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Halterung für Deckenbespannungen Die Erfindung betrifft eine Halterung
für Deckenbespannun gen, bestehend aus einem länglichen Grundkörper und einer länglichen
Abdeckung, die miteinander in Eingriff bringbar sind, wobei sie das Bespannungsmaterial
zwischen sich einklemmen.
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Das Versehen einer Decke mit einer Bespannung ist seit langem bekannt,
dieses Verfahren ist jedoch während eines beachtlichen Zeitraums in einem großen
Ausmaß durch andere Verfahren zur Schaffung einer Decke mit einer glatten und ebenen
Oberfläche verdrängt worden. In den vergangenen Jahren ist das Interesse an Deckenbespannungen
jedoch wieder neu geweckt worden, was seinen Hauptgrund darin haben dürfte, daß
es sich als möglich herausgestellt hat, die ursprünglich verwendeten Textilgewebe
durch Bespannungen aus Kunstharzfolien zu ersetzens Auf der anderen Seite ist das
Kunststoffmaterial trotz seiner zahlreichen und offensichtlichen Vorteile in diesem
Zusammenhang
nicht in so großem Umfang verwendet worden, wie dies
hätte erwartet werden können. Dies rührt von verschiedenen Faktoren her, die kurz
dahingehend zusammengefaßt werden können, daß es auf dem Markt an einer Halterung
fehlte, die sich zur Befestigung der Kunststoffbespannungen geeignet hätte, Darüber
hinaus bestehen auch noch zwei weitere ErSordernisse, die erfüllt werden müssen,
Das erste Erfordernis besteht darin, daß die Halterung in der Weise ausgebildet
sein muß, daß sie den jeweiligen Bedingungen entsprechend entweder an einer Wand
oder an einer Decke befestigt werden kann. Das zweite Erfordernis besteht darin,
daß die Halterung in Verbindung mit allen auf dem Markt erhältlichen Bespannungsmaterialien
verwendbar sein muß, d,ho Bespannungen, die ausschließlich aus Kunststoff, oder
aus mit Kunststofffolien verstärktem Gewebe, oder aus einem mit einem Kunststoff
imprägnierten Gewebe oder aus einem reinen gewebten Material bestehen, Ein besonders
wichtiges Erfordernis besteht in der Schaffung einer Halterung, welche auch im Zusammenhang
mit Plastikfolien verwendet werden kann, die mit Glasfasern verstärkt sind, da dies
das einzige bekannte Bespannungsmaterial ist, welches einerseits zu einem vertretbaren
Preis herstellbar ist und welches andererseits die Voraussetzungen an die Feuersicherheit
erfüllt, welche gestellt werden, wenn die Bespannung in mehrgeschoßigen Gebäuden
Verwendung finden soll.
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Allen mit Glas- oder Textilfasern verstärkten Kunststoffbespannungen
ist das Merkmal gemein, daß sie entweder überhaupt nicht oder allenfalls nur sehr
geringfügig gedehnt werden könneun, Wie sich herausgestellt hat, stellt diese Eigenheit
höhere Anforderungen an die handwerklichen Fähigkeiten der Person, welche die Befestigung
der Bespannung durchführt, oder wenn diese Voraussetzungen nicht erfüllt werden
können, so stellt diese Eigenheit entsprechend höhere Anforderungen an die Halterung0
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich zu vergegenwärtigen, daß die in der
modernen Bauindustrie angewendeten industrialisierten und streng rationalisierten
Verfahren es nicht erlauben, eine Bespannung zu verwenden, welche
in
der Weise vorfabriziert ist, daß sie bereits auf ihre endgültigen Abmessungen zugeschnitten
ist. Das Bespannungsmaterial wird vielmehr im Stück geliefert, was bedeutet, daß
die Bespannung bei deren Befestigung auf ihre endgultigen Abmessungen zugeschnitten
werden muߢ Was das weiter oben geschilderte Bedürfnis an einer Halterung betrifft,
die sich wahlweise sowohl an einer Wand als auch an einer Decke befestigen läßt,
so sind einige zusätzliche Erklärungen erforderlich. Dieses Erfordernis bedeutet
nicht, daß es überhaupt möglich sein sollt den Rahmen entweder an der Decke oder
an der Wand zu befestigen, sondern daß der Rahmen auch derart ausgebildet sein soll,
daß der Benutzer frei zwischen der einen oder anderen Befestigungsart wählen kann,
ohne auf ein zusätzliches Bauteil zurückgreifen zu müssen oder einen zeitraubenden
und damit Kosten verursachenden zusätzlichen Arbeitsvorgang durchführen zu müssen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Halter rung
für Deckenbespannungen zu schaffen, welche allen oben genannten praktischen Erfordernissen
gerecht wird.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Halterung der Eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß der Grundkörper einen im wesentlichen L-förmigen
Querschnitt aufweist, und daß die im wesentlichen bandförmige Abdeckung derart bemessen
ist, daß sie in einer diagonalen Lage zwischen die beiden Flansche des Grundkörpers
einsetzbar ist und unter der Wirkung der im gespannten Zustand der Bespannung auftretenden
Kräfte in einer an der freien Kante des horizontalen Flansches des Grundkörpers
angeordneten hakenförmigen Ausnehmung gehalten wird, In den Zeichnungen sind drei
besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Halterung dargestellt,
welche nachstehend näher erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Darstellung bzw. einen Querschnitt des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäß
en
Halterung; Fig. 2 eine perspektivische Darstellung bzwo einen Querschnitt des zweiten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Halterung; und Figo 3 eine schematische
Endansicht des dritten Ausführungs.
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beispiels der erfindungsgemäßen Halterung.
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In allen Figuren der Zeichnung sind gleiche oder einander entsprechende
Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen0 In den Fig. 1 und 2 ist ein Bereich
einer Wand 1 sowie der daran angrenzenden Decke 2 gezeigt. In dem von diesen beiden
Flächen begrenzten Winkelraum ist eine Halterung für die Dekkenbespannung befestigt,
welche aus einem ein Hohlprofil aufweisenden Grundkörper 3 und einer Abdeckung 4
besteht. Das Gewebe, oder allgemeiner, das Bespannungsmaterialt welches nach der
vervollständigten Befestigung den sichtbaren Teil der Dekke bildet, ist mit 5 bezeichnet.
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Der Grundkörper 3 weist in dem Sinne ein Hohlprofil auf, daß er einen
im wesentlichen L-förmigen Querschnitt besitzt, und damit einen vertikalen Flansch
6 und einen horzizontalen Flansch 7 aufweist. Jeder dieser Flansche ist mit Löchern
8 für geeignete Befestigungsmittel 9 versehen, sodaß die Halterung wahlweise entweder
an der Wand oder an der Decke befestigt werden kann. Die Fig. 1 und 2 zeigen beide
eine an der Wand befestigte Halterung. Desgleichen ist bei diesen beiden Ausführungsformen
der horizontale Flansch 7 unmittelbar unterhalb der festen Decke angeordnet, deren
Aussehen verschönert werden soll; wie dies aber bereits weiter oben ausgeführt wurde,
besteht ein wesentliches Merkmal der Erfindung darin, daß die Halterung nicht unbedingt
unmittelbar an der oberen Decke befestigt werden muß, sondern daß sie auch in einem
gewünschten vertikalen Abstand von dieser befestigt werden kann. Dieser Umstand
ermöglicht unter anderem die freie Wahl der endgültigen Innenhöhe, und vor allem
den Ausgleich von Unregelmäßigkeiten
im Abstand zwischen dem Boden
und der oberen Decke.
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An seiner freien Längskante ist der Flansch 7 des Grundkörpers in
der Weise umgebogen, daß er eine hakenförmige Ausnehmung 10 bildet, in welche die
eine-Längskante der Abdeckung 4 eingreift, wobei die Deckenbespannung 5 zwischen
dieser Längskante und der Ausnehmung eingeklemmt wird. Wie aus der Zeichnung hervorgeht,
erstreckt sich die Deckenbespannung 5 an der Oberseite der Abdeckung 4 über deren
gesamte Breite, und sie ist auch an der unteren Längskante der Abdeckung 4 eingeklemmt,
d.h. zwischen dieser Längskante und dem vertikalen Flansch 6 des Grundkörpers 3.
Die Zeichnung veranschaulicht auch, daß die Bespannung an dieser Stelle gerade abgeschnitten
ist0 Wie dies bereits erläutert wurde, ermöglicht die Erfindung die Verwendung von
Bespannungsbahnen, so wie sie geliefert werden und damit eine Länge aufweisend welche
mit Sicherheit die maximale Spannweite eines jeden Raums in dem zu errichtenden
Ge bäude übersteigen0 Die Bespannungsbahn wird mittels der Abdek kung 4 festgelegt
und gestrafft, und sodann wird die Abdeckung 4 in ihre in der Zeichnung dargestellte
endgültige Lage gebracht, Sodann wird der überschüssige Bereich der Bespannungsbahn,
welcher von der unteren Längskante der Abdeckung 4 nach unten hängt, abgeschnitten.
Die Zeichnung veranschaulicht auch, daß sich in dieser Lage die Deckenbespannung
und die Abdeckung gegenseitig blockieren, oder in anderen Worten, daß die Ab deckung
zusammen mit dem Grundkörper die Deckenbespannung in ihrer ursprünglichen Lage eingeklemmt
halten9 wobei die Span nung in der Deckenbespannung ihrerseits Kräfte hervorruft,
welche die Abdeckung in ihrer ordnungsgemäßen Lage halten0 Das Endergebnis ist,
daß die Notwendigkeit irgendwelcher zu sätzlicher Klammern oder anderer Befestigungsmittel
für die Abdeckung 4 beseitigt wurde.
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Bei dem Ausführungsbespiel nach Fig. 1 ist die hakenförmige Ausnehmung
10 relativ flach, weshalb die Abdeckung 4 in der Weise in ihrer Lage fixiert ist,
daß deren untere Längskante mit einer Schnappwirkung in eine Ausnehmung eingesetzt
ist,
welche von zwei Längsrippen 11 und 12 begrenzt wird. Im Gegensatz dazu weist die
Ausnehmung 10 bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 eine größere Tiefe auf, sodaß
die Längsrippe 12 überflüssig geworden ist. Schließlich ist bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 der nach innen gebogene freie Endbereich des Flansches 7 mit Längsrippen,
Zähnen, oder ähnlichen Oberllächenunregelmäßigkeiten 14 versehen, wodurch die Haltekraft
zusätzlich vergrößert wird.
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Bei der praktisclien Anwendung der Erfindung können auch Halterungen
verwendet werden, deren Grundkörper und deren Abdekkung ein anderes Profil aufweisen
als die drei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele' welche lediglich
zur Erläuterung der Erfindung dienen. Beispielsweise ist es in vielen Anwendungsfällen
notwendig oder zweckmäßig, die Flansche 6 und ? des Grundkörpers mit besonderen
Verstärkungsrippen 13 zu versehen wie die in Fig. 3 gezeigt ist0 Der Grundkörper
wie auch die Abdeckung werden vorzugsweise aus einem Kunstharz hergestellt, es ist
aber auch möglich, metallische Materialien zu verwenden. Der Querschnitt der Abdeckung
4 ist nicht auf eine im wesentlichen rechteckige Form beschränkt, in vielen Anwendungsfällen
kann es zweckmäßig sein, eine A@-deckung zu verwenden, deren Unterseite konvex,
konkav oder sonst irgendwie andersartig geformt ist. Das einzige wesentliche Erfordernis
besteht in der Verwendung einer Halterung, welche einen in wesentlicher L-förmigen
Grundkörper aufweist, in welchem @ie Deckenbespannung durch Klemmwirkung mittels
einer Abd@@kung gehalten ist, welche sich diagonal zwischen den beilen Fla@echen
des Grundkörpers erstreckt und in dieser Lage ohre wa@@@liche Befestigungsmittel
gehalten wird. Darüber @@@a@ @e@@e@@ ein wesentliches Merkmal der Erfindung in dem
Umstan d@@ die Decke@bespannung an beiden Enden der Abdeckung e@ gek@emmt ist.