DE2249807A1 - Zweirichtungs-drehschaltmechanismus - Google Patents
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Description
8879-72/Kö/S
Convention Date:
October 13, 1971
Convention Date:
October 13, 1971
English Numbering Machines Limited, London S.W.I, England
Zweirichtungs-Drehschaltmechanismus
Die Erfindung betrifft einen Zweirichtungs-Drehsehaltmecha~
nismus mit einem Schaltrad und zwei wechselweise bewegbaren Schaltklinken, deren jede bei Herausbewegung aus einer Ruhelage
in die Wirklage das Schaltrad in einer entsprechenden Drehriehtung
über einen Teil eines Schaltschrittes bewegt. Es kann also eine Schaltbewegung in beiden Drehrichtungen erfolgen. Der Ausdruck
"Schaltmechanismus" bezieht sich hier auf eine Vorrichtung, die eine Ausgangsbewegung in Form von diskreten Schritten vorbestimmter
Größe hervorrufen kann, wobei die Schritte Drehungsschritte oder lineare Sehritte sein können, obwohl der Ausdruck
sich normaleiweise auf einen Drehmechanismus bezieht.
Schaltmechanismen haben viele Anwendungsmöglichkeiten und werden beispielsweise in zeithaltenden Geräten und für zahlreiche
Anweηdungszwecke verwendet, wo die Umdrehungsgeschwindigkeit oder
der Drehungsgrad einer Ausgangswelle gesteuert werden soll. So
finden Drehschaltmechanismen u,a, Anwendung in Zählvorrichtungen,
wo irgendeine Eingangsbewegung, entweder linear oder rotierend, in aufeinanderfolgende Drehungsschritte einer Ausgangswelle übersetzt
wird, Der Drehungswinkel der Ausgangswelle vermittelt dann
eine Anzeige der Anzahl von Eingangsbewegungseinheiten in einem Zeitintervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Beobachtungen
der Winkellage der Ausgangswelle.
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Solche Zähler sind allgemein bekannt und arbeiten mit einfachen
Schaltmechanismen, die über einen Bereich von unterschied
liehen Werten der Eingangsbewegung eine genaue Ausgangswinkel-Verschiebung
liefern» Dies ist für einen Zähler wichtig, da die Ausgangswelle eine Anzeige der Anzahl von getrennten Eingangsbewegungen,
die unabhängig von der Stärke der einzelnen Eingangsbewegungen ist, erzeugen muß. Obwohl bekannte einfache Schaltmechanismen
in dieser Hinsicht recht zufriedenstellend sind, läßt eich mit ihnen nur eine Schaltbewegung in einer Richtung erzeugen, so
daß sie für einen Zähler, der sowohl subtrahieren ale auch addieren
kann, nicht verwendbar sind« Se sind auch kompliziertere
Schaltmechanismen bekannt, die eine Sehaltbewegung in beiden Richtungen erzeugen können. Diese Mechanismen sind jedoch wegen
ihrer größeren Kompliziertheit schwerfälliger und sperriger als die einfachen Einrichtungs-Schaltmechanismen, unddie Vorteile der
Einfachheit, der leichten Herstellbarkeit und der Verläßlichkeit des einfachen Schaltmechanismus gehen sämtlich bis zu einem gewissen
Grade vedoren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen Zweirichtungs-Schaltmechanismus zu schaffen, der die oben erwähnten
Vorteile einfacher Schaltmechanismen beibehält.
Ein Zweirichtungs-Drehschaltmechanismus der eingangs genannten
Art ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch ein drittes Glied, das, wenn eine der Schaltklinken sich aus der Ruhelage in die
Wirklage bewegt, verschoben wird und das Schaltrad erfaßt, derart,
daß dessen Schaltschritt bei der ZurUckbewegung der Schaltklinke in die Ruhelage vollendet wird«
Bei dieser Ausbildung bleibt die Einfachheit und Zweckmäßigkeit einfacher Einrichtungs-Schaltmechanismen deshalb erhalten,
weil nur sehr wenige zusätzliche Bauteile benötigt werden. Die Herstellung des Mechanismus kann ferner dadurch vereinfacht werden,
daß man bei-de Schaltklinken im wesentlichen identisch aus« bildet, so daß sie untereinander austauschbar sind. Vorzugsweise
sind die beiden Schaltklinken schwenkbar gelagert und werden durch entsprechende gleitbar gelagerte Betätigungsglieder betätigt.
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Schwenkbar gelagerte Schaltklinken sind besonders zweckmäßig
und genau, da der Lagerzapfen lagegenau und in zweckmäßiger Weise
angebracht werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, die sich besonders
für eine Zählvorrichtung mit Additions- und Subtraktionsmöglichkeit eignet, sind die beiden Betätigungsglieder gleitbar im wesentlichen
parallel zueinander angeordnet, wobei die Betätigungs bewegung bei beiden in der selben Richtung erfolgt. Diese Anordnung
ist zweckmäßig für ein elektrisch betriebenes Gerät, bei dem die Exngangsverschxebungen beispielsweise mittels entsprechender
Solenoide oder Magnetspulen, und zwar einer für Additions- und einer für Subtraktionsbewegungen, erzeugt werden, da die beiden
Magnetspulen identisch ausgebildet und Seite an Seite angeordnet
werden können. Ferner können bei einer solchen Anordnung die elektrischen Erregersignale für die Magnetspulen gewünschtenfalls
die gleiche Polarität haben, wobei die Richtung der Schaltbewegung
dann durch die Wahl der Eingangsleitung für eine Magnetspule bestimmt wird.
Nachstehend wird.die Erfindung an Hand der Zeichnung, deren
einzige Figur eine schematische Grundrißdarstellung einer Ausführungsform
des Schaltmechanismus zeigt, im einzelnen erläutert.
Der in der Zeichnung gezeigte Schaltmechanismus 11 hat ein Klink- oder Schaltrad 12, das an seinem Rand eine Anzahl von radialen
Zähnen 21 hat und auf einer Ausgangswelle 13,^die drehbar in einer Bodenplatte^14 gelagert ist, befestigt ist. Ferner sind
an der Bodenplatte 14 mittels zweier Schwenkzapfen 17 und 18 zwei
Schaltklinken 15 bzw. 16 angelenkt. Die Schaltklinken 15 und 16 sind an ihren freien Enden 19 bzw. 20 so geformt, daß sie beim
Anschwenken um ihre Schwenkzapfen 17 und 18 an das Schaltrad 12
dessen Zähne 21 erfassen.
Ferner sind auf der Bodenplatte 14 beiderseits des Schaltrades 12 zwei Betätigungsglieder 22 und 23 mit je einem senkrecht
zur Ebene der bodenplatte 14, d.h. parallel zur Achse der Welle
13 und zu den Schwenkzapfen 17 und 18 sich erstreckenden Stift
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bzw. 2 5 angeordnet. Die Stifte 24 und 25 greifen in je einen Schlitz 26 bzw. 27 in den Schaltklinken 15 bzw. 16 ein.
Die Schlitze 26 und 27 verlaufen schräg zur I ängsachse der Betätigungsglieder 22 und 23, die in Richtung ihrer Längsachsen
gleitbar angeordnet sind. Wenn somit ein Betätigungsglied, beispielsweise
das Betätigungsglied 23, sich nach rechts (gesehen in der Zeichnung) bewegt, so verschwenkt der in den Schlitz 27
eingreifende Stift 2 5 die Schaltklinke l6 in Uhrzeigerrichtung
um den Schwenkzapfen l8. Dadurch erfaßt das Ende 20 der Schaltklinke
16 einen der Zähne 21 des Schaltrades 12, das dadurch in Uhrzeigerrichtung gedreht wird. Wenn sich das Betätigungsglied
23 aus der in der Zeichnung gezeigten Lage nach links bewegt, so wird die Schaltklinke 16 in Gegenuljrzeigerrichtung vom Schaltrad
12 weggeschwenkt, und das Ende 20 der Schaltklinke 16 gibt das Schaltrad 12 frei.
Zwischen den beiden Betätigungsgliedern 22 und 23 befindet sich eine Rückführklinke 28, die gleitbar auf der Bodenplatte
gelagert und in Richtung ihrer Längsachse, die parallel zu den Längsachsen der Betätigungsglieder 22 und 23 ist, durch zwei
Schlitze 29 und 30 geführt ist. Der Schlitz 29 ist von der Welle
13 durchsetzt, und der Schlitz 30 ist von einem senkrecht zur
Ebene der Bodenplatte 14 vorstehenden Stift 31 durchsetzt. Die Rückführklinke 28 hat zwei Ausnehmungen 32 und 33, in die zwei
Nasen 34 und 3 5 an den Betätigungsgliedern 22 bzw. 23 eingreifen.
Diese Nasen sind so angeordnet und die Ausnehmungen 32 und 33
haben eine solche Größe, daß bei einer Betätigungsbewegung des Betätigungsgliedes 22 oder 23 die Rückführklinke 28 aufgrund des
Eingreifens der betreffenden Nase in die entsprechende Ausnehmung verschoben wird, während durch die Bewegung der anderen Ausnehmung
an der Rückführklinke 28 relativ zur Nase am anderen Betätigungsglied (d.h. an demjenigen Betätigungsglied, das keine Betätigung^
bewegung vollführt) das andere Betätigungsglied aufgrund des Eingreifens der betreffenden Nase in die entsprechende Ausnehmung
nicht verschoben wird.
Die Rückführklinke 28 ist durch eine Feder 36 gegen das
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χ ■
Schaltrad 12 gedrückt und hat an ihrem schaltradseitigen Ende
die Form einer Spitze oder eines Zahnes 37, die der Form der
Seitenwände der Zähne 21 entspricht, so daß, wenn die Rückführklinke 28 durch die Feder 36 gegen das Schaltrad 12 gedrückt
wird, die Spitze oder der Zahn 37 in die Lücke zwischen zwei benachbarten
Zähnen 21 einrastet und dadurch die Lage des Schaltrades genau festgelegt ist.
Der Schaltmechanismus bewirkt eine Schaltdrehung in beiden Richtungen in im wesentlichen der gleichen Weise. Beispielsweise
ist in der Ruhelage die Rückführklinke 28 so gespannt, daß ihr spitzes oder Zahnende 37 in eine Lücke zwischen zwei benachbarten
Zähnen 21 am Schaltrad 12 eingerastet ist. In dieser Lage
halten die Stifte 24 und 25 die beiden Schaltklinken 15 und 16
vom Schaltrad 12 abgehoben. Wenn durch einen Betätigungsmechanis mus (nicht gezeigt), der beispielsweise ein durch eine Impulsfolge
von einer geeigneten Schaltungsanordnung betätigtes Solenoid enthalten kann, z.B. das Betätigungsglied 23 nach rechts
gezogen wird, läuft der Stift 25 entlang des Schlitzes 27, wodurch die Schaltklinke l6 an das Schaltrad 12 angeschwenkt wird
und das spitze Ende 20 der Schaltklinke die Seitenwand eines der Zähne 21 erfaßt, wodurch das Schaltrad 12 in Uhrzeigerrichtung
gedreht wird. Die Verschiebung des Betätigungsgliedes bewirkt außerdem, daß die Rückführklinke 28 gegen die Spannkraft der Feder
36 vom Schaltrad 12 weggeschoben wird, indem die.Nase 35 in
die Ausnehmung 33 eingreift. Wenn der Stift 25 das rechte Ende des Schlitzes 27 erreicht (die in der Zeichnung gezeigte Lage),
so wird die das Betätigungsglied 23 bewegende Kraft weggenommen,
und das Betätigungsglied wird durch di,e gegen das Schaltrad 12
gespannte Rückführklinke 28 in ihre Äusgangslage gedrückt. Das Zahnende 37 der Rückführklinke 28 erfaßt die Seitenwand eines
der Zähne 21 des Schaltrades 12, wodurch der Schaltschritt des Schaltrades 12 vollendet wird, während zugleich das Betätigungsglied 23 den Stift 25 längs des Schlitzes 27 bewegt und dadurch
die Schaltklinke l6 in ihre Äusgangslage zurückgeführt wird.
Eine Schaltbewegung der Welle 13 in Gegenuhrzeigerrichtung
erfolgt in genau der gleichen Weise durch Betätigung der Schalt-
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klinke 15, des Betätigungsgliedes 22 und der RückfUhrklinke 28.
Diese Anordnung ist besonders zweckmäßig, da durch die Rückführklinke
28 die Schaltstellung des Schaltrades 12 am Ende jedes Schaltschrittes so festgelegt wird, daß das Schaltrad 12 und
fölf|ich die Welle 13 für beide Drehrichtungen genau eingestellt
werden. Ebenso gestaltet eich die Herstellung sehr einfach, da
die Schaltklinken 15 und 16 ebenso wie die Betätigungsglieder und 23 identisch ausgebildet und untereinander austauschbar sind.
Aufgrund des symmetrischen Aufbaue eignet sich der Mechanismus
besonders gut zur Verwendung in Verbindung mit elektromechanischen Betätigungsorganen, beispielsweise Solenoiden oder Magnetspulen,
die in zweckmäßiger Weise nebeneinander angeordnet werden können, so daß sie Signale zum Schalten dee Hechanismus in der
einen oder der anderen Richtungempfangen können. Eine derartige
Anordnung findet sich beispielsweise in Zählvorrichtungen, wo eine Folge von Impulsen gezählt und der Gesamtzählwert in Form
einer Drehung einer Welle dargestellt werden muß, die eine Anzahl von Anzeigen trägt, beispielsweise in Form eines an der
Welle 13 befestigten Ziffernrades 38, so daß eine Schaltdrehung in der einen Richtung eine Addition und in der anderen Richtung
eine Subtraktion darstellt.
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Claims (9)
- Patentansprüche(l/ Zweirichtungs-Drehschaltmechanismus mit einem Schaltrad und zwei wechselweise bewegbaren Schaltklinke^ deren jede bei Herausbewegung aus einer Ruhelage in' die Wirklage das Schaltrad in einer entsprechenden Drehrichtung um einen Teil eines Schaltschrittes bewegt, ' gekennzeichnet durch ein drittes Glied (28), das, wenn eine der Schaltklinken (15, 16) sich aus der Ruhelage in die Wirklage bewegt, verschoben wird und das Schaltrad (12) erfaßt, derart, daß dessen Schaltschritt bei der Zurückbewegung der Schaltklinke (15, 16) in die Ruhelage vollendet wird. '
- 2. Schaltmechanismus nach Anspruch 1, d a d u.r c h gekennzeichnet , daß die beiden Schaltklinken (15, 16) im wesentlichen identisch ausgebildet sind.
- 3· Schaltmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die beiden Schaltklinken schwenkbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Schaltklinken (15, 16) durch je ein gleitbar gelagertes Betätigungsglied (22 bzw. 23) betätigt werden·
- 4. Schaltmechanismus nach Anspruch 3, dadurch g e_ kennzeichnet , daß die beiden Betätigungsglieder (22, 23) im wesentlichen parallel zueinander gleitbar sind und daß ihre Betätigungsbewegung in der gleichen Richtung erfolgt.
- 5· Schaltmechanismus nach Anspruch 4, dadu rch ge,kennzeichnet, daß das dritte Glied (28) parallelzu den beiden Betätigungsgliedern (22, 23) zwischen diesen gleit bar ist.
- 6. Schaltmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (36), die das dritte Glied (28) in Eingriff mit dem Schaltrad (12)drückt.309816/0327
- 7. Schaltmechanismus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Glied (28) und die beiden Betätigungsglieder (22, 23) ineinandergreifende Teile (32, 33 bzw. 34, 35) aufweisen, durch welche die Betätigungsbewegung jedes der Betätigungsglieder auf das dritte ''Glied übertragen und die Zurückbewegung des dritten Gliedes auf das entsprechende Betätigungsglied übertragen wird.
- 8. Schaltmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Bewegung einer Schaltklinke (15 oder 16) in die Wirklage das Schaltrad (12) um ungefähr einen halben Schaltschritt bewegt wird und daß der Schaltschritt durch das dritte Glied (28) bei der Zurückbewegung der Schaltklinke in ihre Ruhelage vollendet wird. '.' - ! ' ^ ' ■' ·
- 9. Zählvorrichtung, gekennzeichnet d u r ch einen Zweirichtungs-Schaltmechanismus nach einem der vorhergehen» den Ansprüche.30^816/0327
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