DE2259034C3 - Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Abgasen - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus AbgasenInfo
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- C01F11/46—Sulfates
- C01F11/464—Sulfates of Ca from gases containing sulfur oxides
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen 2%
von Schwefeldioxid aus Abgasen, bei dem das Abgas in einem Kühlturm mit einer Kühlturmflüssigkeit gekühlt
und entstaubt wird und anschließend in einer Absorptionssäule mit einer Kalkschlammlösung als Absorptionsflüssigkeit kontaktiert wird, und bei dem aus der in
Absorptionssäule abgezogene Absorptionsflüssigkeit in einem Oxidationsturm in Gipsschlamm überführt wird.
Ein derartiges Verfahren fet bereits mit der DT-AS 2161475 vorgeschlagen worde.i. Aufgabe dieses
Verfahrens war es, den Steinansatz auf der Innenwand r> von Absorptionseinheiten weitestgehend zu vermeiden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Verfahren der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß es möglich ist, die Verunreinigungen, die sich in der Absorptionslösung ansammeln, abzutrennen. 4»
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das nach dem
Abfiltrieren von Gips aus dem Gipsschlamm erhaltene Filtrat als Kühlturmflüssigkeit in den Kühlturm
eingeleitet wird, die Kühlturmflüssigkeit teilweise abgezogen und mit einem Teil der Absorptionsflüssig- v,
keit gemischt wird, das Gemisch zur Abtrennung von Verunreinigungen durch ein Filter geschickt wird und
das Filtrat der Kalkschlammlösung zugeführt wird.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Beispiels und dem in der Zeichnung dargestellten Flußdiagramm v>
erläutert werden.
Wie gezeigt, wird schwefeloxidhaltiges Gas in einen
Kühlturm I geleitet, wo es mit einer Kühlturmflüssigkeit angefeuchtet und gekühlt wird, während der meiste
Staubgehalt aus dem Gas gesammelt wird. Dann tritt v, das Gas in eine Absorptionssäule 1 ein, wo es in Kontakt
mit einer Kalkschlammlösung als Absorptionsflüssigkeit von Schwefeloxid befreit wird. Dann wird das saubere
Gas über einen Entnebler3 und einen Schornstein in die
Atmosphäre abgelassen. Die in den Kühlturm 1 mi eingeleitete Kühlturmflüssigkeit ist das Filtrat, welches
nach der Abtrennung des Nebenproduktes Gips erhalten wird. Das Filtrat aus einem Filter-Separator 7,
wo Gips als Nebenprodukt abgetrennt wurde, wird in einem Lagerbehälter 8 gesammelt und mittels einer t,·;
Pumpe A in den Kühlturm I geleitet. Das Filtrat, welches metallische Verunreinigungen in Form gelöster
Sulfate beispielsweise des Magnesiums, Aluminiums
oder Siliziums enthält, die aus dem Kalkschlamm
stammen, aus welchem Gips gewonnen wurde, fallen in einer sehr großen Menge an. Es ist daher technisch
unvorteilhaft, die Verunreinigungen direkt aus dem Ritrat abzutrennen. Erfindungsgernäß wird es in den
Kühlturm 1 gepumpt und dort mittels einer anderen Pumpe B als Befeuchtungs- und Kühlmedium in dem
Turm versprüht Auf diese Weise kann das Filuat leicht
konzentriert werden. Die Kühlturmflüssigkeit wird teilweise in einen Neutralisierbehälter 9 abgezogen, wo
die Flüssigkeit mit einem Teil der Kalkschlammlösung gemischt und neutralisiert wird. Das Gemisch wird
durch ein Riter 10 geschickt, um gleichzeitig die obenerwähnten metallischen Verunreinigungen wie
auch den in dem Kühlturm aus dem Gas gesammelten Staub abzutrennen und zu entfernen. Während der
Ritration liefert der aus dem Gas gesammelte Kohlenstaub Keime für die Ausflockung der durch die
Neutralisierungsreaktion gebildeten metallischen Hydroxide, wodurch der Filtrationseffekt merklich verbessert wird Das angefeuchtete, gekühlte und vom meisten
Staub befreite Gas in dem Kühlturm 1 wird dann zur Absorptionssäule 2 geleitet, wo ihm mehr als 90 Prozent
seines Schwefeloxid-Gehaltes durch die Kalkschlammlösung, die aus einem Regulierbehälter 4 über eine
Pumpe C zugefüJjrt und mittels einer Pumpe D
versprüht wird, entzogen werden. Ein Teil der Absorptionsflüssigkeit wird in eine Oxidiervorrichtung
5 abgezogen, welche speziell konstruierte Luftdispergiervorrichtungen zur Gipsbildung besitzt. Die Reaktionsgleichungen der betreffenden Absorption und
Oxidation sind folgende:
Ca(OH)2 + SO2 = CaSO3 ^ H2O + ί H2O
Ca(OH)2 + CO2 = CaCO, + H2O
CaCO., + SO2 + ^ H2O = CaSO, · ^ H2O + CO2
Ca(OH)2 + 2SO2 = Ca(HSOj)2
Ca(HSO,),+ Ca(OH)2 = 2 CaSO, · X H2O+ H2O
Die in der Oxidiervorrichtung 5 in einen Gipsschlamm überführte Absorptionsflüssigkeit wird in
einen Eindicker 6 geleitet und die hierbei gebildete überstehende Flüssigkeit zu dem Regulierungsbehältcr
4 befördert, um einen Teil der Kalkschlammlösung zu bilden, während der Rest oder der größte Teil des
Kalkschlamms zum Gips-Filtrier-Separator 7 abgezogen wird.
Das Filtrat, welches den Filtrier-Separator 7 verlassen hat, wird in dem Filtralbehälter 8 aufbewahrt, um
nachfolgend zum Kühlturm geleitet zu werden. In der Zwischenzeit wird die in dem Neutralisierungsbehälter
9 zwecks Abtrennung von Verunreinigungen ausgeflockte Flüssigkeit durch das Filter 10 geführt, wo die
festen Verunreinigungen beseitigt werden; das Filtrat wird zum Regulierungsbehälter 4 geführt. Das Filter 10
muß eine sehr kleine Kapazität haben, verglichen mit dem Gips-Filtrier-Separator 7.
Wie man aus dem Voranstehenden ersieht, hat das erfindungsgemäBe Verfahren insofern Vorteile, als
Speisewasser zur Herstellung und Regulierung der KühlturmRüssigkeit und Kalkschlammlösung und ferner
als Waschwasser für die Absorptionssäule 2 und den Entnebler3 zurückgeführt werden kann. Die abgeschiedenen
Verunreinigungsmengen bei den Absorptionsund Oxidationsreaktionen und bei der Abtrennung des
Gipses durch nitration sind nicht wesentlich verschieden von jenen bei einer herkömmlichen Einweg-Drainage
von Speisewasser. Außerdem ist die Menge der zur Abtrennung von Verunreinigungen erforderlichen Lösung
klein, und der die Ritration fördernde Effekt des Kohlestaubes macht eine wesentliche Erhöhung der
Verunreinigungsfiltrationskapazität möglich. Diese Merkmale und Vorteile sind mit einer einfachen
Betriebsführung und niedrigen Kosten kombiniert.
Ergebnisse der Analyse der Lösung (in mg/1)
Abgas (2000 NmVStd.) aus einem kleinen ölbrqndboiler
wurde erfindungsgemäß behandelt; die folgenden Egebnisse wurden erhalten:
Zusammensetzung des unbehandelten Gases (Voi.-%)
H2O
Stau b
0,08 7,5 6,3 H5mg/Nm3
Einlaßgastemperatur: 220 C
Kühlturmauslaßtemperatur: 55 C
SO2-Gehalt des Gases am Auslaß der Absorptionssäule: 53 ppm
Kühlturmauslaßtemperatur: 55 C
SO2-Gehalt des Gases am Auslaß der Absorptionssäule: 53 ppm
Reaktionsumsatz des Absorbens: 9ß,7 Mol-%
pH | Fe | V | Ni | Mg | AI | SiO2 | |
Kühlturm flüssigkeit | 1,50 | 120 | 7,0 | 5,0 | 18,3 | 6,2 | 15,0 |
Filtrat nach Abtrennung von | 12,6 | 4,1 | l,0> | 0,53 | 0,55 | 3,0 > | 9,5 |
Verunreinigungen | |||||||
Abtrennwirkung (%) | 96,5 | 85,7 > | 89,5 | 97,2 | 51,5 | 36,6 | |
Spezifischer Filtrationswiderstand der | X = 2,OX | 1,010 m/kg | |||||
Verunreinigungen |
Erfindungsgemäß wird die Lösung, aus welcher das Nebenprodukt Gips abgetrennt worden ist, zum
Kuh turm befördert und darin durch den Kontakt mit dem zu kühlenden Gas konzentriert Die konzentrierte
Lösu ig wird teilweise abgezogen und mit einem Teil der Kalk .chlammlösung gemischt und neutralisiert und
dann entstaubt, während sie von den metallischen Verunreinigungen, die aus dem Kalk stammen, befreit
wird. Mit Hilfe des erfindungemäßen Verfahrens kann reiner Gips durch Gasentschwefelung auf vereinfachte
und billige Weise erhalten werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Abgasen, bei dem das Abgas in einem Kühlturm mit einer Kühlturmflüssigkeit gekühlt und entstaubt wird und anschließend in einer Absorptionssäule mit einer Kalkschlammlösung als Absorptionsflüssigkeit kontaktiert wird, und bei dem aus der Absorptionssäule abgezogene Absorptionsflüssigkeit in einem ι ο Oxidationsturm in Gipsschlamm überführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das nach dem Abfiltrieren von Gips aus dem Gipsschlamm erhaltene Filtrat als Kühlturmflüssigkeit in den Kühlturm eingeleitet wird, die Kühlturmflüssigkeit π teilweise abgezogen und mit einem Teil der Absorptionsflüssigkeit gemischt wird, das Gemisch zur Abtrennung von Verunreinigungen durch ein Riter geschickt wird und das Filtrat der KaIkschiantmlösung zugeführt wird. 2»
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