DE2119901B2 - Elektromagnetischer ausloeser mit zeitverzoegerung - Google Patents
Elektromagnetischer ausloeser mit zeitverzoegerungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromagnetischen Auslöser mit Zeitverzögerung für Überstromschalter,
mit einem an einem Magnetjoch befestigten, in der Mittelachse eines Spulenkörpers des
Auslösers angeordneten und von einer Spule umgebenen Zylinder aus unmagnetischem Material, in
dem ein aus magnetischem Werkstoff bestehender, sich über eine Feder gegen die Innenfläche eines
ebenfalls aus magnetischem Werkstoff bestehenden Zylinderkopfes des Zylinders abstützender Tauchkolben
hydraulisch gedämpft verschiebbar ist, mit einem gegen die Kraft einer Feder gegen den Zylinderkopf
anziehbaren Klappanker, bei welchem Auslöser der Tauchkolben mit dem Zylinderkopf,
dem Klappanker und dem Magnetjoch des Auslösers einen magnetischen Kreis bildet, und mit einem magnetischen
Nebenschluß zwischen Tauchkolben und Magnetjoch über in der Nähe des Zylinderkopfes angeordnete
Streuglieder.
Ein derartiger elektromagnetischer Auslöser ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 1 538 544 bekannt.
Bei dem dort beschriebenen Auslöser ist ein ringförmiges magnetisches Streuglied so angeordnet,
daß es sich axial näher an der Spule als an dem Zylinderkopf befindet. Hierdurch soll erreicht werden,
daß das Verhältnis der zur Überwindung der Federbelastung des Ankers in den beiden Endlagen desselben
erforderlichen Stromstärken seinen maximalen Wert annimmt, Dieses Verhältnis der Magnetflüsse
und damit der Anziehungskräfte hat nach den Feststellungen der Anmelderin dieser Druckschrift in
einer aus der Ebene des Zylinderkopfes nach innen verschobenen Lage des Streugliedes einen größeren
Wert als dann, wenn das Streuglied sich in der Ebene der dem Tauchkolben zugekehrten Fläche des Zylinderkopfes
befindet
Es wurde aber festgestellt, daß der stärkste Nebenschluß
über das Streuglied bei der Anordnung nach der deutschen Offenlegungsschrift 1538 544 bereits
vor dem Anschlag des Tauchkolbens an dem Zylinderkopf eintritt. Aus diesem Grunde verläuft der
effektive Magnetfluß, der für die Anziehung des Klappankers maßgebend ist, gerade in dem letzten
Bereich sehr unregelmäßig. Infolgedessen können leicht Ankerprellungen mit ihren schädlichen Folgen
auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromagnetischen Auslöser mit Zeitverzögerung
zu schaffen, der zuverlässig und ohne Ankerprellungen auslöst, wenn im Betrieb ein Überstrom auftritt,
von kurzzeitigen Einschaltstromstößen jedoch nicht betätigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem elektromagnetischen Auslöser der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die Streuglieder etwa in der Ebene der dem Tauchkolben zugekehrten Fläche
des Zylinderkopfes angeordnet und mit dem Magnetjoch verbunden sind.
Bei dieser Anordnung und Ausbildung der Streuglieder ist zwar möglicherweise das Verhältnis der
Magnetflüsse und damit der Anziehungskräfte in den beiden Endlagen des Tauchkolbens etwas kleiner als
bei der Anordnung des ringförmigen Streugliedes nach der deutschen Offenlegungsschrift 1 538 544.
Es wird aber im Gegensatz zu dieser erreicht, daß das Verhältnis des zum Zylinderkopf gelangenden
Magnetflusses zu dem Nebenfluß über die Streuglieder stetig in dem Maße zunimmt, in dem sich bei Erregung
der Spule der Tauchkolben dem Zylinderkopf nähert, so daß die Anziehungskraft auf den Klappanker
ebenfalls gleichmäßig zunimmt und der Klappanker schwankungsfrei betätigt und festgehalten wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben. Es
zeigt
F i g. 1 A einen Längsschnitt des erfindungsgemäßen Auslösers,
F i g. 1B einen Querschnitt des Auslösers nach der
Schnittlinie Ι-Γ in F i g. 1A.
Eine Spule 1 des dargestellten Auslösers ist auf einen Spulenkörper 2 aus Isoliermaterial gewickelt,
in dessen Mittelachse ein Zylinder 3 aus unmagnetischem Werkstoff (z.B. Messing) angeordnet ist. Ein
Tauchkolben 4 ist in dem mit einer ölfüllung versehenen Zylinder 3 verschiebbar angeordnet. Der Zylinder
3 ist mit einem Zylinderkopf 5 aus magnetischem Werkstoff verschlossen. Eine Druckfeder 6 ist
zwischen den Zylinderkopf 5 und die mit einem Ansatz versehene Stirnseite des Tauchkolbens 4 eingefügt.
Der Spulenkörper 2 ist an einem L-förmigen Magnetjoch 7 befestigt, das einen oberen Flansch 9
und einen Seitenflansch 8 aufweist; letzterer wird
3 4
vom Zylinder 3 durchdrungen. Am oberen Flansch 9 Einschaltstromstößen der Anker noch nicht angezo-
sind nach oben abgebogene Lappen 10 zur Befesti- gen.
gm^ des Auslösers an einem Gehäuse angeordnet Fließt dagegen ein länger anhaltender Oberstrom
Beiderseits des Zylinderkopfes 5 sind magnetische durch die Spule 1, so wird der Tauchkolben 4 in den
Streuglieder 11 und 1Γ in die Stirnseite des Spulen- 5 Zylinder 3 hineingezogen. Sobald sein Fortsatz in Bekörpers2
eingelassen. Die oberen Enden dieser running mit dem Zylinderkopf 5 kommt, wird der
Streuj^ieder sind mit dem Magnetjoch 7 verbunden. magnetische Kreis weitgehend geschlossen und die
Ein Klappanker 12 ist vor dem Zylinderkopf 5 und Anziehungskraft auf den Klappanker 12 im Luftam
Gehäuse des Auslösers mittels einer nicht darge- spalte unterscheidet sich nicht mehr wesentlich von
stellten Achse gelagert Eine weitere Druckfeder 13 io der Anziehungskraft eines Elektromagneten mit masbefindet
sich zwischen dem Klappanker 12 und der sivem Eisenkern.
Stirnseite 8 des Spulenkörpers. Der Klappanker dient Der von den Streugliedern 11 und 11' hervorgeru-
in bekannter Weise zur Betätigung eines nicht darge- fene Streufluß kann in diesem Falle weitgehend un-
stellten Kontaktsatzes. berücksichtigt bleiben. Wenn also der durch die
Die dargestellte Anordnung artiitet folgenderma- 15 Spule 1 fließende Überstrom einen stationären Zußen:
Solange der Tauchkolben 4 einen großen Ab- stand annimmt, wird der Anker 12 angezogen und
stand vom Zylinderkopf 5 hat, ist der Kraftfluß zwi- löst die Kontaktöffnung aus. Da beim Übergang des
sehen dem Tauchkolben und dem Zylinderkopf ge- Tauchkolbens 4 aus seiner Ruhelage in die Berühring,
weil von den Slreugliedern 11 und 11' ein star- rung mit dem Zylinderkopf 5 die auf dem Klappanker
Streufluß erzeugt wird, wodurch die Anziehungs- ao ker 12 ausgeübte Anziehungskraft monoton zukraft
für den Klappanker 12 im Luftspalt g stark her- nimmt, ist eine gleichmäßige und sichere Ankerbetäabgesetzt
ist. Aus diesem Grunde wird bei kurzen tigung und Kontaktauslösung gewährleistet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektromagnetischer Auslöser mit Zeitverzögerung für Überstromschalter, mit einem an
einem Magnetjoch befestigten, in der Mittelachse eines Spulenkörpers des Auslösers angeordneten
und von einer Spule umgebenen Zylinder aus unmagnetischem Material, in dem ein aus magnetischem
Werkstoff bestehender, sich über eine Feder gegen die Innenfläche eines ebenfalls aus magnetischem
Werkstoff bestehenden Zylinderkopfes des Zylinders abstützender Tauchkolben hydraulisch
gedämpft verschiebbar ist, mit einem gegea die Kraft einer Feder gegen den Zylinderkopf
anziehbaren Klappanker, bei welchem Auslöser der Tauchkolben mit dem Zylinderkopf,
dem Klappanker und dem Magnetjoch des Auslösers einen magnetischen Kreis bildet, und mit
einem magnetischen Nebenschluß zwischen Tauchkolben und Magnetjoch über in der Nähe
des Zylinderkopfes angeordnete Streuglieder, dadurch gekennzeichnet, daß die
Streuglieder (11, 11') etwa in der Ebene der dem Tauchkolben (4) zugekehrten Fläche des Zylinderkopfes
(5) angeordnet und mit dem Magnetjoch (7) verbunden sind.
2. Elektromagnetischer Auslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streuglieder
(11, 11') aus zwei Stäben bestehen, die sich vom Ende des Magnetjoches (7) beiderseits
des Zylinderkopfes (5) senkrecht zur Mittelachse des Spulenkörpers (2) erstrecken.
3. Elektromagnetischer Auslöser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Streuglieder
(11, 11') in eine Stirnfläche des Spulenkörpers (2) eingelassen sind.
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