DE2135207A1 - Werkzeug zum elektrolytischen Bohren von Lochern - Google Patents
Werkzeug zum elektrolytischen Bohren von LochernInfo
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- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
Patentanwälte Dr. Ing. H. Negendank
Dipl. Ing. H. Hsuck
Dipl. Phys. W. Schmilz
8 Münehen 15, Mozartstr.23
Tel. 5380586
Secretary of State for Defence in
Her Brittanic Majesty's Government
of the United Kingdom of Great
Britain and Northern Ireland 14. Juli 1971
Whitehall, London, S.W.I, England Anwaltsakte M-1687
Werkzeug zum elektrolytischen Bohren von Löchern
Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum elektrolytischen Bohren von Löchern mit einem selbsttragenden Rohr, das ein freies,
offenes Bearbeitungsende aufweist.
Beim elektrolytischen Bohren von Löchern wird ein längliches, rohrartiges
Werkzeug axial in ein Werkstück vorgeschoben, während zur gleichen Zeit ein Strom eines Elektrolyten durch das Werkzeug und
ein elektrischer Strom zwischen der Spitze des Werkzeugs und dem Werkstück aufrechterhalten werden. Die Vorschubgeschwindigkeit
wird an die Geschwindigkeit angepaßt, mit der Metall vom Werkstück am Crund des Loches durch die elektrolytische Bearbeitung
entfernt wird. Die Anordnung muß so ausgelegt sein, daß jeder Kurzschluß zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück vermieden ;
wird.
Die am meisten übliche Form des Werkzeugs ist ein Rohr aus Metall,,
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- 2 das außen mit einer Isolierung beschichtet ist.
Es hatlsich jedoch herausgestellt, daß es schwierig oder unmöglich
ist, ein mit Isolierung beschichtetes Metallrohr zu verwenden in Fällen, bei denen der Durchmesser des Loches sich im Bereich von
0,5 mm oder weniger befindet. Für den äußeren Durchmesser des Metallrohrs ist erforderlich, daß er kleiner ist als der Durchmesser
des Loches, und zwar um einen Betrag, der ausreicht, um an die effektive Dicke der Isolierung plus dem freien Raum für die
w elektrolytische Strömung angepaßt zu sein. Ein derartiges Metallrohr
ist bei einigen Materialien äußerst aufwendig, und es ist sehr schwierig, ein so dünnes Rohr zu ziehen. Außerdem hat ein
derartig dünnes Rohr eine sehr geringe Festigkeit.
Gemäß der Erfindung weist ein Werkzeug zum elektrolytischen Bohren
von Löchern ein selbsttragendes Rohr auf und ist dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr aus elektrisch isolierendem Material
besteht, daß ein elektrisch leitender Draht innerhalb der Bohrung h des Rohrs verläuft und einen freien Raum zwischen dem Draht und
der Bohrung läßt, damit ein Elektrolyt fließen kann, daß eine Halterung den Draht axial zum Rohr so haltert, daß das freie Ende
des Drahtes sich innerhalb des Rohres befindet und zum freien Ende des Rohres einen axialen Abstand aufweist, und daß die Halterung
eine elektrische Verbindung zum Draht herstellt und die Zufuhr des Elektrolyten in den freien Raum sicherstellt.
Bevorzugtes Isoliermaterial ist Glas.
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Bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung kann für einen gegebenen
Durchmesser des Loches der äußere Durchmesser des Rohres größer sein als bei einem Rohr eines äquivalenten Metallwerkzeugs,
weil keine Isolierschicht vorhanden ist.
iis hat sich herausgestellt, daß Glas in den geeigneten Abmessungen
hergestellt werden kann und genügend gerade ist und daß es mechanische Eigenschaften aufweist, die denen des Metalls überlegen
sind, insbesondere einen höheren Fließpunkt aufweist.
Der Draht, der als Elektrode dient, braucht nicht dazu beizutragen,
die mechanische Festigkeit des Werkzeugs maßgeblich zu unter stützen*
Vorzugsweise haben das Rohr und der Draht einen kreisförmigen Querschnitt, und der innere Durchmesser des Rohrs ist 2/3 und
der Durchmesser des Drahtes 1/5 des äußeren Durchmessers des Rohres.
