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Maschine zum Auffahren von Strecken, Tunneln od. dgl. und Verfahren
zum Betreiben einer solchen Maschine Zum Auffahren von Strecken, Tunneln od. dgl.
mit etwa rechteckigem Querschnitt ist vorgeschlagen worden, an dem Gestell der Vortriebsmaschine
zwei Arme quer zur Streckenachse gegenläufig zu schwenken und die Ortsbrust mit
Hilfe von Schneidwalzen abzubauen, die an den Enden der Schwenkarme um lotrechte
Achsen umlaufen. Doch müssen zur Erzielung großer Abbau-Leistungen an den Schneidwalzen
hohe Drehmomente aufgebracht werden, und es bestehen Schwierigkeiten, diese Drehmomente
von den auf dem Maschinengestell angeordneten Motoren über die Schwenkgelenke der
Schwenkarme hinweg den Schneidwalzen zuzuführen.
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Das gilt auch für eine bekannte Streckenvortriebsmaschine (USA-Patentschrift
2 619 339), bei welcher der Werkzeugträger um eine normalerweise waagerechte Achse
umläuft und an einem Schwenkglied sitzt, das um eine normalerweise lotrechte Schwenkachse
an einem kippbar auf einem Schwenkarm gelagerten Gestell gelagert ist, wobei der
Schwenkarm seinerseits an dem Maschinengestell um eine normalerweise lotrechte Achse
schwenkbar gelagert ist.
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Wollte man nun zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten bei der Drehmomentübertragung
Uber Schwenkgelenke hinweg die Werkzeuge feststehend an den quer zur Streckenachse
schwenkbaren Arme anbringen, so ergäben sich durch das Hin- und Herschwenken der
Arme an der Ortsbrust, wobei die Maschine jeweils nach Beendigung eines Schwenkweges
um die Span-Tiefe fortschreiten würde, Schnitte, die sich über die ganze Strecken-Breite
sichelförmig erstrecken.
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Das wäre mit dem Nachteil verbunden, daß die Schneidkrafte nicht
gleichmäßig sind und demgemäß die Werkzeuge nicht voll ausgelastet werden und daß
ein ziemlich großer Teil des abgetragenen Haufwerkes wegen der großen Ausdehnung
der beiderseitigen Sichel-Spitzen in unerwünschtem Ausmaß kleinstückig anfällt.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Maschine
zum Auffahren von Strecken, Tunneln od. dgl. mit etwa rechteckigem Querschnitt,
bei welcher wenigstens ein Schwenkarm am Maschinengestell und wenigstens ein die
Werkzeuge tragendes Schwenkglied an dem Schwenkarm quer zur Streckenachse schwenkbar
gelagert sind, so zu gestalten, daß die genannten Nachteile vermieden werden, also
eine große Abbauleistung in der Weise erzielt wird, daß sich über der Streckenbreite
eine möglichst gleichmäßige Schneidkraft ergibt und möglichst gleichmäßiges grobstückiges
Haufwerk anfällt.
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Dabei soll außerdem der Wechsel der Schneidwerkzeuge leicht möglich
sein.
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Das wird erfindungsgemäß in erster Linie dadurch erreicht, daß an
dem Schwenkglied ein Werkzeugträger mit zwei Reihen von übereinander angeordneten
Werkzeugen drehbar gelagert ist derart, daß durch Drehen des Werkzeugträgers je
nach der Schwenkrichtung jeweils eine der beiden Reihen von Werkzeugen in Eingriff
mit der Ortsbrust gebracht werden kann. Dabei sind zweckmäßig die Werkzeuge jeder
Reihe gegenüber den Werkzeugen der anderen Reihe des Werkzeugträgers in Höhenrichtung
versetzt angeordnet, wobei die Höhe der Werkzeugschneiden und das Maß der Versetzung
in Höhenrichtung so bemessen sein können, daß zwischen den beim Hin- und Zurückschwenken
geschnittenen Nuten zunachst Stege stehen bleiben, die leicht abbrechen. Hierdurch
wird das Abbauen in besonders wirtschaftlicher Weise möglich.
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Eine Maschine gemäß der Erfindung wird vorzugsweise so betrieben,
daß das Schwenkglied durch den Schwenkarm an der Ortsbrust hin-und hergeschwenkt
und jeweils am Ende einer Schwenkbewegung des Schwenkarmes gegenüber diesem in eine
Lage quer zur Streckenachse geschwenkt wird, worauf durch Drehen des Werkzeugträgers
diejenige Reihe von Werkzeugen, die bis dahin in Arbeitsstellung gewesen ist, aus
dieser heraus und die andere Reihe von Werkzeugen in die Arbeitsstellung für die
entgegengesetzte Schwenkrichtung gebracht wird, und daß alsdann das Schwenkglied
wieder in seine vorherige, vorzugsweise gestreckte Lage zum Schwenkarm gebracht
wird und dabei die Maschine oder ein den Schwenkarm bzw. die Schwenkarme tragender
Werkzeugkopf der Maschine einen Vorschub um die halbe Span-Tiefe verfährt.
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Durch die Erfindung wird der Fortschritt erzielt, daß große Abbauleistungen
unter Vermeidung der Schwierigkeiten zur Übertragung großer Dreh-Antriebs-Leistungen
über Schwenk- und Kippgelenke hinweg in solcher Weise verwirklicht werden können,
daß die Span-Stärke nahezu über dem ganzen Schwenkbereich, d . h. nahezu über der
ganzen Breite der Ortsbrust ziemlich gleich ist und daher durchweg grobstückiges
Haufwerk anfällt, was für die Wirtschaftlichkeit des Abbauens und des Abfö;derns
des Gutes von Bedeutung ist. Dabei werden die Werkzeuge nach jedem Schwenk-Durchgang
aus dem Schnitt-Eingriff herausgebracht, so daß sie leicht gewechselt werden können.
Das warte nicht der Fall, wenn man sich zur Erzielung einer möglichst über den Schwenkbereich
gleichen Span-Stärke, d.h. zur Vermeidung langer Sichel-Spitzen der Schnitt-Nuten,
damit begnügen würde, den Halbmesser der Schwenkbewegung der Werkzeuge größer zu
machen als die halbe Breite der Ortsbrust.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; und zwar zeigen - Fig. 1 einen lotrechten Ldngsmittelschnitt durch
eine Strecke und eine Seitenansicht einer Vortriebsmaschine, Fig. 2 den Schnitt
nach der Linie ll-ll in Fig 1, Fig. 3 schematisch die Draufsicht auf den Schwenkarm,
das Schwenkglied und den Werkzeugträger in verschiedenen Stellungen, Fig. 4 und
5 lotrechte Langsschnitte durch die Strecke an der Ortsbrust in verschiedenen Zuständen
des Arbei tsfortschrittes und Fig. 6 einen Querschnitt durch eine Strecke mit besonderen
Bedingungen.
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Auf der Strecken-Sohle 1 bewegt sich die Vortriebsmaschine mit Hilfe
zweier Schreitwerke, die abwechselnd arbeiten. Das geschieht, indem einmal die Plattform
2 der Maschine mit Fahrwerken 3, auf die sie sich über hydraulische Hubglieder 4
und zwei Ausgleichsschwingen 5 stützt, auf Kufen 6 des einen Schreitwerkes durch
hydraulische Kraftgeräte 7 um einen Schritt nach vorn gefahren wird, wahrend gleichzeitig
das andere Schreitwerk entlastet ist, das danach zur Vorbereitung des zweiten Schrittes
mittels entsprechender hydraulischer Kraftgeräte nach vorn geschoben wird.
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Auf der Plattform 2 sind zwei Kopfstücke 8 symmetrisch zur lotrechten
Längsmittelebene 9 der Maschine und der Strecke in Kipp-Gelenken 10 gelagert, deren
Achse rechtwinklig zur Streckenachse, d.h. normalerweise waagerecht, liegt. Das
Kippen der Kopfstücke 8 wird durch hydraulische Kraftgeräte bewirkt, deren Zylinder
11 an den Kopfstücken und deren Kolbenstangen an Aufbauten 12 der Plattform 2 gelenkig
befestigt sind. Von jedem Kopfstück 8 erstrecken sich eine obere und eine untere
Platte 13, 14 nach vorn, und zwischen diesen ist ein Schwenkarm 15 um eine lotrechte
Achse 16 schwenkbar gelagert. An zwei beiderseits der Achse 16 angeordneten Augen
jedes Schwenkarmes 15 sind mit Hilfe von lotrechten Gelenk-Bolzen 17 die Zylinder
18 zweier hydraulischer Kraftgeräte befestigt, deren Kolbenstangen an dem Kopfstück
8 beiderseits mit lotrechten Gelenkbolzen angreifen.
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An dem vorderen Ende jedes Schwenkarmes 15 ist ein Schwenkglied 19,
das sich nicht ganz über die lichte Höhe der Strecke erstreckt, um eine normalerweise
lotrechte Achse 20 schwenkbar gelagert. Die Schwenkbewegungen des Schwenkgliedes
19 gegenüber dem Schwenkarm 15 werden durch zwei Paare von hydraulischen Kraftgeräten
bewirkt, deren Zylinder 21 zwischen oberen bzw. unteren Schilden 22 des Schwenkarmes
15 mit Gelenkbolzen 23 gelagert sind, die sich mit Abstand hinter der Achse 20 symmetrisch
zu der durch die Achsen 16 und 20 gelegten Ebene befinden. Die zugehörigen Kolbenstangen
greifen an Ansätzen des Schwenkgliedes 19 beiderseits symmetrisch zu der Achse 20
gelenkig an.
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An dem Schwenkglied 19 jedes der beiden Schwenkarme 15 ist ein Werkzeugträger
24, der sich nicht ganz über die lichte Höhe der Strecke- erstreckt, um eine normalerweise
lotrechte Achse 25 beschränkt drehbar gelagert. Die Schwenkbewegungen des Werkzeugträgers
24 werden durch ein hydraulisches Kraftgerät 26 bewirkt, dessen Zylinder zwischen
zwei nach hinten gerichteten Armen des Schwenkgliedes 19 gelagert ist und dessen
Kolbenstange an einem nach hinten ragenden Arm einer Zahnscheibe 27 angreift. Diese
ist an dem Schwenkglied 19 um die Achse 20 drehbar gelagert und steht mit einem
Zahnbogen in Eingriff mit einem Zahnradsegment, das an dem Werkzeugträger 24 befestigt
ist.
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Der Werkzeugträger 24 trägt zwei Reihen von Werkzeugen 28, 29, die
innerhalb leder Reihe parallel zu den Achsen 25, 20, 16, d.h.
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normalerweise lotrecht, mit Höhenabständen voneinander angeordnet
sind. Die Werkzeuge 28 der einen Reihe sind gegenüber den Werk-0 zeugen 29 der anderen
Reihe um einen Drehwinkel von mehr als 90 mit Bezug auf die Achse 25 versetzt. Auch
in Höhenrichtung sind sie gegeneinander versetzt, und zwar so, daß die Werkzeuge
z. B.
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28 der einen Reihe auf Lücke gegenüber den Werkzeugen 29 der anderen
Reihe stehen, worauf weiter unten bei der Erläuterung des Verfahrens anhand der
Fig. 4 und 5 eingegangen wird.
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DieWerkzeuge 28 der einen Reihe arbeiten beim Vorschwenken des Schwenkarmes
15 und des Schwenkgliedes 19, d.h. beim Schwenken in Richtung nach der lotrechten
Längsmittelebene 9 hin, wobei sie sich in einem Schwenk-Durchgang nahezu über die
halbe Breite der Ortsbrust 30 bewegen. Hierbei nimmt das Schwenkglied 19 eine gestreckte
Lage zu dem Schwenkarm 15 ein, d.h. die Achsen 25, 20 und 16 liegen in ein und derselben
Ebene, und in dieser Ebene liegen wenigstens annähernd die Schneidkanten der Werkzeuge
28. Hingegen sind die Werkzeuge 29 von der Ortsbrust 30 abgewandt. Sie werden in
die Arbeitsstellungen gebracht, wenn das Vorschwenken beendet ist, arbeiten also
beim Rückschwenken.
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Das von den Werkzeugen 28, 29 gelöste Haufwerk wird von einem geneigten,
schaufelartigen Blech 31 aufgenommen,. das sich an der Vorderseite der Plattform
2 nahezu über die Breite der Strecke erstreckt. Auf dem Blech 21 sind beiderseits
der lotrechten Längsmittelebene 9 Kratzvorrichtungen 32 angeordnet, mittels deren
das Haufwerk auf einen Bandförderer 33 geschoben wird, der sich auf der Plattform
2 zwischen den Kopfstücken 8 erstreckt und das Haufwerk am Hinterende der Maschine
an einen Bandförderer 34 weitergibt.
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Die Druckflüssigkeit für die hydraulischen Kraftgeräte 11, 18, 21,
26 auf jeder Seite der Plattform 2 wird von zwei Pumpen 35, 36 geliefert, die von
einem Elektromotor 37 angetrieben werden, und zwar die Pumpe 35 über ein Getriebe
38. Zur Versorgung aller anderen hydraulischen Einrichtungen der Maschine dient
ein Aggregat, das auf einer Seite der Plattform 2 hinter dem betreffenden Aggregat
35, 36, 37, 38 angeordnet ist und aus einem Elektromotor 39, einem Getriebe 40 und
Pumpen 41 besteht. Auf der anderen Seite der Plattform 2 ist hinter dem betreffenden
Aggregat 35, 36, 37, 38 der Führerstand 42 mit dem Schaltpult 43 angeordnet.
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Die Arbeitsweise der Maschine sei anhand der Fig. 3, 4 und 5 mit Beschrdnkung
auf den in Vortriebsrichtung rechts befindlichen Schwenkarm erläutert.
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Es sei ausgegangen von der Stellung, in welcher der Schwenkarm 15
die in Fig. 3 mit 151 bezeichnete Stellung einnimmt, in der er um die Achse 16 soweit
wie möglich von der lotrechten Längsmittelebene 9 weg geschwenkt ist.
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Er bildet hierbei mit seiner zu der lotrechten Längsmittelebene 9
parallelen Mittelstellung, welche. in Fig. 3 durch die Linie 44 bezeichnet ist,
einen Winkel von 450. Dabei nimmt das Schwenkglied 19 die in Fig. 3 mit 191 bezeichnete
Lage 1, in welcher es die geradlinige Fortsetzung des Schwenkarmes 15 bildet. In
dieser Stellung ist das Schwenkglied 19 gegenüber dem Schwenkarm 15 festgestellt,
was durch Blockieren der hydraulischen Kraftgeräte 21 geschehen kann. Der Werkzeugträger
24 ist dabei mittels des hydraulischen Krahgerutes 26 und der Zahnscheibe 27 so
eingestellt, daß die Werkzeuge 28 der einen Reihe die in Fig. 3 mit 281 bezeichnete
Lage einnehmen, in der sie sich in derselben Richtung erstrecken wie der Schwenkarm
15 und das Schwenkglied 19. Die Schneidkanten der Werkzeuge 28 liegen hierbei an
der Ortsbrust sehr nahe der rechten Seitenwand 45 der Strecke. Die Werkzeuge 29
der anderen Reihe sind hierbei von der Ortsbrust 30 abgewandt.
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Alsdann erfolgt das Vorschwenken des Schwenkarmes 15 um die Achse
16 mittels der hydraulischen Kraftgeräte 18 tim 900, wobei die Schneidkanten der
Werkzeuge 28 sich auf dem durch den Kreisbogen V 1,2 bezeichneten Zylinder bewegen.
Der Schwenkarm 15 gelangt dann in die Stellung 152,3. Die zugehörigen Strecklagen
des Schwenkgliedes 19 und der Werkzeuge 28 sind mit 192 bzw. 282 bezeichnet.
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Darauf wird das Schwenkglied 19 mit den Werkzeugen 28 bei stillstehendem
Schwenkarm 15 im selben Sinn weitergedreht, bis sie etwa rechtwinklig zu der lotrechten
Längsmittelebene 9 stehen.
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Hierbei bewegen sich die Schneiden der Werkzeuge 28 auf dem durch
den Kreisbogen V 2,3 bezeichneten Zylinder.
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Alsdann wird der Werkzeugträger 24 mittels des hydraulischen Kraftgerätes
26 und der Zahnscheibe 27 so gedreht, daß die Werkzeuge 29 in Strecklagen zu dem
Schwenkglied 190 treten, welche in Fig. 3 mit 293 bezeichnet sind, wobei die Werkzeuge
28 nach dem Schwenkglied 19 hin geschwenkt werden.
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Nunmehr wird das Schwenkglied 19 mit den Werkzeugen 29 um die Achse
20 so geschwenkt, daß des in die Strecklage zu dem Schwenkarm 15 kommt. Gleichzeitig
wird die Maschine um die halbe Span-Tiefe 1/2 s auf die Ortsbrust 30 hin bewegt.
Demgemäß gelangen der Schwenkarm 15, das Schwenkglied 19 und die Werkzeuge 29 in
die mit 154, 194 bzw. 294 bezelchneten Lagen. Hierbei bewegen sich die Schneidkanten
der Werkzeuge 29 entsprechend dem Bogen, der in Fig. 3 mit R/3, 4 bezeichnet ist.
Aus dieser Stellung heraus wird der Schwenkarm 15 mit dem gegenüber ihm festgestellten
Schwenkglied 19 und den Werkzeugen 29 um 900 nach rechts in die mit 155,6, 195 bzw.
295 bezeichnete Lage geschwenkt. Bei diesem Rückschwenken bewegen sich die Schneidkanten
der Werkzeuge 29 auf dem Zylinder, der in Fig. 3 durch den Kreisbogen R 4,5 bezeichnet
ist.
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Aus dieser Stellung heraus wird das Schwenkglied 19 gegenüber dem
stehenbleibenden Schwenkarm 15 in derselben Richtung weiter in die mit 196 bezeichnete
Lage geschwenkt. Die Werkzeuge 29 nehmen dann die mit 296 bezeichnete Lage ein,
in der sie etwa rechtwinklig zu der Seitenwand 45 liegen.
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Danach wird der Werkzeugträger 24 so gedreht, daß die Werkzeuge 28
der anderen Reihe in die mit 286 bezeichnete Lage gelangen, während die Werkzeuge
29 weggeschwenkt werden. Nunmehr wird das Schwenkglied 19 um die Achse 20 in die
Strecklage zu dem Schwenkarm 15 geschwenkt und wird gleichzeitig die Maschine um
die halbe Span-Tiefe 1/2 s vorgefahren.
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Infolgedessen gelangen der Schwenkarm 15, das Schwenkglied 19 und
die Werkzeuge 28 in die mit 157, 197 bzw. 287 bezeichnete Lage. Die Bewegungen,
die vorher die Schneidkanten der Werkzeuge 29 und 28 zurückgelegt haben, sind mit
R 5,6 bzw. V 6,7 bezeichnet.
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Darauf wiederholt sich das Vor- und Rückschwenken des Schwenkarmes
15 und des Schwenkgliedes 19 sowie das jeweilige Verdrehen des Werkzeugträgers 24.
Einige weitere Stellungen dieser Teile und einige Wege der Werkzeugschneiden sind
in Fig. 3 in systematischer Abwandlung der für die geschilderten Bewegungen gewahlten
Bezeichnungen bezeichnet.
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Fig. 4 zeigt die Nuten N 7, 8, welche die Werkzeuge 28 bei einem Vorschwenken
zwischen den Stellungen 287 und 288 in die Ortsbrust eingearbeitet haben. Mit N
4, 5 sind die Nuten bezeichnet, die bei dem vorhergehenden Rückschwenken die Werkzeuge
29 gegraben hatten. Mit gestrichelten Linien sind die Nuten aus den vorhergehenden
Schwenkbewegungen angedeutet. Man ersieht aus Fig. 4, daß die Nuten jeweils eines
Schwenk-Durchganges, z. B. die Nuten N 7,8, um die halbe Span-Tiefe 1/2 s tiefer
sind als die beim vorhergehenden Schwenk-Durchgang erzeugten Nuten, z. B. N 4,5.
Wegen der erwähnten Versetzung der Werkzeuge 28 gegenüber den Werkzeugen 29 in Höhenrichtung
liegen die Nuten N 7,8 zwischen den Nuten 4, 5. Die Höhe der Werkzeuge 28, 29 ist
kleiner als der Abstand, -den die Unterseite und die Oberseite je zweier in Höhenrichtung
übereinanderfiegender Werkzeuge ein und derselben Reihe voneinander haben.
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infolgedessen bleiben zwischen den Nuten N 4, 5 und N 7,8 zunächst
schmale Rippen stehen. Diese br'echen'aber beim darauffolgenden Schnitt ab, wodurch
an Zerspanungs-Arbeit gespart wird. Das Ergebnis des nächstfolgenden RUckschwenk-Durchganges
ist in Fig. 5 veranschaulicht. Hierbei sind die bei dem vorangegangenen Vorschwenken
erzeugten Nuten wieder mit N 7,8 bezeichnet. Beim nunmehrigen Rückschwenken werden
die Nuten R 10, 11 geschnitten, die um die halbe Span-Tiefe 1/2 s tiefer sind als
die Nuten N-7,8.
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Femer sieht man aus den Figuren, daß die Streckensohle und die Firste
in entsprechender Weise durch schrög nach unten bzw.
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schräg nach oben gerichtete Werkzeuge des Werkzeugträgers bearbeitet
werden.
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Aus Fig. 3 ist zu erkennen, daß die radialen Abstände der Kreisbögen,
z. B R 4,5 und V 1,2, welche die Bewegungen der Messerschneiden bezeichnen, von
der Mitte der Schwenkbewegung nach den beiden Seiten bis zu den jeweiligen Endstellungen
der Werkzeuge nur ganz geringfügig abnehmen. Demgemaß werden die Werkzeuge bei allen
Schwenk-Durchgängen im wesentlichen gleichmäßig belastet, und es fällt demgemäß
in der Flauptsache gleichmäßiges, grobstückiges Haufwerk an. Das beruht darauf,
daß der Halbmesser r der Kreisbögen, z. ß. V 1,2, auf denen sich die Werkzeugschneiden
bewegen, erheblich größer ist, als der Abstand b, den die Mittellinie 44 der Schwenkbewegungen
einerseits von der lotrechten Längsmittelebene ,° und andererseits von der Seitenwand
4 der Strecke hat.
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Würde man aber die Schwenkbewegungen der Schwenkarme 15 bis zum Anstoßen
der Werkzeuge an der Seitenwand 45 durchführen, würden die betreffenden Kreisbögen
der Schneidkanten-Bewegung die Seitenwand nicht tangieren. Infolgedessen würden
die Werkzeuge nicht aus dem Eingriff in das Gestein herauskommen und wäre daher
der Wechsel der Werkzeuge sehr erschwert. Nach der Erfindung hingegen wird das Schwenkglied
19, wenn der Schwenkarm 15 in seine äußerste Stellung gelangt ist, gegenüber diesem
um die Achse 20 noch weiter geschwenkt, wobei der Weg, z. B.
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R 5,61längs dessen sich die Schneidkanten der Werkzeuge bewegen, die
Seitenwand 45 der Strecke tangiert. Da hierdurch die Werkzeuge außer Eingriff mit
dem Gestein gebracht werden, z. B.
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in der Stellung 296, können sie leicht gewechselt werden. Man erhält
hierdurch nur sehr kurze sichelförmige Schnitt-Nuten, z. B.
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zwischen den Linien R 5,6 und V 6,7, durch welche die Gleichmüßigkeit
des bei den eigentlichen Schwenk-Durchgöngen gewonnenen Haufwerkes nicht nennenswert
beeinträchtigt wird.
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Durch das Vor- und Rückschwenken der Schwenkarme wird ein rechteckiger
Querschnitt der Strecke verwirklicht, der in Fig. 6 mit 46 bezeichnet ist. Wenn
man aber die Firste der Strecke etwa einfallenden Schichten 47 anpassen muß, so
kann das mittels einer an der Maschine befindlichen Zusatzeinrichtung geschehen,
die in an sich bekannter Weise mit Schrämketten oder Frässcheiben ausgerüstet sein
kann.
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Die Anwendung hydraulischer Kraftgeräte für die beschriebenen Schwenkvorgänge
bringt den Vorteil, daß in beschränktem Raum große Kräfte zur Verfugung gestellt
werden können und diese zudem in einfacher Weise begrenzt werden können, indem die
hydraulischen Einrichtungen mit selbsttätigen Druckbegrenzungs-Ventilen ausgerüstet
werden, wobei die Absicherung der betreffenden Arbeits-Bauteile nahe hinter diesen
erfolgen kann.
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Patentansprüche: