-
Spielgerät Die Erfindung bezieht sich auf-ein Spielgerät mit einem
dem Auf sitzen einer leichten Kugel dienenden Trichter und einer im Trichter zur
Kugel gerichteten Duse, durch die ein Luftstrom zum Aufsteigen und Schweben lassen
der Kugel führbar :ist0 Das Prinzip des erfindungsgemäßen Spielgerätes ist bekannt
und wurde früher als Prinzip-der Hexenkagel genannt So ist es bei spielsweise durch
die deutsche Patentsohrift 446 389 bekannt eine Kugel durch einen Luftstrom zum
Schweben zu bringen und in der Schwebelage zu halten, Dieses Prinzip wird nach der
deutschen Pientschrift 448 920 zur Ausbildung eines Spielzeuges ausgenutzt Danach
besitzt ein schneckenförmiges Gebläse einen trichterförmigen Luftaustritt, auf dem
eine leichte Kugel aubitztO Durch den Gebläse-Luftstrom wird die Kugel vom Trichter
weggedrückt und kann entweder auf dem Luftstrom in der Schwebe gehalten oder wie
ein Ball weggeblasen werden.
Die Erfindung geht von diesem bekannten
Prinzip aus nnd stellt sich zur Aufgabe, ein besonders einfaches und leichtes sowie
ohne motorische Kraft betätigbares Spielgerät zu entwickeln, bei dem der Luftstrom
mit dem Mund erzeugt wird und die Möglich keit gegeben ist, verschiedenartigste
Spiele durchzuführen, Die Erfindung besteht darin, daß der Trichter und ein daran
anschließendes, rohrartiges Mundstück nach Art einer Tabakpfeife zusammensteckbar
sind und zwischen der Düse und dem Anschluß des Mundstückes eine keil- oder konusförmig
sich verJüngende Luftkammer sich befindet. Im besonderen sieht der Trichter erfindungsgemäß
an seinem oberen Rand vorzugsweise drei nach innen gerichtete Vorsprünge auf, an
denen die Kugel in Punktberübruag aufsitzt.
-
Spielgeräte, die nach Art einer Pfeife gestaltet sind und bei denen
der Luftstrom mit dem Mund erzeugt werden kann, sind an sich bekannt (GM 1 969 983).
Ein im Kopf dieses Spielgerätes angeordneter Ball oder ein sonstiger Rctationskörper
ist jedoch geführt und kann unter der Wirkung des Luftstromes nicht entweichen.
Der Luftstrom dient vielmehr dazu, den Rdationskörper in Rotation zu versetzen.
Um diesen Zweck zu erreichen, besitzen die Rotatiooskörper geeignete echaufelartige
oder ähnliche Aufprallflächen, gegen die der Luftstrom gerichtet ist.
-
Wenn man sich mit dem Problem befaßt, die eingangs erwähnten, motorisch
angetriebenen Blasspielgeräte so zu gestalten, daß der Luftstrom mit dem Mund erzeugt
werden kann, wird man zunächst
feststellen, daß selbst eine leichte,
auf dem Trichter geführte Kugel nicht oder nicht ausreichend angehoben und erst
recht nicht in der Schwebe gehalten werden kann. Mit der Erfindung wurde äedoch
erkannt, daß dieser Mangel einerseits auf den nur geringen Vorrat der mit den Bugen
erzeugbaren Blasluft und andererseits mit dem Sitz der Kugel auf dem Trichter im
Zusammenhang steht.
-
Mit der Erfindung wurde daher der Weg beschritten, die zur Verfügung
stehende Blasluft in ihrer Geschwindigkeit wesentlich zu.
-
steigern und andererseits den Sitz der Kugel. auf dem Trichter auf
eine Punktberährung zu reduzieren. überraschenderweise stellt man unter Beachtung
dieser Grundsätze fest, daß es gelingt, eine leichte Kugel mit der dem Mund erzeugbaren
Blasluft aufsteigen und eine gewisse Zeit in der Schwebe halten zu lassen. Ein geschickter
Spieler bringt es fertig, zwischendurch schnell zu atmen, ohne daß die Kugel aus
ihrer Schwebestellung durch ihr Schwergewicht herabfallen kann. Dadurch ist es möglich,
mit der Kugel über längere Zeit Jonglierübungen zu gestalten oder die Kugel wieder
mit dem Trichter aufzufangen, wenn man zu Uasen aufgehört hat. Es können auch mehrere
Spieler mit dem erfindungsgemäßen Spielgerät zusammenwirken, indem sie sich gegenseitig
die Kugel zubläsen und versuchen, die Kugel mit dem Trichter auf zu fangen.
-
Im Rahmen von Ausgestaltungen der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Vorsprünge als durchgehende Längswulste ausgebildet sind, die entlang von Stegen
sich erstrecken, welche den Rand ds Trichters mit- einer Bodenplatte verbinden.
Eine solche Maßnahme erweist sich besonders dann als vorteilhaft, wenn das Spielgerät
aus
Kunststoff, insbesondere aus Polystyrol besteht. Obwohl man
zum Aufsitzen der Kugel nur das obere Ende der Längswulste benötigt, bilden die
durchgehenden Längswulste den Vorteil der Verstärkung der Stege und der besseren
Entformbarkeit des gesamten Trichterkörpers.
-
Das rohrartige Mundstück ist bei einer Ausgestaltung der Erfindung
hohlprismatisch, insbesondere mit rechteckigem Querschnitt, gestaltet. Einerseits
wird dadurch ein großer Querschnitt gebildet, der es möglich macht, die Blasluft
rasch durch das Mundstück ohne wesentliche Druckaufwendung zu fördern. Ein runder
Querschnitt würde sich zwar auch als praktikabel erweisen, do<gh müßte dann der
Durchmesser größer als bei einem hohlprismatischen Querschnitt sein.
-
Erfindungsgemäß ist die Düse im Zentrum des Trichters als hohle Nabe
an der Bodenplatte angeordnet und im etwa rechten Winkel an die Nabe ist die von
der Bodenplatte und von sich verengenden Wänden gebildete Luftkammer angeschlossen.
Diese Luftkammer reduziert den Querschnitt des Mundstückes in erheblichem Ausmaß
bis zur Düse, wodurch sich eine entsprechende Geschwindigkeitssteigerung der hindurchgefahrten
Blasluft ergibt. Dabei ist es zweckmäßig, am äußeren Ansatz der Luftkammer eine
entsprechende stufenartige Erweiterung vorzusehen, in der der vordere Teil des Mundstückes
geführt ist, so daß dieses Mundstück bis zu einem konkreten Anschlag in die Luftkammer
eingesteckt werden kann, ohre daßsich an der Innenseite des Mundstückes und der
Luftkammer verlustbringende Querschnittsänderungen ergeben.
-
Die erfindungsgemäße Kugel besteht vorzugsweise aus einem schäumbaren
Kunststoff, insbesondere aus Styropor. Derartige Erzeugnisse zeichen sich durch
billige und leichte Herstellbarkeit und durch äußerst geringes Gewicht aus. Darüberhinaus
ist die Oberfläche solcher Kugeln rauh, so daß die Blasluft nicht ohne weiters an
der Kugeloberfläche abgleiten kann. Es empfiehlt sich darüberhinaus, die Oberfläche
der Kugel mit zusätzlichen Strukturänderungen, z B. Einkerbungen oder dgl., zu versehen,
damit sich darin die Blasluft ebenfalls verfangen kann.
-
Wenn man in der Oberfläche der Kugel lichtreflektierende oder selbstleuchtende
Bereiche vorsieht, gelingt es, im Dunkeln besonders frappierende Effekte während
der Ausübung des- Spieles zu erhalten.
-
Einzelheiten sind in der Zeichnung schematisch und baspielsweise dargestellt.
Es zeigen: Fig. X: Eine Seitenansicht auf das Spielgerät, Fig. 2: eine Draufsicht
auf das Spielgerät gemäß,Fig. 1 und Fig-. 3: eine Seitenansicht gemäß Fig. 1 mit
in Schwebe gehaltener Kugel.
-
Das Ausfährungsbeispiel der Erfindung zeigt ein aus Kunststoff herstellbares,
zweiteiliges Spielgerät, bestehend aus einem Trichter
1 und einem
Mundstück 2, die miteinander nach Art einer Xabakpfeife im Bereiche des Anschlusses
14 zusammensteckbar sind. Auf dem Trichter 1 ist eine leichte Kugel 3, beispielsweise
aus schäumbarem Kunststoff, geführt, gegen deren Unterseite mit Hilfe einer Düse
4 ein Blasluftstrom 15 gerichtet wird. Dieser Blasstrom 15 wird mit dem Mund erzeugt.
-
Das Mundstück 2 ist beim Ausführungsbeispiel hohlprismatisch, insbesondere
mit rechteckigem Querschnitt, gestaltet, so daß es geringe Mühe verursacht, die
Luft mit dem Mund durch das Mundstück 2 hindurchzublasen. Erst zwischen der Düse
4 und dem Anschluß 14 befindet sich eine sich konisch oder keilförmig verengende
Luftkammer 5, in welcher die Blasluft auf eine erheblich größere Austrittsgeschwindigkeit
in der Düse 4 gebracht wird.
-
Der Trichter 1 ist beim Ausführungsbeispiel korbartig ausgebildet.
-
Er besitzt einen oberen Trichterrand 6 und eine Bodenplatte 7, die
miteinander durch Stege 8 verbunden sind. An der Innenseite des Trichterrandes 6
befinden sich vorzugsweise drei nach innen vorragende Vorsprünge 9, an denen die
Kugel 3 in Punktberührung aufsitzt. Im übrigen befindet sich zwischen der Kugel
3 und dem Trichterrand 6 ein Spalt, so daß die Klemmreibung der Kugel 3 auf dem
Trichterrand 6 auf ein Minimum beschränkt ist. Die Vorsprünge 9 sind beim Ausführungsbeispiel
als längslaufende Wulste gestaltet, die vom Trichterrand 6 bis zur Bodenplatte 7
reichen.
-
Dadurch werden die Stege 8 versteift. Andererseits ist die spritztechnische
Herstellung und insbesondere die Entformbarkeit des Trichters 1 durch die Ausbildung
der Längswulste 9 erleichtert.
Die Düse 4 besteht im wesentlichen
aus einer zentrisch im Trichter 1 angeordneten Nabe 10, die mit deren Düse 4 mit
-der LuftkammerVin Winkelverbindung steht. Die Luftkammer 5 wird nach unten durch
die Bodenplatte 7 und nach den Seiten durch die keil- oder kegelförmigen Wände 1:1
begrenzt.
-
Auf der Oberfläche des Mundstückes 2 können sich Rillen 13 oder sonstige
Vertiefungen befinden, die zur leichteren Handhabung des Mundstückes 1 mit den Fingern
dienen. Am freien Ende-des Mundstückes 2 ist mindestens an der Oberseite ein Randwulst
16 vorgesehen,.um das Herausrutschen des Mundstückes aus dem Mund beim intensiven
Blasen zu erschweren, auch wenn das Spielgerät nicht mit den Händen gehalten wird.
-
Die Kugel 3 kann, wie Figur 3 zeigt, eine-Vielzahl von reflektierenden
oder selbstleuchtenden Oberflächenbereichen 12 aufweisen.
-
Da sich die Kugel, während sie in der Schwebe gehalten wird, auch
dreht, -ergibt- sich besondere bei abgedunkelten Räumen- ein faszinierenderEindruck,
da sich der Beobachter nicht ohne weiteres bunt vorstellen- kann, wie es möglich
sei, eine rotdirende undlschillern de Eugel-in der Schwebe zu halten.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Spielgerät lassen sich die'verschiedenartigsten
Spiele und Manipulationen durchführen. Wenn man einen Luftstrom mit hohem Druck
rasch durch das Mundstück 2 führt, kann man die'Kugel in eine beträchtliche Höhe
hochdrücken. Es bedarf dann besonderer Geschicklichkeit, die aufgrund ihres Schwergewichts
wieder herabfallende Kugel wieder mit dem Trichter aufzufangen.
-
Wenn man eine geringere Luftmenge, diese jedoch stetig, durch das
Mundstück 2 bläst, hebt sich die Kugel auf eine geringere aöhe vom Mundstück 2 ab
und kann in der Luft in der Schwebe gehalten werden, wobei sich die Kugel beliebig
dreht. Es können dann Spiele beispielsweise der Gestalt durchgefährt werden, daß
man die Dauer des Schwebezustandes vergleicht. Es ist aber auch möglich, die Kugel
zwischen mehreren Spielern, die Jeder ein erfindungsgemäßes Spielgerät besitzen,
wandern zu lassen. Hierbei gibt es die verschiedenartigsten Variationen von Spielen,
indem man beispielsweise versucht, die in der Schwebe gehaltene Kugel durch Erzeugen
eines zusätzlichen Luftstroes zu entführen oder die Kugel zwischen mehreren Spielern
hin und her wandern zu lassen.
-
Es liegt auf der Hand, daß die Erfindung in verschiedener Weise variiert
und ausgestaltet werden kann. Die Erfindung erstreckt sich daher nicht auf das offenbarte
Ausfährungsbeispiel sondern umfaßt auch alle Varianten, die zur Lösung der gestellten
Aufgabe geeignet sind.
-
Patentanapruch: