DE2112139B2 - Huelsenfoermiges verbindungselement fuer die kompressions-osteosynthese bei roehrenknochenfrakturen - Google Patents

Description

einer Nadel vorzufixieren und anschließend das Verbindungselement über diese Nadel einzutreiben, nicht

Die Erfindung betrifft ein hülsenförmiges Verbin- möglich.

dungselement für die Kompressions-Osteosynthese 35 Der Erfindung liegt diegt daher die Aufgabe :ei.

bei Röhrenknochenfrakturen, das einen aus längsge- gründe, den Spreizteil eines chirurgischen Verbin-

richteten Stegen gebildeten Spreizteil aufweist, der dungseleinents so auszugestalten, daß damit ein»;

über eine an seinem vordersten Ende angreifende große Aufspreizung bei geringem Kraftaufwand und

Gewindestange und über eine sich am oberen Ende anschließend die Kompression der Knochenfrag-

des Verbindungselements abstützende Kopfhülse in 40 mente möglich ist.

dem zum Einführende am weitesten entfernt liegen- Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß

den Knochenbruchstück verankerbar ist, wobei nach die Stege an ihrem vorderen Ende durch eine Hülse

der Verankerung noch zusätzlich über eine in die zusammengefaßt sind, die Mittel zum Verbinden mit

Kopfhülse einschraubbare Kopfschraube die Kno- der Gewindestange aufweist, daß die Stege Qucr-

chenbruchstücke komprimierbar sind. 45 Schnittsschwächungen an Knickstellen aufweisen und

In der nicht vorveröffentlichten deutschen Ausle- daß durch die Querschnittsschwächungcn die Stege

geschrift 2 112 138 ist für Röhrenknochenfrakturen in einem bestimmten Verhältnis, vorzugsweise 2:1,

bereits ein Verbindungselement vorgeschlagen wor- derart geteilt werden, daß der kürzere Stegteil vom

den, das durch Einziehen eines Spreizkörpers mittels End* des Verbindungselements entfernt angeordnet

einer Gewindestange oder Befestigungsschraube im 50 ist.

Knochen verankert werden kann. Die Schwierigkeit Es gibt mehrere Möglichkeiten die Gewindedieser Verankerungsmöglichkeit liegt darin, daß stange an der Hülse angreifen zu lassen. Die Wahl durch die Reibung des Spreizkörpers an den Spreiz- hängt von der Form und dem Verwendungszweck Segmenten beim Einziehen und der geringen Elastizi- des Verbindungselements ab. Bei geraden Verbintät des für solche Verbindungselemente verwendeten 55 durgselementen kann die Spreizung infolge Ausknik-Materials nur eine geringe Aufspreizung möglich ist. kens der Stege durch Eindrehen einer Befestigungs-Diese Aufspreizung reicht zwar in manchen Fällen schraube oder Gewindestange in die Hülse erreicht aus, ist aber für eine wirksame Verankerung z. E. in werden, die dadurch axial verschoben wird und sodeir Erweiterung des Knochenkanals eines Röhren- mit das Ausknicken der Stege bewirkt. Bei gebogeknochens oftmals zu gering. Hinzu kommt noch, daß 60 nen Verbindungselementen, bei denen die Gewindedas zum Aufspreizen notwendige, von dem Verbin- stange zum Aufspreizen des Spreizteils nicht in der dungselement aufzunehmende Drehmoment gerade Bohrung des Verbindungselements verdreht werden in Röhrenknochen möglichst gering zu halten ist, da kann, erfolgt das Einzeihen der an der Hülse angireies hier nur unzureichende Möglichkeiten gibt, das fenden Gewindestange über eine sich an der Stirn-Verbindungselement im Knochen gegen Verdrehen 65 seite des Verbindungselements abstützenden Kopfzu sichern. hülse.

