DE2250645C3 - Gabelschaltung - Google Patents
GabelschaltungInfo
- Publication number
- DE2250645C3 DE2250645C3 DE19722250645 DE2250645A DE2250645C3 DE 2250645 C3 DE2250645 C3 DE 2250645C3 DE 19722250645 DE19722250645 DE 19722250645 DE 2250645 A DE2250645 A DE 2250645A DE 2250645 C3 DE2250645 C3 DE 2250645C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- circuit
- impedance
- bridge
- transistor
- hybrid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M1/00—Substation equipment, e.g. for use by subscribers
- H04M1/58—Anti-side-tone circuits
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Telephonic Communication Services (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Gabelschaltung zur Ankopplung einer Sendeschaltung und einer Empfangsschaltung
an eine Zweidrahtleitung, wobei einerseits durch die Leitungsimpedanz der Zweidrahtleitung und
ihre Nachbildungsimpedanz zwei Arme einer Brückenanordnung gebildet sind und andererseits zwei weitere
Impedanzen die anderen beiden Arme der Brückenanordnung darstellen und die Sendeschaltung über ihren
Ausgangskreis an die eine Brückendiagonale und die Empfangsschaltung an die andere Brückendiagonale angeschlossen
ist.
In der Technik der elektrischen Nachrichtenübertragung werden Gabelschaltungen häufig zur Entkoppelung
von Stromkreisen, insbesondere von Sende- und Empfangsschaltungen, angewendet. Insbesondere ist es
beim Aufbau einer Fernsprechverbindung zwischen zwei Sprechstellen vorteilhaft, Mikrofon und Telefon in
jeder Sprechstelle derart voneinander zu entkoppeln, daß die Ströme aus dem Mikrofon nicht in das Telefon
derselben Station gelangen. Die Gabelschaltung läßt sich so dimensionieren, daß von der über die Zweidrahtleitung
von der Gegensprechstelle ankommenden Signalenergie der maximal mögliche Anteil an das Telefon
gelangt. Weitere Gründe, insbesondere die Verhinderung der Rückkopplung zwischen Telefon und Mikrofon
derselben Sprechstelle und die Reduktion des sogenannten Rückhörens, machen die Anwendung von Gabelschaltungen
notwendig.
Näheres zu diesem Problem siehe »Nachrichtentechnik«, Steinbuch/Rupprecht, Verlag Springer, Berlin/
Heidelberg/New York, 1967, Library of Congress Catalog Card Number 66-23509, S. 239 bis 244 und 296, sowie
»Grundlage der Übertragungstechnik«, Jacot, 1955, Gen. Dir. PTT, Bern, S. 196 bis 198.
Die Wirkungsweise der genannten Gabelschaltungen beruht auf ihrem Charakter als Brückenschaltungen. Sie
weisen zwar gewisse Übertragungsverluste auf, doch sind diese Verluste in der Praxis noch tragbar. Die genannten
Gabelschaltungen sind mit speziellen Gabelübertragern ausgerüstet, deren Wicklungen eine hohe
Symmetrie aufweisen.
Diese Gabelschaltungen benötigen daher mit Kupferdraht bewickelte Gabelübertrager, welche in ihrer Herstellung
zwar problemlos sind, ihrer Dimension und ihres Gewichtes wegen auch wegen ihres Preises erhebliche
Nachteile aufweisen. Wegen der unvermeidlichen Kupferverluste und der dadurch verursachten Grunddämpfung
lassen sich solche Übertrager auch mit modernsten Materialien nicht in gewünschtem Maße miniaturisieren.
Es kann auch durch den relativ hohen Mikrofongleichstrom eine Sättigung des Übertrager-Kernmaterials
eintreten.
Es sind seit einiger Zeit Bestrebungen im Gange, Telefonschaltungen
zu transistorisieren und hierbei auch insbesondere die aufwendigen induktiven Bauelemente,
wie Übertrager und Drosselspulen, zu eliminieren. So sind bereits Sprech- und Hörverstärker entwickelt und
in der Praxis angewendet worden; das heiklere Gebiet der Gabelschaltungen blieb jedoch bisher praktisch unbeachtet.
Es sind zwar bereits verschiedene auf dem
Brückenprinzip basierende Halbleiterschaltungen für Telefonapparate bekannt, es müssen in ihnen aber zur
Erzielung der erforderlichen Bezugsdämpfungen zusätzliche transistorisierte Sende- und Empfangsverstärker
vorgesehen werden, was eine unerwünschte Verteuerung gegenüber konventionellen Schaltungen mit
sich bringt. Diese Lösungen kommen daher nur in Spezialfällen, d. h. in geringen Stückzahlen, in Frage.
Um Reflexionsverluste zu vermindern, strebt man bei der Entwicklung neuer Fernsprechapparate danach, der
Teilnehmerstation eine Klemmenimpedanz zu verleihen, welche besser an die Leitungsimpedanz angepaßt
ist als dies bisher üblich war. Das heißt z. B., daß die ohnehin in jedem Falle notwendige kapazitive Kabelnachbildung
im Telefonapparat direkt oder transformiert an den Anschlußklemmen erscheinen sollte. Eine
solche Schaltung ist aus der Literatur bekannt (siehe NTZ, 1969, Heft 11, S. 668 bis 671, »Verbesserung der
Homogenität in Fernsprechnetzen durch Transistor-Gabelschaltungen«, M. Tabor).
Diese Schaltung ist in ihrem Aufbau einfach und übersichtlich, weil sie der symmetrischen Gabelschaltung bekannter
Art sehr ähnlich ist, sie erweist sich jedoch in der Anwendung in einem Massenprodukt, wie die Telefon-Teilnehmerapparate,
als zu aufwendig. Außerdem muß auch nach Einführung vollelektronischer Telefonschaltungen
die Möglichkeit weiterbestehen, die bekannten Mikrofon- und Hörertypen weiterhin verwenden
zu können. Kohlemikrofone sind nämlich auch heute noch, wirtschaftlich betrachtet, unübertroffen, weil sie
bei relativ hoher Lebensdauer und Qualität ausgesprochen billig herzustellen sind.
Aus der DE-AS 10 31 357 ist eine Schaltungsanordnung für Fernsprechstationen mit Rückhördämpfung
und Transistorverstärker bekannt, bei der das Telefon in der einen Diagonale einer Widerstandsbrücke angeordnet
ist, deren andere Diagonale als Brückeneingang von der vom Transistor verstärkten Mikrofon-Wechselspannung
gespeist wird, und wobei der eine Widerstandszweig der Brücke durch den Widerstand der Teilnehmerleitung
gebildet wird. Der Ausgangskreis der den Transistor enthaltenden Sendeschaltung schließt
sich dabei über die Brücke. Dem zur Sendeschaltung gehörenden Transistor ist ferner ein Eingangskreis zugeordnet,
welcher von der Basis des Transistors über einen Kondensator und die Parallelschaltung von Mikrofon
und einem Widerstand zum Emitter des Transistors führt. Bei richtigem Brückenabgleich wird dabei
die Entkopplung von Telefon und Mikrofon und die Verstärkung des Sendesignals erreicht. Nachteilig bei
der bekannten Anordnung ist jedoch vor allem, daß keine optimale Stationsimpedanz gewährleistet werden
kann.
Eine Gabelschaltung der eingangs angeführten Art ist aus der F i g. 2 der US-PS 34 40 367 bekannt. Die Sendeschaltung
ist dabei als Zweipol ausgeführt, so daß bei abgeglichener Brücke Eingangskreis und Ausgangskreis
der Sendeschaltung eindeutig gegeneinander entkoppelt sind. Dem in einer Brückendiagonale liegenden
Empfänger ist ein Verstärker zugeordnet, der ausschließlich dazu dient, das empfangene Signal zu verstärken.
Aus der F i g. 3 der US-PS 34 40 367 ist eine Gabelschaltung für eine Telefon-Teilnehmerstation bekannt,
bei der die durch ein Mikrophon dargestellte Sendeschaltung an eine Brückendiagonale angeschlossen
ist, während die durch einen Hörer symbolisierte Empfangsschaltung in einem Zweig der Brückenanordnung
parallel zur Leitungsimpedanz angeordnet ist.
Dem Hörer ist dabei wiederum ein Verstärker vorgeschaltet. Eingangskreis und Ausgangskreis der Sendeschaltung
sind in entsprechender Weise wie im Falle der Schaltungsanordnung nach F i g. 2 gegeneinander entkoppelt.
Die F i g. 4 dieser US-PS 34 40 367 zeigt ein spezielles Schaltbild zur Realisierung der Schaltungsanordnung
nach F i g. 3. Demgemäß fehlt auch bei dieser detailliert ausgeführten Schaltung nach F i g. 4 jegliche Rückwirkung
vom Ausgangskreis auf den Eingangskreis der Sendeschaltung. Hinweise zur Erzielung einer Anpassung
der Stationsimpedanz der Gabelschaltung an die Zweidrahtleitung enthält diese Druckschrift nicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gabelschaltung der eingangs definierten Art mit möglichst geringem Aufwand derart auszubilden, daß einerseits eine weitgehende Entkopplung der Sende- und Empfangsschaltung erreicht und andererseits eine optimale Anpassung der Stationsimpedanz der Gabelschaltung an die Zweidrahtleitung sichergestellt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gabelschaltung der eingangs definierten Art mit möglichst geringem Aufwand derart auszubilden, daß einerseits eine weitgehende Entkopplung der Sende- und Empfangsschaltung erreicht und andererseits eine optimale Anpassung der Stationsimpedanz der Gabelschaltung an die Zweidrahtleitung sichergestellt wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Ausgangskreis und der Eingangskreis der
Sendeschaltung über wenigstens einen Teil der Brükkenanordnung miteinander gekoppelt sind.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 ein Schaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels,
F i g. 2 ein Schaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels,
F i g. 2 ein Schaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels,
F i g. 3 ein Schaltbild einer vollelektronischen Telefonschaltung,
in welcher eine Gabelschaltung gemäß vorliegender Erfindung enthalten ist.
Als erstes Ausführungsbeispiel zeigt F i g. 1 eine Gabelschaltung, welche zur Ankopplung einer ein Mikrofon M enthaltenden Sendeschaltung S und einer einen Telefonhörer T enthaltenden Empfangsschaltung E an eine an die Klemmen A und B angeschlossene Zweidrahtleitung mit den Adern a und b vorgesehen ist. Dabei ist angenommen, daß die Ader a galvanisch mit dem Minuspol und die Ader b mit dem Pluspol der Zentralenbatterie verbunden ist.
Als erstes Ausführungsbeispiel zeigt F i g. 1 eine Gabelschaltung, welche zur Ankopplung einer ein Mikrofon M enthaltenden Sendeschaltung S und einer einen Telefonhörer T enthaltenden Empfangsschaltung E an eine an die Klemmen A und B angeschlossene Zweidrahtleitung mit den Adern a und b vorgesehen ist. Dabei ist angenommen, daß die Ader a galvanisch mit dem Minuspol und die Ader b mit dem Pluspol der Zentralenbatterie verbunden ist.
Zwischen den Klemmen A und B erscheint die mit Zl
bezeichnete Leitungsimpedanz der Zweidrahtleitung.
Eine Leitungsnachbildungsimpedanz Zn ist einerseits an
die Klemme A und andererseits an eine Klemme D angeschlossen. Die Impedanzen Zt und Zn bilden zwei
zusammenstoßende Arme einer Brückenanordnung, deren gegenüberliegende Arme zwischen den Klemmen
CD und CB ein Kompensationsglied K bzw. eine Lastimpedanz Re enthalten.
Die genannte Brückenanordnung ist mit ihren beiden Diagonalpunkten A und C in den Lastkreis einer Sendeschaltung
5 eingeschaltet. An die anderen beiden Diagonalpunkte der Brückenanordnung, nämlich an die Klemmen
B und D ist die Empfangsschaltung E angeschlossen, welche beispielsweise einen Telefonhörer T aufweist.
Im Steuerkreis der Sendeschaltung S liegt das Mikrofon M Eine Gabelschaltung nach F i g. 1 kann
sinngemäß auch für andere Sende- und Empfangsschaltungen, beispielsweise solche der Fernschreibtechnik
oder der Datenübertragungstechnik angewendet werden.
Die Sendeschaltung S weist einen als Verstärker wirkenden Transistor 1 auf, dessen Kollektor 2 über eine
Leitung 3 an die Klemme A der Brückenschaltüng angeschlossen
ist, während sein Emitter 4 über eine Leitung 5 mit der der Klemme A gegenüberliegenden Klemme C
der Brückenschaltung verbunden ist. Im Emitterkreis des Transistors 1 liegt ferner die Impedanz Re im Brükkenarm
BC. Die Stromversorgung der Sendeschaltung erfolgt über die Adern a und b der Zweidrahtleitung aus
der Zentralenbatterie. Der Steuerkreis des Transistors 1 führt von seiner Basis 6 über einen Widerstand Rb, über
das Mikrofon Mund über die Impedanz /?£im Emitterkreis
zum Emitter 4 des Transistors 1.
Der Lastkreis der Sendeschaltung 5 schließt sich über die Brückenschaltung, so daß ein Teil des Laststromes
auch durch die Impedanz Re fließt. Da diese Impedanz
Re andererseits auch im Steuerkreis des Transistors 1 liegt, ist leicht ersichtlich, daß die Sendeschaltung über
diese Impedanz RE gegengekoppelt ist. Würde der Steuerkreis
über einen Übertrager, beispielsweise mit dem Übersetzungsverhältnis 1 :1, an die Impedanz Re angeschlossen,
so könnte bei geeigneter Polung auch eine Rückkopplung statt einer Gegenkopplung angewendet
werden. Ein Kopplungspfad könnte beispielsweise auch von der Leitungsnachbildungsimpedanz Zn oder von
der Klemme A abgezweigt und zum Steuerkreis geführt werden.
Weil nun die Sendeschaltung 5 bezüglich der Leitungsimpedanz Zl nicht entkoppelt ist, so ist leicht ersichtlich,
daß durch den Grad der angewendeten Gegen- bzw. Rückkopplung die an den Klemmen A und B,
an welche die Zweidrahtleitung angeschlossen ist, auftretende Impedanz der Gabelschaltung beeinflußt werden
kann, ohne hierdurch die durch Einstellung des Kompensationsgliedes K zu erzielende Entkopplung
von Sendeschaltung 5 und Empfangsschaltung E unmöglich zu machen.
Zur Erzielung optimaler Rückhördämpfung ist das Kompensationsglied K gemäß folgender Gleichung zu
dimensionieren:
ZL
stik (ob induktiv oder kapazitiv) der Telefonstationsschaltung bereits gegeben. Die Impedanz Zn muß deshalb
so stark kapazitiv sein, daß sie die induktive Telefonhörerimpedanz ZT genügend, das heißt mindestens
über den ganzen Sprachfrequenzbereich von 300 ... 3400 Hz zu überwiegen vermag. Bei richtiger Dimensionierung
ist es somit möglich, der Stationsimpedanz den erwünschten kapazitiven Charakter zu verleihen. Im
weiteren zeigt die Impedanzberechnung zusätzlich, daß Ζ, eine große Stromverstärkung J/)2ic| transistorparameterunabhängig
wird, eine für die Serienproduktion einer solchen Schaltung sehr erwünschte Eigenschaft.
Mit der beschriebenen Gabelschaltung läßt sich somit eine vollelektronische Telefonschaltung realisieren. Sowohl
für das Telefon T wie auch für das Mikrofon M sind keine zusätzlichen Verstärker notwendig, wenn auf
eine »aktive« Pegelregulierung für die Sende- und Empfangsrichtung verzichtet wird.
