DE2258165B2 - Verfahren zum schweissen ueberlappter flacher werkstuecke - Google Patents
Verfahren zum schweissen ueberlappter flacher werkstueckeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/06—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating by means of high energy impulses, e.g. magnetic energy
- B23K20/08—Explosive welding
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- Standing Axle, Rod, Or Tube Structures Coupled By Welding, Adhesion, Or Deposition (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schweißen überlappter flacher Werkstücke mit minimaler Überlappung
ohne Zusatz von Schweißmittel.
Das »Welding-Handbook«, 5. Auflage, Sect. 3-46.13 >s
der American Welding Society gibt an: Falz-Verbindung, wenn ein Stoß hergestellt wird durch Abschneiden
gleicher WinkelsegmeiHe zweier benachbarter Teile und diese, indem die Schneidflächen aneinanderliegen,
miteinander verbunden werden. ho
Das »Welding-Handbook« stellt auch fest, daß es sehr
schwierig ist, solche Schweißstöße in Flucht zu bringen und vorzubereiten, insbesondere bei dünnen Werkstükken.
Es ist offensichtlich, daß beträchtliche Schwierigkeiten auftreten, wenn eine Schrägkante an einem Blech
<>-s von nur 3,175 mm Stärke oder weniger hergestellt
werden soll. Darüber hinaus müssen, damit solche Werkstücke an den komplementären Flächen miteinander verschweißt werden, die Werkstücke aufeinander
passen und direkt an den Schrägflächen verschweißt werden, damit schließlich eine allgemein ebene Form
der verschweißten Teile erreicht wird Dieses Einpassen wird immer schwieriger, je dünner die Werkstücke sind,
so daß eine Schrägkante allgemein nicht mehr brauchbar ist
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu schaffen, mit dem auch solche dünnen Bleche verschweißt werden können, für die die
bisherigen Verfahren wirtschaftlich und technisch nicht tragbar waren.
Das erfindungsgemäße Verfahren 1St dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Überlappung beiderseits von außen starke gegenüber der Mittellinie
der vorgesehenen Schweißstelle zueinander versetzt angreifende Kräfte angesetzt werden, die die Werkstükke
metallurgisch verbinden und die beiderseits der Schweißstelle so liegen, daß ihre großen Flächen im
wesentlichen in einer Ebene liegen.
Durch das gleichzeitige Verformen der Bleche und ihre Verschweißung erhält man Schweißverbindungen
von höherer Festigkeit als bei den bisherigen Überlappungsschweißungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren benötigt außer den zu verschweißenden Teilen keinerlei
Schweißzusatzmittel.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die angewendeten
Kräfte durch beiderseits der Schweißstelle an den Werkstücken angebrachte Sprengladungen erzeugt
werden. Hierdurch wird der Geräteaufwand stark reduziert.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung an
Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Schweißanordnung und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer fertigen Schweißverbindung.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform gemäß Fig. 1 zeigt die Anwendung des Verfahrens bei einem
Beispiel, wo ein unteres Werks:ück 11, z. B. ein Blei.li, an
eine: Kante von einem als oberen Werkstück 10 dienenden Blech gleicher Stärke überlappt ist. Die
beiden Werkstücke 10, 11 werden so angeordnet, daß ihre Flachseiten und Kanten parallel zueinander stehen,
aber im Überlappungsbereich durch Abstandbleche 12 und 13 aus 0,381 mm starkem Aluminium voneinander
getrennt sind. Jedes Abstandblech ist neben und parallel zu der Kante eines der einander überlappenden
Werkstücke angeordnet und seitlich voneinander um etwa 25 mm getrennt, was ausreicht, um später ein
Stören beim Schweißen zu vermeiden. An der Oberfläche des unteren Werkstückes II ist gegenüber
der Schweißstelle 16 mittels Klebestreifen eine bandförmige Sprengladung 15 befestigt. Die Sprengladung 15
ist etwas gegenüber der Mittelachse der Schweißstelle 16 versetzt angeordnet. Eine Sprengladung 14 ist in
gleicher Weise an der Oberseite des oberen Werkstükkes 10 ebenfalls, jedoch entgegengesetzt zu der
Sprengladung 15, versetzt angeordnet. Die Sprengladungen 14 und 15 sind somit beiderseits der Schweißstelle
16 und zueinander so versetzt angebracht, daß sie einander etwa um die halbe Breite überlappen.
