entweder
durch sein Gewicht dieser Bewegung bzw. durch eine nicht dargestellte und zeitweilig wirkende Verriegelung am Rahmen 1. Wenn der
Haltetisch für den unteren Stempel 6 eine Strecke durchlaufen hat, die der Entfernung "a" zwischen dem Ende der Hauptkolbenstange 9
des Kolbenzylinders 8 und dem Anschlag 10 entspricht, so hat sich das Ende des unteren Stempels 18 in der Matrize um die gleiche
Entfernung "a" abgesenkt, wodurch die Kammer entsteht, deren Höhe somit durch den Anschlag 10 einstellbar ist.
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Nunmehr wird der Zufluß der unter Druck stehenden
Flüssigkeit in den Kolbenzylinder 8 unterbrochen und das zu komprimierende
Pulver in die Kammer eingebracht. Hierbei fällt auf, daß
die Höhe dieser Kammer selbst dann nicht verändert wird, wenn die Unterbrechung der unter Druck stehenden Flüssigkeit in den Kolbenzylinder
8 nicht augenblicklich erfolgt, wobei der Haltetisch für den unteren Stempel 6 die Zwischenlagen 20 verläßt, die seine Lage
gegenüber der Zwischentraverse 4 festlegten.
Wie bereits im Zusammenhang mit der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform erwähnt, kann auch hier durch die Anordnung
der Maschine bei Verwendung einer Zufuhreinrichtung diese oberhalb der Matrize in der in Figur 2 gezeigten Stellung angesetzt
werden, um die auf die Bildung der Kammer zurückzuführende Saugwirkung voll auszunutzen.
Wird nach Füllung der Kompressionskammer mit dem zu komprimierenden Pulver die unter Druck stehende Flüssigkeit erneut
in den Kolbenzylinder 8 unter den Kolben 17 eingeführt, so wird die Abwärtsbewegung des Körpers dieses Kolbenzylinders 8, der Zwischentraverse
4 und der Einheit des Rahmens 1 fortgesetzt und der obere Stempel 7 dringt in die Matrize 19 ein, wobei es sich um die
von oben her gerichtete Kompression handelt.
Ein vom unteren Bodenstück des Kolbenzylinders 8 gehaltener, einstellbarer Anschlag 21 dient zur Begrenzung des Hubes
des Körpers des Kolbenzylinders 8, wenndieser das Zwischenstück 12 berührt, wodurch das Eindringen des oberen Stempels 7 in
die Matrize 19 begrenzt wird.
Der Kolben 17 des Kolbenzylinders 8 führt nunmehr eine Aufwärtsbewegung bei Zusammendrücken der Feder 14 aus, wobei
seine Hauptkolbenstange 9 und der Anschlag 10 den Haltetisch für den unteren Stempel 6 und den unteren Stempel 18 mitnehmen. Diese
Bewegung wird durch die elastische Verformung der Feder 14 ermöglicht. Hierbei handelt es sich um die von unten her wirkende Kompression,
die solange fortgesetzt wird, bis eine vorherbestimmte Druckschwelle in der den Kolben betätigenden Flüssigkeitsleitung
erreicht ist.
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Der Komprimierungsvorgang ist somit abgeschlossen. Jetzt wird die unter Druck stehende Flüssigkeit in den Kolbenzylinder 8 oberhalb
des Kolbens 17 eingeleitet. Die Gegenkolbenstange 11 wird zurückgeführt,
bis ihr Bundstück 13 erneut das Zwischenstück 12 berührt. Der Körper des Kolbenzylinders.8 wird anschließend angehoben und
nimmt sämtliche beweglichen Teile mit bis diese Einheit die in Figur 2 dargestellte Stellung wieder eingenommen hat, wobei es
sich hier um den Auswurfvorgang handelt.
209851/0713
Claims (1)
19. Mai 1972
7034 - V
Le Carbone-Lorraine Paris 17eme, Rue des Acacias 45 (Frankreich)
Patentansprüche :
Doppelt wirkende Einkolben-Presse zur Komprimierung von Pulver, mit einer Matrize, einem oberen und einem unteren Stempel, dadurch gekennzeichnet,
daß die Relativbewegungen der Matrize (19) und der Stempel (7,18) durch ein einziges Antriebsorgan gesteuert
werden, wobei es sich bei diesem Antriebsorgan um einen durch Flüssigkeitsdruck gesteuerten Kolbenzylinder (8) handelt
und die Relativbewegungen der Matrize (19) und der Stempel (7, 18) durch einfache kinematische Ketten überwacht werden, die
die Genauigkeit und Wiederholbarkeit dieser Bewegungen gewährleisten und daß die sequenzweise Aufteilung dieser Steuerungen
ohne weiteres eine Änderung der Reihenfolge dieser Relativbewegungen, der Amplitude und der Geschwindigkeit jeder der Elemente
unabhängig voneinander ermöglicht.
Doppelt wirkende Einkolben-Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Stempel (7) und der Körper des Kolbenzylinders (8) fest mit dem Support der Maschine verbunden
sind und daß geeignete kinematische Ketten jeweils die Matrize (19) und den unteren Stempel (18) mit der Kolbenstange (9/11)
des Kolbenzylinders (8) verbinden.
Doppelt wirkende Einkolben-Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Matrizenhaltetisch (5) fest mit dem Support der Maschine verbunden ist, daß der obere Stempel (7) fest
mit dem Körper des Kolbenzylinders (8) verbunden ist, daß der Körper des Kolbenzylinders (8) mit dem Support der Maschine
über eine geeignete kinematische Kette verbunden ist und daß der Untere Stempel (18) mit der Stange des Kolbenzylinders (8)
über eine geeignete kinematische Kette verbunden ist.
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4. Doppelt wirkende Einkolben-Presse nach irgendeinem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einer automatisch arbeitenden Pulverzufuhreinrichtung ausgerüstet
ist, die den Saugeffekt des Pulvers ausnutzt.
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