Die F i g. 2 zeigt ein Schaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels, welches sich vom ersten dadurch unterscheidet, daß das Kompensationsglied K einen Transistor 7 enthält und mit einem einstellbaren Basiswiderstand Rb2 versehen ist. Die übrigen Teile der Schaltung sind soweit sie denjenigen der F i g. 1 entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Stromversorgung des Transistors 7 erfolgt ebenfalls aus der Zentralbatterie. Über eine Leitung 8 ist der Kollektor 9 des Transistors 7 an die Klemme A angeschlossen und liegt daher an der mit dem Minuspol der Zentralenbatterie verbundenen Ader a. Der Emitter 10 des Transistors 7 ist mit der Klemme D und über die Empfangsschaltung mit dem Telefon Tmit der Klemme B verbunden. An die Klemme B ist die Ader b angeschlossen, welche mit dem positiven Pol der Zentralenbatterie verbunden ist.
Die F i g. 2 zeigt ein Schaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels, welches sich vom ersten dadurch unterscheidet, daß das Kompensationsglied K einen Transistor 7 enthält und mit einem einstellbaren Basiswiderstand Rb2 versehen ist. Die übrigen Teile der Schaltung sind soweit sie denjenigen der F i g. 1 entsprechen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Stromversorgung des Transistors 7 erfolgt ebenfalls aus der Zentralbatterie. Über eine Leitung 8 ist der Kollektor 9 des Transistors 7 an die Klemme A angeschlossen und liegt daher an der mit dem Minuspol der Zentralenbatterie verbundenen Ader a. Der Emitter 10 des Transistors 7 ist mit der Klemme D und über die Empfangsschaltung mit dem Telefon Tmit der Klemme B verbunden. An die Klemme B ist die Ader b angeschlossen, welche mit dem positiven Pol der Zentralenbatterie verbunden ist.
Bei der Schaltung nach Fig.2 wird die optimale Rückhördämpfung vermittels des Widerstandes Rb2 eingestellt,
wobei folgende Beziehung zu beachten ist
RBl = (A21, · RE) ■
wobei Rk die Impedanz des Kompensationsgliedes ist.
Daraus ist ersichtlich, daß die Kompensation unabhängig von Parametern des aktiven Verstärkerelemen-
Zn
tes 1 ist. Wenn der Quotient -=r- reell ist, dann ist die
tes 1 ist. Wenn der Quotient -=r- reell ist, dann ist die
Zl
Rückhördämpfung mit einem reellen Kompensationsglied K, also mit einem Widerstand vom Wert Rk, abgleichbar.
Die Leitungsnachbildung Zn sollte somit im Real- und
Imaginärteil der Leitungsimpedanz annähernd proportional sein. In einer ersten Annäherung genügt eine Serien-
oder Parallelschaltung eines Widerstandes mit einer Kapazität. Bei gegebener Lastimpedanz Re von beispielsweise
100 Ohm und einer Telefonhörerimpedanz Zt von beispielsweise 300 Ohm ist K bzw. Rk nur von
der Impedanz Zn abhängig. Letztere ist nicht beliebig
wählbar, weil die Stationsimpedanz Z-, der gesamten Teilnehmerstation ungefähr der Leitungsimpedanz ZL
entsprechen sollte. Die Berechnung ergibt für Z1:
Z - ZN-ZT+RK (Zn + Z7-)
' RB(RK+ZT+RE)'
' RB(RK+ZT+RE)'
Zn
Zl
-τ
Die Formel zeigt einen komplexen Zähler- durch einen reellen Nenner-Ausdruck, d. h. mit dem Impedanzverlauf
im Zähler ist die Stationsimpedanz-Charakteri-Die F i g. 3 zeigt die Anwendung einer erfindungsgemäßen
Gabelschaltung G in einer vollelektronischen Telefonschaltung. In F i g. 3 umfaßt der Abschnitt TTV
die Teilnehmerstation, der Abschnitt L die aus den Adern a und b bestehende Zweidrahtleitung, während
der Abschnitt Z, stark vereinfacht gezeichnet, die zentralenseitige Ausrüstung darstellt. Die Zweidrahtleitung
L dient nicht nur zur Übertragung der Nachrichtensignale, sondern auch zur Speisung der Teilnehmerstation
77V aus der Zentrale Z. Zu diesem Zweck ist beispielsweise die Ader a der Zweidrahtleitung über eine Wicklung
11 und einen Speisewiderstand 12 mit dem Minuspol der Zentralenbatterie verbunden, während die Ader
b der Zweidrahtleitung L über eine Wicklung 13 und einen Speisewiderstand 14 mit dem Pluspol der Zentralenbatterie
verbunden ist, die inneren Enden 15 und 16 der Wicklungen 11 und 13 sind über einen Kondensator
17 miteinander verbunden. Die Wicklungen 11 und 13 befinden sich auf einem Ausgangsübertrager 18 der
Zentrale. Eine weitere Wicklung 19 des Übertragers 17 ist mit der Zentralenimpedanz Zz belastet.
In der Teilnehmerstation TN besteht die elektronische Gabelschaltung G wie in F i g. 1 aus der Leitungsnachbildung
Zn und dem Telefon Tsowie aus dem aktiven Verstärkerelement 1 mit der zugehörigen Impedanz
Re und dem Kompensationsglied K, welches durch den einstellbaren Widerstand Rk dargestellt ist.
Der Arbeitspunkt des aktiven Verstärkerelementes 1 ist durch einen an die Klemmen A und B angeschlossenen
Spannungsteiler, bestehend aus den Widerständen 20 und 21 festgelegt. Der Verbindungspunkt 22 des genannten
Spannungsteilers liegt am Eingang des aktiven Verstärkerelementes 1. Über einen Kondensator 23 ist
das Mikrofon M der Teilnehmerstation an die Gabelschaltung G angeschlossen. Es ist hierbei angenommen,
daß als Mikrofon ein Kohlemikrofon verwendet wird. Der Betriebsgleichstrom wird dem Mikrofon M über
einen Konstantstromzweipol zugeführt. Hierdurch wird vermieden, daß die niedrige Impedanz des Mikrofons M
von beispielsweise 70 Ohm die an den Klemmen A und B erscheinende Stationsimpedanz Z-, in unzulässiger
Weise erniedrigt. Der Konstantstrom-Zweipol weist einen Transistor 24 mit einem Emitterwiderstand 25 auf.
Im Kollektorstromkreis des Transistors 24 liegt das Mikrofon M, und der Arbeitspunkt des Transistors 24 und
damit der Mikrofonspeisestrom ist durch einen Spannungsteiler, bestehend aus den Widerständen 26 und 27,
festgelegt, wobei dem Widerstand 26 ein Kondensator 28 parallel geschaltet ist. Es können jedoch auch andere
Mikrofonarten oder mit Transistorverstärkern kombinierte Mikrofone verwendet werden.
In der F i g. 3 sind auch die Brückenpunkte A, B, Cund
D eingezeichnet, so daß die Analogie zur F i g. 1 in dieser
Beziehung leicht erkennbar ist.
Eine Telefonschaltung nach Fig.3 weist folgende Vorteile auf:
30
1. Optimale Rückhördämpfung ist einstellbar und weitgehend unabhängig von den Transistor-Parametern.
2. Die Stationsimpedanz Z-, kann an den optimalen
Wert der Leitungsimpedanz Zl optimal angepaßt
werden.
3. Ein Kohlemikrofon M erhält einen von der Leitungslänge praktisch unabhängigen Gleichstrom
zugeführt. Dadurch wird die von passiven Telefonschaltungen her bekannte sogenannte »zusätzliche
Speisestromdämpfung« eliminiert.
In der Telefonschaltung gemäß F i g. 3 sind der Übersicht halber das Anruforgan, der Wecker oder ähnliches,
die Wählscheibe für die Nummernwahl, ein zweckmäßiger Verpolungsschutz (Diodenbrücke) am Eingang A, B
der Schaltung sowie der notwendige Überspannungsschutz (Knackschutz) für das Telefon sowie weitere Details
nicht eingezeichnet. Diese sind jedoch für den Fachmann selbstverständlich. .
Mit einer Telefonschaltung gemäß F i g. 3 wurden für 0 Kilometer Leitungslänge folgende Daten ermittelt:
Sendebezugsdämpfung: etwa+0,2N 1 OBDM-
Empfangsbezugsdämpfung: etwa +0,18N[MeB-
Rückhördämpfung: 1,5 N j platz
Gleichstromwiderstand: etwa 200 Ω
Sendeimpedanz bei 1000 Hz: etwa 400 Ω (Kapazitiv)
Empfangsimpedanz bei etwa 600 Ω (Kapazitiv) 1000 Hz:
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
65
Leerseite -
Claims (9)
1. Gabelschaltung zur Ankopplung einer Sendeschaltung
und einer Empfangsschaltung an eine Zweidrahtleitung, wobei einerseits durch die Leitungsimpedanz
(Zl) der Zweidrahtleitung und ihre Nachbildungsimpedanz (Zn) zwei Arme (A — B,
A—D) einer Brückenanordnung gebildet sind und andererseits zwei weitere Impedanzen die anderen
beiden Arme (D-C, B-C) der Brückenanordnung darstellen und die Sendeschaltung (S) über ihren
Ausgangskreis an die eine Brückendiagonale (A-C) und die Empfangsschaltung (E) an die andere Brükkendiagonale
(B-D) angeschlossen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausgangskreis und der Eingangskreis der Sendeschaltung über wenigstens
einen Teil (Re) der Brückenanordnung miteinander gekoppelt sind.
2. Gabelschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der genannten weiteren Impedanzen
durch ein Kompensationsglied (K) gebildet ist, mittels welchem die Brückenanordnung abgeglichen
werden kann, um die Entkopplung zwischen der Sendeschaltung (S) und der Empfangsschaltung
(E) zu optimieren.
3. Gabelschaltung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationsglied (K) einen einstellbaren Widerstand (Rk) aufweist.
4. Gabelschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der genannten weiteren Impedanzen
durch ein Kompensationsglied (K) gebildet ist, wobei das Kompensationsglied einen Transistor
(7) aufweist.
5. Gabelschaltung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationsglied (K) aus der Serienschaltung der Emitter-Basis-Strecke
des genannten Transistors (7) und einem vorzugsweise einstellbaren Basiswiderstand (Rb2)
besteht und wobei außerdem der Kollektor (9) des genannten Transistors (7) mit der einen Anschlußklemme
(A) der Zweidrahtleitung und der Emitter (10) des genannten Transistors (7) über die Empfangsschaltung
mit der anderen Anschlußklemme (B) für die Zweidrahtleitung galvanisch in Verbindung
steht.
6. Gabelschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden genannten weiteren
Impedanzen (Re) einen vierten Arm der Brükkenanordnung bildet, über welchen vierten Brükkenarm
der Ausgangskreis und der Eingangskreis der Sendeschaltung ^miteinander gekoppelt sind.
7. Gabelschaltung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeschaltung (S)
einen Verstärker mit einem Transistor (1) aufweist, in dessen Emitterkreis eine der beiden weiteren Impedanzen
(Re) liegt, welche den vierten Arm der Brückenanordnung bildet.
8. Gabelschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegen- und/oder Mitkopplung
zwischen dem Ausgangskreis und dem Eingangskreis der Sendeschaltung über mindestens einen
Teil der Brückenanordnung erfolgt und derart gewählt ist, daß die an den Anschlußklemmen (A, B)
der Brückenanordnung für die Zweidrahtleitung wirksame Stationsimpedanz (Z1) wenigstens annähernd
gleich der Leitungsimpedanz (Zl)\sL
9. Gabelschaltung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie in einer Telefonteilnehmerstation verwendet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH353272A CH549914A (de) | 1972-03-10 | 1972-03-10 | Uebertragungseinrichtung mit einer gabelschaltung. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2250645A1 DE2250645A1 (de) | 1973-09-20 |
DE2250645B2 DE2250645B2 (de) | 1976-04-29 |
DE2250645C3 true DE2250645C3 (de) | 1986-10-23 |
Family
ID=4258021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722250645 Expired DE2250645C3 (de) | 1972-03-10 | 1972-10-16 | Gabelschaltung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH549914A (de) |
DE (1) | DE2250645C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1546046A (en) * | 1976-12-03 | 1979-05-16 | Cselt Centro Studi Lab Telecom | Transmitting and receiving circuit for subscriber telephone sets |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE560458A (de) * | 1954-02-08 | |||
CH343466A (de) * | 1956-04-19 | 1959-12-31 | Autophon Ag | Telephonteilnehmerstation mit einem Mikrophonverstärker und Rückhördämpfung |
DE1487511A1 (de) * | 1966-03-23 | 1969-02-06 | Telefunken Patent | Schaltungsanordnung fuer einen Teilnehmerapparat mit eingebautem Verstaerker fuer Fernsprechanlagen |
US3440367A (en) * | 1966-05-06 | 1969-04-22 | Bell Telephone Labor Inc | Nonreactive antisidetone network for a telephone set |
DE1762058B2 (de) * | 1968-03-29 | 1970-12-03 | Siemens AG, 1000 Berlin u. 8000 München | Schaltungsanordnung für zentral gespeiste Teilnehmerstationen mit eine Widerstandsbrücke enthaltenden Sprechschaltungen |
-
1972
- 1972-03-10 CH CH353272A patent/CH549914A/de not_active IP Right Cessation
- 1972-10-16 DE DE19722250645 patent/DE2250645C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH549914A (de) | 1974-05-31 |
DE2250645A1 (de) | 1973-09-20 |
DE2250645B2 (de) | 1976-04-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69505103T2 (de) | Filtervorrichtung | |
DE2824468C2 (de) | Telefonverstärkerschaltung | |
DE69103634T2 (de) | Fernsprechleitungsschaltung. | |
DE2857160A1 (de) | Schaltkreis zum verbinden eines abgeglichenen mit einem nichtabgeglichenen netzwerk | |
DE1031357B (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechstationen mit Rueckhoerdaempfung und Transistorverstaerker | |
DE2705277C3 (de) | Teilnehmerschaltung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen | |
DE2749049A1 (de) | Automatische signaleinpegelungsschaltung fuer fernsprechgeraete | |
DE2450853A1 (de) | Verbesserte aktive hybride schaltung | |
DE1013704B (de) | Schaltungsanordnung fuer einen elektronischen Teilnehmeranschlusskreis | |
EP0063748A1 (de) | Schaltungsanordnung zur Erzeugung von Steuergrössen aus dem Schleifenstrom | |
DE2901699A1 (de) | Schaltung zur kompensation eines magnetischen gleichfeldes | |
DE2928309C2 (de) | ||
DE2753130C3 (de) | Schaltung zum Empfang und zum Aussenden von Signalen | |
DE2250645C3 (de) | Gabelschaltung | |
DE2512563C3 (de) | Sprechschaltung für einen Fernsprechapparat | |
DE2922271C2 (de) | Schaltungsanordnung zum Speisen von Signalübertragungsleitungen in Fernmeldeanlagen | |
DE2728854A1 (de) | Doppelt gerichtetes sprachsignal- steuergeraet | |
DE1512830A1 (de) | Blidwiderstandsfreie Gabelschaltung zur Rueckhoerdaempfung fuer Fernsprechapparate | |
EP0106247B1 (de) | Fernsprechanlage | |
DE2133401A1 (de) | Schaltung fuer Fernsprechanlagen | |
DE2105533C3 (de) | Rückhördämpfende Schaltung für Fernsprechapparate | |
DE3133424C2 (de) | ||
DE1090266B (de) | Verstaerkeranordnung | |
DE1236015B (de) | Schaltungsanordnung zum Verstaerken von Sprachsignalen auf Leitungen unter Aufrechterhaltung von deren galvanischer Durchverbindung fuer die UEbertragung tieffrequenter Signale | |
EP0466000B1 (de) | Schaltungsanordnung zur Dämpfung von dem Speisestrom für Teilnehmer-Endgeräte eines digitalen Zeitmultiplex-Fernsprechsystems überlagerten Störspannungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: LINGGI, WALTER, USTER, CH |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |