DE2201800A1 - Anordnung zur Erzeugung von Blindleistung - Google Patents
Anordnung zur Erzeugung von BlindleistungInfo
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Description
Bei vielen Anlagen ist eine Anordnung erwünscht, die an ein Wechselspannungsnetz angeschlossen werden kann und möglichst
verlustfrei, schnell und in einfacher V/eise Blindleistung erzeugt, deren Größe in weiten Grenzen einstellbar oder regelbar
ist. Es ist bekannt, für diesen Zweck einen an das Netz angeschlossenen Stromrichter zu verwenden, zwischen dessen
Gleichstromanzapfungen eine Drosselspule geschaltet ist. Durch diese Drosselspule wird der Gleichstrom des Stromrichters geglättet
und beinahe konstant. Die Ströme in den Wechselstromzuleitungen des Stromrichters werden hierbei rechteckig und
sind folglich stark oberwellenhaltig, wobei (bei drei Phasen)
die fünfte und die siebte Oberwelle im allgemeinen dominieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stromrichteranordnung
zur Erzeugung von Blindstrom derart zu verbessern, daß der Oberwellengehalt mit einfachen Mitteln erheblich vermindert
wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung eine Anordnung zur Erzeugung von Blindleistung vorgeschlagen, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen ersten und einen zweiten netzkommu tier ten Stromrichter enthält, deren Wechselstromanzapfungen
an ein Wechselspannungsnetζ angeschlossen
sind, an das auch eine Kondensatorbatterie angeschlossen ist, daß die Stromrichter über zwei Drosselspuleηschaltungen, die ein
im wesentlichen wirkwiderstandsfreies Glied bilden, gleichstromseitig
derart antiparallel geschaltet sind, daß jede der beiden Gleichstromanzapfungen jedes Stromrichters über eine
abzweigfreie Drosselspulenschaltung mit einer Gleichstromanzapfung des anderen Stromrichters verbunden ist.
Anahnd der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
soll die Erfindung näher erläutert werden:
Pig. 1 zeigt eine Aus führ ungs form der Erfindung.
Pig. 2 zeigt den Zusammenhang zwischen den Steuerwinkeln der in der Anordnung nach der Erfindung verwendeten
Stromrichter.
Pig. 3 zeigt die vektorielle Zusammensetzung der Wechselströme
beider Stromrichter zu dem resultierenden, an das Netz abgegebenen Strom.
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Fig. 4 zeigt die Anwendung der Anordnung nach der Erfindung in einer Schaltung zur Wechselspannungsregelung.
In Fig. 1 ist G ein an sich bekannter lastkommutierter Wechselrichter,
der Wirkleistung an das Breiphasennetz R, S, T
abgibt. K ist eine an das Netz angeschlossene dreiphasige Kondensatorbatterie. Die beiden netzkoramutierten Stromrichter A
und B sind wechselspannungsseitig parallel zum Netz angeschlossen
und gleichspannungsseitig über die Drosselspulen R1 und R2
antiparallel geschaltet. Die Drosselspulen bilden ein unbelastetes Gleichstromzwischenglied, womit gemeint ist, daß das Gleichstromzwischenglied
keine Abzweige oder Anzapfungen zum Anschliessen einer Gleichstromlast Wirkwiderstand hat. Schutz- oder
Alarmkreise, Meßorgane usw. können jedoch an das Zwischenglied angeschlossen sein. Die Ventile des Stromrichters A bekommen
Zündpulse von einem Steuerimpulsglied SDA. Der S teuer winke Lx,
kann in Abhängigkeit von einem dem Steuerglied zugeführten
Signal k · dL variiert werden. Dasselbe Signal wird dem Steuerimpulsglied
SDB des Stromrichters B zugeführt, und zwar über ein Addierglied ADD, in dem eine Größe k ννίζα dem Signal
addiert wird. SDB wird also das Signal k («6 + AoL ) zugeführt
und steuert die Ventile des Stromrichters B mit dem Steuerwinkel o*. + Δ oL .
Die Stromwandler ST messen den von den Stromrichtern an das Netz abgegebenen Strom I und ein Glied M bildet aus diesem
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Strom und der Netzspannung eine Größe Pr, die der an das
Netz gegebenen Blindleistung entspricht. In dem Vergleichsglied J wird P2. mit einer der gewünschten Leistung entsprechenden Größe Pref verglichen, und die Differenz k »eiwird, wie erwähnt, den Steuerimpulsgliedern der Stromrichter zugeführt.
Der Widerstand des Gleichstromkreises ist in erster Näherung vernachlässigbar und damit wird auch die vom Netz an die Stromrichter gegebene Wirkleistung vernachlässigbar.
Zum Stromrichter A fließt der Wechselstrom IA und von B der
Strom I-g. Zum Netz fließt der Strom I, der die Vektordifferenz
zwischen Ig und I^ ist.
Der Stromrichter A arbeitet in dem gezeigten Fall als Gleichrichter und B als Wechselrichter. Ihre Gleichspannungen müssen,
da der Wirkwider stand der Drosselspulen vernachlässigt wird, bei endlichem Strom gleich groß und entgegengerichtet sein, d.
h. die Summe ihrer Steuerwinkel wird 180°.
Die Differenz der Steuerwinkel ist AoL und infolgedessen wird
der Steuerwinkel für Stromrichter A oC = 90° - und der
Steuerwinkel für B wirdoL+ AöL = 900 + . Diese Verhält
nisse sind in Fig. 2 gezeigt, wo die Sinuskurve eine der Spannungen des Wechselspannungsnetzes darstellt.
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In der Praxis bilden sowohl die Stromrichter als auch die Drosselspulen einen gewissen Wirkwider st and. Damit ein Gleichstrom
I])Q fließen kann, ist es daher erforderlich, daß **~ den
genannten Wert 90° - etwas unterschreitet. Ein verminderter Winkel £N hat einen zunehmenden Strom Ij^q zur Folge,
und damit eine Zunahme der erzeugten Blindleistung.
Das geschlossene Regelsystem, das aus ST, M, J, SDA und SDB, A und B besteht, wirdoLso justieren, daß Pr und Pref beinahe
gleich werden, wobei die durch Pref bestimmte gewünschte
Blindleistung an das Netz abgegeben wird. Die Abweichung der Steuerwinkel von den obengenannten Werten 90° - und
90° + iSt sehr gering und in den meisten Fällen ve»,
nachlässigbar.
Pig. 3a zeigt in Vektorform die Grundwellen 1^1 und IB2 der
Ströme I^ und Ig. Deren Vektor di ff eren ζ bildet, wie erwähnt,
die Grundwelle I1 des Stromes I. Das Diagramm 1st gezeichnet
unter der Voraussetzung, daßAoL= 30°, d.h. daß d^= 75° und
oL+Ä^-= 105° ist, was sich als ein passender Wert herausgestellt
hat. Wie man sieht, ist von I1 beinahe gleich der algebraischen Summe von IA1 und IB1.
Pig. 3b zeigt den Vektor IA5, der die fünfte Oberwelle von
IA ist, mit der fünften Oberwelle von Ijj, 155, als Bezugsvektor. Wie man sieht, wird die fünfte Oberwelle I5 des Stromes
I wesentlich kleiner als die einzelnen fünften Oberwellen
der Stromrichter.
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Dasselbe gilt für die in Fig. 3c gezeigte siebte Oberwelle Iy von I.
Auf diese Weise erhält man eine kräftige Reduzierung des Oberwellengehalts des Stromes im Vergleich mit der genannten
bekannten Schaltung mit einem einzigen Stromrichter. Filterkreise können hierdurch in ihrer Größe kräftig reduziert oder
evtl. ganz überflüssig werden.
Fig. 4 zeigt die Anordnung gemäß der Erfindung in einer Schaltung
für Wechselspannungsregelung. Eine Last L ist über die Drosselspulen R3, R^, Rc an das Dreiphasennetz R, S, T angeschlossen.
Zwischen den Drosselspulen und der Last ist eine Kondensatorbatterie K und die Doppelstromrichterschal tag
gemäß der Erfindung angeschlossen. Letztere besteht wie in Flg. 1 aus den Stromrichtern A und B mit ihren Steuerimpulsgliedern
SDA und SDB sowie den Drosselspulen R1 und R2*
Ein Spannungsmeßglied SM bildet eine der der Last zugeführten
Spannung entsprechende Größe U1, die in J mit dem Spannungs
bezugswert Uref verglichen wird. Die Abweichung wird erst
SDA und nach Hinzuzählung eines konstanten Wertes SDB auf dieselbe Weise zugeführt wie in Fig. 1. Die Stromrichter schaltung
erzeugt eine von der Abweichung abhängige Blindleistung, wodurch der Spannungsfall in den Drosselspulen R^, Ri, R,-
und damit die Spannung an der Last beeinflußt wird, die auf Obereinstimmung mit dem Bezugswert Uref gesteuert wird.
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Jede der Drosselspulen R-j und R2 kann, wenn es wünschenswert
ist, durch eine Reihenschaltung aus zwei oder mehreren Drosselspulen ersetzt werden, von denen eine bei einem Strom gesättigt
ist, der den maximal vorkommenden Gleichstrom bedeutend unterschreitet. Der Induktivitätsbedarf sinkt bekanntlich
mit zunehmendem Gleichstrom, und durch diese Ausführung
kann eine wesentliche Reduzierung der gesamten Leistung der Drosselspulen eneicht werden.
In den gezeigten Beispielen hat die Verzögerung (^OL) zwischen
den Stromrichtern einen konstanten Wert. Der Grad der Oberwellenreduzierung ist, wie oben gezeigt, abhängig von der
Größe der Verzögerung, und diese kann manuell oder automatisch variierbar sein, so daß der Oberwellengehalt auf ein im voraus
bestimmtes Kriterium gebracht werden kann.
Die Steuerimpulsglieder der Stromrichter können so ausgeführt werden, daß in jedem einzelnen Stromrichter jede an einen
Fhasenleiter angeschlossene Ventilgruppe mit einem von den anderen Gruppen unabhängigen Steuerwinkel gesteuert wird. Hierdurch kann von der Anordnung ein asymmetrisches Stromsystem erzeugt werden. Der Grad der Asymmetrie kann z.B. so angepaßt werden, daß sie der Asymmetrie des von einer Last verbrauchten Stromes entgegenwirken kann, d.h. die Anordnung erzeugt den von der Last konsumierten Gegenstrom und entlastet die speisende Spannungsquelle von diesem Strom. Evtl. kann ein Meßglied
Fhasenleiter angeschlossene Ventilgruppe mit einem von den anderen Gruppen unabhängigen Steuerwinkel gesteuert wird. Hierdurch kann von der Anordnung ein asymmetrisches Stromsystem erzeugt werden. Der Grad der Asymmetrie kann z.B. so angepaßt werden, daß sie der Asymmetrie des von einer Last verbrauchten Stromes entgegenwirken kann, d.h. die Anordnung erzeugt den von der Last konsumierten Gegenstrom und entlastet die speisende Spannungsquelle von diesem Strom. Evtl. kann ein Meßglied
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angeordnet werden, das dem Grad der Asymmetrie der Wechselspannung
entsprechende Größen bildet, die die Steuerwinkel der verschiedenen Ventilgruppen in solcher Weise beeinflussen,
daß die Asymmetrie eine abnehmende Tendenz bekommt. Hierdurch kann man z.B. eine automatische Steuerung einer Lastspannung
auf volle Symmetrie erreichen, die weitgehend von der Asymmetrie des von der Last verbrauchten Stromes unabhängig
ist.
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Claims (9)
- Patentansprüche:Π Λ Anordnung zum Erzeug, von Blindleistung, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen ersten (A) und einen zweiten (B) netzkommutierten Stromrichter enthält, deren Wechselstromanzapfungen an ein Wechselspannungsnetζ (R, S, T) angeschlossen sind, an das auch eine Kondensatorbatterie (K) angeschlossen ist, daß die Stromrichter (A, B) über zwei Drosselspulenschaltungen (R-], R2), die ein im wesentlichen Wirkwider s tandsfreie s Glied bilden, gleichstromsei tig derart antiparallel geschaltet sind, daß jede der bei'den Gleichstromanzapfungen jedes Stromrichters über eine abzweigfreie Drosselspulenschaltung mit einer Gleichstromanzapfung des anderen Stromrichters verbunden ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerimpulsglieder (SDA, SDB) vorhanden sind, die auf solche Weise Zündpulse an die Ventile der beiden Stromrichter (A, B) geben, daß jedes Ventil des zweiten Stromrichters (B) mit einer für alle Ventile dieses Stromrichters gleichgroßen Verzögerung im Verhältnis zu der Zündung der entsprechenden Ventile des ersten Stromrichters (A) zündet.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß abtastende Glieder (ST, M) vorhanden sind, die eine der von bei-- 10 -209832/0747den Stromrichtern insgesamt erzeugten Blindleistung entsprechende Größe bilden, und die Steuerimpulsglieder (SDA, SDB) zur Regelung der Zündzeitpunkte der Ventile abhängig von der Abweichung dieser Blindleistung von einem Sollwert beeinflussen.
- 4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Verzögerung konstant ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung einen Wert hat, der einem elektrischen Winkel zwischen 20° und 40° entspricht.
- 6. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung veränderlich ist.
- 7. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß abtastende Glieder (SM) vorhanden sind, die die Spannung in einem Punkt des Wechsel spannung snetzfabtasten und die Steuerimpulsglieder (SDA, SDB) zur Regelung der Zündzeitpunkte der Ventile abhängig von der Abweichung dieser Spannung (U1) von einem Sollwert (Ure-f) beeinflussen.
- 8. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile eines Stromrichters (A, B), die an denselben Phasenleiter (R.S.T) angeschlossen sind, mit untereinander im wesentlichen gleichem Steuerwinkel gesteuert werden.- 11 209832/0747
- 9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß spannung s ab tasten de Glieder angeordnet sind, die die Asymmetrie der Wechselspannung in einem Punkte das Wechselspannungsnetz abtasten und abhängig von der Größe der Asymmetrie die Steuerwinkel der genannten Gruppen beeinflussen.209832/0747Λ ·♦Leerseite
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