Eine als Winkeleisen ausgebildete Versteifung 17 wird zusätzlich nur dann benötigt, wenn das Werkstück
10 nicht steif genug ist. Die Versteifung 17 kann auch aus einem Flachprofil bestehen. Sie wird etwa 25 mm von
den Sprengladungen 14, 15 entfernt am Werkstück 10
mittels üblicher C-Klammern oder anderen nicht
dargestellten Einrichtungen so befestigt, daß die Längsachse der Versteifung 17 parallel zur Längsachse
der Schweißstelle 16 verläuft. Die Versteifung verhindert somit ein Längsknicken des Wt rkstückes 10 infolge
unterschiedlicher Festigkeit oder durch den Explosionsdruck. Eine ähnliche Versiufung 18 wird, falls
erforderlich, dem Werkstück 11 zugeordnet.
Die Versteifungen 17, 18 können auch bei üblichen Einspanneinrichtungen vorgesehen sein, um die erforderlkhe
Ausrichtung der Werkstücke 10, 11 vor dem Schweißen sicherzustellen. Während des Schweißens
werden die Versteifungen durch Winkeleisen, Stangen oder andere mechanische Mittel miteinander so
verbunden, daß sie ein Verschieben der Werkstücke 10, 11 zulassen. Das Einspannen und Halten der Werkstükke
muß so erfolgen, daß rund um die Schweißstelle ein freier Raum von mindestens ca. 30 cm quer zu den
Werkstücken verbleibt. Hierdurch vird verhindert, daß die Explosionskraft von naheliegenden Oberflächen
reflektiert wird und hierdurch die Schweißarbeit beeinträchtigt wird. Ein Beispiel zur Durchführung einer
solchen Isolierung besteht darin, zwei Arbeitstische zu verwenden, die mit Abstand voneinander angeordnet
sind, wobei ein Werkstück und geeignete Ausrichtstükke
an jedem Tisch angeklemmt sind und sich die Schweißstelle zwischen den beiden Tischen befindet.
Die Sprengladungen 14, 15 werden gleichzeitig gezündet, so daß der erzeugte Explosionsdruck die
Werkstücke 10, 11 gegeneinander beschleunigt, wobei
sie an der Stelle 16 aufeinander auftreffen und einander überlappen. Dieser Zusammenstoß reinigt die Oberfläche
und verschweißt die beiden Werkstücke metallurgisch miteinander. In dem Bereich wo sich die
ίο Sprengladungen nicht überlappen, biegt die Explosionskraft
jedes Werkstück so um, daß sich schließlich doch eine im wesentlichen ebene Oberfläche ergibt, wie dies
Fig. 2 zeigt. Die Fläche 16 ist die schließlich erhaltene Schweißstelle, während die schraffierte Fläche 21 die
vom Explosionsdruck herrührende Ausbeulung darstellt.
Die Tabelle zeigt verschiedene Ausführungen von Überlappungsschweißungen. Das »A« in 20.24-T3A
bedeutet »ALCLAD«. Die dritte Spalte der Tabelle
zn zeigt die verwendete Sprengladung, um die Werkstücke
richtig zu schweißen und zu verformen, und zwar bei verschiedenen Wandstärken (Spalte 1 bzw. 2). Die
Spalten 4 und 5 geben die Festigkeit des ursprünglichen Werkstückes und der erhaltenen Schweißnaht an.
Werkstoff | Bk-, hdickc | Stärke der | Festigkeit | Festigkeit der |
mm | Sprengladung | Werkstück | Schweißverbindung | |
g/m | : p/cm | kp/cm | ||
Aluminium 2024-T3A | 1,016 | 1,49 | 410 | 444 |
Aluminium 2024-T3A | 1,600 | 3,20 | 767 | 700 |
Aluminium 2024-T3A | 2,286 | 4,26 | 1090 | 944 |
Aluminium 6061-T6 | 1,600 | 3,20 | 535 | 514 |
Aluminium 6061-T6 | 2,286 | 4,26 | 767 | 674 |
Titan 6A1-4V | 1,422 | 5.33 | 1305 | 1305 |
Es sei hier bemerkt, daß die beschriebenen Ausführungsformen nur als Beispiel zu werten sind. Es können
vielfache Abwandlungen hinsichtlich Form und Abmessung sowie Anordnung der Werkstücke auftreten.
Beispielsweise brauchen die Werkstücke nicht gleich dick zu sein. In diesem Falle müssen eben die -is
Sprengladungen entsprechend unterschiedlich bemessen werden
Auch wenn als Abstandhalter Aluminiumbleche von 0,381 mm beschrieben sind, ist weder der Werkstoff
noch die genannte Stärke unbedingt vorgeschrieben. Der Werkstoff sollte stark genug sein, um nach dem
Schweißen am einen Ende abgezogen werden zu können. Die Dicke der Abstandhalter ist im wesentlichen
begrenzt durch die Dicke der zu verschweißenden Bleche, da ein zu weiter Abstand beim Biegen des
Bleches zum Bruch führen könnte.
Auch können die relativen Fluchtungen zwischen den Werkstücken ebenso wie die besondere Anordnung der
Sprengladung von Fall zu Fall verschieden sein.
IMerzu I Blatt Zcichnunecn
Claims (8)
1. Verfahren zum Schweißen überlappter flacher Werkstücke mit minimaler Überlappung ohne
Zusatz von Schweißmittel, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Überlappung
beiderseits von außen starke gegenüber der Mittellinie der vorgesehenen Schweißstelle (16)
zueinander versetzt angreifende Kräfte angesetzt werden, die die Werkstücke (10, 11) metallurgisch
verbinden und sie beiderseits der Schweißstelle (16)
so biegen, daß ihre größeren Flächen im wesentlichen in einer Ebene liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die angewendeten Kräfte durch
beiderseits der Schweißstelle (16) an den Werkstük- ken (10, 11) angebrachte Sprengladungen (14, 15)
erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke (10. 11) in der
Größenordnung ihrer Stärke voneinander entfernt gehalten werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprengladung (14, 15) aus 2s
einem Bandmaterial mit Bleischeide besieht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 — 4, dadurch gekennzeichnet, daß Werkstücke gleicher
Blechstärke und diesen zugeordnete gleichstarke Sprengladungen verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 — 4, dadurch gekennzeichnet, daß Werkstücke ungleicher
Blechstärke und entsprechend unterschiedliche Sprengladungen verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 — 6. dadurch gekennzeichnet, daß Werkstücke aus einem
Blech aus einer Aluminiumlegierung mit einer Stärke vor, 0,5-1,02; 1,25- 1,8 bzw. 2,0-2,3 mm und
diesen zugeordnete bandförmige Sprengladungen von 1,49; 3.2 bzw. 4,26 g/m sowie Abstandhalter mit ^o
einer Stärke von 0,38 mm verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch gekennzeichnet, daß Werkstücke aus einem
1,27 — 1,5.1 mm starken Blech einer Titanlegierung, Abslandhalter mit einer Stärke von 0,38 mm und 4s
bandförmige Sprengladungen von 5,33 g/m verwendet werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US30268172 | 1972-11-01 | ||
US00302681A US3842485A (en) | 1972-11-01 | 1972-11-01 | Method of making an explosively welded scarf joint |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2258165A1 DE2258165A1 (de) | 1974-05-09 |
DE2258165B2 true DE2258165B2 (de) | 1977-04-07 |
DE2258165C3 DE2258165C3 (de) | 1977-11-24 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA969037A (en) | 1975-06-10 |
DE2258165A1 (de) | 1974-05-09 |
CH557716A (de) | 1975-01-15 |
AU458773B2 (en) | 1975-03-06 |
AU4940172A (en) | 1974-06-06 |
US3842485A (en) | 1974-10-22 |
GB1402630A (en) | 1975-08-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |