DE2216436A1 - Staubfiltervorrichtung - Google Patents
StaubfiltervorrichtungInfo
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Description
No. 954, Ichiban-cho, Hiyoshidai, Takatsuki-shi, Osaka, Japan
" Staubfiltervorrichtung "
Priorität: 5. April 1971, Japan, Nr. 20354/71
11. Juni 1971, Japan, Nr. 41022/71
4. November 1971, Japan, Nr. 87121/71
4. November 1971, Japan, Nr. 87122/71
Die Erfindung betrifft Staubfiltervorrichtungen.
Es sind verschiedene Staubsammler bekannt, die in großem Um-?
fang zur Verhinderung der Verunreinigung der Luft verwendet werden. Zu den bekannten Staubsammlern gehören die mechanischen
Staubsammler, zum Beispiel Zyklone und Venturi-Reiniger,
und elektrische Staubsammler, welche die Ionisierung der mitgeschleppten
Staubteilchen ausnützen. Ferner werden auch Sack-
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filter und ähnliche Anordnungen in großem Umfang in den verschiedenen
Industriezweigen zur Reinigung gasförmiger Medien, wie etwa verunreinigte Luft, durch Entfernung der in ihnen
enthaltenen Staubteilchen verwendet.
Die Staubsammler, die ein Filtermaterial zum Beispiel aus faserigem
Stoff, aus einem feinen Drahtnetz oder dgl. verwenden, werden vorzugsweise wegen ihres einfachen Aufbaus und wegen
ihres hohen Wirkungsgrades insbesondere zur Entfernung kleiner Staubteilchen aus zu reinigenden gasförmigen Medien verwendet.
Bei längerem Betrieb sammeln sich auf den Filtern dieser Staubsammler die Staubteilchen an, so daß sie einen Filterkuchen
bilden, der die Filterporen weitgehend verstopft und so den dadurch verursachten Druckabfall erhöht. Um diesen Druckabfall,
der den Wirkungsgrad des Filters erheblich reduziert, zu vermeiden, müssen die Filterporen durch mechanische Schläge
oder Blasen häufig, vorzugsweise in regelmäßigen Intervallen, gereinigt werden. Alternativ kann auch der gesamte Filter
ausgewechselt werden. Dies ist jedoch nicht nur wegen der damit verbundenen Kosten unerwünscht, sondern auch deshalb, weil
der Betrieb des Staubsammlers während dieses Austausches unterbrochen werden muß.
Um diese Schwierigkeit zu vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen,
das Filtermaterial selbst mechanisch zu erschüttern, vorzugsweise in regelmäßigen Zeitintervallen, um dadurch die
angesammelten Staubteilchen von dem Filter zu entfernen. Es ist auch bereits bekannt, zu diesem Zweck einen pulsierenden
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— *i ·.
Luftstrom auf den Filter zu leiten.
.Diesen bekannten Verfahren wohnt der Nachteil inne, daß die Lebensdauer
des Filtermaterials aufgrund der starken örtlichen
Beanspruchungen, die es durch die wiederholte Anwendung der bekannten Verfahren zur Entfernung des angesammelten Staubs
erfährt, erheblich reduziert wird. ,
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Staubsammler zu schaffen, von dessen Filtermaterial der angesammelte Staub ohne nennenswerte
örtliche Beanspruchung des Filtermaterials entfernt werden kann.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung gelöst durch mehrere staubabstoßende Elektroden, die nahe bei dem Filtermaterial
angeordnet oder in dieses eingebettet sind und denen eine einphasige
oder eine mehrphasige hohe Wechselspannung zugeführt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird der Gasstrom, welcher die Staubteil- ■
chen mitreiCt und deshalb gereinigt werden soll, normalerweise
zunächst durch ein Nest hindurchgeführt, das aus mehreren Elektrodenpaaron
besteht. Je eine Elektrode eines Paares liegt an einer hohen Gleichspannung, während die andere Elektrode geerdet
ist, so daß die hxndurchströrnenden Staubteilchen elektrisch geladen oder ionisiert werden. Danach werden die so ionisierten
oder geladenen Teilchen von dem Gasstrom weiter mitgerissen, bis dieser durch ein Filtermaterial strömt, welches die Staub- ·
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teilchen von dem Strom trennt und einen beträchtlichen Teil der so abgetrennten Teilchen an seiner dem Gasstrom zugewendeten
Oberfläche ablagert. Das so gereinigte Gas strömt durch die Ausgangsöffnung des Staubsammlers wieder hinaus.
Bei fortgesetztem Betrieb werden immer mehr Staubteilchen aus dem Gasstrom zurückgehalten und an der dem Gasstrom zugewendeten
Seite des Filters abgelagert, bis sie schließlich einen Filterkuchen bilden,und der Druckabfall am Filter entsprechend
zunimmt, wodurch der Wirkungsgrad des Filters herabgesetzt wird. Um diesen Nachteil zu vermeiden, werden, vorzugsweise
in genau gewählten, regelmäßigen Zeitintervallen oder nach Feststellung eines vorbestimmten Druckabfalls stromabwärts
vom Filter, die staubabweisenden Elektroden eingeschaltet, so daß ihnen eine hohe Wechselspannung zugeführt wird; den Elektroden
kann eine mehrphasige Wechselspannung, vorzugsweise eine dreiphasige Wechselspannung zugeführt werden, wie im folgenden
näher beschrieben wird. Auf diese Weise wird der Filterkuchen elektrodynamisch von dem Filter entfernt. Auf diese
Weise wird clor Filter durch Reinigung der vorher verstopften
Poren oder Maschen regeneriert und sein alter Wirkungsgrad wieder hergestellt.
Die Erfindung weist somit den Vorteil auf, daß der Filter wirkungsvoll
ohne jede mechanische Beanspx-uchung gereinigt werden kann, so daß die sonst mögliche Wirkungsgradverminderung im wesentlichen
verhindert und seine Lebensdauer nicht durch die Anzahl der Reinigungs- oder Regenerationsvorgänge verkürzt wird.
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Hinzu kommt der Vorteil, daß die Reinigung ohne Unterbrechung
des Filterbetriebs vorgenommen werden kann.
Nach Entfernung des· Filterkuchens werden die staubabstoßenden
Elektroden wieder abgeschaltet.
Falls eine mehrphasige, vorzugsweise eine dreiphasige Wechselspannung
den staubabstoßenden Elektroden zugeführt wird, geschieht dies nacheinander, so daß der Effekt einer fortschreitenden
Welle eintritt.
Es wird darauf hingewiesen, daß der Ionisierüngseffekt der Staubpartikel, der bei der Passage des Gasstroms durch das
Ionisierungsnest erzeugt wird und bei der weiteren Strömung zu dem mechanischen Filter erhalten bleibt/ insbesondere dadurch
erzeugt wird, daß die Gasmoleküle ionisiert und an die Gesaratoberflächen der Staubteilchen gebunden werden, die sich
daraufhin wie einzelne, ionisierte Moleküle verhalten.
Wenn es erwünscht ist, kann das ionisierende Elektrodennest durch eine oder mehrere elektrische Staubsammeleinheiten ersetzt
werden. Auf diese Weise werden die gröberen Staubteilchen von dem elektrischen Staubsammler beziehungsweise den
elektrischen Staubsammlern gefangen, während die kleineren Staubteilchen auf dem mechanischen Filter gesammelt werden,
von dem sie dann nach Ablagerung auf dem Filtermaterial des mechanischen Filters durch Energiezufuhr zu den staubabs'tossenden
Elektroden wieder abgestoßen werden.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die hohe Viechseispannung in Form einzelner Impulse zugeführt werden.
Unter Umständen kann das Gas, welches gereinigt v/erden soll,
hinreichend vorgeladen sein, so daß die ionisierenden Elektroden entfallen können. So enthält zum Beispiel Abgas, das aus
einem elektrischen Ofen zur Herstellung von Eisenlegierungen ausströmt, Eisen-Silicium und/oder anderes Material in Form
von Staubteilchen, die bereits hinreichend stark ionisiert sind, bevor sie durch die lonisierungskammer strömen, in der
die Ionisierungselektroden paarweise angeordnet sind. In diesem Fall kann deshalb das verunreinigte Gas direkt beim Strom
durch das Filtermaterial behandelt werden, das so angeordnet ist, daß es elektrodynamisch mit den staubabstoßenden Elektroden
zusammenwirkt, wie es im folgenden näher beschrieben wird.
Die Vorionisierung wird in diesem Fall durch den Einfluß der Induktionseinrichtungen in dem Ofen ausgeführt.
Ähnliche Phänomene können bei der Behandlung der Abgase von
Heißwasseranlagen auftreten. Man nimpit an, daß die Vor ionisierung
der Staubteilchen unter dem Einfluß der hohen Temperatur in dem Heizteil der Heißwasseranlage durchgeführt wird.
Die von einer mechanischen Zerkleinerungsanlage abgegebene, verunreinigte ruft kann als Beispiel für die Vorionisierung
ausgeregneter Staubteilchen dienen, die durch Reibungtselektri-.zität
verursacht wird.
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■μ *7 ·_
Wenn das Gas, das gereinigt v/erden soll, viele Pollen bestimmter
lebender Pflanzen, zum Beispiel von Kiefern, enthält, können
diese Teilchen hinreichend stark ionisiert sein, damit sie direkt an dem Filter behandelt werden können, welches mit den
staubabweisenden Elektroden zusammenwirkt.
Diesen staubabweisenden Elektroden kann eine hohe Wechselspannung, anstatt intermittierend und vorzugsweise regelmäßig, auch
kontinuierlich zugeführt werden, so daß eine Ausbildung eines Filterkuchens auf dem Filtermaterial, welches nichtleitend ·
oder dielektrisch sein muß, weitgehend vermieden wird. Auf diese Weise kann die Ausbildung des schädlichen Filterkuchens im
wesentlichen vermieden werden und die Filterporen können stets
freigehalten werden, um einen noch ziemlich gesteigerten Wirkungsgrad zu schaffen. In diesem Fall kann die Spannung auf
etwa 70 % der normalen Spannung herabgesetzt werden, die bei intermittierender und regelmäßiger hoher Wechselspannung angewendet wird.
Den staubabveisenden Elektroden kann, falls es notwendig ist,
einleitend eine Wechselspannung von 1000 V bis 2000 V zugeführt
werder., bevor die betrachtete, regelmäßige, hohe Hauptwechselspannung an sie angelegt wird.
