DE2249632B1

DE2249632B1 - Vorrichtung zum gleichmäßigen Aufgeben gießfähiger Substanzen auf Bänder mit hochempfindlichen Oberflächen, insbesondere zum Aufgeben polymerer Harze

Info

Publication number: DE2249632B1
Application number: DE2249632A
Authority: DE
Inventors: Karl Gunnar 7141 Neckarrems Boman
Original assignee: SANDCO Ltd OTTAWA
Current assignee: SANDCO Ltd OTTAWA
Priority date: 1972-10-11
Filing date: 1972-10-11
Publication date: 1974-04-25
Also published as: US3979030A; JPS49101490A; GB1399796A; FR2203292A5; DE2249632C2; IT995216B; JPS5129908B2

Description

außen auf den Spalt zwischen Unterkante und Band- F i g. 1 a eine vergrößerte Darstellung der Einzeloberfläche gerichteten Gas- oder Flüssigkeitsstrahl heit^ in der Fig. 1,

einer Austrittsdüse abgedichtet ist. Bei dieser Aus- F i g. 2 den Querschnitt in Richtung des Pfeiles II

führungsform kann die aufzugebende Substanz un- durch die F i g. 1.

mittelbar auf das Band aufgebracht werden und in sei- 5 In der Fig. 1 sind zwei umlaufende endlose Banner ausfließenden Stärke durch die Höhe des Ni- der 1 und 2 vorgesehen, die jeweils hochpolierte und veaus innerhalb des Speicherkastens bestimmt werden, hochempfindliche Oberflächen aufweisen und beiohne daß die Gefahr besteht, daß die empfindlichen spielsweise als Stahlbänder ausgebildet sein können. Oberflächen des Aufgabebandes beeinträchtigt wer- Die beiden Bänder 1 und 2 laufen so um, daß sie im den, die erfindungsgemäß vor jeder mechanischen 10 Bereich der einander zugewandten Bandtrums gleich-Abnützung geschützt sind. Es hat sich gezeigt, daß sinnig verlaufen, und zwar gerade so, daß auch die sich die neue Art der Abdichtung, insbesondere bei Laufgeschwindigkeit der beiden Bänder 1,2 in dieviskosen Substanzen, sehr gut verwirklichen läßt und sem Fall gleich groß ist. Nicht dargestellt sind die daß keine nennenswerte Gefahr für das Austreten Abstützeinrichtungen für die beiden Bänder 1 und 2, der Substanz aus dem Speicherkasten besteht. i₅ die dafür sorgen, daß die Bänder 1,2 jeweils einen

Dabei können auch die in Bandlaufrichtung lie- gleichen Abstand zueinander einhalten. Vor der Umgenden Seitenwände des Speicherkastens an ihre Un- lenkrolle 3 des oberen Bandes 2 ist ein Speicherkaterkante durch Gas- oder Flüssigkeitsstrahlen der sten4 aufgesetzt, in dessen Innerem das auf das un-Austrittsdüse (9) abgedichtet sein. tere Band 1 aufzugebende Gut, beispielsweise flüssi-

Vorteilhaft können die Seitenwände an ihrer In- 20 ges Acrylglas 5, aufgestaut ist. Der Speicherkasten 4 nenseite mit Fangwänden für von den Abdichtstrah- besitzt keinen Boden, sondern sitzt mit seinen Seitenlen in das Innere des Speicherkastens eindringendes wänden 6 unmittelbar über dem unteren Band 1, und Abdichtmedium versehen sein und es kann beispiels- zwar so, daß zumindest die quer zu der Laufrichweise für den Einsatz eines Abdichtmediums geringe- tung 7 des unteren Bandes 1 verlaufende und in der rer Wichte als die aufzugebende Substanz, also z. B. 25 F i g. 1 dargestellte Stirnwand 6 mit der Unterkante beim Abdichten mit Luftstrahlen vorgesehen sein, 6 a knapp oberhalb der polierten Oberfläche des undaß die Fangwände nach oben zu den Seitenwänden teren Bandes 1 sitzt und diese Oberfläche nicht behin geneigt sind, die mit Austrittsöffnungen für ein- rührt. Um zu verhindern, daß die flüssige Acrylglasgedrungenes Abdichtmedium versehen sind. Eine Be- masse aus dem Spalt 8 zwischen der Bandoberfläche einträchtigung des aufzugebenden Gutes durch mög- ₃₀ und der Unterkante 6 a der Stirnwand 6 austreten licherweise eindringendes Abdichtmedium wird so kann, sind vor der Stirnwand 6 Austrittsdüsen 9 anverhindert, geordnet, die schlitzförmig gestaltet sein können und

Für eine Einrichtung mit zwei umlaufenden und Luftstrahlen gegen den Spalte richten, derart, daß an den zugewandten Bandtrums gleichsinnig laufen- das flüssige Acrylglas 5 an einem Austreten aus dem den Bändern, insbesondere für eine Doppelband- ₃₅ Spalt 8 gehindert wird. Es wäre auch möglich, an presse hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, Stelle von Luft als Abdichtmedium eine Flüssigkeit wenn der Speicherkasten stirnseitig vor der Umlenk- oder ein anderes Gas zu verwenden. Wesentlich ist rolle des oberen Bandes liegt und auch im Bereich nur, daß die Stirnwand 6 die Bandoberfläche nicht der quer zum oberen Band verlaufenden Abdeck- berührt, so daß eine Beschädigung der Oberfläche wand mit Abdichtstrahlen gegenüber der Oberfläche ₄₀ durch mechanische Berührung ausgeschlossen ist. des oberen Bandes abgedichtet ist. Eine im Prinzip gleiche Abdichtung ist an der Stirn-

Die neue Aufgabevorrichtung kann selbstverständ- kante des der Umlenkrolle 3 zugewandten Deckels lieh auch für andere Zwecke eingesetzt werden und 10 des Speicherkastens 4 vorgesehen,
ist nicht auf die Anwendung bei der Acrylglasherstel- Um zu verhindern, daß bei dem gezeigten Ausfühlung beschränkt. Es können beispielsweise auch an- ₄₅ rungsbeispiel Luftblasen in die Acrylglasmasse 5 eindere viskose Massen, z. B. Polymere od. dgl., mit der dringen und zu unerwünschten Verunreinigungen des neuen Aufgabevorrichtung verarbeitet werden. Bei Acrylglases5 führen können, sind im Bereich der der Verarbeitung von Acrylglas weist sie allerdings Unterkanten bzw. im Bereich der abzudichtenden den wesentlichen Vorteil auf, daß der statische Kanten der Stirnwand 6 und der Deckelwand 10 Druck des aufzugebenden Gutes durch eine Niveau- ₅₀ Fangwände 11 bzw. 12 vorgesehen, die dafür sorgen, regelung im Speicherkasten 4 bestimmt werden kann, daß etwa eintretende Luftblasen in den Raum zwiso daß unabhängig von der Anordnung der Bänder 2 sehen den Fangwänden 11 und der Stirnwand 6 bzw. und 3 ein gewisser Anpreßdruck der Acrylglasmasse zwischen der Wand 12 und dem Deckel 10 angesaman dem oberen und an dem unteren Band gewährlei- melt werden, von wo sie dann durch nicht dargestet wird, so daß auch eine einwandfreie blasenfreie ₅₅ stellte Entlüftungsöffnungen aus dem Speicherka-Oberfläche des Acrylglases erzielt werden kann. sten 4 wieder abgeführt werden können.

In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Aus der F i g. 2 ist ersichtlich, daß auch die in der

Ausführungsbeispieles dargestellt. Es zeigt Bandlaufrichtung 7 angeordneten Seitenwände 6 an

F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Längs- ihren Unterkanten durch Luft- oder Flüssigkeitsschnittes durch die Aufgabevorrichtung für eine 6₀ strahlen abgedichtet sein können, die aus Düsen 9 Doppelbandanlage, austreten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 od. dgl. unterzogen zu werden. Es sind zu diesem Patentansprüche: ■ Zweck über den Bändern angeordnete geschlossene Auslaufbehälter bekannt, die eine schlitzförmige

1. Vorrichtung zum gleichmäßigen Aufgeben Auslauföffnung besitzen, welche das Ausfließen der viskoser gießfähiger Substanzen auf Bänder mit 5 auf das Band aufzubringenden Substanz in der gehochempfindlichen Oberflächen, insbesondere wünschten Dicke gewährleisten. Einrichtungen dieser zum Aufgeben polymerer Harze auf ein Stahl- Art weisen den Nachteil auf, daß sie nur für relativ band, bestehend aus einem nach unten offenen zähflüssige Substanzen eingesetzt werden können, die Speicherkasten, dessen Wände knapp oberhalb sich beim Austritt aus dem Auslaufschlitz in der geder Bandoberfläche enden, mit einem Auslauf- io wünschten Weise kalibrieren lassen.

schlitz für das aufzugebende Gut an der Unter- Es sind auch die eingangs genannten Vorrichtun-

seite einer quer zur Bandlaufrichtung liegenden gen bekannt, bei denen der Speicherkasten keinen

Stirnwand, dadurch gekennzeichnet, Boden besitzt (deutsche Patentschrift 459 279) und

daß mindestens die Unterkante (6 a) der gegen- das gießfähige Material durch einen zwischen der

über vom Auslaufschlitz liegenden Stirnwand (6) 15 Unterkante der in Bandlaufrichtung hinteren Stirn-

durch einen von außen auf den Spalt (8) zwi- wand des Speicherkastens und der Bandoberfläche

sehen Unterkante (6 a) und Bandoberfläche ge- gebildeten Schlitz austritt, der nach oben durch einen

richteten Gas- oder Flüssigkeitsstrahl einer Aus- beweglichen Abstreifer begrenzt wird. Diese für die

trittsdüse (9) abgedichtet ist. Herstellung von Goldfolien früher eingesetzten Vor-

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- 20 richtungen weisen den Nachteil auf, daß sie für die kennzeichnet, daß auch die in Bandlaufrichtung moderne Herstellung von dickeren Kunststoffschichverlaufenden Seitenwände (6) des Speicherka- ten und insbesondere für die Acrylglasherstellung stens (4) an ihrer Unterkante durch Gas- oder nicht geeignet sind, weil die Höhe der im Speicherka-Flüssigkeitsstrahlen der Austrittsdüse (9) abge- sten lagernden Substanz nur sehr gering sein kann, dichtet sind. 25 Die Höhe bestimmt nämlich den an den Unterkanten

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, der Kastenwände auftretenden statischen Druck und dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (6) damit auch die Neigung der Substanzen an diesen an ihrer Innenseite mit Fangwänden (11) für von auszutreten, was unerwünscht ist. Die Anordnung den Abdichtstrahlen in das Innere des Speicher- von schleifenden elastischen Dichtungen an diesen kastens (4) eindringendes Abdichtmedium verse- 30 Stellen ist bei höheren Temperaturen, wie sie bei der hen sind. Kunstharzverarbeitung auftreten können, nicht im-

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3 mer möglich. Vor allem bergen solche Dichtungen für den Einsatz eines Abdichtmediums geringerer die Gefahr der Beeinträchtigung der Bandoberfläche Wichte als die aufzugebende Substanz, dadurch in sich, was ebenfalls, beispielsweise bei der Herstelgekennzeichnet, daß die Fangwände (11) nach 35 lung von Kunstharzplatten mit glatter Oberfläche oben zu den Seitenwänden (6) hin geneigt sind, nicht vertretbar ist.

die mit Austrittsöffnungen für eingedrungenes Es ist aber auch möglich, daß die in Bandlaufrich-

Abdichtmedium versehen sind. tung verlaufenden Seitenwände auf der Bandober-

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 für eine Ein- fläche aufsitzen und in bekannter Weise mit einer richtung mit zwei umlaufenden und an den züge- 40 Labyrinthdichtung versehen sind.

wandten Bandtrums gleichsinnig laufenden Bän- Es ist bei der Acrylglasherstellung auch bekannt-

dern, insbesondere für eine Doppelbandpresse, geworden, die aus einem Auslaufbehälter auf ein dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherkasten Band aufgegebene Masse anschließend zwischen zwei (4) stirnseitig vor der Umlenkrolle (3) des oberen nach unten verlaufende Stahlbänder einzuführen, um Bandes (2) liegt und auch im Bereich der quer 45 sie auf diese Weise in ihrer Stärke kalibrieren zu zum oberen Band (2) verlaufenden Abdeckwand können. Nachteilig ist hier jedoch, daß die Abwärts-(10) mit Abdichtstrahlen gegenüber der Ober- neigung der Bänder einen genauen Winkel einhalten fläche des oberen Bandes (2) abgedichtet ist. muß, um die Gewähr dafür zu bieten, daß die noch

flüssige Acrylglasmasse blasenfrei zwischen die Bän-50 der eingeführt wird. Außerdem weisen Einrichtungen

dieser Art wegen der notwendigen Länge der für das

Aushärten der Massen nötigen Transportwege auch eine zu hohe Bauhöhe auf. Vor allem ist auf diese

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Weise eine Umstellung auf die Behandlung anderer gleichmäßigen Aufgeben viskoser gießfähiger Sub- 55 Produkte nicht ohne weiteres möglich,
stanzen auf Bänder mit hochempfindlichen Oberflä- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese

chen, insbesondere zum Aufgeben polymerer Harze Nachteile zu vermeiden und eine Aufgabevorrichtung auf ein Stahlband, bestehend aus einem nach unten zu schaffen, welche die Gewähr dafür gibt, daß die offenen Speicherkasten, dessen Wände knapp ober- hochempfindlichen Oberflächen der Bänder, die inshalb der Bandoberfläche enden, mit einem Auslauf- 60 besondere bei der Acrylglasherstellung durch jede schlitz für das aufzugebende Gut an der Unterseite mechanische Einwirkung beeinträchtigt werden köneiner quer zur Bandlaufrichtung liegenden Stirn- nen, nicht beschädigt werden, während andererseits wand. aber eine Möglichkeit besteht, das Gut ohne Rück-

Es gibt eine Reihe von Anwendungsfällen, in de- sieht auf dessen Viskosität auf das Band aufgeben zu nen zähflüssige oder viskose Substanzen beispiels- 65 können.

weise auf umlaufende Stahlbänder aufgebracht wer- Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß

den sollen, um anschließend entweder einer Weiter- mindestens die Unterkante der gegenüber vom Ausbearbeitung oder einem chemischen Aushärtprozeß laufschlitz liegenden Stirnwand durch einen von