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Einrichtung an FeuerwehrfahrzeUgbn zum Be- oder Entladen von Geräte
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Feuerwehrfahrzeugen zum Be- oder Entladen
von Geraten mittels einer außerhalb des Laderaums angeordneten höhenverstellbaren
Plattform, die an einem Traggestell befestigt ist, das in test mit dem Fahrzeugaufbau
verbundenen Führungsschienen gehalten ist.
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Es ist ein Feuerwehrfahrzeug mit einer Einrichtung deir genannten
Art bekannt, die an der Rückseite des Laderaums angebracht ist und deren Führungsschienen
dem Verlauf des Aufbaugerippes entsprechen und an diesem fest angebracht sind. Diese
Ausführung hat den Nachteil, daß die Plattform mit-dem entnommenen Gerät direkt
vor der Rückwand ohne Abstand zu dieser auf den Boden abgesetzt wird und daher nur
unter großen Schwierigkeiten vom Bedienungspersonal von der Plattform weggenommen
werden kann.
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Hinzu kommt, daß für den Anbau der Einrichtung an einer Seitenwand
des Laderaums die betreffende Wand als klapp- oder schwenkbare Tür ausgebildet werden
muß, was einen erheblich-en konstruktiven Aufwand erfordert, der das ganze Fahrzeug
verteuert.
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Außerdem ist zu berücksichtigen, daß die Entnahmeeinrichtung an eine
bestimmte Entnahmeöffnung des Laderaums gebunden ist, die nicht wahlweise an verschiedene
Entnahmeöffnungen des G-räteraums versetzt werden kann.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die bekannte
Einrichtung so zu verbessern, daß deren Nachtaile beseitigt werden.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, den die Führungsschienen
gegenüber der Fahrzeughochachse geneigt verlaufen, so daß die auf dem Boden stehende
Plattform vom Fahrzeug einen Abstand hat.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, dan das auf dem
Boden abgesetzte schwere Feuerwehrgerät, z.B. eine Feuerlöschpumpe, bequem von der
Plattform abgenommen werden kann, da das zum Laderaum weisende Ende des Geräts vom
Fahrzeug freisteht und somit für die Feuerwehrmänner gut zugänglich ist.
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Ein einwandfreies Gleiten des Traggestells innerhalb der FUh rungsschienen
läßt sich dadurch erreichen, daß das Traggestell" durch Laufrollen in den Führungsschienen
verschiebbar gehalten ist.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführung der Erfindung besteht darin,
daß die Führungsschienen des Traggestells unabhängig vom Fahrzeugaufbau an einem
Schlitten befestigt sind, der in Gleitbahnen des Ladehodens horizontal verschiebbär
ist. Diese AusfUhrung hat den Vorteil, daß die Entnahmeeinrichtun' in der konstruktiven
Gestaltung nicht an das Aufbaugerippe angepaßt
werden muß und daher
wesentlich einfacher gestal-tet und den jeweiligen Forderungen der Kunden'besser
angepaßt werden kann.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist es zweckmäßig, die
Führungsschienen im Laderaum nahe der Entnahmeöffnung mit ih-rem oberen Ende,-um
eine im wesentlichen parallel zur. Ebene der Entnahmeöffnung horizontal liegende
Achse schwenkbar mit dem Aufbau zu verbinden und das untere, an den Ladeboden angrenzende
Ende der Führungsschienen über scherenartig miteinander verbundene Lenker am Ladeboden
anzubring,en. Eine solche Gestaltung der Entnahmeeinrichtung ermöglicht es, ihre
wichtigsten Teile wie Führungsschienen, Traggestell und Plattform im- Fahrzeug auf
-engs.tem Raum unterzubringen, ohne daß der Zugang und die Lagerung. der anderen
Gerätebehind-ert wird.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht dann, daß die Führungsschienen
über je einen am oberen und unteren Ende angreifenden Lenker in der Art,eines Paralleiogrammgestänges
mit dem-Fahrzeugaufbau schwenkbar verbunden sind. Eine zweckmäßige und vereinfachte
Ausführungsform der Erfindung ist daduch gekennzeichnet, daß die Plattform in an
sich bekannter Weise um eine horizontale Achse schwenkbar mit dem Traggestell verbunden
ist und wählen des Transports im wesentlichen parallel in der, Ebene der Entnahmeöffnung
steht, wobei deren Rückseite eine durchgehende glatte der Entnahmeöffnung angepaßte,
Fläche bildet, die gleichzeit,ig als Verschlußelement, z.B. Klappe oder Tür, der
Entnahmeöffnung dient.
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Zum Anheben oder Absenken der Plattfona ist ein Kurbel- oder Ratschentrieb
vorgesehen. Unabhangig hiervon ist s denkbar, zum Heben oder Senken der Plattform
pneumatische bzw. hydraulische Hubzylinder mit Hand- oder Motorpumpe zu verwenden
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es
zeigen: Fig. 1 in einer scheinatischen Seitenansicht die in Geräteraum an einen
Schlitten horizontal verschiebbare Be- oder Entladeeinrichtung, Fig. 2 die Be- oder
Entladeeinrichtung nach Fig, 1 aus dem Laderaum verschoben, Fig. 3 die im Bereich
der Entnahmeöffnung UM eine horizontale Achse schwenkbare Be- oder Entladeeinrichtung,
Fig. 4 die Einrichtung gemäß Fig, 3 aus dein Laderaum geschwenkt, Fig. 5 in der
Seitenansicht die Be- oder Entladeeinrichtung an Parallelogrammlenkern schwenkbar
angelenkt, Fig. 6 die Einrichtung gemäß Fig. S aus dem Laderaum geschwenkt, Fig.
7 schematisch in der Seitenansicht die Entnahmeeinrichtung mit fest im Aufbaugerippe
angebrachten Führungsschienen, Fig. 8 die Entnahmeeinrichtung gemäß Fig. 7 außerhalb
des Laderaums nach unten abgesenkt, Fig. 9 schematisch in der Seitenansicht die
im Laderaum eingeklappte Be- oder Entladeeinrichtung mit schwenkbarer Plattform
und daran angebrachter Tür oder Klappe als Verschlußelement der Entnahmeöffnung,
Fig.
10 die Entnahmeeinrichtung nach Fig. 9 mit außerhalb des Laderaums abgesenkter Plattform.
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Ein nicht näher dargestelltes Feuerlöschfahrzeug hat eine Be-oder
Entladeelnrichtung, die aus einer Plattform 1 besteht, auf der das Feuerwehrgerät,
a.B. eine Feuerldschpumpe 2, abgestellt wird. Die Plattform 1 ist mit einem Traggestell
3 verbunden, das mittels Laufrollen 4 in FUhrungsschienen 5 vertikal verschiebbar
gehalten ist. Die Plattform 1 ist entweder wie die Fig. 1 und 2 zeigen fest mit
dem Traggestell 3 verbunden oder gemäß den Fig. 2 bis 10 schwenkbar am Traggestell
angelenkt.
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Die Führungsschienen 5 verlaufen gegenüber der Fahrzeughochachse geneigt,
so daß die auf dem Boden stehende Plattform vom Fahrzeug einen Abstand hat. Zum
Anheben oder Absenken der Plattform werden aus den Figuren nicht ersichtliche hydraulische
Hubzylinder oder ein mechanischer Kurbel- bzw Ratschentrieb verwendet, die jeweils
an den Führungsschienen 5 und dem Traggestell 3 angreifen.
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In den Fig. 1 und 2 ist die Be- oder Entladeeinrichtung unabhängig
vom Fahrzeugauftau an einem Schlitten 6 angebracht, der in Gleitbahnen 7 des Ladebodens
8 horizontal verschiebbar ist.
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Gemäß Fig. 1 befindet sich die Feuerlöschpumpe im Laderaum in Transportstellung.
Eine Außenwand 9 des Laderaums ist durch strich-punktierte Linien angedeutet. In
Fig. 2 wurde die Beladeeinrichtung mit Hilfe des Schlittens 6 außerhalb des Laderaums
bis
vor den Außenwand 9 des Aufbaues verschoben und die Plattform 1 mit der Feuerlöschpumpe
2 aus Boden hin abgesenkt.
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Geiß den Fig. 3 und 4 sind die Führungsschienen 5 im Laderaum nahe
der Entnahmeöffnung mit ihre oberen Ende um eine in wesentlichen parallel zur Entnahmffnung
und horizontal liegende Achae 10 schwenkbar am Aufbau angebracht. Das untere Ende
der Führungsschienen 5 ist über scherenartig miteinander verbundene Lenker 11, 12
an Ladeboden 8 gehalten. Die Plattform 1 ist am Traggestell 3 klappbar angelenkt.
Während der Fahrt steht die Feuerlöschpumpe 2 im Laderaum zwischen besonderen Halteschienen
13 des Ladebodens 8. Die FUhrungsschienen 5 hängen zusammen mit dem Traggestell
3 und der Plattform 1 im wesentlichen senkrecht zwischen Feuerlöschpumpe 2 und der
Außenwand 9, Zur Entnahme der Feuerlöschpumpe wird die Plattform in eine horizontale
Lage gebracht und die PUhrungsschlenen 5 soweit aus dem Laderaum herausgeschwenkt,
daß die beiden Lenker ll, 12 in einer gestreckten Lage zueinander stehen. In dieser
Stellung (Fig. 4) verlaufen die F(1hrungsschienen geneigt zur Fahrzeughochachse,
so daß die abgesenkte Plattform mit des FEuerlöschgerät von der Fahrzeugaußenwand
9 einen Abstand hat.
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Bei der Be- und Entladeeinrichtung der Fig 5 und 6 sind die Führungsschienen
5 jeweils am oberen und unteren Ende über Lenker 14, 15 in der Art eines Parallelograais
schwenkbar mit dein Aufbaugerippe verbunden. Die Gelenkpunkte der Lenker 14, 15
an der F,Uhrungsschiene 5 und am Fahrzeuggerippe sind so gewählt
daß
die Führungsschiene 5 eine geneigte Lage gegenÜber den Autenwänden 9 des Fahrzeugs
hat. Die in den Laderaum eingeschwenkte Be- oder Entladeeinrichtung nach Fig. 5
wird zur Entnahme der Feuerlöschpumpe 2 soweit aus dem Laderaum parallel verschwenkt,
daß zumindest ihr unterer Teil mit der Plattform 1 vor der Wand 9 des Fahrzeugaufbaus
liegt.
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In den Fig. 7 und 8 sind die gegenüber der Fahrzeughochachse geneigt
verlaufenden FÜhrungsschienen ,5' 6 mit dem Aufbaugerippe des Laderaums starr verbunden.
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In den Fig. 9 und 10 sind die Führungsschienen 5 gemäß der AusfÜhrung
in Fig. 3 schwenkbar am Aufbaugerippe des Laderaums angebracht. An der klappbaren
Plattform 1 ist ein als TUr oder Klappe ausgebildetes Verschlußelement 16 befestigt,
durch das die Entnahmeöffnung in der Außenwand 9 des Laderaums verschlossen wird.
Mit dem Öffnen des Laderaums wird die Entnahmeeinrichtung (Fig. 10) gleichzeitig
mit nach außen vor den Laderaum geschwenkt. Das Feuerwehrgerät ist also mit dem
Öffnen des Laderaums direkt zugänglich.