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Beschlag für aus Metall- oder Kunststoffprofilen gefertigte Fenster
und Türen od. dgl.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Beschlag für aus Metall- oder Kunststoffprofilen
gefertigte Fenster und Türen od. dgl. Insbesondere betrifft die Erfindung einen
Dreh-Kippbeschlag mit einer einerseits die Kippöffnungsweite des. Flügels begrenzenden
und andererseits das obere Schwenklager für den Flügel bildenden Ausstellvorrichtung,
die am Festrahmen fluchtend mit der Flügel-Schwenkachse angelenkt ist und durch
mindestens einen Ausstellarm über ein Gleitstück begrenzt schiebbar in eine hinterschnittene
Profilnut des Flügels eingreift, und mit einem Treibstangenbeschlag, der aus einer
an der Verschlußseite und wenigstens einer weiteren . längs dem oberen Querschenkel
des Flügels in einer hinterschnittenen Profilnut verschiebbaren Treibstange besteht.
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Fenster- und Türbeschläge für den Einbau in Metall- oder Kunststoffprofilen,
die einerseits Treibstangen für die Betätigung von Verschluß-oder Verriegelungselementen
aufweisen und andererseits Gleitstücke sowie Anschläge für die Führung bzw. Fixierung
von Funktionsteilen aufweisen, sind nicht neu. Nur beispielsweise sollen hier Dreh-Kippbeschläge
genannt werden, bei denen sowohl die Treibstangen als auch die Gleitstücke und die
Anschläge in hinterschnittene Profilnuten des Flügels eingesetzt sind.
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Bei den Metall- oder Kunststoffprofilen zur Herstellung von Fenstern
und Türen od. dgl. sind die hinterschnittenen Profilnuten in der Regel so gestaltet,
daß ihr Querschnitt von den relativ flach und breit bemessenen Treibstangen, Gleitsticken
und Anschlägen praktisch vÖllig ausgefüllt wird.
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Dieser Umstand bringt es mit sich, daß in einem bestimmten Bereich
der Profilnut nicht gleichzeitig eine Treibstange und ein Gleitstück oder ein Anschlag
aufgenommen werden können, obwohl dies in vielen Fällen wünschen swert oder sogar
Bedingung ist.
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Um diesen Forderungen Rechnung tragen zu können, hat man daher be
reits Metall- oder Kunætstoffpro£ile geschaffen, in die mehrere hinterschnittene
Profilnuten neben- oder untereinander eingeformt sind dgl.
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DT-AS 1 708 168 und DTGM 7 030 623). In einer dieser Profilnuten können
dann jeweils die Treibstangen geflilirt werden, während während die andere Profilnut
zur Aufnahme der Gleitstücke und/oder Anschläge geeignet ist.
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Nur ganz vereinzelt haben sich aber bisher die Hersteller von Metall-oder
Kunststoffprofilen dazu bereitgefunden, ihre Profile mit mehreren hinterschnittenen
Profilnuten auszustatten. Und zwar liegt der Grund hierfür hauptsächlich darin,
daß die handelsüblichen Metall- oder Kunststoffprofile in ihrer Formgebung mehr
oder weniger stark voneinander abweichen und damit eine ganz bestimmte Mehrfachanordaung
von hinterschnittenen Profilnuten nicht ermöglichen. Voneinander abweichende Mehrfachanordnungen
von Profilnuten haben aber wiederum den Nachteil, daß dann zu den verschiedenen
Metall- oder Kunststoflprofiien auch speziell angepaßte Beschläge erforderlich sind,
also handelsübliche Beschläge nicht zum Einsatz gelangen können. Spezialbeschläge
verteuern aber die damit auszustattenden Fenster und Tieren od. dgl. ganz beträchtlich.
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Die handelsüblichen Beschläge sind grundsätzlich auf Metall- oder
Kunststoffprofile mit nur einer hinterschnittenen Profilnut abgestimmt, weil hinsichtlich
der Lage dieser Profilnut bei den unterschiedlichsten Profilformen weitestgehende
Übereinstimmung besteht, wenn auch die Profilform dieser Profilnuten mehr oder weniger
stark voneinander abweichen.