Wenn der Reihe der staubabweisenden Elektroden eine hohe einphasige
Viechseispannung' zugeführt wird, wird zwischen zwei benachbarten Elektroden ein wechselndes elektrisches Feld erzeugt,
das in der Mitte zwischen diesen Elektroden einen ma-
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"■ft —
ximal ausgebauchten Querschnitt aufweist. Im allgemeinen bewegen
sich alle diese Teilchen längs den Kraftlinien, die sich mit der Frequenz der Wechselspannung ändern. Deshalb werden
die Teilchen dem kombinierten Einfluß der so erzeugten Coulomb-Kraft und der Zentrifugalkraft unterworfen, die entsprechend
der jeweiligen Position des einzelnen Partikels auf der Kraftlinie verschieden stark ist. Da die resultierende Kraft in der
Nähe einer staubabstoßenden Elektrode unter dem starken Einfluß der Coulomb-Kraft sehr stark ist, werden die Teilchen in diesem
Bereich einer sehr großen Stoßkraft unterworfen. Andererseits sind im Bereich der Mitte zwischen zwei Elektroden beide Kraftkomponenten
im wesentlichen so wirksam, daß die abstoßende resultierende Kraft ziemlich klein wird. In jedem Fall kann durch
Anwendung einer geeignet ausgewählten hohen Wechselspannung von zum Beispiel 10 000 V bis 15 000 V der.abgelagerte Filterkuchen
wirksam von dem Filtermaterial entfernt werden, wobei der Einfluß des Gasstroms im Betrieb und die Kohäsionskraft zwischen
den einzelnen Teilchen, die den Filterkuchen bilden, überwunden werden. Wie oben erwähnt wurde, kann das Filtermaterial die
Trennung der verunreinigenden Staubteilchen aus dem Gas durchführen; und das elektrische Feld kann die Ausbildung eines FiI-terkuchens
auf dem Filter selbst verhindern.
Die hohe, einphasige Wechselspannung kann den staubabstoßenden Elektroden in Form von Spannungs impulsen, zugeführt werden. Auf
diese Weise kann die Wechselspannungsenergie akzentuiert verwendet
werden, wodurch der Wirkungsgrad erhöht wird.
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Wenn den staubabstoßenden Elektroden eine in geeigneter Weise
ausgewählte mehrphasige Rechseispannung zugeführt wird, kann eine Übertragungskraft direkt in Phasenrichtung erzeugt werden;
eine solche Kraft wirkt wie eine fortschreitende Welle.
Weitere. Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor.
Die Erfindung ist im folgenden an einigen Ausführungsbeispielen anhand schematischer Zeichnungen noch näher erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels von der Seite;
Fig. 2 eine vergrößerte, schematische Ansicht eines Teiles
der Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Verdrahtung der
staubabstoßenden Elektroden der Fign. 1 und 2 mit einem System, das eine dreiphasige Wechselspannung
liefert;
Fig. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung,' das
durch Veränderung des in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiels geschaffen wurde;
Fig. 5 bis 7
bruchstückhafte Schnittansichten von drei verschiedenen Anordnungen der staubabstoßenden Elektroden
und damit zusammenwirkendes Filtermaterial;
Fig. 8 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung, die eine weitere
Abwandlung des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels zeigt;
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Fig. 9 eine schematische, bruchstückhafte Teilansicht einer Kombination aus staubabstoßenden Elektroden und aus
Filtermaterial, bei der die Anordnung so ausgelegt iüt,
daß eine größere Filterfläche als bei den anderen Ausführungsbeispielen entsteht;
Fig. 10 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung, die eine schematische
Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung zeigt;
Fig. 11 eine schematische Darstellung der Verdrahtung der staubabstoßenden Elektroden mit der Speisespannungsvorrichtung;
Fig. 12 ein Diagramm der Spannungsimpulse, die der in Fig. 11
gezeigten Anordnung zugeführt werden;
Fig. 13 bis 15
drei verschiedene Diagramme, welche die idealisierten
Kurven ("centrode") der Teilchen darstellen, wenn diese der Wirkung eines einphasigen, hohen Spannungswechself
sides, bzw. eines Wechselfeldes mit starken Spannungsimpulsen
bzw. eines dreiphasigen Wechselfeldes unterworfen werden; und
Fig; 16 ein schematisches Feld einer einphasigen Wechselspannung
und die hohen Spannungsimpulse, die gemäß der Erfindung verwendet werden.
In den Fign. 1 und 2 der zugehörigen Zeichnungen ist ein erstes
Ausführungsbeispiel der Erfindung im einzelnen dargestellt
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Ein abgeschlossenes starres Gehäuse loo der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist eiiie Einlaßöffnung 5 und eine Auslaßöffnung
auf, die lediglich schematisch dargestellt sind. Ein Pfeil A
zeigt die Richtung des einströmenden Gases anr das in dem Gehäuse
loo entstaubt werden soll. Ein zweiter Pfeil B zeigt die
Strömungsrichtung des gereinigten Gases an, welches das Gehäuse loo verläßt.
Zwei ionisierende Stangenelektroden 1 und 1* sind in dem Innenraum
des Gehäuses in einem gewissen Abstand von der Einlaßöffnung durch geeignete Aufhängevorrichtungen,nicht dargestellt,
befestigt. Diese Aufhängevorrichtung kann aus Zug- oder Stützstangen
bestehen, die an der Wand bzw. den Wänden des Gehäuses loo befestigt sind. Das Aufhängen, insbesondere der oberen
Elektrode 1, kann von der Decke des Gehäuses erfolgen, während das Unterstützen, vorzugsweise der unteren Elektrode 1', von
der Bodenfläche des Gehäuses in Form von Streben erfolgt.
Alternativ können die Stangenelektroden 1 und 1' mit ihren beiden
Enden an den vorderen und an den hinteren (Seiten-) Wänden des Gehäuses loo befestigt sein. In diesem Fall sind die Elektroden
im wesentlichen als Träger ausgebildet. Wenn es notwendig
ist, können wesentlich mehr als zwei Elektroden verwendet werden, damit eine, hinreichend starke Ionisierung gewährleistet
ist. Diese Möglichkeit ist durch zwei Punkte la und la' schematise!! dargestellt, welche die Position zweier weiterer
Elektroden anzeigen.