Eine Möglichkeit des leichteren Aufspreizens bie- Für Röhrenknochenfrakturen verwendet der

ttt die deutsche Patentschrift 923 085, deren Spreiz- Chirurg üblicherweise eine Nadel zur Vorfixiening

und Ausrichtung der Knochenfragmente an der Bruchfläche, damit keine Verschiebung im Bereich der Bruchzone das Einschieben des Verbindungselements verhindern kann. Für solche Verbindungselemente, die in Anpassung an die Innenwand des Knochenkanals gebogen sind, ist schon vorgeschlagen worden, die Gewindestange als Nadel zum Vorfixieren der Knochenfragmente zu verwenden. Auch für diese Operationstechnik kann das erfindungsgemäße Verbindungselement verwendet werden. Hierzu wird es über die als Nadel verwendete Gewindestange geschoben, bis die Hülse mit ihrer Stirnseite am vorderen Ende der Gewindestange an einem dort angeordneten Bund anliegt. Durch Einziehen der Gewindestange mit einer Kopfhülse wird der Spreizteil unter radialem Ausknicken axial so weit zusamriengefaltet, bis eine genügende Verankerung im Knochen erreicht isl. Hier kann es genügen, wenn das vordere Teil der Gewindestange durch zwei gegenüberliegende Vorspriinge als Schließteil ausgebildet ist, dessen Vorsprünge die Hülse lediglich hintergreifen. Der Vorteil dieser Aufspreizmethode bei Verbindungselementen f'ir Knochenfrakturen liegt darin, daß schon durch geringe Kraftaufwendung eine große Spreizung erreicht werden kann. Denn schon eine geringe axiale Verschiebung der Hülse hat ein starkes Ausknicken der Stege im Bereich der Knickstelle zufolge. Es ergeben sich auch beim Aufspreizen nahezu keine Reibverluste, wie dies beim Aufspreizen mit ein~m in den Spreizteil einzuziehenden Spreizkörper der Fall ist.

Ferner wird durch das ungleiche Teilungsverhältnis von 2:1, wobei die kleineren Stegteile sich unmittelbar an den Schuft ö?s Verbindungselements anschließen, eine ringförmige Anlage noch in dem Bereich des Knochenkanals erzielt, der im Querschnitt noch nahezu zylindrisch ist. Abgesehen von der gleichmäßigeren Anlage des Spreizteils an der Innenwand des Knochenkanals ergibt sich dadurch auch eine Zentrierung des Verbindungselements im Knochenkanal. Dieses optimale Teilungsverhältnis der Stege wird durch die richtige Anordnung der Querschnittsschwä^hungen erreicht, durch die die zukünftigen Knickstellen vorherbestimmbar sind. Durch das Teilungsverhältnis von 2 : 1 werden am Spreizteil und in den Stegen . uch bessere Kraft- und Hebelverhältnisse erreicht, die die Aufspreizung, insbesondere die Fcrmstabilität des Spreizteils begünstigen.

Es können in ergänzender Ausgestaltung der Erfindung die den Spreizteil bildenden Stege bei cußen angebrachten Querschnittsschwächungen geringfügig vorgeknickt sein. Diese Maßnahm^ dient zur Verminderung der zum Aufspreizen notwendigen Kraftaufwendung, insbesondere im Anfangsstadium der Aufspreizung.

In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Das aus V2A- odsr V4A-Stahl gefertigte Verbindungselement 1 besteht aus dem Schaft 2 und dem an diesen Schaft 2 ansetzbaren Spreizteil3, der durch Stege 4 die durch eine Hülse S zusammengefaßt sind gebildet ist. In diese Hülse 5 ist die Gewindestangs 6 mit dem an ihrem vorderen Ende angeordneten Gewindeansatz 7 einschraubbar. Bei dem gebogenen Verbindungselement 1 ist dazu notwendig, daß d'e Gewindestange6 über mindestens einen Teile Sfiner Länge einen das Verdrehen in der Bohrung 9 des Verbindungselements 1 gestattenden Querschnitt aufweist. Mit einer in einer Erweiterung 10 am hinteren Ende des VerbindungsHements 1 geführter, und sich an einer Schulter 11 i>'w. an der Stirnseite iL Verbindungselements 1 abstützenden Kopfhulse 12 wird die Gewindestange 6 in axialer Richtung unier Mitnahme der Hülse 5 verschoben, so daß der rpreizteil 3 unter radialem Ausknicken der Stege 4 in dem Knochenkanal 14 des Röhrenknochens aufgespreizt wird. Die Lage der zukünftigen Knickstellen 15, insbesondere der mittleren Knickstellen 15 a, ist durch Querschnittsschwächur.gen 16 der Stege 4 vorbestimmbar. Um die Hebel- und Kraftverhältnis,.-am Spreizteil 3 günstig zu beeinflussen, teilt die mittlere Knickstelle 15 a die Gesamtlänge der Stege 4 im Verhältnis 2:1, wobei sich die kürzeren Stegteile 4 a unmittelbar an den Schaft 2 des Verbindungselements 1 anschließen.

Das entsprechend der Wölbung des mit Knochenmark gefüllten Knochenkanals 14 gekrümmte Verbindungselement 1 kann über eine zur Vorfixierung der Knochenfragmente 17 zuvor eingeführte Nadel geschoben werden. Nach Entfernung der Nadel wird nun die Gewindestange 6 in die Bohrung 9 des Verbindungselements 1 eingeschoben. Dieses Einschieben und insbesondere das Verbinden der Gewindestange 6 mit der Hülse 5 wird durch das dünnere Mittelstück 8 der Gewindestange 6 ermöglicht.

Die Länge der Kopfhülse 12 ist so bemessen, daß bei vollständigem Aufspreizen die in dem Innengewinde 18 der Kopfhülse 12 eingeschraubte Gewindestange 6 noch das Einschrauben einer Kopfschraube 19 erlaubt. Die Knochenfragmente 17 köidien somit mit dieser Kopfschraube 19 nach der Verankerung des Verbindungselements 1 noch zusammengezogen und an der Bruchfläche gegeneinandei gepreßt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

... teil aus einem Zugteü und mehreren um diesen Zug- Patentanspruche: teU g^^n Dränte besteht, die an der Spitze des teU g^

1. Hülsenförmiges Verbindungselement für die Spreizteils mit dem Zugteil zusammengefaßt sind. Kompressions-Osteosynthese bei Röhrenkno- Durch den geringeren Querschnitt und die Länge der chenfrakturen, das einen aus längsgerichteten 5 Drähte kann mit dem Zugteü zwar die Kraft aufge-Stegen gebildeten Spreizteil aufweist, der über bracht werden, die notwendig ist, das Ausknicken eine an seinem vordersten Ende angreifende Ge- der Drähte zu erreichen, allerdings wird das Auswindestange und über eine sich am oberen Ende knicken nicht in jedem Falle radial erfolgeD Es ist des Verbindungselements abstützende Kopfhülse ebenso möglich, daß die einzelnen Drähte seitlich abin dem zum Einführende am weitesten entfernt io knicken oder sogar in Richtung der Knochenmitte liegenden Knochenbruchstück verankerbar ist, zu. Selbst von den Drähten, die nach dem Aufspreiwobei nach der Verankerung noch zusätzlich zen an der Knochenwandung anliegen, ist keine allzu über eine in die Kopfhülse einschraubbare Kopf- große Haltekraft zu erwarten, da durch ihre Länge schraube die Knochenbruchstücke komprimier- um! dem dünnen Querschnitt keine besonders hohen bar sind, dadurch gekennzeichnet, 15 Anpreßdrucke erreicht werden können.

daß die Stege (4) an ihrem vorderen Ende durch Ferner sind die Verwendungsmöglichkeiten der eine Hülse (S) zusammengefaßt sind, die Mittel bekannten Innenschiene sehr eingeschränkt, da der zum Verbinden mit der Gewindestange (6) auf- Spreizteil nahezu die gesamte Länge der Innenweist, daß die Siege (4) Querschnittsschwächun- schiene beansprucht, so daß die Innenschiene nur bei gen (16) an Knickstellen (15, 15 a) aufweisen und 20 Frakturen im oberen Drittel des Knochens verwendet daß durch die Querschnittsschwächungen (16) werden kann.

die Stege (4) in einem bestimmten Verhältnis, Aber auch für diese Brüche ist der Gegenstand vorzugsweise 2:1, derart geteilt werden, daß der nach der deutschen Patentschrift nicht besonders gekürzere Stegteil (4 a) vom Ende des Verbin- eignet, da jede seitliche Abstützung fehlt. Auch im dunpselements(l) entfernt angeordnet ist. 25 Spreizbereich ist der Abstützeffekt sehr gering, da

2. Hülsenförmiges Verbindungselement nach die Drähte nicht in der Lage sind, Verschiebekräfte Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich der Bruchfläche zu verhindern. Im übri den Spreizteil (3) bildenden Stege (4) bei außen gen fehlt auch die Möglichkeit, den Zugteil mit der angebrachten Qi ί Schnittsschwächungen (16) ge- die Drähte zusammenfassenden Hülse lösbar zu verringfügig vorgeknickt sind. 30 binden. Damit ist die an sich übliche Operationstechnik, nämlich die Knochenfragmente zunächst mit