DE2113946B2

DE2113946B2 - Lösbare Verbindung zwischen dem Bremssattel und dem Hydraulikzylinder einer Teilbelag-Scheibenbremse

Info

Publication number: DE2113946B2
Application number: DE2113946A
Authority: DE
Inventors: Jean-Claude Ponthierry Girauldon (Frankreich)
Original assignee: D.B.A. Bendix Lockheed Air Equipement S.A., Clichy, Hauts-De-Seine (Frankreich)
Current assignee: Bendix France SA
Priority date: 1970-03-25
Filing date: 1971-03-23
Publication date: 1980-12-18
Also published as: ES195279U; PL76507B1; US3734243A; SU361585A3; FR2082723A5; JPS5228951B1; GB1313060A; DE2113946A1; ES195279Y; DE2113946C3

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine lösbare Verbindung zwischen dem Bremssattel und dem Hydraulikzylinder einer Teilbelag-Scheibenbremse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei lösbaren Verbindungen dieser Art (FR-PS 15 51 178) verlaufen die Nut- und Wulstabschnitte an

den Armen des Bremssattelschenkels bzw. an der Zylinderaußenwand geradlinig parallel zueinander und zur Symmetrieachse der Bremssattelarme. Derartige lösbare Verbindung haben den Nachteil, daß sie für sich allein und ohne zusätzliche Verriegelungsmittel keine

ίο Abstützung des Hydrautikzylindes in Richtung der Symmetrieachse der Bremssattelarme bewirken und die Nut- und Wulstabschnitte verhältnismäßig umständlich gefertigt, nämlich ausgefrSst werden müssen.

Ferner ist eine Wulst-Nut-Verbindung zwischen

Bremssattel und Hydraulikzylinder einer Teilbelag-Scheibenbremse bekannt (GB-PS 7 06 050), die nach Art eines Bajonettverschlusses mit längs des Außenumfangs des Hydraulikzylinders gleichförmig verteilten, koaxial zur Zylinderachse kreisbogenförmigen Nutabschnitten und entsprechenden Wulstabschnitten am Innenrand einer kreisförmigen Aufnahmebohrung des Bremssattelschenkels ausgebildet ist und dadurch gelöst wird, daß der Hydraulikzylinder anschließend an eine Verdrehung im Bremssattelschenkel in Axialrichtung aus der Aufnahmebohrung herausgezogen wird, wodurch die Montage und Demontage des Hydraulikzylinders bei den beengten Platzverhältnissen von Scheibenbremsen erheblich erschwert wird. Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine lösbare Verbindung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, also eine solche mit zur Bremsscheibe paralleler Einschubrichtung des Hydraulikzylinders, dahingehend zu verbessern, daß eine sichere, sowohl axiale als auch radiale Abstützung des Hydraulikzylinders am Bremssattel garantiert und die Herstellung der Nut-Wulstabschnitte vereinfacht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete, formschlüssige Verbindung gelöst

Erfindungsgemäß wird durch die besondere Ausbildung und Dimensionierung der Nut- und Wulstabschnitte zum einen deren Herstellung durch Ausdrehen ermöglicht und zum anderen trotz einer auch bei beengten Einbauverhältnissen leichten Auswechselbar-

*■> keit dis Zylinder«; mit radialer, zur Bremsscheioe paralleler Einschub richtung eine auch in Radialrichtung sichere Fixierung des Zylinders in der Ausnehmung des Bremssattelschenkeb garantiert, ohne daß es hierzu zusätzlicher Verriegelungsmittel bedarf.

Weitere, im Hinblick auf eine bauliche Vereinfachung und selbsttätige Lagesicherung vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbetspiels in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 die Draufsicht einer Teilbelag-Scheibenbremse mit einer lösbaren Verbindung zwischen dem Bremssattel und dem Hydraulikzylinder nach der

w Erfindung;

F i g. 2 die Ansicht der in F i g. I gezeigten Scheibenbremse in Blickrichtung des Pfeiles Il der F i g. I; F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie III-lll der F i g. 2; F i g. 4 eine der F i g. 2 entsprechende Darstellung des

·>■> Bremssattels und des Hydraulikzylinders vor dem Zusammenbau;

F i g. 5 die Seitenansicht des Hydraulikzylinders; und Fig.6 einen Teilschnitt des Bremssattels und

Zylinders im zusammengebauten Zustand mit einer zusätzlichen Drehlagensicherung.

Wie die Fig.l, 2 und 3 zeigen, enthält die Scheibenbremse eine Bremssattelanordnung 12, die gleitend auf einem feststehenden, U-förmigen, die Bremsscheibe umgreifenden Bremsträger 10 gehaltert und durch Federn 14 radial nach außen gedrückt wird Zwischen dem Bremsträger 10 und der Bremssattelanordnung 12 sind verriegelungsbolzen 16 eingesetzt

Die Bremssattelanordnung 12 hat im wesentlichen die Form eines doppelten U, das die Bremsscheibe 18 übergreift Wenn Druckflüssigkeit in den Hydraulikzylinder 24 eingeführt wird, wird die Bremsscheibe 18 durch die Bremssattelanordnung 12 zwischen die beiden Bremsschuhe 20 und 22 geklemmt Der Bremsschuh 20 wird durch eine Verschiebung des Kolbens 26 im Hydraulikzylinder 24 gegen die Bremsscheibe 18 gedrückt

Wie die Fi g-1 zeigt, ist der Bremsschuh 20 lediglich über einen Schlitz 30 sichtbar, der axial im Bremssattel-Mittelsteg 34 verläuft und dessen Zweck weiter unten beschrieben wird. In Fig.3 ist die Bremsscheibe 18 zwischen den gestrichelt dargestellten Bremsschuhen 20 und 22 gezeigt Während des Bremsens werden natürlich die Tangentialkräfte über die Bremsschuhe 20 2s und 22 an den feststehenden Bremsträger 10 übertragen, der in F i g. 3 im Hinblick auf eine bessere Verständlichkeit nicht gezeigt ist

Nunmehr werden die besondere Bremssatteianordnung 12 und gleichzeitig die besondere Art des Zusammenbaus des Bremssattels 32 und des Zylinders 24 beschrieben. Das zylinderseitige Ende der Bremssattelanordnung 12 ist in F i g. 2 gezeigt, und ein Schnitt der Bremssattelanordnung längs der Linie HI-III der F i g. 2 ist in F i g. 3 dargestellt

F i g. 4 zeigt in ihrem oberen Abschnitt den Bremssattel 32 der Bremssattelanordnung 12 und in ihrem unteren Abschnitt den Hydraulikzylinder.

Der Bremssattel 32 enthält den Mittelsteg 34, der die Bremsscheibe 18 und Bremsschuhe 20 und 22 übergreift Der Mittelsteg 34 ist an seinem einen Ende mit einem Gegenschenkel 28 verbunden und an seinem anderen Ende mit zwei Armen 36 versehen, die parallel zur Ebene der Bremsscheibe 18 verlaufen und zwischen sich eine einseitig offene Ausnehmung begrenzen, in die der Zylinder 24 einsetzbar ist In den Armen 36 ist eine Gleitbahn in Form zweier Nutabschnitte 38 ausgebildet die einen im wesentlichen gleichförmigen rechteckigen oder halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen. Die Nutabschnitte 38 erstrecken sich über einen Kreisbo- so gen, dessen Winkel AOB größer als 180°, etwa 220° ist Nahe seinem Boden 40 ist der Zylinder 24 mit einem Ansatz 42 versehen, der zwei Gewindebohrungen aufweist, die mit eirer Bremsmitteldruck-Zufuhrleitung und einer Entlastungsleitung verbindbar sind. An seiner Außenwand ist der Zylinder 24 mit zwei sich diametral gegenüberliegenden Wulstabschnitten 44 versehen, die über einen Kreisbogen verlaufen, dessen Winkel aob im wesentlichen gleich dem Winkel AOB ist Die beiden Wulstabschnitte 44 liegen symmetrisch zu einer Abflachung 46,die tangential zum Zylinder verläuft.

Der Bremssattel 32 und der Zylinder 24 werden wie folgt zusammengebaut:

Der Zylinder 24 wird auf die in F i g. 4 gezeigte Weise vor der Aufnehmung des Bremssattels 32 angeordnet, wobei die oben erwähnten Mittelpunkte O und ο auf der Symmetrieachse z-z'des U-förmigen offenen Bremssattelschenkels liegen. Der Zylinder 24 wird derart ausgerichtet, daß die Abflachung 46 parallel zur Symmetrieachse z-z' angeordnet ist Infolge der Ausbildung der Abflachung 46 und des Fehlens von Wulsten an den der Abflachung diametral gegenüberliegenden Abschnitten zwischen den Punkten a und b ist die Maximalabmessung des Zylinders 24 senkrecht zur Symmetrieachse z-z' geringfügig kleiner als die lichte Weite ac zwischen den Enden A und Ader Nutabschnitte 38 der Ausnehmung. Auf diese Weise ist es möglich, den Zylinder 24 in Richtung der Achse z-z' in die Ausnehmung einzuschieben, bis die Punkte ο und O fluchtend zueinander ausgerichtet sind.

Während des Einschiebens gelangt der zwischen der Abflachung 46 und dem Punkt b angeordnete Wulstabschnitt 44 in die Nutabschnit? ; 38 der Arme 36. Dann wird der Zylinder 24 im Sinne der Zeichnung im Uhrzeigersinn um seine Achse gedreht, so daß er in die in F i g. 2 gezeigte Stellung gebracht wird. Die Drehung erfolgt über etwa 90° und bringt die Abflachung 46 in eine Lage, in der sie im wesentlichen senkrecht zur Symmetrieachse z-z'verläuft

Nach, dem Zusammenbau auf die oben beschriebene Weise kann der Zylinder 24 am Bremssattel 32 durch eine Schraube zusätzlich gesichert werden, die in einen der Arme 36 eingeschraubt ist und mit dem Zylinder 24 zusammenwirkt

Zur Sicherung kann auch ein abgestufter Verriegelungsstift 50 verwendet werden (siehe Fig.6). Der erweiterte Abschnitt des VerriegelungsstiftcS 50 sitzt gleitend in einer Bohrung 52 des Bremssattels 32. Eine Druckfeder 54, die in der Bohrung 52 angeordnet ist, beaufschlagt den Verriegelungsstift 50 derart daß sein Abschnitt kleineren Durchmessers in eine Bohrung 56 eingreift, die in einem einstückig am Zylinder 24 angeformten Ansatz 58 ausgebildet ist.

Uni ein Rattern der Bremssattelanordnung 12 bei Vibrationen zu vermeiden, können die Wulstabschnitte 44 in Diametralrichtung eine größere Maximalabmessung haben als die Nutabschnitte 38, wodurch ein Zusammenbau unter Spannung erreicht wird. Während der Herstellung der Wulstabschnitte 44 und/oder der Nutabschnitte 38 können deren Umfangsränder sich ändernde Radien bilden, so daß beim Zusammenbau eine noch sichernde Verkeilung erreicht wird. Der im Bremssattel 32 ausfebildete Schlitz 30 gestattet eine nachgiebige Verformung des Bremssattels.

Durch eine derartige Anordnung wird die Zugfestigkeit 02$ Bremssattels 32 nicht verringert, da die Belastungen während des Bremsvorganges in Richtung der Achse des Hydraulikzylinders 24 verlaufe?.

Der Hydraulikzylinder 24 aus Aluminium oder einer Leichtmetallegierung und der Bremssattel 32 ist aus Stahl oder Gußeiten hergestellt.

Die Bremssattelanordnung 12 kann auch mehrere Hydraulikzylinder enthalten und bei einer Scheibenbremse mit einem feststehenden Bremssattel verwendet werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Lösbare Verbindung zwischen dem Bremssattel und dem Hydraulikzylinder einer Teilbelag-Scheibenbremse mit einem Wulst an der Zylinderaußenwand bzw. in einer radial offenen Ausnehmung eines Bremssattelschenkels, welcher Wulst formschlüssig in eine entsprechende Nut in der von zwei Armen gebildeten Ausnehmung des Bremssattelschenkels bzw. an der Zylinderaußenwand eingreift, wobei der Hydraulikzylinder ausschließlich in einer in der Wulst-Nut-Verbindung parallel zur Bremsscheibe liegenden Radialebene in Richtung der Symmetrieachse der Arme des Bremssattels zwischen diese eiaschiebbar und verriegelbar ist,gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

a) der Wulst (44) und die Nut (38) sind in an sich bekannter Weise jeweils kreisbogenförmig und koaxial zur Achse des Hydraulikzylinders (24) ausgebildet;

b) die Nut (38) und der Wulst (44) erstrecken sich in an sich bekannter Weise jeweils über etwa den gleichen Kreisbogen, dessen Winkel (AOB; aob)größeralsl80°ist;

c) die Maximalabmessung (y) des Hydraulikzylinders (24) längs der Winkelhalbierenden des Winkels (nob) des Kreisbogens ist geringfügig kleiner als die lichte Weite (x) zwischen den Enden (A und SJ der Nut (38) bzw. des Wulstes in den Armen (36) des Bremssattels (32);

d) die Verriegelung des Hydraulikzylinders (24) erfolgt anschließend an ins Einschieben zwischen die Arme (36) rfes Bremssattels (32) durch Drehen des Hydrauliteylindc -s um etwa 90°.

2. Lösbare Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (38) an den Armen (36) des Bremssattels (32) und der Wulst (44) am Hydraulikzylinder (24) ausgebildet ist

3. Lösbare Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wulst aus zwei Wulstabschnitten (44) bestellt, die symmetrisch zu einer sie trennenden Abflachung (46) liegen.

4. Lösbare Verbindung nach einem der Ansprüche

1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsränder der Nut (38) und/oder des Wulstes (44) auf sich ändernden Radien liegen und dadurch Schrägflachen bilden, durch die der Hydraulikzylinder (24) beim Verdrehen mit den Armen (36) des Bremssattels (32) verkeilbar ist

5. Lösbare Verbindung nach einem der Ansprüche

2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Maximalabmessungen des Wulstes (44) geringfügig größer als die entsprechenden Maximalabmessungen der Nut (38) sind.

6. Lösbare Verbindung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremssaltel (32) in einer von der Symmetrieachse (z-z¹) seiner beiden Arme (36) und der Achse (o) des Hydraulikzylinders (24) gebildeten Ebene mit einem Schlitz (30) versehen isf, durch den die Arme (36) beim Festdrehen des Hydraulikzylinders (24) elastisch federnd nachgeben können.