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Durch die Anordnung dieser lonisierungselektroden 1 und 1' und
gegebenenfalls weiterer Elektroden la, la',.... wirkt der grössere
Teil 2 des Innenraums des Gehäuses loo als Ionisierungskanuner.
Im Inneren des Gehäuses loo ist in einem bestimmten Abstand
von der Auslaßöffnung 6 ein Filterschirm 3 angeordnet, der aus einem Nylontuch, aus Glasfiber, aus Asbest oder einem ähnlichen
Material bestehen kann und mit seinem Umfang an den Wänden des Gehäuses loo befestigt ist, so daß das zu reinigende
Gas durch ihn hindurchströmen muß. Dieser Filter kann auch aus einem feinen Drahtnetz aus nichtrostendem Stahl bestehen.
Das Tuch oder das Drahtnetz 3 kann mit einem besonders ausgewählten überzug von Filtermaterial versehen sein. In einer
vertikalen Reihe sind staubabstoßende Stangenelektroden 4 horizontal und parallel zueinander angeordnet; jede dieser Stangenelektroden
4 ist von einer Isolatorschicht 41 eingehüllt,
deren beide Enden fest, an der vorderen bzw. an der hinteren (Seiten-) Wand, nicht dargestellt, befestigt sind. Diese Isolatorhüllen
dienen zur Verhinderung eines direkten Kontakts der von dem Gasstrom mitgeschleppten Staubteilchen mit den
Elektroden 4.. Der Filterstoff oder das Filternetz 3 liegt im Zickzack an den Isolatorhüllen 41 an, wie die Fig. 2 es zeigt.
Die Auslaßöffnung 6 ist, obwohl es in der Fig. 1 nicht gezeigt ist, über einen Kanal mit dem Eingang eines Absaugventilators
oder einer ähnlichen Saugvorrichtung verbunden.
Das Gehäuse loo weist an seiner Unterseite einen Abschnitt 7
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auf, der ähnlich einem Trichterbehälter ausgebildet ist und
an dessen unterem Ende ein Ablaßventil 8 eingebaut ist.
Wie die Fig'.- 3 zeigt, sind die Elektroden sukzessive mit den
drei Phasenleitungen R, T und S eines dreiphasigen Hochspannungssysteins
9 elektrisch verbunden.
Getrennt von oder zusätzlich zu dem Absaugventilator kann ein
Zuführventilator über einen geeigneten Kanal mit der Eingangs·^·
öffnung 5 des Gehäuses loo verbunden sein.
Die bisher gezeigte und beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: ein Gas, welches Staub enthält, strömt unter der Wirkung
eines oder beider Ventilatoren durch die Eingangsöffnung in den Innenraum des Gehäuses loo hinein. Die Elektrode 1, an
der zum Beispiel ein hohe Gleichspannung liegen kann, wirkt als Entladungselektrode. In gleicher Weise kann beispielsweise
die gegenüberliegende Elektrode 1' geerdet sein. Wenn, mehr als ein solches Elektrodenpaar vorgesehen ist, sind die Elektroden
abwechselnd als Entladungs- und als geerdete Elektroden
geschaltet.
Während das Gas zwischen den Paaren aus Entladungs- oder Hochspannungselektroden
und geerdeten Elektroden hindurchströmt, werden die in dem Gas enthaltenen Teilchen elektrisch aufgeladen
und gelangen nach Durchströmen der Ionisierungskammer ,2
zu dem Filterbereich, in dem das Filtermaterial 3 angeordnet ist, welches die Staubteilchen aus dem Gasstrom abtrennt. Der
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derart gereinigte Gasstrom tritt durch die Auslaßöffnung 6 aus.
Während der fortgesetzten Reinigung sammeln sich die herausgefilterten
Staubteilchen an der inneren Oberfläche des Filtermaterials 3 an, so daß sie einen zunehmenden Widerstand für
den Gasstrom bilden. Wenn dieser Strömungswiderstand einen vorbestimmten Wert erreicht, werden die Elektroden 4 von Hand
oder automatisch durch öffnung einer bestimmten Schaltervorrichtung,
nicht dargestellt/ mit den drei Phasenleitern R, S und T der Wechselspannungsquelle 9 verbunden, wie es oben kurz
beschrieben wurde.
Indem diesen Elektroden 4 nacheinander die Phasenspannungen zugeführt werden, werden die gesammelten Staubteilchen von dem
Filtermaterial 3 durch die erzeugten elektrodynamischen Kräfte abgestoßen, und der Strömungswiderstand nimmt wieder seinen
normalen Wert an. Wenn der Strömungsv/iderstand seinen normalen Wert wieder angenommen hat, wird eine bestimmte herkömmliche
Steuervorrichtung, nicht dargestellt, betätigt, welche die Spannungszufuhr zu den Elektroden 4 beendet. Die Steuervorrichtung
kann eine herkömmliche, vom Druck des Strömungsmittels betätigte Einrichtung umfassen, die stromabwärts von
dem einen Druckabfall erzeugenden Filter 3 und den Elektroden 4,4* in dem Raum 100a angeordnet ist.
Die von dem Filtermaterial 3 durch elektrodynamische Kräfte
abgestoßenen Staubteilchen sammeln sich in dem Vorratstrichter-
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bereich 7 und werden diesem durch öffnen des Ventils 8 entnom
men.
Wenn Gasströme gereinigt werden sollen, deren Staubteilchen vorher
bis zu einem hinreichend starken Grad elektrisch aufgeladen sind, kann man auf die Ionisierungskammer oder den Ionisierungsbereich mit den Ionisierungselektroden 1 und 1' oder dgl. Verzichten.
Bei eigenen Versuchen wurde im Bereich des Filtermaterials 3
eine Strömungsgeschwindigkeit von 1 m/sec des Gases gemessen,
das feine Steinteilchen enthielt, die im Mittel etwa 30 ,um dick
waren; es wurde so viel Gas gereinigt, bis sich auf dem Filter eine Staubschicht von etwa 5 mm angesammelt hatte. Dann.wurden
die staubabstoßenden Elektroden 4 etwa 30 see lang mit den
drei Phasen eines Spannungswechselfeldes von 14,5 kV nacheinander verbunden. Dabei wurde festgestellt, daß praktisch alle
Staubteilchen elektrodynamisch von dem Filter abgestoßen wurden und in der Kammer lOOa der anfängliche Druck wieder hergestellt
wurde. ,
Wenn die staubabstoßenden Elektroden 4 mit den drei Phasen der
Wechselspannung elektrisch gemäß Fig. 3 verbunden werden, wirken auf die aufgeladenen Staubteilchen eine elektrodynamische
Abstoßkraft F,, die von dem Wechselfeld erzeugt wird, und eine Fortbewegungskraft F 2, die durch die fortschreitende Welle erzeugt
wird, zusätzlich zu der gegebenen Schwerkraft. Deshalb werden diese Teilchen durch die kombinierte Wirkung dieser
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verschiedenen einwirkenden Kräfte nach unten getrieben.
Wenn statt der dreiphasigen Wechselspannung eine einphasige
.Wechselspannung diesen Elektroden 4 zugeführt wird, ist die
nach unten gerichtete Kraft erheblich kleiner, sie reicht jedoch aus, wenn die Teilchen hinlänglich groß sind. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die Staubteilchen, die aus
dem gereinigten Gasstrom herausgefiltert sind, zunächst einmal auf dem Filterstoff oder dem Filternetz 3 gesammelt; dabei werden sie in einen zusammenhaftenden Zustand gebracht,
so daß sie leichter als sonst nach unten abgeführt werden können.
Die Fig. 4 zeigt eine Modifikation des obigen Ausführungsbeispiels. Bei diesem geänderten Ausführungsbeispiel sind die
Filter in zwei aufeinanderfolgenden Stufen angeordnet. Die erste, stromaufwärts angeordnete Stufe ist so ausgebildet,
daß sie die gröberen Teilchen auffängt, und die zweite oder stromabwärts angeordnete Stufe ist so ausgebildet, daß sie
die feineren Teilchen auffängt. In diesem Fall hat das Filtermaterial der ersten Stufe natürlich größere Poren oder
Maschen als der Filterstoff oder das Filternetz der zweiten Stufe. Da beide Stufen ähnliche Funktionen ausführen, sind
der Einfachheit halber bei beiden die gleichen Bezugszeichen verwendet worden. Falls es notwendig ist, können auch mehr
als zwei Filterstufen verwendet werden.
Bei den obigen Ausführungsbeispielen wurden die elektrisch geladenen
Staubteilchen aus dem Gas ausgefiltert und allmählich
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gesammelt. Die gesammelten Staubteilchen wurden aufgrund einer
Wechselspannung, welche den abstoßenden Elektroden 4 zugeführt
wurde, elektrodynamisch abgestoßen, wie es oben beschrieben
wurde. Diese Reinigung der Filter geschieht also ohne mechanische Erschütterungen oder Vibrationen und ohne Unterbrechung
des Filterbetriebs. Die Sammlung der Staubteilchen und die Entfernung
der angesammelten Staubteilchen kann also gleichzeitig geschehen, was einen großen Vorteil der Erfindung gegenüber
dem Stand der Technik darstellt.
Bei Verwendung eines herkömmlichen Sackfilters beispielsweise ist die Filtergeschwindigkeit auf maximal etwa 2 cm/sec beschränkt.
Im Gegensatz dazu kann nach unseren praktischen Versuchen bei Verwendung der erfindungsgemäßen Staubfiltervprrichtung
mit einer zehn- bis fünfzigfachen Geschwindigkeit gefiltert
werden; die Filtergeschwindigkeit kann somit auf 30 cm/sec bis 1 m/sec erhöht werden, was im Vergleich zu den bekannten
Vorrichtungen ein beachtlich hoher Wert ist.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die elektrischen,
staubabweisenden Elektroden 4 jeweils mit einer Isolatorhülle 41 überzogen, so daß die geladenen Teilchen lediglich
diese Isolatorhüllen 41 berühren können, und nicht die Elektroden
selbst. Bei dieser Anordnung können die geladenen Staubteilchen ihre elektrische Ladung nicht verlieren, und sie
verharren lange Zeit in ihrem geladenen Zustand. Somit können sie auch nach sehr langen Zeitperioden, während der sie sich
an dein Filtermaterial angesammelt haben und in einen zusammen-
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haftenden Zustand übergegangen sind, den elektrodynamischen Trennkräften unterworfen werden. Es soll zusätzlich darauf
hingewiesen werden, daß auch leitende Teilchen gleichermaßen und genauso erfolgreich behandelt werden können.
Falls es erwünscht ist, können die staubabstoßenden Elektroden in zwei Gruppen unterteilt werden, von denen der einen
Gruppe eine dreiphasige Wechselspannung zugeführt wird, während die andere Gruppe mit einer einphasigen Wechselspannung
verbunden sein kann.