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Dieser Umstand ist jedoch insofern nicht nachteilig, weil die in den
Profilnuten unterzubringenden Treibstangen in der Regel nicht vom Beschlägen hersteller,
sondern von den Profilherstellern geliefert werden.
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Demgegenüber gehören die an den Fenstern und Türen od. dgls anzubringenden
Gleitstücke und Anschläge zum Lieferumfang des jeweiligen Beschlages. Da es sich
hier aber um sogenannte Kleinteile handelt, die mit relativ geringem Kostenaufwand
auf die verschiedenen Nutqaersclnitte abgestimmt werden können, ist es leicht möglich,
den lm iibrigen handelsüblichen Beschlägen die jeweils erforderlichen Gleitstücke
und Anschläge zuzuordnen.
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In jedem Falle sind alle diese handelsüblichen Beschläge aber so ausgelegt,
daß die Gleitstücke und Anschläge nur dort in die hinterschnittenen Profilnuten
eingesetzt werden, wo keine Treibstangen geführt werden müssen. Eine solche Beschlagauslegung
erfordert aber vielfach Kompromißlösungen, die nicht nur hohe Gestehungskosten für
den Beschlag ergeben, sondern auch eine Komplizierung des Anschlagvorgangs nach
sich ziehen.
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Bei Dreh-Kippbeschlägen mit Eingriffbedienung für aus Metall- oder
Kunststoffprofilen gefertigte Fenster und Türen od dgl. besteht beispielsweise eine
solche Kompromißlösung darin, daß die Treibstangen entlang dreier Flügelholme, nämlich
dem verschlußseitigen, aufrechten Flügelholm, dem unteren, waagerechten Flügelholm
und dem schwenkachsseitigen
aufrechten Flügelholm in den Profilnuten
verschiebbar geführt werden, um alle für die Dreh- Kipp- Funktion notwendigen Schaltvorgänge
bewirken zu können. Für die getriebliche Verbindung dieser Treibstangen sind dann
noch zwei Eckumlenkungen notwendig, die in die beiden unteren Flügelecken eingebaut
werden müssen. In der hinterschnittenen Profilnut des oberen waagerechten Flügelholms
sitzen die Gleitstücke der Ausstellvorrichtung und außerdem sind hierin die mit
diesen Gleitstücken zusammenwirkenden Anschläge untergebracht.
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Bei einer anderen auf Dreh-Kippbeschläge bezogenen Kompromißlösung
ist zwar nur am verschlußseitigen aufrechten Flügelholm und am oberen waagerechten
Flügelholm eine Treibstange in der hinterschnittenen Profilnut untergebracht, wobei
diese Treibstangen durch nur eine an der oberen verschlußseitigen F lügelecke eingebaute
Eckumlenkung gekuppelt werden. Der funktionsrichtige Einbau der Ausstellvorrichtung
im Bereich des oberen waagerechten Flügelholmes ist hierbei jedoch nur möglich durch
Verwendung einer zusätzlichen Stulpschiene, die über und außerhalb der Profilnut
aufliegend durch Schrauben befestigt werden muß.
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Diese Anordnung setzt wiederum voraus, daß im Bereich der Befestigungsschrauben
für die Stulpschiene in die Treibstange Längsschlitze eingearbeitet werden müssen
und außerdem in den Grund der Profilnut Gewindelöcher einzuarbeiten sind. Auch in
diesem Falle ist also noch ein beträchtlicher Anschlagaufwand erforderlich.
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Es ist Zweck der Erfindung, die den vorbeschriebenen, bekannten Beschlägen
anhaftenden Unzulänglichkeiten auszuräumen. Demnach besteht die Erfindungsaufgabe
darin, den eingangs gattungsmäßig beschriebenen Beschlag so zu gestalten, daß er
mit geringen Gestehungskosten erstellt werden kann, sich außerdem aber auch mit
geringstmöglichem Arbeitsaufwand
an aus handelsüblichen Metall-
oder Kunststoffprofilen gefertigten Fenstern und Türen od. dgl. problemlos anschlagen
läßt.
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Eine entsprechende Problemlösung ergibt sich erfindungsgemäß durch
Benutzung der Kennzeichnungsmerkmale des Anspruchsmerkmals 1.
