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DE2256111A1 - Verfahren und anordnung zur solventextraktion - Google Patents

Verfahren und anordnung zur solventextraktion

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Publication number
DE2256111A1
DE2256111A1 DE2256111A DE2256111A DE2256111A1 DE 2256111 A1 DE2256111 A1 DE 2256111A1 DE 2256111 A DE2256111 A DE 2256111A DE 2256111 A DE2256111 A DE 2256111A DE 2256111 A1 DE2256111 A1 DE 2256111A1
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DE
Germany
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solvent
extraction
dispersing
mother liquor
serving
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DE2256111A
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English (en)
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DE2256111B2 (de
DE2256111C3 (de
Inventor
Lajos Dr Meszaros
Ferenc Dipl Chem Dr Mogyorodi
Laszlo Dipl Chem Dr Rozsa
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eszakmagyarorszagi Vegyimuevek
Original Assignee
Eszakmagyarorszagi Vegyimuevek
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Publication date
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Publication of DE2256111B2 publication Critical patent/DE2256111B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2256111C3 publication Critical patent/DE2256111C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/04Solvent extraction of solutions which are liquid
    • B01D11/0446Juxtaposition of mixers-settlers
    • B01D11/0469Juxtaposition of mixers-settlers with gas agitation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/04Solvent extraction of solutions which are liquid
    • B01D11/0446Juxtaposition of mixers-settlers
    • B01D11/0473Jet mixers, venturi mixers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • B e s c h r e i b u n g Verfahren und Anordnung zur Solventextraktion Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Durchführung von Solventextraktionen.
  • Die Solventextraktion als Verfahren ist schon längst bekannt und wird auf allen Gebieten der Technik weitverbreitet angewandt. Zweck der in der Flüssigkeitsphase zwischen zwei miteinander nicht mischbaren Flüssigkeiten stattfindenden t.Saterialüberführungsvorgänge kann die Reinigung oder anders ausgedrückt das Waschen der sogenannten Mutterlauge oder aber auch e:ine Anreicherung beziehungsweise Gewinnung einer wertvollen Substanz sein. Durch Solventextraktion kann unter anderem sogar die Abtrennung von chemisch identischen, jedoch abweichende Löslichkeitseigenschaften aufweisenden Isomeren durchgeführt werden, Die Solventextraktion wird in der chemischen Industrie, in der phamazeutischen Industrie, in der kosmetischen und Haushaltsartikel erzeugenden Industrie, in der Lebensmittelindustrie und in vielen anderen Industriezweigen angewandt.
  • Die Solventextraktion sowie die theoretischen Probleme der Materialüberführung und der Diffusion wurden in vielen Mitteilungen des Fachschrifttumes besprochen.
  • Es ist bekannt, daß die maximale haaterialüberfGhrung bei der Bildung neuer Kontaktoberflächen zustandekommt. Die Erzeugung dieser neuen Kontaktoberflächen, das heißt das Auffrischen der Grenzfläche wird durch die verschiedenen Verfahren und Vorrichtungen mittels Difformieren beziehungsweise Dispergieren der einen Flüssigkeit in der anderen erreicht, Das Difformieren beziehungsweise Dispergieren wird in den verschiedenen Vorrichtungen im allgemeinen mit der Maßgabe durchgeführt, daß das gebildete difforme beziehungsweise disperse System beziehungsweise die gebildete Emulsion aufhebbar ist oder anders ausgedrückt "gebrochen" werden'kann.
  • In den allgemein bekannten Extraktionsvorrichtungen beziehungsweise -anordnungen, wie Sprühkolonnen, Scheibe--Kolonnen, Siebplattenkolonnen, pulsierend arbeitenden Kolonnen beziehungsweise Anordnungen der P,!isch/Absetz-Verfahren (Mixer-Settler-Verfahren), aber auch in den Zentrifugalextraktionsvorrichtungen, wird immer die eine Flüssigkeit in der anderen difformiert beziehungsweise dispergiert. Bei dieser Difformier- beziehungsweise Dispergierbehandlung wird durch das Auffrischen der Kontaktoberflächen eine raschere Materialüberführung erreicht.
  • Bei den allgemein bekannten Verfahren wird die Extraktion in einer Stufe oder in rr#hreren stuten durchgßführt und es werden meistens sehr groBe Flüssigkeitsmengen verwendet und es sind im Falle von Kolonnen horizontal Veglehugsweise im Falle von Miach/Absetz-AnordnupSen vertikal sehr ausgedehnte 4ppas raturen, in denen die Mutterlauge und das Lösungsmittel längere Zeit verweilen müssen, erforderlich. Die verhältnismäßig kürzere Verweilzeiten benötigenden Zentrifugalextraktionsvorrichtungen erfordern hinwiederum infolge ihrer hohen Umdrehungszahl aus speziellem Material und mit großer Sorgfalt hergestellte Rotoren, eine vorzügliche Lagerung und einen vorsichtigen Betrieb. Außerdem können infolge Unaufmerksamkeit bei der Behandlung schwere Schäden auftreten.
  • Mit den bekannten Vorrichtungstypen ist die Extraktion zur Zersetzung neigender empfindlicher Materialien teilweise infolge der verhältnismäßig langen Verweilzeit nur schwer durchführbar. Bei den Extraktionen kommen solche Fälle vor, in welchen die Mutterlauge, das heißt das Hauptprodukt des Verfahrens solche zu beseitigende Verunreinigungen, zum Beispiel das Ausgangsmaterial des Verfahrens oder ein Nebenprodukt, welche in Wasser gut löslich sind, enthält, die Butterlauge aber während der Extraktion mit Wasser reagiert, das heißt hydrolysiert wird. In solchen Fällen hat die Verweilzeit eine entscheidende Bedeutung; sie hat eine der W"irksamkeit der Extraktion entgegengesetzte Wirkung, indem die entsprechende Reinigung und die gute Materialüberführung eine längere Behandlungszeit erfordern würden, während im Interesse der Verminderung der Hydrolysendauer eine kürzere Verweilzeit wünschenswert wäre.
  • Es wurde nun festgestellt, daß die Behan#dlungsdauer und die Kontaktzeit des Flüssigkeitspaares bedeutend verkürzt werden können, ohne dadurch den Wirkungsgrad der Materialüberführung beziehungsweise der Extraktion zu vermindern, wobei sogar im Gegenteil die Materialüberführung sich im Vergleich zu den bekannten Verfahren bedeutend verbessert, wenn die miteinander nicht mischbaren verschiedene spezifische Gewichte aufweisenden mutterlauge und Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische gemeinsam in einem Gas oder Dampf dispergiert werden. Die Tatsache, daß durch die Durchführung der Extraktion in der Nebelphase mittels der Dispergierung sowohl der Mutterlauge als auch des Lösungsmittels in einem Gas oder Dampf die Materialüberführung bedeutend beschleunigt und der Wirkungsgrad der Extraktion erhöht wird, war beim gegenwärtigen Stand der Technik nicht voraussehbar und ist daher nicht nur neu, sondern auch überraschend.
  • Bei den zahlreichen auf eine Reihe von Flüssigkeitspaaren erstreckten Versuchen der Anmelderin wurde festgestellt, daß die gemeinsame Uberführung der Mutterlauge und des Lösungsmittels in die Nebelphase und das nachfolgende Brechen der Nebelphase und Trennen des Flüssigkeitspaares neben einer günstigen Materialüberführung und einem günstigen Wirkungsgrad der Extraktion auch eine äußerst kurze Behandlungsdauer sicherstellen. Eine solche kurze Behandlungsdauer ist besonders bei unbeständigen Materialien (Mutterlauge oder Extrakt) von Bedeutung.
  • Die kurze Behandlungsdauer bringt außerdem den Vorteil mit sich, daß das Verfahren auch bei von der Zimmertemperatur abweichenden höheren oder niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden kann, weil der Wärmezustand der geringen Flüssigkeitsmengen, die sich zu gleicher Zeit am Vorgang beteiligen, leicht und sicher regelbar ist. Dies bietet gleichzeitig eine Möglichkeit zur Erweiterung des Extraktionsverfahrens auf solche Materialien, welche mit den bekannten Verfahren nicht behandelt werden konnten.