In den Fign. 5 bis 7 sind drei abgewandelte Anordnungen der staubabstoßenden Elektroden 4 relativ zu dem Filtermaterial 3
gezeigt. In Fig. 5 sind die Elektroden 4 in einem gegebenen kurzen Abstand vor dem Filtermaterial 3 angeordnet, in Fig. 6
sind diese Elektroden 4 vollständig in dem Filtermaterial eingebettet, und in Fig. 7 sind die Elektroden 4 hinter dem
Filtermaterial 3 angeordnet.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches in Fig. 8 dargestellt ist, sind die Elektroden 1, I1, la und
la1,.... durch eine Gruppe von Draht- oder Stangenelektroden lol
ersetzt, die in zwei aufeinanderfolgenden Stufen und entsprechenden Gruppen angeordnet sind, während zwei plattenförr.ige
Staubsammelelektroden lol1 jeweils gegenüber diesen Entladungs™
elektroden angeordnet sind, wie bei der herkömmlichen elektrischen
Staubsammelstufen.
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Die Entladungselektroden lol sind über geeignete Leitungen,
nicht dargestellt, mit dem positiven Anschluß einer Gleichstrom-Hochspannungsquelle verbunden, während die Plattenelektroden lol1 geerdet sind. .
Während das Gas zwischen diesen elektrischen Staubsammeistufen
hindurchströmt, können lediglich die* gröberen Staubteilchen
in bekannter Weise gesammelt werden, während die feineren
und elektrisch geladenen Teilchen wie vorstehend weitergetragen und an dem Filtermaterial aufgefangen werden, von dem sie
durch Erregung der Elektroden 4 wirksam abgestoßen werden können, nachdem sie sich an der inneren Seite des Filtermaterials
angesammelt haben*
Die Staubsammelelektröden lol1 sind in herkömmlicher Weise so
angeordnet, daß sie in bekannter Weise periodisch zur Entfernung der angesammelten Staubteilchen gestoßen oder gerüttelt
werden können; die so ausgefilterten Staubteilchen fallen nach unten in die zugehörigen Vorratstrichter 7 zu den Entnahmeventilen
8. ■
Die einmal gesammelten feineren Staubteilchen, die eine Größe
von mehreren Mikrometern oder weniger haben, fallen dabei nicht
in die Vorratstrichter 7, da sie von dem Gasstrom wieder mitgerissen
werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel können diese feineren Teilchen jedoch in der Filter- und elektrodynamisch
wirkenden Abstoß-Einheit 3,4 wirksam aufgefangen werden, wie es oben anhand der Fign. 1-bis 7 beschrieben wurde.
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In Fig. 9 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Filtereinheit
3, 4 dargestellt. Bei dieser Anordnung ist das Filtermaterial 3 zur Erzielung einer größeren Gesamtfilterfläche verti-
. kai im Zickzack angeordnet. Diese Anordnung ist also derart
ausgebildet, daß das Filtermaterial im ganzen als auch zwi-
, sehen den einzelnen Eckpunkten im Zickzack verläuft.
In Fig. 10 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform, bei der das Gehäuse der Einfachheit
halber fortgelassen ist, gibt eine Reihe von parallelen Pfeilen A1 die wesentliche Strömungsrichtung des Gases an,
das gereinigt werden soll. Zwei Entladungselektroden 21 sind mit geeignet gewähltem Abstand voneinander in horizontaler
Reihe angeordnet. Die Staubsammelelektroden 22 sind in vertikaler Übereinstimmung mit den entsprechenden Entladungselektroden
21 angeordnet. Nur schematisch dargestellt besitzt jede dieser Elektroden 22 an ihren beiden Enden randartige Vorsprünge,
die auf die Gaseinströmrichtung zugerichtet sind, wobei die Einströmöffnung lediglich zur Vereinfachung in der
Zeichnung weggelassen ist. Der gegenseitige Effektivabstand, zwischen diesen beiden Elektroden 22 wird praktisch gleich
ihrer effektiven Horizontalausdehnung gewählt. Die Zahl der Elektroden 21 und 22 ist selbstverständlich als Beispiel be-'
zeichnet und kann auf irgendeine geeignete Zahl erhöht wer-
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den. Diese Staubsammelelektroden 22 sind ersichtlich in einer
horizontalen Reihe, wie gezeichnet, angeordnet. Jedes vertikale Paar von Elektroden 21, 22 bildet eine Staubsamme1-einheit
"a". ·
Ähnlich sind beispielsweise drei Staubsammeleinheiten "b"
in einer horizontalen Reihe einer weiteren, stromabwärts gelegenen Stufe angeordnet. Die Einheiten "a" der ersten
Stufe sind versetzt gegenüber den Einheiten "b" der zweiten Stufe angeordnet und bestehen aus einer Entladungselektrode
21 und einer Staubsammelelektrode 22, die in ähnlicher Weise wie oben beschrieben angeordnet sind.
Zwei Filtertücher oder Filternetze 24 sind einander gegenüberliegend
und parallel angeordnet, in ähnlicher Weise wie die Filter 3 in der vorhergehenden Ausführungsform. Jeder dieser Filter 24 ist in einer bestimmten
Entfernung von der entsprechenden Staubsammeleinheit "a" oder "b" angeordnet und überdeckt die gesamte Querschnittfläche
des Strömungskanals des Gasstroms.
Eine Reihe staubabweisender Elektroden 23 ist jeweils unmittelbar
hinter dem betreffenden Filtermaterial 24 angeordnet,
wobei diese Elektroden 23 bezüglich ihrer elektrischen Funktion den oben beschriebenen Elektroden 4 ähnlich
sind. Diese Elektroden 23 können ähnlich wie in Fig. 6 in das Filtermaterial 24 eingebettet sein.
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Es sind zwei einander ähnliche Impulsgeneratoren 25 und 26
vorgesehen, deren negative Anschlüsse jeweils mit den oberen Elektroden 23 abwechselnd elektrisch verbunden sind, während
die positiven Anschlüsse dieser Impulsgeneratoren geerdet sind, wie die Pig. Io es zeigt.
Die unteren Elektroden 23 sind in ähnlicher Weise mit diesen Impulsgeneratoren verbunden, nicht dargestellt.
Bei Zuführung eines elektrischen Impulses erzeugt jedes Elektrodenpaar
21 und 22 ein elektrisches Feld.
Wenn das verunreinigte Gas mit Hilfe eines Ventilators oder dergl., nicht dargestellt, durch die Einlaßöffnung, nicht dargestellt,
herangeführt wird, werden die in dem Gas enthaltenen gröberen Staubteilchen gegen die Elektroden 22 gestoßen und von
diesen gesammelt.
Die feineren Staubteilchen, die nicht, von den Elektroden 22 aufgefangen
worden sind, die aber beim Durchströmen der Einheiten
"a" elektrisch aufgeladen sind, werden von dem Filtertuch oder dem feinmaschigen Netz 24 aufgefangen. Diese Teilchen wurden
durch den nach oben gerichteten Gasstrom mitgerissen (Fig. lo)
und dann auf der unteren Oberfläche dieser mechanischen Filtcr 24 abgeschieden,- wobei sie ihre elektrische Ladung nicht verlieren.
Wenn sich so viele herausgefiltsr'-.e Staubteilchen an dem
Filter angesammelt haben, daß stromabwärts von dem Filter ein
erheblicher Druckabfall festgestellt wird, wird mit Hilfe eines
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Steuerzeichens eine elektrische Steuerschaltung, nicht dargestellt, eingeschaltet, wobei die Schalter zu den Impulsgeneratoren
25 und 26, lediglich schematisch dargestellt, geschlossen
werden. Auf diese Weise werden die Impulsgenerato- '
ren 25 und 26 zu einem' Kreis geschaltet, und den staubabstoßenden
Elektroden 23 werden von den Impulsgeneratoren starke Spannungsimpulse zugeführt. Wie man aus der Zeichnung sieht,
sind diese Elektroden 23 alternativ mit den Impulsgeneratoren
25 und 26 verbunden"; Auf diese Weise' wird zwischen den staubsammelnden
Elektroden 22 einerseits und den staubabstoßenden
Elektroden 23 andererseits ein pulsierendes elektrisches Feld
erzeugt, so daß entsprechende Impulskräfte auf die Staubteilchen
wirken, di^e sich an dem Filter -24 angesammelt haben» Es
wird darauf hingewiesen, daß die elektrische Verbindung zu dem unteren Filter 24 lediglich der Einfachheit halber in der Zeichnung
fortgelassen wurde. Auf diese Weise werden die angesammelten Staubteilchen intermittierend von den entsprechenden mechanischen
Filtern 24 entfernt, und zwar stärker und effektiver
als dann, wenn den Elektroden 23 eine starke, sinusförmige Wechselspannung zugeführt wird.
Bei Verwendung von zwei getrennten Impulsgeneratoren 25 und
26 können zwei Gruppen von staubabstoßenden Elektroden 23 alternativ
starke Spannungsimpulse zugeführt'werden; so daß das.
angestrebte Entfernen der angesammelten Teilchen wesentlich verbessert wird.
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In dem in Fig. lcr gezeigten Ausführungsbeispiel ist der mechanische
Filter 24 zusammen mit den staubabstoßenden Elektroden 23 jeweils stromabwärts von der ersten und der zweiten Stufe
der Staubsammeleinheiten "a" und "b" angeordnet. Falls es jedoch
notwendig ist) kann der Filter 24 zusammen mit den ihm zugeordneten staubabstoßenden Elektroden 23 auch lediglich
stromabwärts von der Staubsammeleinheit der zweiten Stufe "b"
angeordnet werden.
Wie man aus der obigen Beschreibung sieht', siiid die an sich
bekannten Staubsammeielektroden 22 im wesentlichen gegenüber einer Reihe von staubabstoßenden Elektroden 23 angeordnet,
die negativ aufgeladen sind, wodurch es möglich wird, den elektrischen Wirkungsgrad der Anordnung zu erhöhen und die
gesainte Anordnung sehr klein auszubilden.
In Fig. 11 ist die Verdrahtung der Wechselspannungsquelle mit
den staubabstoßenden Elektroden 4 dargestellt, wie sie bei mehreren der obigen Ausführungsbeispiele, die in den Fig. 1
bis 9 dargestellt sind, verwendet wird. Der an sich bekannte Hochspannungs-Impulsgenerator lol erzeugt eine Reihe von star-
ken Spannungsimpulsen mit wechselndem Vorzeichen, wie die Fig.
12 zeigt. Die Funktion dieses Impulsgenerators lol ergibt sich aus der obigen Beschreibungi
Das Wesen der Erfindung, gemäß der starke elektrodynamische Abstoßkräfte erzeugt werden, ergibt sich ferner aus den sche-
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matisehen Darstellungen der Fig. 13 bis 16 im Zusammenhang
mit einer beigefügten Tabelle»
Die Fig. 13 zeigt schematisch die Bahn eines Staubteilchens,
»■-.-■
welches den Kräften eines einphasigen elektrischen Hochspannungs-Wechselfeldes
unterworfen wird, welches durch Erregung einer Reihe von staubabstoßenden Elektroden, z.B. eines Elektrodenpaars
Io4, Io5, erzeugt wird.
In diesem Fall ist die Bahn ("Centrode") der Teilchen idealisiert
dargestellt, wobei der Einfluß weiterer, ähnlicher Elektroden auf das Elektrodenpaar nicht berücksichtigt ist. Die
gleiche Idealisierung wird auch in den Fig. 14 und 15 vorgenommen..
In Fig. 14 werden die staubabweisenden Elektroden Io2 und Io3
mit einer stärkeren, einphasigen Wechselspannungsguelle ver·*·
bunden. . .
In Fig. 16 sind die Elektroden Io6 bis Io8 mit einer dreiphasigen
hohen Wechselspannung verbunden.
Die in den Fig. 13 bis 15 schematisch dargestellten Anordnungen erzeugen eine elektrodynamische Abstoßkraft., die im
wesentlichen horizontal von rechts nach links auf die Staubteilchen
wirkt. Diese Darstellungen sind rein schematisch und
idealisiert und berücksichtigen nicht Kollisionen zwischen den
einzelnen Staubteilchen oder dergl., was tatsächlich vorkommen
kann,
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Aus. der obigen Beschreibung ergibt sich, wie elektrodynamische Kräfte erzeugt und zur Reinigung von Filtern verwendet werden.
Die genauen experimentellen Bedingungen kann man aus der folgenden Tabelle entnehmen.
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l\Tr. Symbol
1 1PL Wechselseitiger Elektroden
abstand · ' ■
2 R Radius der Elektrode
3 X1 Anfangswert längs der X-Achse
4 ' 11 Anfangswert längs der .Y-Achs?
5 N Position mit Nullpotential
Impulsspitzenspannung (Elektro-
6 71 de T)
Impulsspitzenspannung (Elek- ; 72 trode 2)
Q Teilchenladung H Zeitskaleneinheit AT Zeitintervall zwischen TP1 Impulsperiode
TP2 Impulslänge ET Tj-skositätskoeffizient ■
D Durchmesser der Teilchen 1M. Massen der Teilchen
NJ γ O '
co 8 co
Ji. 7,
M.E.S.-Einheiten
(o) (m) (a)
(m)
Dreiphasiger
Wechselstrom
(sec)
(sec)
(sec) ..(sec)
. sec/m )
"2
1.0 χ 1o
.ο χ
-0.6 χ 1o
0.2 χ 1ο"*2
t.o χ 1o
.ο χ
-0.6 χ 1o
0.2 χ 1ο"*2
t.o χ 1o
4.0 χ
-2
-2
-1
-2
-1
5.0 χ 1o
,1.0 χ
,1.0 χ
-14
1.83 x 1o"°
1.4 χ io"5
1.5 χ lo"·12
Einphasiger- Einphasige Wechsel-V/echselstrom
stromimpulse
1.0 χ 1o ~
0.5 x 1o
0.5 χ To
0.2 χ 1o
t.o χ 1o
1.0X
5.0 χ 1o"
1.0 χ 1o"
1.0 χ 1o"
-3
-2
-2
-1
-2
-2
-1
1*83 x 1o"p
1.4 x 1o"5
1.5 x Ιο'12
1.0 χ 1 ο
1.0 χ 1ο
0.5 x 1o
0.2 χ 1o
1.0 χ 1o
-2
-1o -2
-2 -1
1.0 χ 1 ο
1 .ο χ 1o/ 5.0 χ 1o"
1 .ο χ 1o"
2.0 χ To"5 4.0 χ ΊΌ-
I.oxi o"-1.83
x 1o'
1.4 x Io ■1.5 x 1o
-5 -12
V = 4 x 1o; sm 2TCft
f = 5o «so
f = 5o «so
Tabelle: Experimentelle Daten
Claims (8)
1. Staubabscheider mit einem in einen staubhaltigen Gasbzw. Luftstrom eingeschalteten Filtermaterial, gekennzeichnet durch mehrere staubabstoßende Elektroden
(4;23) , die nahe bei dem Filtermaterial (3;24) angeordnet
oder in dieses eingebettet und an eine ein- oder mehrphasige Quelle hoher Wechselspannung anschließbar sind.
2. Staubabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Staubabscheider ein den staubbehafteten Gasstrom zwangsführendes Gehäuse mit einer unten angebrachten Austrageinrichtung
(7,8) für abgeschiedenen Staub aufweist.
3. Staubabscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden (4;23) sich als Stabgitter längs des Filtermaterials (3.; 24) erstrecken.
4. Staubabscheider nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das schientförmige Filtermaterial (3;24) in die Stäbe des
Stabgitters eingeflochten ist.
5. Staubabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem staubbehafteten Gasstrom vor dem
Filtermaterial (3;24) an sich bekannte Aufladeelcktroden (1,
I1) angeordnet sind.
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6. Anwendung des Staubabscheiders nach einem der Ansprüche 1
bis 5 in Nachordnung zu einem an sich bekannten elektrostati*-
schen Staubabscheider (Fign. 8 und 10).
schen Staubabscheider (Fign. 8 und 10).
7. Staubabscheider nach einem der Ansprüche t bis 5 zur äuse~
führung der Anwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse auch den elektrostatischen Staubabscheider
einschließt,.
einschließt,.
8 * Staubabscheider nach einem der Ansprüche i bis S zur Ausführung der Anwendung nach Anspruch 6* dladtiiich gekennzeichnet t
daß der elektrostatische Staubabscheider p^ättenföritiige Elektroden £22) senkrecht zur Str,öntüngS'ifichtung des staubbehafteten
ßasstroms aufweist*
2ÖSS4SMG10
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Publications (1)
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FR (1) | FR2132468B1 (de) |
GB (1) | GB1357303A (de) |
IT (1) | IT960862B (de) |
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- 1972-04-05 DE DE19722216436 patent/DE2216436A1/de active Pending
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