Die Tatsache, daß der Draht oberhalb des freien Endes des Rohres endet, ist wesentlich, um Flußbedingungen zu erhalten derart,
daß das Metall in regelmäßiger Weise vom Werkstück entfernt wird, was wesentlich ist, wenn das Loch annehmbar gerade und annehmbar
gleichmäßig im Durchmesser sein soll.
Dadurch, daß der Draht oberhalb dem freien Ende des Rohres endet, ist sichergestellt, daß der Elektrolyt in einem zusammenhängenden,
stabilen Strom aus dem freien Ende des Rohres austreten kann
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trotz der Tatsache, daß der Draht sich exzentrisch im Rohr befin-.den
oder sich seitlich im Rohr bewegen kann.
Der axiale Abstand zwischen dem freien finde des Drahtes und dem freien Ende des Rohres ist vorzugsweise 2 bis 20-fach des inneren
Durchmessers des l<ohres.
Die Erfindung ist von besonderem Wert für Werkzeuge, mit denen eine Vielzahl von Löchern gemacht werden.
Ein Beispiel für ein Hehrfachwerkzeug, das die Erfindung verkörpert,
und einer Vorrichtung, in der es verwendet wird, wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der gesamten Vorrichtung;
Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie H-II durch die Vorrichtung
nach Fig. 1 in vergrößertem iMaßstab;
Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie IH-III durch die Anordnung
nacli Fig. 2;
Fig. 4 zeigt eine vergrößerte Einzelheit aus Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Maschinentisch 1ü dargestellt, der so angeordnet
ist, daß er angehoben und abgesenkt werden kann gegenüber einem Werkzeug 11 mit Hilfe einer Schraube 12, über die der Tisch mit
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einem Rahmen 13 verbunden ist. Das Werkzeug enthält einen Schaft 14, durcu den es mit dem Rahmen verbunden ist, und durch den eine
Versorgungsleitung 15 für einen Elektrolyten zum Werkzeug hindurchgeführt
ist. Ein Werkstück ist mit 16 angedeutet, und das Werkzeug und das Werkstück sind, wie gezeigt, elektrisch über entsprechende
Pole einer Stromquelle 17 miteinander verbunden.
Einzelheiten des Werkzeugs sind in den Fign. 2 und 3 dargestellt.
Uas Werkzeug enthält mehrere Elektroden, die die Iorm von Drähten
Zo aufweisen, die sich in Rohren 21 befinden. Die Drähte 20 enden
oberhalb der Enden der llonre 21 mit einem Abstand, der mit 22 bezeiennet
ist (Pig· 4).
Zum Zwecke aes Bohrens von mehreren parallelen Löchern sind mehrere
parallele Drähte und Rohre vorgesehen.
Das V/erkzeug weist einen Verteiler 23 auf, der die Pohre 21 hält
und durch den diese Ho lire mit einea Elektrolyten aus der Leitung
14 versorgt -werden. Die Roiire 21 sind in einem Schlitz 24 (Fig. 4)
angeordnet, der sich in einer Nase 25 des Verteilers befindet und sind mit Hilfe von einem Harz in inrer Lage gehalten.
uor Verteiler, der aus einem .iaterial hergestellt ist, das gegen
Korrosion durch den Elektrolyten beständig ist, z.B. aus 18s-igem
rostfreien Chromstahl, weist eine Grundplatte 26 auf, an der die i.ase 26 befestigt ist, und ein Gehäuse 27, das lösbar an der Grundplatte
DuEostigt ist. An der Grundplatte ist eine Klemmvorrichtung
2ü angebracht, die zwei Backen 29, 30 aufweist, die die
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Drähte 20 greifen. Die Backe 30 ist gegenübei/der Backe 29 um eine
Acnse derart schwenkbar, daß die Einspannkraft normal zum Verlauf der Drähte gerichtet ist. Line Schraube 31 , die in einem schwenkbaren
Bügel 32 angeordnet ist, dient zum Anziehen und Lösen der Klemmvorrichtung. Die Backe 29 ist in Längsrichtung der iJrähte
entlang einer Führung 33 gleitend bewegbar. Eine Schraube 34, eine iiutter 35 und eine Feder 36 sind so angeordnet, daß eine Drehung
der Mutter in eine Richtung die Klemmvorrichtung 28 gegen die Feder 3 5 anhebt. Aufwiese Weise kann die Längsstellung der Drähte
ψ in den Rohren 21 während des ursprünglichen Einbaus der Drähte
und bevor das Gehäuse an der Grundplatte 26 befestigt wird, eingestellt werden.
Im Betrieb werden das Werkzeug und das Werkstück in genauer Bearbeitungslage
am Rahmen 13 und am Tisch 10 angebracht, und der Tisch wird mit Hilfe der Schraube 12 angehoben, um die Vorschubbewegung
zwischen dem Werkzeug und dem Werkstück in an sich bekannter Weise durchzuführen.
Zum Bohren von Löchern mit einem Durchmesser von 0,25 mm ist der Durchmesser der Elektrode beispielsweise 0,094 mm und der innere
und der äußere Durchmesser der Rohre sind 0,13 bzw. 0,19 mm. Für solche Löcher würde die Vorschubgeschwindigkeit 1,3 mm pro Minute
sein. Die nicht abgestützte Länge der Rohre ist 10 mm, so daß die
maximale Lochtiefe, die gebohrt werden kann, im Bereich von 9 mm ist, um sekundäre Bearbeitungsprobleme zu vermeiden, die entstehen;
können, falls sich ein leitender Pfad zwichen der Nase 25 und dem
Werkstück einstellt. Die zwischen den Drähten und dem Werkstück
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anliegende Spannung ist um 100 V, und die dem Verteiler zuzuführen
de Elektrolytmenge beträgt etwa 7
Eine Anzahl von praktischen Problemen entsteht bei der Durchführung
der Erfindung wegen den extrem kleinen Durchmessern und dem geringen Abstand der zu bohrenden Löcher.
Je größer der axiale Abstand 22 zwischen dem freien Ende jedes Drahtes 20 und dem freien Ende des zugeordneten Rohres 21 ist,
um so gleichmäßiger ist die Arbeitsgeschwindigkeit und umso größer ist die Zuverlässigkeit und Güte der Bearbeitung. Wenn der Abstand
22 zu klein ist, hat jede kleine Bewegung des Drahtes quer oder längs zum Rohr unerwünscht großen Einfluß auf die Stabilität und
die Steuerung des Verfahrens. Beispielsweise hat eine kleine Änderung in der Konzentrizität des Drahtes im Rohr infolge einer Unstetigkeit
im Fluß des Elektrolyten einen'weitaus stärkeren Einfluß
auf die Gleichmäßigkeit des elektrolytischen Flusses an der Mündung der Rohre, als,wenn der Abstand 22 größer ist. Außerdem
erzeugt jede Änderung in der Länge des Drahtes, beispielsweise durch Geradebiegen aus einem etwas gekrümmten Zustand, eine unerwünscht
große prozentuelle Abweichung im Spalt zwischen der Elektrode und dem Werkstück. Es hat sich herausgestellt, daß der Abstand
22 nicht kleiner als der zweifache innere Durchmesser des Rohres sein darf.
Wenn der Abstand 22 zu groß ist, ist eine unerwünscht hohe Spannuiig
zur Bearbeitung erforderlich, die begleitet iäi von Komplikationen,
die durch Sicherheitserfordernisse entstehen. Somit sollte
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der Abstand 22 nicht größer sein als für ein stabiles Verfahren erforderlich ist, und es hat sich herausgestellt, daß eine Abmessung
von 15 bis 20-iich vom inneren Durchmesser des Rohres für praktische
Zwecke maximal notwendig ist.
Es ist selbstverständlich, daß der Abstand 22 unabhängig ist von der Länge der Rohre 21, und daß keine Änderung in der Spannung
notwendig ist, wenn z.B. die Länge der Rohre und der Drähte geändert wird, um sie an verschiedene Bohrtiefen anzupassen.
Der Abstand 22 ermöglicht dem Elektrolytfluß einen zusammenhängenden
Strom mit dem zu verwendenden Elektrolytdruck aufzubauen. Auf diese Iveise wird eine Störwirkung auf die Gleichmäßigkeit des Flusses
'ibexw .denj die dadurch erzeugt ivird, daß der Draht nicht genau
konzentrisch 2um Rohr ist und durch irgendeine Schwingung des
Drahtes im Betrieb. Nicht-desto-weniger ist es für die Drähte
erwünscht, daß sie so steif wie möglich sind, Unstetigkeiten int Rohr abschwächen und die Möglichkeit herabsetzen, daß die feinen
Oräht- "srbogen werden, wenn sie im Werkzeug eingebaut werden. Zu
diesem Zwecke sind die Drähte vorzugsweise aus Platin hergestellt,
das 101 Rhodium enthält, obwohl sie aus irgendeinem Edelmetall hergestellt werden können, vorausgesetzt, daß sie ausreichend
sueif sind, um sie in die Rohre einzuziehen. Bevor die Drähte
im Werkzeug eingesetzt werden, werden sie im letzten Bearbeitungsgang
zwischen Glasplatten gerollt, damit sie gerade und verfestigt werden.
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In dem oben beschriebenen Beispiel werden zur Anordnung der Drähte
im Werkzeug die Klemmvorrichtung geöffnet und die Drähte einzeln von den freien Enden her in die Rohre 21 eingeführt. Sind alle
Drähte eingeführt, dann wird die Klemmvorrichtung angezogen und ergreift die Drähte zwischen einem Amboß 40 am Klemmkörper und
der Backe 29 des Klemmvorrichtung. In einem abgeänderten Verfahren können die Drähte durch Punktschweißung am Amboß befestigt
kann
werden, und die Klemmbacke 29/entfallen.
werden, und die Klemmbacke 29/entfallen.
Lie Drähte werden dann in Flucht mit den Enden der Rohre abgeschnitten
und danach in die Rohre hineingezogen, indem die Klemmvorrichtung mit Hilfe der Mutter 3 5 verschoben wird, um den gleichen
Abstand 22 für alle Drähte herbeizuführen.
Der Abstand 22 kann auch durch elektrolytische Erosion hergestellt
werden. Zunächst werden die Drähte in die Rohre eingeführt und werden durch Schweißen, wie oben beschrieben, gehalten. Kurze Längen
des Drantes stehen über die Enden der Rohre vor und werden so abgeschnitten, daß sie im wesentlichen mit diesen Enden fluchten.
Danach wird ein Fluß mit einem geeigneten Elektrolyten in die Rohre nach unten geleitet, und ein Stromkreis geschlossen zwischen
den Drähten und einer gemeinsamen (nicht gezeigten) Elektrode,die unterhalb des Werkzeugs angeordnet ist, so daß die Drähte elektrolytisch erodiert werden, d.h. der Strom fließt in entgegenge- ■
setzter Richtung wie beim Bohren eines Werkstücks. Für einen Draht aus Platin-Rhodium ist ein gee&ieter Elektrolyt 20%-iges
Pottasche-Zyanid. Die gemeinsame Elektrode kann ein Kohleblock sein, der auf den Maschinentisch gelegt wird. Der Tisch wird so
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- ίο -
eingestellt, daß die Spitzen der R.ohre einen kurzen Abstand von
der Oberfläche des Kohleblocks haben. Der Hauptvorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß verschiedene Drähte 21 auf unterschiedliche
Abstände 22 erodiert werden infolge der Wirkung der Unterschiede in den inneren Durchmessern der Rohre, und dies erzeugt
seinerseits eine Gleichmäßigkeit in der Herstellungsgeschwindigkeit der zu bohrenden Löcher und in den Durchmessern dieser Löcher.
Die obere Grenze für den Durchmesser des Drahtes wird bestimmt durch das Erfordernis eines angemessenen freien Raumes zwischen
dem Draht und dem Rohr, durch den der Elektrolyt fließt. Die untere
Grenze für den Durchmesser des Drahtes wird bestimmt durch das Erfordernis, ein Schmelzen des Drahtes durch Strom zu vermeiden.
Überdies ist es umso schwieriger den Draht in Position zu bringen, je dünner der Draht ist.
Die Erfindung überwindet die Schwierigkeit bei der Herstellung von
Bohrwerkzeugen, die eine isolierte Elektrode mit Durchmesser in der erwähnten Größe enthalten.
Die Erfindung ermöglicht somit ein stabiles Verfahren zum Bohren von Löchern in der Größenordnung von 0,1 bis 0,5 mm, wobei Werkzeuge
verwendet werden, die einen äußeren Durchmesser im Bereich von 0,09 bis 0,43 mm aufweisen, obwohl sie nicht auf diesen Bereich
beschränkt sind, und wobei das Verhältnis von Länge zu Durchmesser bis zu 100 sein kann bei einer im wesentlichen konstanten
Spannung in der Größenordnung von 100 V.
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Zusätzlich kann der Durchmesser der gebohrten Löcher dadurch verändert
werden, indem der selbe Bohrer mit veränderlichem Vorschub und veränderlicher Spannung verwendet -wird.
Jie Erfindung kann auch dazu verwendet werden, geformte Löcher zu
bohren, indem Rohre mit entsprechenden Querschnittsformen verwendet werden.
Anstelle von Glas kann man Aluminiumoxide (synthetische Saphire) verwenden, die unähnlich dem Glas nicht durch Fluoride im Llektrolyten
angegriffen werden, oder durch Siliziumoxide (Quarz), die ähnlich den Aluminiumoxiden fester als Glas sind.
Der Abstand der Rohre (d.h. der Abstand zwischen ihren Achssn) hat
eine untere Grenze, die bestimmt ist durch die Oberflächenspannung
des Elektrolyten und durch das Verhältnis'von Länge zu Durchmesser,
der Rohre. Wenn der Abstand zu klein ist, dann neigen die Rohre dazu, aus ihrer parallelen Lage zueinander abgelenkt zu werden und
■ aneinander zu haften. Es hat sich herausgestellt, daß ein Abstand von 0,1 mm das Minimum ist, das ohne Adhäsion aufrechterhalten
werden kann, wenn 201-ige Salpetersäure als Elektrolyt und Abmessungen
der Rohre wie beim oben beschriebenen Beispiel Vt /wendet
werden. Wenn jedoch ein Agens den Elektrolyten beigegeben vird,
das die Oberflächenspannung verringert, dann kann der Abstand verkleinert
werden. Ein geeignetes Agens ist Dodecylbenzinesuifonic-Säure.
Es kann ein Luftstrahl auf die Rohre gerichtet werden, um Wirkungen der Oberflächenspannungen, Wie oben be-
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schrieben, während des Bohrens zu verhindern, und um eine Fontäne
.des Elektrolyten aus den Löchern zu verhindern, die einen leitenden
Pfad zwischen der Nase und dem Werkstück herstellen. Ein weiteres Mittel, den letzt erwähnten Effekt zu verhindern, besteht darin,
die Nase aus isolierendem iiaterial zu macnen oder diese mit einem solchen Material zu beschichten.
die Nase aus isolierendem iiaterial zu macnen oder diese mit einem solchen Material zu beschichten.
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Claims (13)
- PatentansprücheΓ\JWerkzeug zum elektrolytischen Bohren von Löchern mit einem selbsttragenden Rohr, das ein freies, offenes Bearbeitungsende aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (21) aus elektriscii isolierendem llaterial besteht, daß ein elektrisch leitender Draht (20) innerhalb der Bohrung des Rohres (21) verläuft und einen freien Abstand zwischen dem Draht (20) und der Bohrung läßt, damit ein Elektrolyt hindurchfließen kann, daß eine Halterung (28) den Draht axial zum Rohr so haltert, daß das freie Ende des Drahtes sich innerhalb des Rohres befindet und zum freien Ende des Rohres einen axialen Abstand aufweist, und daß die Halterung eine elektrische Verbindung zum Draht herstellt und die Zufuhr des Elektrolyten in den freien Abstand sicherstellt.-14-109884/13A 9
- 2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr einen kreisförmigen Querschnitt hat mit einem äußeren Durchmesser im Bereich von 0,08 bis 0,4 mm.
- 3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr und der Draht kreisförmigen Querschnitt haben und der innere Durchmesser des Rohres 2/3 und der Durchmesser des Drahtes 1/5 des äußeren Durchmessers des Rohres ist.
- 4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Abstand zwischen deinfreien Ende des Drahtes und dem freien Ende des Rohres 2 bis 20-fach des inneren Durchmessers des Rohres ist.
- 5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (21) aus Glas besteht.
- 6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht aus Platin besteht, das Rhodium enthält.
- 7. Mehrfachwerkzeug zum gleichzeitigen elektrolytischen Bohrungen von mehreren Löchern, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere selbsttragende Rohre aus elektrisch isolierendem Material vorgesehen sindjvon denen jedes ein freies, offenes Bearbeitungsende aufweist, daß eine Haltevorrichtung die Rohre so hält, daß deren Bohrungen parallel zueinander sind, daß mehrere elektrisch leitende Drähte vorgesehen sind, von denen jeder entlang einer Bohrung eines zugeordneten Rohres verläuft,-15-1Q9S84/134921352Q7ein freier Raum zwischen dem Draht und der Bohrung belassen wird, damit ein Elektrolyt hindurchfließen kann, daß die Haltevorrichtung jeden Draht außerdem axial in bezug auf das zugeordnete Rohr so hält, daß das fräe Ende des Drahtes sich innerhalb des Rohres befindet und zum freien Ende des Rohres einen axialen Abstand aufweist, und daß eine elektrische Verbindung zu den Drähten und eine Zufuhrlfür den Elektrolyten zum freien Raum vorgesehen sind.
- 8. Mehrfachwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung einen Verteiler aufweist, an den die Rohre befestigt sind, daß die Haltevorrichtung ferner eine Klemmvorrichtung aufweist, von der die Drähte gepackt werden, und daß Mittel vorgesehen sind, mit denen die Klemmvorrichtung gegenüber dem Verteiler verstellt werden kann, um die Drähte entlang den Bohrungen der Rohre" zu verschieben.
- 9. Vorrichtung zum elektrolytischen Bohren von Löchern mit einem Werkzeug nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Maschinentisch vorgesehen ist, daß Mittel zur Halterung des Werkzeugs vorgesehen sind, mit denen das Werkzeug auf den Maschinentisch zu vorgeschoben werden kann, daß eine elektrische Energiequelle mit der Halterung verbundenist, daß die elektrische Quelle auch mit dem Werkstück verein
bunden ist, und daß /Zuführmittel für efen Elektrolyten mit derHaltevorrichtung verbunden ist.109884/1349 - 10. Verfahren zum elektrolytischen Bohren von Löchern in einem Werkstück unter Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück auf den Maschinentisch montiert wird, daß das Werkzeug in das Werkstück vorgeschoben wird, während elektrischer Strom dem Werkzeug und dem Maschinentisch zugeführt \vird, wobei das Werkzeug negativ ist, und während ein Elektrolyt dem Werkzeug zugeführt wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10 unter Verwendung eines I-iehrfach-f ■ Werkzeugs nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt ein Agens enthält, das die Oberflächenspannung verringert, um zu verhindern, daß die Rohre aneinander haften.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10 unter Verwendung eines Mehrfachwerkzeugs nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Luftstrom auf die Rohre gerichtet wird..
- 13. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung nach Anspruch 9, fc dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit den freien Enden des Drahtes hergestellt wird oder mit freien Enden für jeden Draht, der mit dem freien Ende des Rohres abschließt oder dem entsprechenden Rohr, daß eine Elektrode im Bereich der freien linden angebracht wird, und daß elektrischer Strom dem Werkzeug und der Elektrode zugeführt wird, wobei-das Werkzeug positiv ist, während Elektrolyt dem Werkzeug zugeführt wird, so daß das freie Ende des Krautes oder von jedem der Drähte elektrolytisch erodiert wird.109884/1349Leerseite
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