DE2205191A1 - Verfahren zur Herstellung photographischer, mehrfarbiger Raster- und Strichbilder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung photographischer, mehrfarbiger Raster- und StrichbilderInfo
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Description
AGfA-GEVAEET AG
Γ a Feb.
LEVESKUSEN
Verfahren zur Herstellung photographiseher, mehrfarbiger Rasterund
Strichbilder.
Priorität : Grossbritannien, den 26.Februar 1971, Anm.Nr. 5563/71
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um photographische,
-Tiahrfarbige Raster- und Strichbilder durch die Bildung von Auszugsbildern
im Register auf eine Empfangsoberfläche herzustellen,
und auf photographische Materialien, die hierfür verwendet werden.
Ii α- Ausdruck "Register", wie er hierin verwendet wird, ist so
gemeint, dass er die korrekte, zueinander relative Anordnung
/on zwei oder mehr einzelnen Farbbildern betrifft, z.B. auf einem Empfänger auf solche Weise, dass ein vollkommenes mehrfarbiges
Bild erzeugt wird. Das Registermachen kann visuell vervollständigt werden, z.B. durch die Verwendung von Registermarken
auf den farbigen, transparenten Auszugsvorlagen oder auf solchen Vorlagen und einem Empfänger, oder durch die Verwendung von
vorperforierten, transparenten Vorlagen, die während der Belichtung
und während der Übertragung der farbigen Auszugsbilder auf eine Empfangsfolie auf bestimmte Stifte gesteckt werden..
Die Herstellung von mehrfarbigen Raster- und Strichbildern ist auf dem Gebiet des Designs von Interesse, z.B. bei der Herstellung
von Farbmustern, farbiger Verdrahtungs- und Schaltbilder, 'Jor Kartographie, der Farbprobe und bei der Herstellung von
Diapositiven für Diaprojektion und "Overhead"-Projektion« Ber;ondor.s
in den graphischen Berufen besteht die Notwendigkeit f.-in^r einfachen und schnellen Technik, die die Herstellung
von Farbproben hoher Qualität und Reproduzierbarkeit gestattet. E:; i r;t in den graphischen Berufen wünschenswert, Farbproben herzu-
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stellen, um dem Farbätzer bei der Korrektur eines Satzes von
Farbdrucken vor ihrer Verwendung bei der Herstellung von Färb- . platten zu helfen, und auch um die Farbqualität, die während des
Druckverfahrens erreicht werden soll, zu erhalten.
Gemäss der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines photographischen, vielfarbigen, positiven, Raster- und Strichbildes
von einer vielfarbigen Vorlage durch die Verwendung eines Materials mit einem vorläufigen Träger verschafft, der
eine lichtempfindliche Schicht trägt, die für eine der drei primären Farbbereiche des sichtbaren Spektrums sensibilisiert
ist und ein photopolymerisierbares Monomeres sowie einen Photopolymerisationsinitiator
dafür enthält, der in einem polymeren Bindematerial dispergiert ist, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte enthält :
(A) Belichtung der lichtempfindlichen .Schicht mit aktinischem
Licht durch die vielfarbige Vorlage hindurch,
(B) Erhitzen und Pressen der belichteten, lichtempfindlichen Schicht auf eine Empfangsoberfläche und Abziehen des vorläufigen
Trägers zusammen mit den photopolymerisierten Teilen der lichtempfindlichen Schicht, wodurch man die nicht
polymerisieren Teile der lichtempfindlichen Schicht in Form
eines positiven, farbigen Auszugsbildes der Vorlage auf die Empfangsoberfläche überträgt,
(C) Belichten des positiven, farbigen Auszugsbildes mit aktinischem
Licht, das ausreicht, um das photopolymerisierbare Monomere zu polymerisieren,
(D) Wiederholung der obengenannten Verfahrensschritte mit zwei anderen Materialien mit vorläufigem Träger, der eine lichtempfindliche
Schicht trägt, die für eine der zwei anderen primären Farbbereiche des sichtbaren Spektrums sensibilisiert
sind und auch ein photopolymerisierbares Monomeres sowie einen in einem polymeren Bindematerial dispergierten Photopolymerisationsinitiator
dafür enthält, wobei bei jedem Schritt (B) die belichtete, lichtempfindliche Schicht erwärmt
wird, und im Register auf das bereits vorhandene positive, farbige Auszugsbild (oder die Bilder) auf die Empfangsoberfläche gepresst wird,
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so dass die drei übertragenen, positiven, farbigen Auszugsbilder ein vielfarbiges, positives Bild der Vorlage ergeben.
Jede der drei lichtempfindlichen Schichten ist für eine der drei primären Farbbereiche des sichtbaren Spektrums spektral sensibilisiert
worden. Die Farbstoffe und Pigmente, die zu diesem Zweck zugegeben werden, können am bequemsten aus photoreduzierbaren
Farbstoffen und Pigmenten gewählt werden, die der Gruppe der Thiazinderivaten angehören, wie Methylenblau und Thionin,
Xanthenderivate wie Bengalrosa, Erythrosin und Phloxin, und Derivaten von Acridin wie Benzoflavin und Plaveosin. Zusammen
mit dem vorhandenen Photopolymerisationsinitiator aktivieren sie die Photopolymerisation des Monomeren an den Stellen, die vom
aktinischen Licht getroffen werden.
Ein sehr interessanter Photopolymerisationsinitiator ist N-Phenylglycin.
Andere Initiatoren sind Verbindungen, die eine Diazosulfongruppe enthalten, wie in der deutschen Offenlegungsschrift
1 959 052 beschrieben ist. Am interessantesten sind
(Phenylsulfonyl)-(p-tolyl)-diimid,
(Phenylsulfonyl)-(p-methoxypheny1)-diimid, (p-Acetamidphenylsulfonyl)-(p-tolyl)-diimid, das Natriumsalz von (Phenylsulfonyl)-(p*-sulfophenyl)-diimid, (p-Tolylsulfonyl)-(p-acetamidphenyl)-diimid, (p-Tolylsulfonyl)-(p-benzamidphenyl)-diimid, (p-Tolylsulfonyl)-(p-benzoylphenyl)-diimid, (m-Carboxyphenylsulfonyl)-(p-carboxyphenyl)-diimid und (Phenylsulfonyl)-(p-nitrophenyl)-diimid.
(Phenylsulfonyl)-(p-methoxypheny1)-diimid, (p-Acetamidphenylsulfonyl)-(p-tolyl)-diimid, das Natriumsalz von (Phenylsulfonyl)-(p*-sulfophenyl)-diimid, (p-Tolylsulfonyl)-(p-acetamidphenyl)-diimid, (p-Tolylsulfonyl)-(p-benzamidphenyl)-diimid, (p-Tolylsulfonyl)-(p-benzoylphenyl)-diimid, (m-Carboxyphenylsulfonyl)-(p-carboxyphenyl)-diimid und (Phenylsulfonyl)-(p-nitrophenyl)-diimid.
Andere sehr interessante Photopolymerisationsinitiatoren sind Verbindungen, die mindestens eine Acyldiazomethangruppe enthalten,
wie in der deutschen Offenlegungsschrift 2 043 901
beschrieben ist, z.B.
Bis(phenylsulfonyl)-diazomethan
Bis(4-tοIy1sulfony1)-diazomethan,
Bis(4-Chlorphenyl-sulfonyl)-diazomethan, (Phenylsulfonyl)-(4-methylphenyl-carbonyl)-diazomethan,
Bis(phenylsulfonyl)-diazomethan
Bis(4-tοIy1sulfony1)-diazomethan,
Bis(4-Chlorphenyl-sulfonyl)-diazomethan, (Phenylsulfonyl)-(4-methylphenyl-carbonyl)-diazomethan,
°νΛ^ 209837/10Ο
(Plienylsulfonyl)-(4-nitrophenylcarbonyl)-diazometlian und
(Phenylsulfony^-^-methoxyphenylcarbonyl)-diazomethan.
In dem Verfahren gemäss der Erfindung enthalten die lichtempfindlichen
Schichten nebst den photoreduzierbaren Farbstoffen oder Pigmenten und den Photopolymerisationsinitiatoren ein photopolymerisierbares
Monomeres. Dieses Monomere kann aus äthylenisch ungesättigten, polymerisierbaren Verbindungen, wie Acrylamid,
Methacrylamid, Hydroxyalkylacrylamiden und -methacrylamiden und
Polyäthylenglycolmonoacrylaten gewählt werden. Vorzugsweise enthalten jedoch die photopolymerisierbaren Monomeren mehr als
eine Kohlenstoff/Kohlenstoff-Doppelbindung, z.B. zwei endständige
Vinylgruppen. Beispiele solcher Verbindungen sind Diyinylbenzol, Glycoldiacrylate wie Triäthylenglycoldiacrylat und
N,N'-Alkylen-bis-acrylamide.
Die lichtempfindlichen Schichten enthalten ein hydrophiles oder
hydrophobes Kolloid als polymeren Träger oder Bindemittel für die lichtempfindliche Mischung des photopolymerisierbaren Monomeren,
photoreduzierbaren Farbstoffs oder Pigments und Photopolymerisationsinitiators. Die Wahl des polymeren Bindemittels
ist abhängig von seiner Löslichkeit in Lösungsmitteln, die auch als Lösungsmittel für die lichtempfindliche Mischung verwendet
werden können. Solche Bindemittel sind z.B. Polystyrol, PoIymethylmethacrylat,
Polyvinylacetat, Polyvinylbutyral teilweise verseiftes Celluloseacetat und Phenoxyharze, abgeleitet von der
Polykondensation von Äthylenchlorhydrin mit Bis(4-hydroxyphenyl)-alkanen.
In einigen Fällen können wasserlösliche, polymere Bindemittel verwendet werden, z.B. Gelatine, Stärke, Carboxymethylcellulose
und Polyvinylalkohol. Es ist klar, dass das Verhältnis von lichtempfindlicher Mischung zum Bindemittel auch
die Photopolymerisation beeinflusst. Je höher dieses Verhältnis, umso höher ist die Polymerisationsgeschwindigkeit einer bestimmten
lichtempfindlichen Schicht.
Ein-lichtempfindliches Material wird hergestellt, indem man
Lösungen eines polymeren Bindemittels und photopolymerisierbarer Mischungen eines photoreduzierbaren Farbstoffs, eines photo-
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polymerisierbaren Monomeren und eines Photopolymerisationsinitiators
als eine Schicht auf einen vorläufigen Träger aufbringt. Die photopolymerisierbare Giesszusammensetzung kann
auch Stabilisatoren, Weichmacher, Füllstoffe und kleine Mengen von Zusätzen enthalten, die die Lichtempfindlichkeit der
Zusammensetzung erhöhen.
Die gebildete lichtempfindliche Giesszusammensetzung wird auf
den vorläufigen Träger durch Sprüh-, Bürsten- oder Walzenauftrag, Bakel, Ljiftbürste oder Wischtechniken aufgebracht, um darauf
nach der Verdampfung des Lösungsmittels oder der Lösungsmittelmischung eine Schicht zurückzulassen, die eine Stärke von 0,5
bis 20 Mikron hat, vorzugsweise von 1 bis 10 Mikron. Als vorläufige Träger werden relativ hydrophobe, biegsame Träger verwendet,
wie unsubstrierte Cellulosetriacetatfolien, Polystyrolfolien, Folien aus (Vinylacetat/Vinylchlorid^Mischpolymerisat
oder unsubstrierte Polyäthylenterephthalatfolien. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die lichtempfindliche
Schicht so zusammengesetzt, dass ihre Adhäsion an den vorläufigen Träger nur sehr schwach ist. Dies kann durch Zugabe
von hygroskopischen Mitteln erreicht werden, z.B. einer wasserlöslichen, organischen, hygroskopischen Verbindung wie Glycerin
oder durch die Verwendung von Netzmitteln und Weichmachern.
Die lichtempfindliche Schicht ist dann zur Belichtung mit aktinischen
Lichtstrahlen bereit. Geeignete Lichtquellen schliessen Kohlenbogenlampen, Xenonlampen, Quecksilberdampflampen, Leuchtstofflampen,
Argonglühlampen, photographische Scheinwerfer und Wolframlampen ein. Dabei kann die Photopolymerisationsgeschwindigkeit
durch nur massige Erwärmung der lichtempfindlichen Schicht stark erhöht werden.
Für die Reproduktion einer vielfarbigen Vorlage wird jedes der drei spektral sensibilisierten, lichtempfindlichen Materialien
durch die Vorlage hindurch belichtet., Wenn diese Vorlage nicht transparent ist, muss ein photographisches Farbdiapositiv der
Vorlage durch bekannte Techniken hergestellt werden. Da die
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drei farbigen Auszugspositive, die in den drei spektral sensibilisierten,
lichtempfindlichen Materialien gebildet werden, direkt von der selben transparenten, vielfarbigen Vorlage hergestellt
werden, ist es nicht mehr nötig, drei verschiedene, farbige Auszugspositive vor der Belichtung der verschiedenen
Materialien herzustellen.
Die Teile der photopolymerisierbaren Schichten, die mit aktinischem
Licht belichtet worden sind, werden im Lösungsmittel oder in den Lösungsmittelmischungen, worin die unbelichtete
Photopolymerisationszusammensetzung löslich ist, unlöslich.
Da einige der Photopolymerisationszusammensetzungen klebrig sein können, kann es während der Belichtung mit aktinischem
Licht notwendig werden, die lichtempfindliche Schicht mit einem transparenten Deckfilm, wie einem dünnen, unsubstrierten
Polyäthyienterephthalatfilm, zu schützen. Nach der Belichtung und vor der Übertragung auf die Empfangsoberfläche wird dieser
transparente Film von der lichtempfindlichen Oberfläche abgezogen.
Die Empfangsoberfläche kann steif oder biegsam sein und sollte eine gute Adhäsion zu der übertragbaren, unpolymerisierten,
photopolymerisierbaren Schicht haben, wenn das belichtete, lichtempfindliche Material dagegen gepresst und in der Zwischenzeit
erwärmt wird. Im allgemeinen genügt eine Erwärmung auf bis 125°C. Zufolge dieser Erwärmung haften die unpolymerisierten
!Teile der photopolymerisierbaren Schicht an der Empfangsoberfläche.
Wenn der vorläufige Träger dann abgezogen wird, bleiben die polymerisiert en Teile der photoempfindlichen Schicht, di-e
den durch die Lichtstrahlen getroffenen Stellen entsprechen, auf dem vorläufigen Träger haften und lassen auf der Empfangsoberfläche ein Farbauszugspositiv der vielfarbigen Vorlage zurück.
Abhängig von der Verwendung des Vielfarbendrucks ist der Empfangsträger
transparent oder opak. So ist es möglich, Metallschichten
oder -ffiien, Glas, Keramik, Harzträger und Papier, zu verwenden, z.B. Papier, das mit einer Barytschicht versehen ist.
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Harzträger, die eine hohe Festigkeit, eine sehr niedrige Wasserabsorption
-und demzufolge eine hohe Massbeständigkeit in trockenem und nassem Zustand besitzen, können aus einem linearen Polyester
hergestellt sein, z.B. Polyäthylenterephthalat. Gute Ergebnisse
hinsichtlich der Massbeständigkeit sind auch mit Aluminiumfolien erreicht worden, die zwischen zwei stark nassfeste Papierfolien
geschichtet sind. Dieses Material ist allerdings ziemlich teuer.
-**
Harzträger für den Empfänger können opak gemacht werden, indem man sie mit einer mattierten Haftschicht beschichtet, oder indem man sie in der Masse mattiert oder färbt. Die Mattierung kann durch allgemein bekannte Pigmente bewirkt werden, z.B. Titandioxid, Zinkoxid und Bariumsulfat.
Harzträger für den Empfänger können opak gemacht werden, indem man sie mit einer mattierten Haftschicht beschichtet, oder indem man sie in der Masse mattiert oder färbt. Die Mattierung kann durch allgemein bekannte Pigmente bewirkt werden, z.B. Titandioxid, Zinkoxid und Bariumsulfat.
Nachdem man auf die Empfangsoberfläche das farbige Auszugspositiv
übertragen hat, das man durch die verschiedenen Schritte der Erfindung erhalten hat, indem man ein lichtempfindliches Material
verwendete, das spektral für eine der drei primären Farbbereiche des sichtbaren Spektrums sensibilisiert worden war, ist die
Zusammensetzung des Bildmaterials auf dem Empfänger noch pnotopolymerisierbar
und bleibt manchmal klebrig. Dies kann behoben werden,indem man die gesamte Oberfläche des farbigen Auszugsbildes mit aktinischem Licht belichtet, wobei die lichtempfindliche
Schicht photopolymerisiert wird.
Die verschiedenen, eben beschriebenen Verfahrensschritte für
ein lichtempfindliches Material, das für eine der drei primären Farben des sichtbaren Spektrums sensibilisiert wurde, werden
mit einem lichtempfindlichen Material wiederholt, das für eine
zweite der drei primären Farben sensibilisiert ist, und danach mit einem lichtempfindlichen Material, das für die dritte der
drei primären Farben sensibilisiert ist, wobei man darauf achten soll, dass die beiden Materialien im Register auf das bereits
vorhandene, farbige Auszugsbild gepresst und erhitzt werden.
Die Reihenfolge, in welcher die drei verschiedenen lichtempfindlichen
Materialien nach der Belichtung auf den Empfänger übertragen werden, ist willkürlich. Man bevorzugt jedoch ein
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Verfahren, wobei zunächst die für Rot empfindliche Schicht (blaugrün gefärbt), dann die für Blau empfindliche Schicht (gelb
gefärbt) und schliesslich die für Grün empfindliche Schicht (purpur gefärbt) auf den Empfänger übertragen werden.
Man hat beobachtet, dass einige der photoreduzierbaren Farbstoffe und Pigmente eine Uberdeckung der Absorption in zwei
der spektralen Bereiche hervorrufen. Wenn man z.B. Benzoflavin als photoreduzierbaren Farbstoff für die blauempfindliche
Schicht(maximale Absorption bei 467 nm) und Bengalrosa für die
grünempfindliche Schicht (maximale Absorption bei 575 nm) verwendet,
so stellt man eine Uberdeckung der Absorption an beiden Seiten von 500 nm fest. Dies kann behoben werden, indem man
Filtermaterialien, wie ein Purpurfilter für die blausensibilisierte Schicht und ein Gelbfilter für die grünsensibilisierbe
Schicht verwendet.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
A. Zusammensetzung der Ehotogolyjnerisierbaren Schichten
(1) Blausensibilisiertes Material' (gelb gefärbt) Niedrigviskoses Polyvinylbutyral mit 20 Mol-% Vinylalkoholeinheiten
wird in einer 10 gew.-^igen Konzentration in einer Mischung von Aceton und Äthylenglycolmonomethylather (Volumenverhältnis
80:20) gelöst. Zu 100 ml dieser Lösung werden unter Rühren gegeben :
N-Phenylglycin 0,3 g
Benzoflavin 0,3 g
Triäthylenglycoldiacrylat 6 ml
Das Benzoflavin (Farbindex 46.005) besitzt in einer 50:50-Volumenmischung
von Äthylenglycolmonomethyläther und Wasser eine maximale Absorption bei 467 nm. Es färbt die Zusammensetzung
gelb und entspricht der folgenden Formel :
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-OH
Cl
Die gebildete Lösung wird auf einen unsubstrierten Poly'äthylenterephthalatfilm
so aufgetragen, dass nach dem Trocknen eine lichtempfindliche Schicht von ungefähr 5 Mikron gebildet wird.
Auf die photopolymerisierbare Schicht' wird ein Schutzfilm von
Polyäthylenterephthalat mit einer Stärke von 0,05 bis 0,07 mm
aufgetragen.
(2) Grünsensibilisiertes Material (purpur gefärbt)
Zu 100 ml der unter (1) beschriebenen Polyvinylbutyral lösung werden unter Rühren zugegeben :
N-Phenylglycin 0,3 g
Bengalrosa 0,6 g
Triäthylenglycoldiacrylat 6 ml
Das Bengalrosa (CI. 45-440) hat in Aceton eine maximale Absorption
bei 575 nm und färbt die Zusammensetzung purpur. Es
entspricht der folgenden Formel :
-COONa H-Cl
Die Lösung wird auf einen unsubstrierteil Polyäthylenterephtlialatfilm,
wie unter (1) beschrieben, so aufgetragen, dass"nach
dem Trocken eine Schicht von annähernd 10 Mikron gebildet m-τά,
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Ein dünner Schutzfilm von Polyalkylenterephthalat wird also auf
die photopolymerisierbare Schicht aufgelegt.
(3) Rotempfindliches Material (blaugrün gefärbt) Zu 100 ml der unter (1) beschriebenen Polyvinylbutyrallösung
werden unter Rühren gegeben :
(Phenylsulfonyl)-(p-nitrophenyl)-diimid 0,2 g Methylenblau 0,2g
Triäthylenglycoldiacrylat 6 ml
Das Methylenblau (CI. 52.015) hat in einer 50:50-Volumenmischung
von Sthylenglycolmonomethyläther und Wasser eine maximale Absorption bei 653 nm und färbt die Zusammensetzung blaugrün.
Es entspricht der folgenden Formel :
Cl
Die gebildete Lösung wird auf einen unsubstrierten Polyäthylenterephthalatfilm
so aufgetragen, dass eine Schicht von annähernd Mikron gebildet wird. Auf die photopclymerisierbare Schicht
wurde ein dünner Schutzfilm aus Polyethylenterephthalat aufgetragen.
B. Belichtung der ghotogoljmerisierbaren Schichten
Die drei photopolymerisierbaren Schichten mit den Schutzfilmen
werden in Kontakt mit der transparenten, vielfarbigen Vorlage in einem Vakuumrahmen bei einer Entfernung von 15 cm durch eine
300 Watt-Wolframlampe belichtet. Die Vakuumplatte wird mit einer Infrarotlampe auf 60-70? erwärmt, um die Photopolymerisationsgeschwindigkeit
zu erhöhen. Für das blausensibilisierte Material dauert die Belichtung eine Minute, für das grünsensibilisierte
Material 30 Sekunden bis 1 Minute und für das rotsensibilisierte
Material 1 }6 Minuten. Wenn eine 75 Watt-Wolframlampe ohne
Erwärmung der Vakuumplatte verwendet wird, variierten diese
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_ ΛΛ _
Zeiten zwischen 5 und 10 Minuten.
Da der Absorptionsbereich von Benzoflavin sich über 500 nm erstreckt,
wird während der Belichtung ein Purpurfilter zwischen das Original und das blausensibilisierte Material gelegt.
Dieses Purpurfilter wird wie folgt hergestellt: ein dünner Polyäthylenterephthalatfilm wird mit 10 ml einer Polyvinylbutyral
lösung (siehe A1) versehen, in der man 0,01 g Erythrosin (CI. 45«4-30) gelöst hat, das folgender !Formel entspricht :
J J
-COONa
Die Dicke der Filterschicht nach dem Trockenvorgang beträgt
20 Mikron (annähernd).
Da beim Bengalrosa die Absorption schon bei 450 nm beginnt, wird
während der Belichtung eine Gelbfilterschicht zwischen der vielfarbigen Vorlage und dem grünsensibilisierten Material angebracht.
Diese gelbe Pilterschicht'wird auf die gleiche Weise wie für das
Purpurfilter gebildet, jedoch mit dem Unterschied, dass die 0,01 g Erythrosin durch 0,05 g Flaveosin (CI. 46.000) ersetzt
wird, das der folgenden Formel entspricht :
Als Empfangsoberfläche wird ein Papier verwendet, dessen Oberfläche mit einer bekannten Barytschicht versehen worden
ist. Der Schutzfilm wird von den drei Materialien abgezogen.
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Zunächst wird das rotempfindliche Material(blaugrün gefärbt)
gegen die Barytschicht des Empfangspapiers gepresst und auf 100-120° erhitzt, wonach der vorläufige Träger abgezogen wird.
Die photopolymerisierten Teile der photopolymerisierbaren Schicht bleiben an dem vorläufigen Träger haften, während die
noch unpolymerisierten Teile der Schicht an der Empfangsoberfläche
haften und hier ein blaugrünes, positives Auszugsbild der Vorlage bilden.
Dieses Bild wird mit derselben Lichtquelle belichtet, um auf dem Empfänger die Rückstände der polymerisierbaren Schicht vollständig
zu polymerisieren. ·
Danach wird das blausensibilisierte Material (gelb gefärbt) im Register auf das schon vorhandene blaugrüne Auszugsbild gepresst
und auf 100-120° erhitzt. Der vorläufige Träger mit den polymerisierten
Teilen der blausensibilisierten Schicht wird abgezogen. Die unpolymerisierten Teile, die das gelbe, positive
Auszugsbild darstellen, verbleiben über dem blaugrünen, positiven Auszugsbild und werden durch Belichtung mit derselben Lichtquelle
polymerisiert.
Das gleiche Verfahren wird mit dem belichteten, grünsensibilisierten
Material (purpur gefärbt) wiederholt, so dass schliesslich im Register auf die Empfangsoberfläche ein blaugrünes, ein
gelbes und ein purpurnes, positives Auszugsbild aufgebracht sind und so ein vielfarbiges Bild der vielfarbigen Vorlage ergeben.
Dieses Bild ist eine genaue, positive Reproduktion der Vorlage.
A. Zusammensetzung der photopolymerisLerbaren Schichten
(1) Blausensibilisiertes Material (gelb gefärbt) Niedrigviskoses Polyvinylbutyral mit 20 Mol-# Vinyl alkohol einheit en
wird in einer 10 gew.-%igen Konzentration in einer Mischung von Aceton und Äthylenglycolmonomethyläther (Volumenverhältnis 80:20)
gelöst. Zu 30 ml der gebildeten Lösung wird unter Rühren gegeben :
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. N-Phenylglycin 0,09 g
Benzoflavin (s. Beispiel 1A1) 0,09 g
Triäthylenglycoldiacrylat 1,8 ml
Die gebildete Lösung wird auf einen unsubstrierten Polyäthylenterephthalatfilm
von 0,1 mm so aufgebracht, dass nach 15-minütiger Trocknung bei 60-70° eine Schicht von 5 Mikron gebildet
wird. Die photopolymerisierbare Schicht wird mit einem dünnen Polyäthylenterephthalatfilm versehen.
Statt der 0,09 g Benzoflavin kann eine Mischung von 0,0J g
Benzoflavin und 0,25 g gelbem Pigment 16 (CI. 20.040, Permanent Gelb WGG Colanyl Teig - Handelsname der "Farbwerke Hoechst AG)
verwendet werden.
(2)' Grünsensibilisiertes Material (purpur gefärbt)
Zu 30 ml der gleiphen Polyvinylbutyrallö'sung von (1) werden unter
Rühren zugegeben :
N-Phenylglycin 0,06 g
Bengalrosa (s. Beispiel 1A2) 0,03 g
Pigmentdispersion Permanent Oarmin
EBB Colanyl Teig (CI. 11.000 der
Farbwerke Hoechst AG) 0,25 g
Triäthylenglycoldiacrylat 1,5 ml
Die gebildete* Giesszusammensetzung wird auf einen unsubstrierten
Polyäthylenterephthalatfilm von 0,1 mm so aufgebracht, dass nach dem Trocknen feine Schicht von annähernd 10 Mikron gebildet wird.
Die photopolymerisierbare Schicht wird mit einem dünnen Polyäthylenterephthalatfilm
versehen.
(3) Rotsensibjilisiertea Material (blaugrün gefärbt)
Zu 30 ml der gleichen Polyvinylbutyral!?)sung von (1) werden
unter Rühren gegeben :
(Phenylsjulfonyl)-(p-nitrophenyl)-diimid 0,06 g
Methylenblau (s. Beispiel 1A3) 0,03 g
HeliogeEfblau B Colanyl Teig (Farbindex
74.160).' eine blaugrüne Pigmentdispersion
der Badischen. Anilin- & Sodafabrik AG,
Ludwigsiiaf en/Rh., Deutschland 0,25 g
Triäthylenglycoldiacrylat 1,2 ml
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Die gebildete Giesszusammensetzung wird auf einen unsubstrierten
Polyathylenterephthalatfilm von 0,1 mm so aufgebracht, dass nach dem Trocknen bei 60-70° eine Schicht von annähernd 10
Mikron gebildet wird. Die photopolymerisierbare Schicht wird mit einem dünnen Polyathylenterephthalatfilm versehen.
B. Belichtung der ghotogoljmerisierbaren §chichten_
Die Belichtung der mit dem Schutzfilm bedeckten photopolymerisierbaren
Schicht wird im Kontakt mit der transparenten, vielfarbigen Vorlage so durchgeführt, wie es in Beispiel 1B
beschrieben wird und die Schutzfilme dann abgezogen.
Gemäss dem Verfahren in Beispiel 1C werden die belichteten
Schichten im Register nacheinander in Reihenfolge gepresst und auf 100-125° erhitzt und zwar auf ein mit einer Barytschicht
bedecktes Papier; jedesmal werden die vorläufigen Träger mit den polymerisierten Teilen der polymerisierbaren Schichten abgezogen
so dass die unpolymerisierten Teile auf dem Empfänger zurückbleiben.
Nach jeder Übertragung wird die Schicht mit aktinischem Licht
belichtet, um sie durchzupolymerisieren.
Nach den drei Übertragungen und Belichtungen, wie sie in Beispiel
1C angegeben werden, erhält man eine genaue, positive Reproduktion
der vielfarbigen Vorlage.
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines photographischen, vielfarbigen
positiven Raster- und Strichbildes von einer vielfarbigen Vorlage durch, die Verwendung eines Materials mit
einem vorläufigen Träger, der eine lichtempfindliche Schicht trägt, die für eine der drei primären Farbbereiche des
sichtbaren Spektrums spektral sensibilisiert ist und ein photopolymerisierbares Monomeres sowie einen Photopolymerisationsinitiator
dafür enthält, der in einem polymeren Bindemittel dispergiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verfahren die folgenden Schritte enthalt :
r(A) Belichtung der lichtempfindlichen Schicht mit aktinischem
Licht durch die vielfarbige Vorlage hindurch,
(B) Erhitzung und Pressen· der belichteten, lichtempfindlichen Schicht auf eine Empfangsoberfläche und Abziehen des
vorläufigen Trägers zusammen mit den photopolymerisierten Teilen der lichtempfindlichen Schicht, wodurch die nicht
polymerisieren Teile der lichtempfindlichen Schicht in Form eines positiven, farbigen Auszugsbildes auf die
Empfangsoberfläche übertragen werden,
(C) Belichtung des positiven, farbigen Auszugsbildes mit aktinischem Licht, das ausreicht, um das photopolymerisierbare
Monomere zu polymerisieren,
(D) Wiederholung der obengenannten Verfahrensschritte mit zwei anderen Materialien mit einem vorläufigen Träger,
der eine lichtempfindliche Schicht trägt, die für eine der beiden anderen primären larbbereiche des sichtbaren
Spektrums spektral sensibilisiert sind und auch ein photopolymerisierbares Monomeres sowie einen in einem
polymeren Bindemittel dispergierten Photopolymerisationsinitiator dafür enthält, wobei bei jedem Schritt (B)
die belichtete, lichtempfindliche Schicht erhitzt wird
und im Register auf das bereits vorhandene positive, farbige Auszugsbild (oder die Bilda?) auf die Empfangsoberfläche gepresst wird, so dass die drei übertragenen
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positiven, farbigen, Auszugsbilder, also ein vielfarbiges,
positives Bild der Vorlage ergeben.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
drei Materialien verwendet werden, von denen das erste durch Benzoflavin blausensibilisiert, das zweite durch Bengalrosa
grünsensibilisiert und das dritte durch Methylenblau rotsensibilisiert
ist.
3. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das photopolymerisierbare Monomere Triäthylenglycoldiacrylat
ist.
4. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 und 3 s dadurch gekennzeichnet,
dass das polymere Bindemittel für die lichtempfindliche Schicht Polyvinylbutyral ist.
5· Vielfarbige, photographische Raster- und Strichbilder, dadurch
gekennzeichnet, dass sie nach einem Verfahren gemäss jedem der Ansprüche 1 bis 4 hergestellt worden sind.
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