DE2213470C3 - Magnetisches Lager - Google Patents
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Description
808 248/453
Claims (1)
1. Magnetisches Lager mit einem Lagerteil, das zur magnetischen Lagerung mit einem zu lagernden
Körper zusammenwirkt, wobei der Lagerteil von einer Regel- oder Steuereinrichtung gespeiste, ein
elektromagnetisches Feld erzeugende elektrische Wicklungen (66, 47, 48) und wenigstens einen eine
Vormagnetisierung erzeugenden Permanentmagneten (68,69) aufweist, wobei ein auf ferromagnetische
Teile an dem zu lagernden Körper (13) einwirkender, geregelter Magnetkreis erzeugt wird, und an dem
Lagerteil (22, 52) die Permanentmagnete (68, 69) und elektrische Wicklungen (66, 47, 48) zur Erzeugung
wenigstens zweier teilweise parallel und gemeinsam verlaufender magnetischer Kreise (57, 67,
70) vorhanden sind, von denen wenigstens einer ein von wenigstens einem Permanentmagneten (68,69)
erzeugter permanentmagnetischer Kreis (70) und ein anderer der von den elektrischen Wicklungen
(66, 47, 48) erzeugte elektromagnetische Kreis (57, 67) ist, und wobei der Lagerteil (52) ferromagnetische
Bauteile (62, 63) hoher Permeabilität besitzt, die zumindest in einem vom elektromagnetischen
Kreis (57,67) durchsetzten Bereich angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der permanentmagnetische
Kreis (70) über die ferromagnetischen Bauteile (62, 63) rückgeschlossen ist und die
ferromagnetischen Bauteile dabei zumindest teilweise bis in den Bereich der magnetischen Sättigung
magnetisiert sind und daß das elektromagnetische Feld in den Bauteilen (62, 63) im wesentlichen die
gleiche Richtung wie das permanentmagnetische Feld hat, und in wenigstens einem Bauteil (63) auch
die gleiche Orientierung aufweist, während es in einem anderen Bauteil (62) entgegengesetzt orientiert
ist wie das Magnetfeld des permanentmagnetischen Kreises (70).
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der permanentmagnetische Kreis (70)
wenigstens zwei nebeneinander angeordnete Permanentmagnete (68, 69) mit einander entgegengesetzter
Magnetisierungs-Orientierung aufweist.
3. Lagernach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die ferromagnetischen Bauteile (62, 63) zu beiden Seiten der Permanentmagneten (68,
69) angrenzend an deren Pole angeordnete Bleche sind, auf denen die elektrische Wicklung (66) angeordnet
ist.
4. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung mehrerer
Permanentmagnete (68, 69) mit jeweils entgegengesetzter Magnetisierungs-Orientierung die
elektrischen Wicklungen (66) in Abschnitte (47,48) eingeteilt sind, die jeweils einander entgegengesetzt
gewickelt bzw. geschaltet sind, und daß die Abschnitte (47, 48) jeweils zwei Permanentmagnete
(68, 69) bis etwa zu deren Mitte überdecken.
5. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetfeldstärke der
Permanentmagnete (68,69) derart bemessen ist, daß trotz Rückschluß durch die ferromagnetischen Bauteile
(62,63) ein die Luftspalte (25,26) durchsetzendes Vormagnetisierungsfeld vorhanden ist.
6. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Permanentmagnete
(68, 69) in bezug auf die Bewegungsrichtung des Körpers (13) gegenüber dem Lagerteil (52) nebeneinander
angeordnet sind.
7. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zu lagernden
Körper (13) und dem Lagerteil (52) zwei Luftspalte (25, 26) vorhanden sind, in denen Magnetfelder
erzeugbar sind, die unterschiedlich starke und einander entgegengesetzt gerichtete Anziehungskräfte
auf den Körper (13) entstehen lassen.
8. Lager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Luftspalte (25,26) in zueinander
parallelen Ebenen verlaufen.
Die Erfindung betrifft ein magnetisches Lager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Lager ist bereits aus der DE-PS 19 33 031 bekanntgeworden. Bei ihr dient ein dort als Axial-Stabilisierungsmagnet ausgebildeter Permanentmagnet zur Erzeugung einer Vormagnetisierung für die aktiven, elektrisch geregelten Lagerspulen (Radial-Stabilisierungsmagneten). Dabei entsteht folgender Wirkungsmechanismus:
Ein solches Lager ist bereits aus der DE-PS 19 33 031 bekanntgeworden. Bei ihr dient ein dort als Axial-Stabilisierungsmagnet ausgebildeter Permanentmagnet zur Erzeugung einer Vormagnetisierung für die aktiven, elektrisch geregelten Lagerspulen (Radial-Stabilisierungsmagneten). Dabei entsteht folgender Wirkungsmechanismus:
Der permanentmagnetische und der elektromagnetische Kreis verlaufen nun zumindest teilweise
getrennt, wobei sie jedoch teilweise parallel bzw. einander entgegengesetzt verlaufen. Im elektromagnetischen
Kreis ist das ferromagnetische Material hoher Permeabilität vorhanden, das für einen geringen Feldwiderstand
in diesem Kreis sorgt und damit gegenüber der bekannten Anordnung Regelenergie spart. Durch die
permanentmagnetische Vormagnetisierung wird im Verhältnis zur aufgewendeten elektrischen Energie eine
sehr große mechanische Anziehungskraft auf den Körper ausgeübt. Im Luftspalt überlagert das Regelfeld die
Vormagnetisierung. Es wird dabei der Effekt ausgenutzt, daß die Anziehungskraft vom Quadrat der
magnetischen Induktion B abhängig ist. Wenn man diese Erscheinung einmal unabhängig von allen Randerscheinungen
theoretisch betrachtet, so kann man sich die krafterhöhende Wirkung an folgendem Beispiel
klarmachen: Es sei angenommen, daß im Luftspalt ein permanentmagnetisches Feld mit einer Induktion einer
Vergleichsgröße 10 herrscht. Diesem Feld wird ein Regelfeld, das elektromagnetisch erzeugt wird, in der
Größe 2 überlagert. Wenn beide Felder in der gleichen Richtung verlaufen, so ergibt sich die resultierende
Induktion 12, während bei entgegengerichteten Feldern die Induktion 8 im Luftspalt herrscht. Die daraus resultierenden
Kräfte entsprechen dem Quadrat der Induktion, d.h. sie betragen 144 bzw. 64, und ihre Differenz
beträgt 80. Hätte man dagegen die Regelgröße von ± 2 ohne Vormagnetisierung aufgebracht, so hätte man
lediglich eine Kraft in der Größe 4 erhalten. Bei solcher Strombelastung ein und derselben Spule wird folglich
die erzeugbare Kraft mit ansteigender Vormagnetisierung größer. Für die Vormagnetisierung muß keine
ständige Energie aufgebracht werden, so daß mit im wesentlichen gleichbleibendem Aufwand an elektrischer
Energie größere magnetische Feldenergien und damit Anziehungskräfte erreicht werden.
Ferner ist aus der US-Patentschrift 31 12 962 ein magnetisches Lager bekannt geworden, das in einer radialen Lagerebene Lagerteile besitzt. Die Lagerteile bestehen aus nahezu zu einem Ring zusammengebogenen Hufeisenmagneten aus Permanentmagnetmaterial,
Ferner ist aus der US-Patentschrift 31 12 962 ein magnetisches Lager bekannt geworden, das in einer radialen Lagerebene Lagerteile besitzt. Die Lagerteile bestehen aus nahezu zu einem Ring zusammengebogenen Hufeisenmagneten aus Permanentmagnetmaterial,
die eine elektrische Wicklung tragen, die das Magnetfeld des Permanentmagneten schwächen oder stärken
soll. Diese Ringe, deren Achse parallel zur Rotorachse liegt, erzeugen ein den Rotor durchsetzendes Magnetfeld,
das sehr starke Polausbildung zeigt und daher hohe U mmagnetisierungsverluste hervorruft.
Bei dem bekannten Lager ist der magnetische Feldwiderstand für das elektromagnetisch erzeugte Feld außerordentlich
groß. Es gibt nur einen einzigen magnetischen Kreis, d.h. der Verlauf der magnetischen Feldlinien
des Permanentmagneten stimmt mit denen des elektromagnetischen Feldes überein. Daher wird dieses
Feld (mit Ausnahme des zu lagernden Körpers) ausschließlich durch Medien mit großem magnetischen
Feldwiderstand geleitet, da das permanentmagnetische Material im stabilen Bereich seiner magnetischen
Kennlinie geringe Permeabilitätswerte besitzt {pR in der
Größenordnung von 1). Zur Erzeugung von Regelkräften sind demnach enorm hohe elektromagnetische
Durchflutungen (Ampere-Windungszahlen) notwendig. Zu hohe Amplituden des elektromagnetischen
Regel-Feldes können zur Entmagnetisierung des Permanentmagneten führen. Aus diesen Gründen ist die
bekannte Lagerung für die wirtschaftliche Nutzung sehr nachteilig.
In der DE-PS 22 10 995 ist ein elektromagnetisches Lager der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten
Art vorgeschlagen worden, das an einem nicht ferromagnetischen Stator elektrische Lagerspulen besitzt, die
mit ferromagnetisch rückgeschlossenen Permanentmagneten am als Außenläufer ausgebildeten Rotor zusammenwirken.
Die Permanentmagneten sind mit über den Rotorumfang abwechselnder Polung angeordnet. Nachteil
dieser Lagerung ist es, daß der Rotor aufgrund der Notwendigkeit, daran Permanentmagnete anzuordnen,
kompliziert aufgebaut ist. Insbesondere bei hohen Drehzahlen und bei einer eventuellen Ausbildung als
Innenläufer treten Schwierigkeiten bei der Anbringung der Permanentmagneten auf, damit sie den Fliehkräften
standhalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein magnetisches Lager mit den eingangs beschriebenen Vorteilen der Vormagnetisierung
zu schaffen, das bei einfachem Aufbau eine gute Materialausnutzung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
In den beiden die ungleichnamigen Pole der nebeneinander angeordneten Permanentmagnete rückschließenden
Bauteile tritt ein jeweils einander entgegengesetzt orientierter magnetischer Fluß auf, der diese bis
zur Sättigung magnetisiert. In dem einen Bauteil addiert sich das permanentmagnetische Feld mit dem
magnetischen Regelfeld, das von der Wicklung herrührt, während sich die Felder in dem anderen Bauteil
subtrahieren. Das bedeutet, daß das eine Bauteil weiter in den Bereich der Sättigung hinein getrieben wird,
während das andere aus diesem Bereich herauskommt. In dem ersten ist der magnetische Leitwert sehr gering
(bzw. der magnetische Widerstand sehr hoch), während in dem anderen die entgegegesetzte Erscheinung auftritt.
Das letztere bleibt also im Bereich des Ferromagnetismus. Entsprechend verhalten sich die durch den
Strom der elektrischen Wicklung erzeugten magnetischen Felder, so daß in den benachbarten Luftspalten
entsprechend niedrige bzw. hohe Feldstärken vorhanden sind.
Es ist dadurch möglich, trotz wirksamer Vormagnetisierung das Lager einfach und kompakt zu gestalten.
Insbesondere der Aufwand an ferromagnetischem Material kann gering gehalten werden, weil es magnetisch
sehr hoch belastet wird.
Bei der vorteilhaften Ausführungsform nach Anspruch 5, ist es mit einem einzigen Teil, das auch nur
eine einzige Wicklung besitzen muß, möglich, Kräfte in zwei Orientierungen zu erzeugen, d. h. einen Freiheitsgrad
vollständig aktiv festzulegen.
Merkmale der Erfindung von weiteren bevorzugten Ausführungsformen gehen aus den übrigen Unteransprüchen
hervor. Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische, teilgeschnittene Seitenansicht eines berührungslos magnetisch gelagerten rotierenden
Körpers,
Fig. 2 einen schematischen Teilschnitt, der zur Erläuterung des Lagerprinzips dient,
Fig. 3 und 4 schematische perspektivische Teilschnitte von Linearlagern,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 einen schematisch perspektivischen Teilschnitt einer Linearlagerung, die gleichzeitig die aktive
Stabilisierung in einem rotatorischen Freiheitsgrad erlaubt,
F i g. 7 einen perspektivischen Teil-Längsschnitt eines
Axiallagers und
F i g. 8 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform
eines Axiallagers.
Zu den Zeichnungen ist zu bemerken, daß sie zur Verdeutlichung sehr schematisch gehalten sind. Der Freiheitsgrad
bzw. die Freiheitsgrade, die mit dem jeweiligen Lagerteil begrenzt werden, sind durch Pfeile angedeutet.
Die nur schematisch dargestellten Wicklungen sind in ihrer Wicklungsrichtung und Stromlaufrichtung
durch einen Punkt im Kreis (Pfeilspitze) bzw. Kreuz im Kreis (Pfeilende) gekennzeichnet.
Ferner sind teilweise strichliert die magnetischen Kreise bzw. der magnetische Feldlinienverlauf angedeutet.
Die Magnetisierungsrichtung der Permanentmagnete ist durch Angabe ihrer Pole (N, S) angedeutet.
In Fig. 1 ist ein Körper 13 in Form eines Rotors dargestellt, der um eine vertikale Drehachse 14 drehbar gelagert
ist. Er wird von einer magnetischen Lagerung berührungsfrei gelagert, die aus zwei am oberen und am
unteren Teil des Rotors 13 angreifenden Radiallagern 15 und einem Axial-Stabilisierungsmagneten 16 besteht.
Eine derartige Lagerung ist in der deutschen Offenlegungsschrift 17 50 602 beschrieben. Dementsprechend
besteht der Axial-Stabilisierungsmagnet aus einem ringförmigen Permanentmagneten, der im Zusammenwirken
mit einer Kante 17 des ferromagnetischen Rotors eine axial stabile, jedoch radial destabilisierte
Lage des Rotors herbeiführt. Der destabilisierenden Wirkung, sowie allen übrigen Radialkräften und
-Schwingungen wirken die Radiallager 15 entgegen, die aus elektromagnetischen Mitteln gebildet sind, die in
den in der Zeichnung angedeuteten zwei horizontalen Freiheitsgraden aktiv geregelte Kräfte auf den Rotor
aufbringen. Dazu werden die elektromagnetischen Mittel mit Ausgangssignalen von Regelgeräten 18 gespeist,
die diese Ausgangssignale in Abhängigkeit von Fühlersignalen erzeugen, die von Fühlern 19 erzeugt werden,
die auf den jeweiligen Abstand des Rotors zu ihnen ansprechen. Das Regelgerät 18 ist gleichstromgespeist
und enthält einen Verstärker und einen Phasenschieber, der die Ausgangssignale gegenüber den Fühlersignalen
zeitlich um einen gewissen Betrag vorauseilend phasen-
verschoben abgibt, der normalerweise zwischen Null und einer Viertel Schwingungsperiode der Fuhlersignale
(und damit des Rotors) hegt
Die Radiallager 15 und der Axialstabihsierungsmagnet
16 sind an einem allgemein als Stator 20 oder feststehendes Teil bezeichneten Gehäuse angebracht
Am oberen Teil besitzt der Rotor eine umlaufende
Ausnehmung 21, in die ein Lagerteil 52 eingreift, das im
vorliegenden Falle als Axial-Lagerteil ausgebildet ist
und im einzelnen beispielsweise die anhand von F &igr; g 8
beschriebene Ausbildung haben kann Zwischen der Kante 17 und dem Lagerteil 52 bzw zwischen einer oberen,
der Ausnehmung 21 zugekehrten Flache 23 eines oberen Rotorteils 24 und dem Lagerteil 52, bilden sich
zwei Luftspalten 25, 26, in denen das Lagerteil 52 ein
geregeltes Magnetfeld erzeugt, das den Rotor in einer axial genau positionierten Lage halt Es sei dazu
bemerkt, daß der Rotor 13 an sich durch den Axial-Stabihsierungsmagneten
16 in einer axial stabilen Lage gehalten wird, wobei bei der vorliegenden Lagerung mit
vertikaler Drehachse die Schwerkraft eine entsprechende
Gegenkraft liefert Auch die Dampfungsenergien in axialer Richtung, die durch Wirbelstrom- und Hystereseverluste
im Laufer aufgebracht werden, reichen in
den meisten Fallen aus, wenn es auf die axiale Positionierung
nicht so genau ankommt und in dieser Richtung keine wesentlich veränderlichen Kräfte wirken Wenn
es jedoch auf die genaue Einhaltung einer axialen Position des Laufers ankommt, so ist es angebracht, ein
Axial-Lagerteil 52 vorzusehen Dieses bringt, wie bereits gesagt, ein geregeltes Magnetfeld auf Darunter
wird in erster Linie ein aktiv geregeltes Magnetfeld verstanden,
d h ein automatisch lageabhängig geregeltes Magnetfeld Es ist jedoch auch denkbar, das Lagerteil 52
bei geringeren Anforderungen lediglich nachstellbar zu machen, indem beispielsweise eine Nachregelung der
axialen Lage von Hand erfolgt
In Fig 1 ist eine aktive Regelung vorgesehen Dazu
ist an das Lagerteil 52 ein Regelgerat 27 angeschlossen,
das im wesentlichen den bereits beschriebenen Regelgeraten 18 entsprechen kann Es wird mit Fuhlersignalen
von einem Fühler 28 beaufschlagt, der ein beruhrungsloser
Wegaufnehmer ist und am Stator 20 derart angebracht ist, daß er Abweichungen des Rotors von
seiner axialen Sollposition feststellt und in Fuhlersignale
umsetzt Es können an sich bekannte induktive, kapazitive oder lichtelektrische Fühler verwendet werden
Auch die Verwendung von galvanomagnetischen Bauelementen ist bei entsprechender Ausbildung möglich
Das Regelgerat 27 wird mit Gleichstrom gespeist und
besitzt einen Verstarker und einen Phasenschieber In ihm werden die Fuhlersignale verstärkt und in Ausgangssignale
umgesetzt, die den Fuhlersignalen um einen Betrag zwischen Null und einer Viertel Schwingungspenode
der Fuhlersignale vorauseilend phasenverschoben sind Die Ausgangssignale sind Gleichstromsignale,
d h die Abweichungen in Strom- bzw Spannungsamplituden sind lediglich von Abweichungen
oder Schwingungen des Rotors verursacht, es wird jedoch keine Tragerfrequenz benutzt Diese Art der
Regelung, die auch bei den Radiallagern 15 benutzt
wird, hat den großen Vorteil erheblich geringerer Ummagnetisierungsverluste
im Rotor Es ist daher möglich, daß, wie dargestellt, der Rotor aus beliebigem ferromagnetischem
Material, beispielsweise normalem Baustahl, besteht Eine Rotorblechung oder andere Maßnahmen
zur Senkung der Ummagnetisierungsverluste können meist unterbleiben
Die Ausgangssignale des Steuergerätes 27 lassen bei
ihrer Umsetzung in den Lagerteilen in magnetische Felder,
die auf den Rotor 13 einwirken, auf dem Rotor Krafteinwirkungen entstehen, die in zwei Komponenten
eingeteilt werden können, nämlich eine Ruckstell-Kraftkomponente,
die mit den Fuhlersignalen phasengleich
liegt und für eine Ruckstellung des Rotors aus einer von der Sollposition abweichenden Lage in die
Sollposition sorgt, und eine Dampfungs-Kraftkomponente,
die Schwingungen des Rotors dampft und gegenüber den Fuhlersignalen um eine Viertel Schwingungsperiode
der Fuhlersignale vorauseilend phasenverschoben ist
Die Ausfuhrungsformen nach den F &igr; g 2 bis 8 bauen
auf den Grundvoraussetzungen zweier im wesentlichen voneinander getrennter magnetischer Kreise auf
Anhand von Fig 2 wird diese in ihren Grundzugen
erläutert Von dem ferromagnetischen Korper 13 sind
lediglich zwei an das Lagerteil 52 angrenzende Abschnitte dargestellt Diese begrenzen auch die Luftspalte
25,26 Das Lagerteil 52 besitzt Permanentmagneten 68,69, von denen in F &igr; g 6 zwei dargestellt sind Sie
sind nebeneinander derart angeordnet, daß ihre Polflachen
44 in einer Ebene hegenjedoch mitjeweils entgegengesetzten
Polen Sie sind also mit paralleler Magnetisierungsachse,
jedoch unterschiedlicher Orientierung der Magnetisierung nebeneinander angeordnet
Die Polflachen 44 werden von ferromagnetischen Bauteilen 62,63 überdeckt, die aus einem hoch permeablen
Werkstoff bestehen (pR > 1000) Es kann aus Eisen
bzw Stahl entsprechender Eigenschaft, einem hoch permeablen Preßmaterial oder in Sonderfallen auch aus
einzelnen, elektrisch voneinander isolierten Blechen (Dynamobleche) bestehen Wichtig ist jedenfalls, daß
die Bauteile 62,63 fur ein magnetisches Feld gut leitend
sind Alle übrigen Forderungen sind von denjeweihgen
Verwendungszwecken abhangig Diese auch als Leitbleche bezeichneten Bauteile 62, 63 sind mit relativ
geringen Querschnitten ausgeführt, so daß der permanentmagnetische Kreis 70, der, wie aus F &igr; g 6 zu erkennen
ist, über den Permanentmagneten 68, das Bauteil 62, den Permanentmagneten 69 und das Bauteil 63 sich
schließt, die Bauteile 62, 63 bis in den Bereich ihrer
magnetischen Sättigung magnetisiert Im Bereich der Stoßstellen zwischen beiden Magneten wird diese Sättigung
am ehesten erreicht werden Die magnetische Durchflutung sollte so stark sein, daß schon relativ
geringe durch Elektromagnetismus aufgebrachte magnetische Felder in den Bauteilen 62,63 eine Magnetisierung
über die Sättigung hinaus bewirken wurden
Auf dem Lagerteil 52, d h außen auf den Bauteilen 62, 63 angrenzend an die Luftspalte 25, 26, ist eine Wicklung
66 angeordnet Sie kann auf verschiedene Weisen angeordnet sein Wichtig ist lediglich, daß sie in der aus
Permanentmagneten und Bauteilen bestehenden Einheit ein elektromagnetisches Feld aufbauen kann, das in
den Bauteilen 62, 63 parallel zu dem Feld verlauft, das durch den permanentmagnetischen Kreis 70 erzeugt
wird Diese elektromagnetischen Kreise 57, 67 sind wiederum in Fig 2 angedeutet Es ist zu erkennen, daß
bei dem angedeuteten Beispiel in dem Bauteil 62 die
Feldlinien der Kreise 57,70 zwar parallel, jedoch gegeneinander verlaufen, wahrend in dem Bauteil 63 die entsprechenden
Kreise 67, 70 parallel zueinander verlaufen Dadurch wird das Bauteil 62 wieder in den Bereich
unterhalb der Sättigung »zurückgeholt«, wahrend im
Bauteil 63 die magnetische Feldstarke über die in ein-
zelnen Bereichen dieses Leitblechs bereits durch die
permanentmagnetische Magnetisierung erreichte Sattigungsfeldstarke
hinaus weiter ansteigt Der magnetische Leitwert dieses Bauteils 63 ist daher sehr gering
(die Permeabilität ist nahezu gleich der des Vakuums -
&mgr;&kgr; ca 1) Der durch die Wicklung 66 erzeugte magnetische
Fluß ist daher in dem Leitblech 63 sehr gering und dafür in dem Leitblech 62 sehr groß, da dieses wieder
im Bereich des Ferromagnetismus mit Permeabilitäten
von &mgr;&Agr; etwa 1000 arbeitet Durch den erheblich
kleineren magnetischen Leitwiderstand in dem Leitblech 62 ist dort die aufgrund der elektromagnetischen
Erregung der Wicklung 66 entstehende Feldstarke sehr groß und dementsprechend auch die magnetische Feldstarke
in dem angrenzenden Luftspalt 25 Der Ruckschluß der elektromagnetischen Kreise erfolgt über den
Korper 13 Die Anziehungskraft ist daher im Bereich
des Luftspaltes 25 wesentlich hoher als die im Luftspalt
26 Bei Stromrichtungsumkehr der Wicklung 66 tritt die
entgegengesetzte Erscheinung auf
Es entsteht eine die Kraft erhöhende und Energie sparende
Wirkung der Vormagnetisierung Bei Erhöhung der permanenten Vormagnetisierung über die Sättigung
hinaus entsteht namhch die Luftspalte durchsetzendes
vormagnetisierendes permanentmagnetisches Feld, das
dann in der bereits vorstehend beschriebenen Weise lediglich von den elektromagnetischen Kreisen überlagert
wird Es ist zu erkennen, daß auch hierbei die Felder
in der erwünschten Weise zurgegenseitigen Verstärkung
bzw Abschwachung zusammenwirken Die Vormagnetisierung durch den gesonderten permanentmagnetischen
Kreis 70 hat also zwei Funktionen Sie dient erstens zur Magnetisierung der Leitbleche in den
Bereich der Sättigung hinein, was fur die Funktion dieser
Ausfuhrung notwendig ist, und ferner zur Schaffung einer permanenten Vormagnetisierung im Luftspalt, die
zu den erwähnten Einsparungen an Regelenergie fuhrt
In F &igr; g 3 ist ein Lagerteil 52 dargestellt, das zur Schaffung
eines Linearlagers dient In der Ausnehmung eines schienenformigen langgestreckten Korpers 13 mit U-formigem
Querschnitt ist das Lagerteil 52 angeordnet Die beiden Permanentmagneten 68, 69 mit einander
entgegengesetzter Polung sind übereinander angeordnet^
h in der durch den strichpunktierten Doppelpfeil angeordneten Bewegungsrichtung 45 des Linearlagers
sind jeweils zwei Permanentmagneten 68, 69 parallel angeordnet Ihre Stoßfuge 46 verlauft im wesentlichen
parallel zur Bewegungsrichtung 45 Die Bauteile 62,63
überdecken die seitlich angeordneten Pole der Permanentmagneten
und sind außen mit der Wicklung 66 versehen, die in diesem Falle die ununterbrochene Baulange
des Lagerteile 52 begrenzt Es ist zu erkennen, daß hier in Bewegungsrichtung 45 keine sich ändernden
oder gar abwechselnden magnetischen Felder auftreten Das Feld ist weitgehend homogen, so daß die Hysterese-
und Wirbelstromverluste im Korper 13 sehr gering sind
Dagegen laßt sich die Ausfuhrungsform nach den
F &igr; g 4 und 5 sehr einfach herstellen Es ist zu erkennen,
daß dort die Magneten 68, 69 in Bewegungsrichtung 45
hintereinander angeordnet sind, wobei jedoch bei der
dargestellten Lage ihre Magnetisierungsnchtungen
horizontal liegen und jeweils entgegengesetzt gepolte Magneten aufeinanderfolgen Es sind in einem Lagerteil
52 zahlreiche Magneten hintereinander angeordnet Zwei leistenformige Bauteile 62,63 überdecken die Polflachen
44 der Magnete Die Wicklung 66 ist im Gegensatz
zu der Wicklung bei Fig 3 ringförmig um den aus
den Permanentmagneten 68 und den Bauteilen 62, 63 bestehenden »Sandwich« derart angeordnet, daß im
wesentlichen ein in Bewegungsrichtung 45 verlaufendes
Wendel entsteht Durch entsprechende Bewicklung bzw Schaltung ist jedoch, wie aus Fi g 5 zu erkennen
ist, die Wicklung 66 in jeweils längs aufeinanderfolgende
Abschnitte 47,48 unterteilt, die jeweils einander entgegengesetzte Stromlaufrichtungen aufweisen Die
Abschnitte 47, 48 sind jeweils symmetrisch zu den in
diesem Falle quer zur Bewegungsrichtung verlaufenden Stoßfugen 46 zwischen den Magneten angeordnet
Der Grund fur die unterschiedlichen Stromlaufrichtungen
in der Wicklung ist zu erkennen, wenn man die
in F &igr; g 5 eingezeichneten magnetischen Kreise 57,57',
67, 67'und 70, 70' betrachtet Durch die wechselnde Richtung der permanentmagnetischen Kreise müssen
auch die elektromagnetischen Kreise entsprechend ihre
Richtung andern, damit eine gleiche Wirkung auftritt Wahrend in Fig 3 die Feldlinien den Korper 13 im
wesentlichen senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung 45 durchströmen, indem sie beispielsweise oben eintreten
und im Bereich des U-Schenkels des Korpers 13 wieder
in das Lagerteil 52 eintreten, verlaufen die Feldlinien
bei der Ausführung nach Fig 4 im wesentlichen
längs der Bewegungsrichtung 45 Dabei wechseln jedoch die Richtungen des magnetischen Feldes bei
jedem Abschnitt 47, 48 einander ab, so daß bei einer Bewegung Ummagnetisierungsverluste in dem Korper
13 auftreten Diese Ausfuhrungsform wird daher vorzugsweise dann gewählt werden, wenn es auf derartige
Verluste nicht ankommt, beispielsweise bei langsamen Bewegungen oder geringen Kräften
In Fig 6 ist eine Ausführung dargestellt, die sich von
F &igr; g 4 lediglich dadurch unterscheidet, daß in der Ausnehmung
des Korpers 13, die entsprechend tiefer ist,
zwei im wesentlichen identische Lagerteile 52 angeordnet
sind Durch diese Anordnung ist es möglich, bei Beaufschlagung
der beiden Lagerteile von unterschiedlichen Regelgeraten und Fühlern her außer einem horizontal
liegenden translatonschen Freiheitsgrad auch noch einen rotatonschen Freiheitsgrad zu lagern, und
zwar einen, dessen Achse in Bewegungsrichtung 45 verlauft
Es sei bemerkt, daß das hier dargestellte Lagerteil die
Stabilisierung in einem in der Zeichnung angedeuteten
horizontalen Freiheitsgrad, jedoch in seinen beiden Orientierungen (rechts, links) ermöglicht Dazu mußten
Fühler zwischen irgendwelchen festen und beweglichen Teilen in diesen Richtungen angreifen Wenn der
Korper 13 jedoch so lang ist, daß er jeweils mindestens
im Bereich von zwei getrennten Lagerteilen sich befindet,
dann ist durch unterschiedliche Regelung dieser beiden Lagerteile 22 auch eine Stabilisierung in einem
rotativen Freiheitsgrad möglich, dessen Achse im dargestellten
Beispiel senkrecht steht
Es sei außerdem bemerkt, daß gerade bei einem
Linearlager, jedoch auch grundsätzlich bei rotativen
Lagern die Umkehrung zwischen statorfesten und rotorfesten Teilen möglich ist So konnte beispielsweise das
Lagerteil 22 sich auch am beweglichen Teil befinden,
wahrend der Korper 13 feststehend ist
In den Fig 3 bis 6 sind Linearlager dargestellt worden,
die nach dem anhand von Fig 3 veranschaulichten
Prinzip arbeiten In den Fig 7 und 8 ist nunmehr die Anwendung dieses Prinzips auf Axiallager drehbarer
Korper dargestellt Dabei benutzt die Ausführung nach Fig 7 das anhand der Fig 4 und 5 erläuterte
System mit in Bewegungsrichtung hintereinander angeordneten
Permanentmagneten In Fig 7 ist das Lager-
teil nach Fig. 4 »zu einem Kreis zusammengebogen«.
Diese Ausführung, bei der die Permanentmagneten jeweils aufeinanderfolgend in Art von Kreissegmenten
angeordnet sind, wird entsprechend seiner größeren Ummagnetisierungsverluste für langsame Drehungen
eingesetzt werden. Das in Fig. 8 dargestellte Axiallager baut dagegen auf dem anhand von Fig. 3 erläuterten
Prinzip auf. Die Permanentmagneten bestehen aus zwei ineinander angeordneten konzentrischen Ringen,
die jeweils entgegengesetzte, axial gerichtete Magnetisierung aufweisen. Die beiden Stirnseiten der Magneteinheit
sind mit den Bauteilen 62,63 in Form von Scheiben belegt, die im vorliegenden Fall leicht U-förmig
ausgebildet sind, so daß sie eine Ausnehmung 49 bilden, in der eine Ring- bzw. Spiral-Wicklung 66 liegt. Die
beschriebene Form der Bauteile 62,63 ermöglicht kleinere wirksame Luftspalte, da die U-Schenkel nach Art
von Polschuhen wirken. Bei diesem Axiallager sind die Magnetfelder in den Luftspalten 25, 26 homogen, d. h.
es treten bei Drehung des Rotors im wesentlichen nur Magnetfeldänderungen durch Regeleinflüsse auf. Insbesondere
das starke Vormagnetisierungsfeld ist vollständig rotationssymmetrisch, so daß es keine Ummagnetisierungsverluste
erzeugt. Bei den Fig. 7 und 8 ist die Rotorausbildung im wesentlichen die gleiche, wie
sie anhand von Fig. 1 beschrieben wurde.
Es wird also ein Lagerteil für magnetische Lagerungen geschaffen, das einen einfachen Aufbau hat und insbesondere
wenig komplizierte elektrische Teile besitzt.
Es besitzt daher eine hohe Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit.
Es ist besonders als Axiallager geeignet, wobei es vorteilhaft ist, daß die Axialkräfte in beiden
Axialrichtungen bzw. -Orientierungen an nur einer Stelle des Rotors aufgenommen werden können. Vor
allem ist die Regelung in zwei Richtungen mit nur einem Lagerteil mit einer wirksamen Wicklung möglich.
Durch die Möglichkeit, sehr homogene Felder zu schaffen, sind auch am Rotor keine besonderen Maßnahmen
bezüglich des Werkstoffes zu treffen, und die Anforderungen an spezielle Formgebungen des Rotors
sind gering. Vor allem kann der Rotor frei von Permanentmagneten gehalten werden, die nicht nur zusätzliches
Gewicht, sondern auch verringerte Drehzahlfestigkeit bedingen. Sowohl durch die Auslegung und Ausbildung
des Regelgerätes als auch durch die Wahl der Vormagnetisierung sind Rückstellkräfte, Dämpfung und
Federsteifigkeit weitgehend variierbar. Eine genaue axiale Einstellung ist sowohl mechanisch wie auch elektrisch
möglich. Das Verhältnis von Nutzinduktivität zu Streuinduktivität ist sehr groß, was insbesondere für die
Linearlager im Verhältnis zu bisher Bekanntem große Vorteile bringt. Wenn vorstehend dieses Lagerteil bei
der Anwendung bei völlig berührungsfreien magnetisehen Lagerungen beschrieben wurde, so ist dies das
bevorzugte Anwendungsgebiet. Es ist jedoch auch eine Anwendung bei Lagerungen möglich, die noch nicht
ganz auf mechanische Berührung mit dem Stator verzichten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
ZEICHNUNGEN BLATT 1
Int. Cl.4: F 16 C 32/04
Veröffentlichungstag: 1. Dezember 1988
28 ! 24 21 23
808 248/453
ZEICHNUNGEN BLATT 2
Int. Cl.4: F 16 C 32/04
Veröffentlichungstag: 1. Dezember 1988
-45
&bgr;&psgr; 6
808 248/453
ZEICHNUNGEN BLATT 3
Int. Cl.4: F 16 C 32/04
Veröffentlichungstag: 1. Dezember 1988
24
ßigr.7
24 6&bgr; 25 69 52
Mg: &bgr;
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