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Hierbei ist zwar Voraussetzung, daß die im Bereich der Gleitstücke
bewegbaren Treibstangen eine andere als die an die hinterschnittene Profilnut angepaßte
Querschnittsform erhalten. Diese Querschnittsform kann aber so ausgelegt werden,
daß sie bei allen vorkommenden P rofiinutquer schnitten verwendbar und somit vom
Beschlaghersteller ohne Schwierigkeiten zu fertigen ist.
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Bei Beschlägen mit in den hinterschnittenen Profilnuten sitzenden,
örtlich fixierten Anschlägen zur Bewegungsbegrenzung und/oder Abstützung der Gleitstücke
empfiehlt sich nach der Erfindung die Benutzung der Merkmale des Anspruchs 2, weil
sich hierdurch die Anschläge ebenfalls in der hinterschnittenen Profilnut unterbringen
lassen. Eine besonders vorteilhafte, weil variierbare Ausbildung der Anschläge ergibt
sich durch eine Ausgestaltung derselben gemäß den Anspruchsmerkmalen 3.
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Zur baulich einfachen Weiterbildung des Beschlages ist es ferner möglich,
die Merkmale der Ansprüche 4 bis 6 jeweils für sich oder in Teilkombination oder
aber in Gesamtkombination zu benutzen, um mit geringem Materialaufwand eine stabile
und damit funktionssichere Beschlagkonzeption zu erstellen.
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In manchen Fällen kann sich auch die Ausnutzung der in den Ansprüchen
7 bis 9 aufgezeigten Merkmale als vorteilhaft erweisen, weil sich hierdurch im Rahmen
der Erfindung an einzelnen Stellen des Beschlages Riegelvorgänge bewirken lassen,
die in ihrem Bewegungsablauf von den übrigen durch die Treibstangen bewirkten Riegelvorgängen
abweichen.
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In tler Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausfiilirungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 in schematisch vereinfAchter Ansichtsdarstellung
als Anwendungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Beschlages ein Dreh-KippFenster,
Fig. 2 etwa in natürlicher Größe einen Schnitt entlang der Linie II - II durch das
Fenster irs Fig. 1, Fig. 3 ebenfalls in natürlicher Größe einen Schnitt entlang
der Linie III - III durch das Fenster nach Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt entlang
der Linie IV - IV in Fig. 1, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V - V in Fig.
1, Fig. 6 in vergrößertem Maßstab eine Draißicht auf das Fenster nach Fig. 1 in
ausfiihrlicher Darstellung und bei gekipptem Flügel und Fig. 7 die in Fig. 6 gezeigten
erfindungswesentlichen Beschlagteile in der Seitenansicht.
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Das in Fig. 1 der Zeichnung als Anwendungsfall der Erfindung gezeigte
Fenster ist nur beispielsweise als Dreh-Kipp-Fenster gestaltet, dessen Flügel 1
gegenüber dem Festrahmen 2 wahlweise um die seitliche lotrechte Achse 3 - 3 in Öffnungsstellung
geschwenkt oder um die untere waagerechte Achse 4 - 4 in ()ffnungsstellung gekippt
werden kann.
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Inl Schnittpunkt der beiden Achsen 3 - 3 und 4 - 4 ist der Flügel
1 am Festrahmen 2 über eill Ecklager 5 abgestützt. Ferner ist in Fluchtlage mit
der
lotrechten SchwenkacEse 3 - 3 am Festrahmen 2 eine Ausstellvorrichtung
6 über ein Schwenklager 7 aufgehängt. Im gezeigten Beispiel besteht diese Ausstlvorricbtung
aus einem Ausstellarm 8, der am Flügel längsschiebbar und schweibar angreift und
aus einem Zusatzarm 9, der einerseits am Flügel nur schwenkbar abgestützt ist, andererseits
aber, ebenfalls nur schwenkbar, mit dein Ausstellarm 8 in Gelenkverbindung steht.
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Über die solchermaßen nach Art eines sogenannten Ellipsenlenkers ausgestaltete
Ausstellvorrichtung 6 wird einerseits der Flügel 1 bei seiner Kippöffnungsbewegung
um die Achse 4 - 4 in der gippöffnungsweite begrenzt.
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Andererseits kann die Ausstellvorrichtung 6 in der Nähe ihres Schwenklagers
7 durch eine Verriegelung 10 noch zusätzlich am Flügel 1 festgelegt werden, um fiir
das Schwenköffnen des Flügels 1 um die seitliche Gelenkachse 3 - 3 ein das Flügelgewicht
tragendes oberes Schwenklager zu bilden.
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Ein Treibstangenbeschlag 11 mit einem am verschlußseitigen aufrechten
Flügelholm sitzenden Bedienungsgriff 12 bewirkt såmtliche für den Verschluß, das
Schwenköffnen und das Kippöffnen des Flügels 1 notwendigen Scha1liinonen. Er besteht
im wesentlichen aus einer am verschlußseitigen aufrechten Flügelholm verschiebbar
geführten Treibstange 13, einer am oberen waagerechten Flügelholm verschiebbar geführten
Treibstange 14 und einer diese beiden Treibstangen 13 und 14 miteinander kuppeln
den Eckumlenkung 15.
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Die Treibstange 13 bewirkt über an ihr befestigte Riegelansätze 16
die Verriegelung des geschlossenen Flügels 1 am Festrahmen 2 und mit ihrem unteren
Ende 17 außerdem die Kippverriegelung der verschlußseitigen unteren Flügelecke für
die Öffnungsbewegung des Flügels 1 um die untere waagerechte Achse 4 - 4.
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Die Treibstange 14 ist zur Betätigung der Verriegelung 10 für die
Ausstellvorrichtung 6 vorgesehen und trägt zu diesem Zweck an ihrem hinteren Ende
einen Riegelansatz 18, der mit einer Riegelklaue 19 am Ausstellarm 8 der Ausstellvorrichtung
6 zusammenwirkt.
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Der gesamte Treibstangenbeschlag 11 kann durch den Bedienungsgriff
12 in drei verschiedene Schaltstellungen gebracht werden, und zwar in die VerschluSchalistellung,
die Sehwenköffnungs-Schaltstellung und die Kippöffnungs-Schaltstellung. In der VerschluiSchaltstellung
sind hierbei die Riegelansätze 16 der Treibstange 13 in die ihnen zugeordneten Schließ"
platten am Festrahmen 2 eingerückt. Außerdem greift der Riegelansatz 18 der Treibstange
14 in die Riegelklaue 19 des Ausstellarmes 8 ein und drückt somit die gelenkseitige
obere Ecke des Flügels 1 dicht gegen den Festrahmen 2 an. Bei Schwenköifnungs-Schaltstellung
des Treibstangenbeschlages 11 sind die Riegelansätze 16 der Treibstange 13 aus den
Schließ platten am Festrahmen 2 ausgerückt. Der Riegelansatz 18 an der Treibstange
14 bleibt jedoch noch mit der Riegelklaue 19 am Ausstellarm 8 in Kupplungseingriff.
Daher kann der Flügel 1 um die seitliche Gelenkachse 3 - 3 gegenüber dem Festrahmen
2 in offnungsstellung geschwenkt werden.
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In der Kippöffnungs-Schaltstellung des Treibstangenbeschlages 11 ist
über das untere Ende 17 der Treibstange 13 die Kippverriegelung eingerückt, während
sowohl die Riegelansätze 16 der Treibstange 13 als auch der Riegelansatz 18 der
Treibstange 14 völlig ausgerückt sind. Die öEEiiungsbewegung des Flügels 1 gegenüber
dem Festrahmen 2 um die untere waagerechte Achse 4 - 4 ist hierdurch möglich.
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Wie die Fig. 2 bis 5 der Zeichnung deutlich zeigen, bestehen Flügel
1 und Festrahmen 2des Fensters aus Metall- oder Kunststoff-Hohlprofilen. In die
zur Bildung des Flügels 1 dienenden Hohlprofile ist dabei eine hinterschnittene
Profilnut
20 eingeformt, die beispielsweise durch zwei klauenartige und mit ihren freien Enden
gegeneinander gerichtete Profilteile 21 gebildet wird.
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Gemäß Fig. 2 führt sich in dieser hinterschnittenen Profilnut-20 ein
Gleitstück 22 längsschiebbar, an dem über einen Kopfbolzen 23 der Ausstellarm 8
der Ausstellvorrichtung 6 angreift. Das Gleitstück 22 ist durch ein in Längsrichtung
der Profilnut 20 tunnelartig gestaltetes Profil gebildet, das mit leistenartigen
Vorsprüngen 24 die klauenartigen Profilteile 21 der Profilnut 20 führend untergreift.
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Seitliche Profilabsätze 25 an der Innenseite des Gleitstückes 22 werden
von den Rändern der Treibstange 14 untergriffen, derart, daß diese sich zusammen
mit dem Gleitstück 22 in ein und derselben Profilnut 20 längsschiebbar führt. Hierbei
sind jedoch Treibstange 14 und Gleitstück 22 zueinander relativ verschieblich vorgesehen.
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Die in Fig. 2 gezeigte Ausgestaltung der Beschlagteile beschränkt
sich nicht nur auf den Bereich des Gleitstückes 22, sondern ist auch im Bereich
des Gleitstückes 26 (Fig. 1) vorhanden.
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Das Gleitstück 26 dient hierbei zur flügelseitigen Schwenklagerung
des Zusatzarmes 9 der Ausstellvorrichtung 6 und ist zur Vermeidung einer unbeabsichtigten
Verschiebebewegung gegenüber dem Flügel 1 durch einen Anschlag 27 fixiert.
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Gemäß Fig. 3 ist auch dieser Anschlag 27 in der hinterschnittenen
Profilnut 20 am Flügel 1 angeordnet. Hierzu untergreift er mit leistenartigen Ansätzen
28 die klauenartigen Profilvorsprünge 21. In einem seitwärts gerichteten Ansatz
29 des Anschlages 27 ist dabei eine Klemmschraube 30
als Befestigungselement
vorgesehen, über die der Anschlag 27 unverschiebbar gegen einen der Profilvorsprünge
21 verspannt werden kann.
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Auch der Anschlag 27 hat tunnelartige Gestalt und ist mit seitlichen
Führungsflächen 31 für die in dem Tunneldurchlaß liegende Treibstange 14 versehen.
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Parallel zur Längsrichtung der hinterschnittenen Profilnut 20 ist
im Anschlag 27 ein Stellglied, z.B. eine Stellschraube 32 angeordnet, die eine feinfühlige
Regulierung der Anschlagstellung für das Gleitstück 26 ermöglicht und dadurch eine
genaue Ausrichtung des Flügels 1 gegenüber dem Festrahmen 2 zuläßt.
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Ein dem Anschlag 27 entsprechender weiterer Anschlag 33 kann auch
dem Gleitstück 22 zugeordnet werden (Fig. 1). Hierbei wird jedoch der Anschlag 33
so festgelegt, daß er bei geschlossenem und in Schwenköffnungsstellung bewegtem
Flügel 1 einen bestimmten Zwischenraum zwischen sich und dem Gleitstück 22 freiläßt.
Dieser Zwischenraum entspricht dem möglichen Bewegungsbereich des Gleitstückes 22
und bestimmt die Kippöffnungsweite für den Flügel 1 gegenüber dem Festrahmen 2.
In der Kippöffnungsstellung des Flügels 1 stützt sich nämlich dann das Gleitstück
22 gegen den Anschlag 33 ab.
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Der Fig. 4 ist zu entnehmen, wie der Riegelansatz 18 der Treibstange
14 mit der Riegeiklaue 19 des Ausstellarmes 8 zusammenwirkt. Im Bereich des Riegelansatzes
18 ist dabei die Treibstange 14 so verbreitert, daß sie die klauenartigen Profilvorsprünge
21 der hinterschnittenen Profilnut 20 mit ihren Längskanten unmittelbar untergreift,
somit also auch unmittelbar am Flügel 1 geführt ist.
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Fig. 5 der Zeichnung zeigt noch eine Besonderheit, die darin besteht,
daß ein weiteres Gleitstück 34 in die hinterschnittene Profilnut 20 eingesetzt ist.
Dieses Gleitstück 34 hat die gleiche Profilform wie die Gleitstücke 22 und 26 und
ist dementsprechend auch zwischen den klauenartigen Profilteilen 21 der Profilnut
20 geführt, während es selbst zur Längsführung der Treibstange 14 dient. Auf diesem
Gleitstück 34 ist ein Riegelansatz 35 befestigt, der mit einem gabelförmigen Ende
36 des Zusatzarmes 9 der Ausstellvorrichtung 6 zusammenwirken kann.
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Das Gleitstück 34 istmit einem Längsschlitz 37 versehen, in den von
unten her ein fest mit der Treibstange 14 verbundener Zapfen 38 eingreift.
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Der Längsschlitz 37 im Gleitstück 34 hat dabei eine solche Länge,
daß sich in ihm der Zapfen 38 der Treibstange 14 etwa um den halben Schalthub der
Treibstange 14 im Leerlauf bewegen kann. Die Anordnung des Gleitstückes 34 ist dabei
so getroffen, daß sein Riegelansatz 35 in der Verschluß-Schaltstellung des Treibstangenbeschlages
11 durch den Zapfen 38 der Treibstange 14 in das Gabelende 36 des Zusatzarmes 9
eingeschoben ist. Wird nun die Treibstange 14 aus ihrer der VerschluSchaltstellung
entsprechenden Lage in die der Schwenköffnungsschaltstellung entsprechende Lage
geschoben, dann bewegt sich der Zapfen 38 der Treibstange 14 mit Leerlauf innerhalb
des Längsschlitzes 37 am Gleitstück 34.
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Der Riegelansatz 35 bleibt also währenddessen in seiner Ausgangslage
imerhalb des Gabelendes 36 liegen. Erst wenn der Treibstangenbeschlag 11 in die
Kippöffnungs-Schaltstellung gebracht wird, kann über den Zapfen 38 das Gleitstück
34 verschoben werden, um den Riegelansatz 35 aus dem Gabelende 36 des Zusatzarmes
9 herauszuziehen.
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Um den Riegelansatz 35 wieder mit dem Gabelende 36 des Zusatzarmes
9 der Ausstellvorrichtung 6 zu kuppeln, ist es dann umgekehrt notwendig,
aus
den Treibstangenbeschlag seiner Kippöffnungs-Schaltstellung bis in die Verschluß
Schaltstellung zurückzubewegen.
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Aus den Fig. 6 und 7 der Zeichnung ist die gegenseitige Zuordnung
aller vorstehend beschriebenen Beschlagelemente zueinander deutlicher als aus Fig.
1 ersichtlich . Dabei wird auch klar, daß die Treibstange 14 aus einem verhältnismäßig
dünnwandigen Blechzuschnitt gebildet werden kann, der seine Form steifigkeit durch
eingeformte Sicken 39 bis 44 erhält. Die in Längsrichtung der Treibstange verlaufenden
Versteifungssicken 39 und 40 sind dabei symmetrisch zur Stangenlängsachse angeordnet
und ausschließlich nach oben durchgeprägt.
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Von den quer zur Treibstangenlänge gerichteten Versteifungssicken
41 bis 44 sind die Sicken 41 und 42 ebenfalls nach oben durchgeprägt. Demgegenüber
haben die Versteifungssicken 43 und 44 eine nach abwärts gerichtete Durchprägung,
wie dies deutlich der Fig. 7 entnommen werden kann. Die Formtiefe, insbesondere
der quer zur Treibstangenlänge gerichteten Sicken 41 bis 44 ist solcherart, daß
zumindest in dem hinteren, verbreiterten Treibstangenbereich hierdurch eine Höhenanpassung
der Treibstange 14 an die Querschnittshöhe der Profilnut 20 erreicht wird, wie dies
deutlich aus Fig. 4 hervorgeht.
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Obwohl die Erfindung vorstehend nur in Verbindung mit einem Dreh-Kipp-Fenster
beschrieben wurde, ist sie nicht auf diesen Anwendungsfall beschränkt. Sie kann
vielmehr überall dort zum Einsatz gelangen, wo bei aus Metall- oder Kunststoffprofilen
gefertigten Fenstern und Türen od.
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dgl. Treibstangen eines Treibstangenbeschlages und Gleitstlicke oder
Anschläge von Zusatzbeschlägen aus Zweckmäßigkeitsgründen in ein und derselben hinterschnittenen
Profilnut untergebracht werden müssen.