  • Ferner wurde im völligen Gegensatz zu den Feststellungen im Schrifttum festgestellt, daß die ##tterlauge/Lösungsmittel-Nebelphase von hohem Dispersionsgrad und in der Mikron-Größenordnung in bestimmten Fällen durch Verwendung von Füllungen beziehungsweise Ladungen mit großer Oberfläche und in manchen Fällen auch ohne solche Füllungen leicht gebrochen werden kann und das kondensierte Flüssigkeitspaar gut trennbar ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Solventextraktion von miteinander nicht mischbaren verschiedene spezifische Gewichte aufweisenden Flüssigkeiten, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß sowohl die Mutterlauge als auch das Lösungsmittel oder die mehreren Lösungsmittel gemeinsam in einem Gas oder Dampf dispergiert werden, dann das disperse System durch Kondensieren gebrochen wird und die miteinander nicht mischbaren Phasen voneinander getrennt werden.
  • Außer den obengenannten Vorteilen der Beschleunigung der Materialüberführung und der Erhöhung des Wirkungsgrades sowie der Verminderung der Verweilzeit und der damit verbundenen Möglichkeit der Extraktion von hydrolysierbaren Mutterlaugen bringt das erfindungsgemäße Verfahren auch den Vorteil mit sich, daß durch es die Extraktion auch von gegen Oxydation empfindlichen Materialien leicht durchgeführt werden kann, wenn ein inertes Gas, beispielsweise Stickstoff oder Kohlendioxyd, zum Dispergieren verwendet wird.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das Mengenverhältnis der Mutterlauge zum Lösungsmittel ausschließlich durch die Menge rund den Verteilungsquotienten des zu extrahierenden Materiales bestimmt wird, so daß eine wertvolle Substanz mit geringen Mengen eines entsprechend gewählten Lösungsmittels aus einem großen Volumen der Mutterlauge gewonnen werden kann.
  • Nach einer zweckmäßigen Ausfährungsform der Erfindung' wird das Dispergieren und dann das Kondensieren und Trennen mehrmals, vorzugsweise 2 bis 5-mal, wiederholt. Dabei können die Mutterlauge und das Lösungsmittel béziehungsweise die mehreren Lösungsmittel im Glèichstrom dder im Gegenstrom geführt werden.
  • Das Dispergieren kann in einem gekühlten oder geheizten Raum, insbesondere bei einer über dem Stockpunkt der den höchsten Stockpunkt aufweisenden Flüssigkeit liegenden Temperatur beziehungsweise bei einer unter dem Siedepunkt der den niedrigsten Siedepunkt aufweisenden Flüssigkeit liegenden Temperatur, durchgeführt werden.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist das disperse System, die Nebelphase, aus dem Flüssigkeitspaar durch Zerstäubung herstellbar. Die Zerstäubung kann mittels eines inerten Gases oder bei Verwendung eines Lösungsmittels mit hohem Dampfdruck auch mittels seines Dampfes durchgeführt werden.
  • Die Nebelphase kann auch durch Ausnutzung des eigenen Dampfdruckes der Mutterlauge und des Lösungsmittels beziehungsweise der Lösungsmittel erzeugt werden, beispielsweise in solcher Weise, daß die Flüssigkeiten unter höherem Druck (0,9 bis 1,0 atü) durch ein Reduzierventil dispergiert werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche durch eine Extraktionskolonne, gegebenenfalls mit einer in ihr angeordneten Füllung von großer Oberfläche, durch ein im oberen Teil der Extraktionskolonne angeordnetes Dispergierorgan, durch einen an die Extraktionskolonne durch die Rohrleitung angeschlossenen Tropfenfänger, der mit einem Gasableitungsrohr und einem zur Rückführung der Flüssigkeit dienenden Rohr versehen ist, sowie durch eine Trennkolonne mit einem zur Ableitung der schwereren Flüssigkeit dienenden Rohr und einem zur Ableitung der leichteren Flüssigkeit dienenden Rohr gekennzeichnet ist.
  • Vorteilhafterweise ist das Dispergierorgan mit einem zur Zuführung der Mutterlauge dienenden Rohr, mit einem zur Zuführung des Lösungsmittels dienenden Rohr und mit einem zur Zuführung des Gases oder Dampfes Zerstäubung dienenden Rohr versehen Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordn#ung ist das Dispergierorgan eine Zerstäuberdüse. Nach einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist das Dispergierorgan ein Reduzierventil.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung und ihre Wirkungsweise wird an Hand der folgenden beispielhaften Darlegungen in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
  • Das Dispergierorgan 4, das eine Zerstäuberdüse (wie Kreisschlitzzerstäuber b-eziehungsweise Schlitz zerstäuber) oder ein Reduzierventil sein kann, befindet sich am oberen Ende der Extraktionskolonne 5. In die Dispergierdüse 4 wird die Mutterlauge durch die Leitung 1 und das Lösungsmittel durch die Leitung 2 eingeführt. Die Leitung 3 dient zur Einführung des Gases oder Dampfes zur Zerstäubung. Gegebenenfalls befindet sich in der Extraktionskolonne 5 eine Füllung von großer spezifischer Oberfläche (wie Glasgewebe beziehungsweise Raschigringe), während am oberen Teil der Extraktionkolonne 5 das zur Zerstäubung verwendete Gas durch die Leitung 11 in den Tropfenfänger 9 eingeführt wird, aus welchem es durch die Leitung 10 austritt und die Flüssigkeit durch die Leitung 12 in die Extraktionskolonne 5 zurückgeführt wird. -Wenn die Nebelphase auf der Füllung oder in der Kolonne gebrochen wird, tre,nnt sich das Flüssigkeitspaar in der Trennkolonne 6 nach den spezifischen Gewichten, wobei die schwerere Flüssigkeit durch das Rohr 8 und die leichtere Flüssigkeit durch das Rohr 7-abgeleitet wird.
  • Die Extraktionskolonne 5 ist doppelwandig, das heißt sie ist mit einem Mantel, in welchem ein zur Kühlung beziehüngsweise Heizung dienendes Medium umlaufen gelassen wird, um auf diese Weise die in Bezug auf die einzelnen Extraktionsaufgaben günstigste Temperatur sicherstellen zu können, versehen.
  • Aus den erfindungsgemäßen Anordnungen kann durch deren Verbindung miteinander mittels Rohrleitungen eine mehrstufige Extraktionsanordnung zusammengestellt werden. Eine solche mehrstufige Anordnung kann durch Führen des Flüssigkeitspaares im Gleichstrom, aber auch durch Führen desselben im Gegenstrom betrieben werden.
  • Bei Gleichstromextraktionen wird die Rohrleitung 7 mit der Rohrleitung 1 oder 2 der zweiten Stufe und die Rohrleitung 8 mit der Rohrleitung 2 oder 1 der zweiten Stufe verbunden. Die aus der zweiten Stufe austretenden Flüssigkeiten werden in ähnlicher Weise in die dritte Stufe und so weiter geleitet.
  • Bei Gegenstromextraktionen wird die durch die Rohrleitung 1 eingeführte frische Mutterlauge mittels des durch die Rohrleitung 7 oder 8 der zweiten Stufe erhaltenen, an der Extraktion schon teilgenommenen, und durch die Rohrleitung 2 geleiteten Lösungsmittels im Dispergierorgan 4 dispergiert und das aus der Trennkolonne 6 der ersten Anordnung (erste Stufe) austretende Lösungsmittel abgeleitet, während die Mutterlauge in die Rohrleitung 1 der zweiten Anordnung eingeführt und dann mit dem von der dritten Anordnung kommenden Lösungsmittel, das durch die Rohrleitung 2 zum Dispergierorgan 4 der zweiten Anordnung geführt wird, dispergiert. Das aus der Trennkolonne 6 der zweiten Stufe austretende Lösungsmittel wird in die Rohrleitung 2 der ersten Anordnung geleitet, während die Mutterlauge in die Rohrleitung 1 der dritten Anordnung gepumpt wird. Wenn der Anordnungszusammenbau aus drei Stufen besteht, wird die Mutterlauge durch die Rohrleitung 1 und das frische Lösungsmittel durch die Rohrleitung 2 der dritten Anordnung in das Dispergierorgan 4 eingeführt, während das Lösungsmittel von der Trennkolonne 6 der dritten Stufe in die zweite Stufe geführt und die extrahierte Mutterlauge abgeleitet wird.
  • Infolge der äußerst kurzen Behandlungszeit (30 bis 35 Minuten) hat die erfindungsgemäße Anordnung auch bei hoher Kapazität verhältnismäßig geringe Abmessungen, weswegen sie aus vorteilhaften Werkstoffen, wie Glas beziehungsweise rostfreiem Stahl,, für- spezielle Extraktionsaufgaben mit geringem Aufwand herstellbar ist. Dies ist bei den zahlreichen spezielle Ansprüche stellenden Extraktionsaufgaben der pharmazeutischen Industrie, der Lebensmitteliniustrie und der che-, mischen Industrie besonders bedeutsam.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung weist keine sich bewegenden mechanischen Teile auf, weswegen die Wahrscheinlichkeit einer Betriebsstörung gering und die Betriebssicherheit hoch ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anordnung können beispielsweise zur Abtrennung von Bestand--teilen isomerer Gemische und azeotrope Gemische bildender Flüssigkeiten und Lösungen sowie ferner zur Extraktion von sich zersetzenden Materialien oder Mutterlaugen beziehungsweise zu ihrer Reinigung oder Gewinnung verwendet werden.
  • Das erfindun#gsgemäße Verfahren wird an Hand der folgenden nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele näher erläutert.
  • Vorbemerkungen Die wichtigsten Abmessungen der in den Beispielen verwendeten Anordnung waren wie folgt: Die Extraktionskolonne war ein doppelwandiges 1 000 mm langes Glasrohr mit einem Außendurchmesser von 120 mm und einem Innendurchmesser von 95 mm. Die 600 mm hohe Füllung bestand aus Raschigringen mit einem Durchmesser von 20 mm. Zum Dispergieren wurde ein Kreisschlitzzerstäuber verwendet. Die Abmessungen der Trennkolonne waren denen der Extraktionskolonne gleich.
  • Bei der nach herkömmlichen chemisch-technologischen Verfahren durchgeführten Herstellung von Chlorameisensäureestern und Kohlensäuredialkylestern beziehungsweise Dialkylcarbonaten wird mit einem Alkoholüberschuß gearbeitet und der entstandene rohe Chlorameisensäureester enthält 10 bis 40% Alkohol in Abhängigkeit von der Zahl der Kohlenstoffatome.
  • Beispiel 1 Es wurden in die Extraktionskolonne mit den oben beschriebenen Abmessungen stündlich 4 000 g 39,6 Gew.-% Methanol enthaltender roher Chlorameisensäuremethylester und 4 000 g Wasser mit Luft unter einem Druck von 0,2 atü zerstäubt. Die in die Nebelphase überführten materialien verweilten bei einer Temperatur von 140C 1,5 Minuten lang in der Extraktionskolonne und 30 Minuten lang in der Trennkolonne.
  • Nach dem ersten Waschen enthielt der aus der Trennkolonne mit einer Geschwindigkeit von 2 328 g/Stunde ausgetretene Chlorameisensäuremethylester 0,5 Gew.-°MO Methanol, während das wasser mit einem Gewicht von 5 672 g 29,6 Gew.-% Methanol enthielt Der aus der ersten Stufe ausgetretene Ester wurde wiederholt in einer völlig gleichen Anordnung bei einer Temperatur von 14°C mit Wasser gewaschen.
  • In der zweiten Stufe wurden stündlich 3 880 g Chlorameisensäuremethzlester mit einem Wirkstoffgehalt von 99998 Gew.-% erhalten und das ausgetretene Wasser enthielt 0,49 Gew.-% Methanol.
  • Der Verlust beim Waschen betrug 3,7 Gew.-% Chlorameisensäuremethylester.
  • Beispiel 2 Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben vorgegangen, jedoch mit dem Unterschied, daß der 39,6 Gew.-% Methanol enthaltende Chlorameisensäuremethylester bei einer Zuführungsgeschwindigkeit von 4 000 g/Stunde mit 4 o6o g/Stunde Wasser unter einem Druck von 0,95 atü dispergiert wurde. Die Temperatur der Extraktionskolonne betrug 1600 und die Verweilzeit war 1,5 Minuten. In der ersten Stufe#wurden mit einer Austrittsgeschwindigkeit von 2 390 g/Stunde Ohlorameisensäureinethylester mit einem Methanolgehalt von 0t7 Gew.-% und mit einer Austrittsgeschwindigkeit von 5 600 g/Stunde Wasser mit einem Methanolgehalt von 27,6 Gew.-% erhalten. In der zweiten Stufe wurden mit einer Austrittsgeschwindigkeit von 3 919 g/Stunde methanolfreier Chlorameisensäuremethylester (Methanolgehalt 0,0 Gew.-%) und mit einer Austrittsgeschwindigkeit von 4 090 g/Stunde Wasser mit einem Methanolgehalt von 0,58 Gew.-% erhalten.
  • Der Verlust beim Waschen betrug 2 Gew.-% Ohlorameisensäuremethylester.
  • Beispiel 3 Es wurden in die erste Stufe stündlich 4 000 g 21,1 Gew.- Äthanol enthaltender roher Chlorameisensäureäthylester eingeführt, die mit 4 000 g/Stunde Wasser und mit Luft unter einem Druck von 0,2 atü zerstäubt wurden. In der Kolonne mit Raschigringen betrug die Verweilzeit 1,5 Minuten bei 150C und in der Trennkolonne war die Verweilzeit 30 Minuten.
  • Nach dem ersten Waschen wurde mit einer Austrittsgeschwindigkeit von 3 220 g/Stunde Chlorameisensäureäthylester mit einem Äthanolgehalt von 0,4 Oew.-% und mit einer Austrittsgeschwindigkeit von 4 880 g/Stunde Wasser mit einem Äthanolgehalt von 19,6 Gew.-% erhalten.
  • In der zweiten Stufe wurden mit einer Austrittsgeschwindigkeit von 3 900 g/Stunde reiner äthanolfreier Chlorameisensäureäthylester und mit einer Austrittsgeschwindigkeit von 4 090 g/Stunde Wasser mit einem Äthanolgehalt von 0,39 Gew.-% erhalten.
  • Der Verlust beim Waschen betrug 2,3 Gew.-% Chlorameisensäureäthylester.
  • Beispiel 4 Es wurden in der oben angegebenen Extraktionskolonne mit einer Zuführungsgeschwindigkeit von 4 000 g/Stunde 21,2 Gew.-% Äthanol enthaltender roher Chlorameisensäureäthylester mit Wasser mit einer Zuführungsgeschwindigkeit von 4 000 g/Stunde und unter einem Druck von 0,95 atü dispergiert.
  • In der auf 17°C gehaltenen Kolonne betrug die Verweilzeit in der Nebelphase 1,5 Minuten und in der Trennkolonne war die Verweilzeit 30 Minuten. In der ersten Stufe wurde eine Menge von 3 160 g/Stunde Chlorameisensäureäthylester mit einem Äthanolgehalt von 0,5 Gew.-% erhalten, wobei die abfließenden 4 840 g Wasser 17,4 Gew.-% Äthanol enthielten.
  • Nach dem zweiten Waschen war der Ester äthanolfrei und das abfließende Wasser enthielt 0,49 Gew.-% Äthanol.
  • Der Verlust beim Waschen betrug 1,2 Gew.-% Chlorameisensäureäthylester.
  • Beispiel 5 Es wurden in die oben angegebene Extraktionskolonne mit einer Zuführungsgeschwindigkeit von 4 000 g/Stunde 15 Gew.-O/o Isopropanol enthaltender Chlorameisensäureisopropylester und 4 000 g/Stunde Wasser mittels Luft unter einem Druck von 0,2 atü Druck zerstäubt.
  • Die Temperatur der Kolonne betrug 140 C und die Verweilzeit war 1,5 Minuten. Der aus der Trennkolonne nach einer Verweilzeit von 30 Minuten ausgetretene Ohlorameisensäureisopropylester enthielt 0,2 Gew.-% Isopropanol, während das Wasser 14,3 Gew.-°,h Isopropanol enthielt. Nach dem zweiten Waschen wurden Zit einer Ausflußgeschwindigkeit von 3 913 g/Stunde alkoholfreier 100°,b-iger Ohlorameisensäureisopropylester und mit einer Ausflußgeschwindigkeit von 4 087 g/Stunde Wasser mit einem Alkoholgehalt von 0,1 Gew.-% erhalten.
  • Der Verlust beim Waschen betrug 2,1 Gew.-%.
  • Beispiel 6 Es wurde wie im Beispiel 5 beschrieben mit gleicher Zuführungsgeschwindigkeit vorgegangen, jedoch mit dem Unterschied, daß die Dispergierung mit unter einem Druck von 0,95 atü eingeführtem Wasser sichergestellt wurde.
  • Der aus der ersten Stufe ausgetretene Chlorameisensaureisopropylester enthielt 0,4 Gew.-% Isopropanol, während das Wasser mit einem Isopropanolgehalt von 13,6 Gew.-% ausfluß.
  • In der zweiten Stufe wurde mit einer Austrittsgeschwindigkeit von 3 927 g/Stunde Chlorameisensäureisopropylester mit einem Wirkstoffgehalt von 100 erhalten.
  • Der Verlust beim Waschen betrug 1,1 Gew.-%.
  • Beispiel 7 Es wurden in die oben angegebene Extraktionskolonne mittels Luft unter einem Druck von 0,2 atü stündlich 4 000 g roher Kohlensäurediäthylester beziehungsweise rohes Diäthylcarbonat (mit einem Wirkstoffgehalt von 80,5 Ge.-) und 4 000 g 10 Gew.-% Natriumchlorid enthaltendes Wasser zerstäubt. Die Zugabe von Natriumchlorid zum Waschwasser erfolgte, um einen Unterschied in den spezifischen Gewichten herbeizuführen. Von der ersten Stufe traten stündlich 3 258 g Kohlensäurediäthylester mit einem Äthanolgehalt von 1,5 Gew.-% aus. Die Extraktionstemperatur betrug 1800 und die Verweilzeit war 1,5 Minuten.
  • Nach dem in der zweiten Stufe durchgeführten Waschen enthielt der ausgetretene Kohlensäurediäthylester 99,5 Gew. -°h Wirkstoff, während der aus der dritten Stufe in einer Menge von 3 908 g/Stunde ausgetretene Kohlensäurediäthylester einen Wirkstoffgehalt von praktisch 100% aufwies..
  • Der Verlust beim Waschen betrug 2,5 Gew.-% Kohlensaurediäthylester.
  • Beispiel 8 Bei einer der Zuführungsgeschwindigkeit im Beispiel 7 vollkommen gleichen Zuführungsgeschwindigkeit wurde in der Weise vorgegangen, daß die Dispergierung in allen drei Eolonnen mit einer 100/o-igen Natriumchloridlösung unter einem Druck von 0,95 atü durchgeführt wurde.
  • Die Extraktionstemperatur betrug in allen drei Kolonnen 1800 und die Verweilzeit war 1,5 Minuten, während in der Trennkolonne die Äbsetzdauer 30 Minuten betrug.
  • Der aus der dritten Stufe ausgetretene Kohlensäurediäthylester wies einen Wirkstoffgehalt von 100% auf.
  • Das aus der ersten Stufe ausgetretene Waschwasser enthielt 15,6#Gew.-% Äthanol, das aus der zweiten Stufe ausgetretene Waschwasser enthielt 0,4 Gew.-% Äthanol und das aus der dritten Stufe ausgetretene Waschwasser enthielt 0,23 Gew.-% Äthanol.
  • Der Verlust beim Waschen betrug 1,53 Gew.-%.
  • Zum Vergleich mit den obigen Beispielen wurde der Alkohol vom Chlorameisensäureester oder Kohlensäuredialkylester durch Waschen mit Wasser in herkömmlicher Weise abgetrennt. Da aber der Chlorameisensäureester und der Kohlensäuredialkylester hydrolysiert wurden, betrug der Verlust eben beim Waschen mit eisgekühltem Wasser immer 8 bis 15%.
  • Beispiel 9 Es wurde in die oben angegebene Extraktionskolonne mittels Luft unter einem Druck von 0,2 atü mit einer Geschwindigkeit von 6 000 g/Stunde eine 30Die wäßrige Essigsäure lösung und mit einer Geschwindigkeit von 2 400 g/Stunde Isopropyläther zerstäubt. Nach einmaligem Waschen betrug der Essigsäuregehalt der wäßrig-essigsauren Phase 27,5%. Die Menge des Auszuges war 5 640 g/Stunde.
  • Das Raffinat wurde in einer ähnlichen Anordnung erneut mit 2 400 g Isopropyläther extrahiert. Nach der zweiten Extraktion war die Menge des Raffinates 5 190 g/Stunde mit einem Essigsäuregehalt von 22,2%. Das Raffinat der zweiten Extraktion wurde erneut mit 2 400 g Isopropyläther extrahiert.
  • Die Menge des erhaltenen Raffinates betrug 4 663 g/Stunde mit einem Essigsäuregehalt von 14,3%.
  • Alle prozentualen Zusammensetzungen der dreifach wiederholten Extraktiten stimmten mit den durch theoretische Berechnungen erhaltenen Ergebnissen innerhalb der Fehlergrenzen der titrimetrischen Bestimmung überein.
  • Patentansprüche

Claims (11)

  1. Patentansprüche 1.) Verfahren zur Solventextraktion von miteinander nicht mischbaren verschiedene spezifische Gewichte aufweisenden Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man sowohl die #Mutterlauge als auch das Lösungsmittel oder die mehreren Lösungsmittel gemeinsam in einem Gas oder Dampf dispergiert, dann das disperse System durch Kondensieren bricht und die miteinander nicht mischbaren Phasen voneinander trennt.
  2. 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dispergieren und dann das Kondensieren und Trennen mehrmals, torzugsweise 2 bis 5-mal wiederholt.
  3. 3.) Verfahren nach,Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei aufeinanderfolgenden Dispergierungen die Mutterlauge und das Lösungsmittel beziehungsweise die mehreren Lösungsmittel im Gleichstrom oder im Gegenstrom führt.
  4. 4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dispergieren in einem gekühlten oder geheizten Raum, insbesondere bei einer über dem Stockpunkt der den höchsten Stockpunkt aufweisenden Flüssigkeit liegenden Temperatur beziehungsweise bei einer unter dem Siedepunkt der den niedrigsten Siedepunkt aufweisenden Flüssigkeit liegenden Temperatur, durchführt.
  5. 5.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dispergieren durch Zerstäubung mittels eines inerten Gases durchführt.
  6. 6.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dispergieren mittels des Dampfes eines Lösungsmittels hoher Spannung durchführt.
  7. 7.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dispergieren der Mutterlauge und des Lösungsmittels beziehungsweise der Lösungsmittel durch Ausnutzung ihres eigenen Dampfdruckes durchführt.
  8. 8.) Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Extraktionskolonne (5), gegebenenfalls mit einer in ihr angeordneten Füllung von großer Oberfläche, durch ein im oberen Teil der Extraktionskolonne (5) angeordnetes Dispergierorgan (4), durch einen an die Extraktionskolonne (5) durch die Rohrleitung (11) angeschlossenen Tropfenfänger (9), der mit einem Gasableitungsrohr (10) und einem zur Rückführung der Flüssigkeit dienenden Rohr (12) versehen ist, sowie durch eine Trennkolonne (6) mit einem zur Ableitung der schwereren Flüssigkeit dienenden Rohr (8) und einem zur Ableitung der leichteren Flüssigkeit dienenden Rohr (7).
  9. 9.) Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispergierorgan (4) mit einem zur Zuführung der Mutterlauge dienenden Rohr (1), mit einem zur Zuführung des Lösungsmittels dienenden Rohr (2) und mit einem zur Zuführung des Gases oder Dampfes zur Zerstäubung dienenden Rohr (3) versehen ist.
  10. 10.) Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispergierorgan (4) eine Zerstäuberdüse ist.
  11. 11.) Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispergierorgan (4) ein Reduzierventil ist.
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EP0010665A1 (de) * 1978-10-13 1980-05-14 HAG Aktiengesellschaft Verfahren zur extraktiven Bearbeitung von pflanzlichen und tierischen Materialien
WO2019082187A1 (en) * 2017-10-26 2019-05-02 Izun Pharmaceuticals Corp. SYSTEM AND METHOD FOR SMOKE CAPTURE

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