DE2111553A1

DE2111553A1 - Verstellvorrichtung fuer die Festigkeit des Gestricks an Strickmaschinen

Info

Publication number: DE2111553A1
Application number: DE19712111553
Authority: DE
Inventors: Erich Krause
Original assignee: Dr Rudolf Schieber GmbH and Co KG
Current assignee: Henkel Dorus GmbH and Co KG
Priority date: 1971-03-10
Filing date: 1971-03-10
Publication date: 1972-09-21
Also published as: JPS5138829B1; SU464130A3; CS157725B2; US3771329A; DE2111553B2; GB1361562A; IT953384B

Description

DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL. ING.-W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN

PATENTANWÄLTE D-8000 MÖNCHEN 81 ■ ARABEUASTRASSE 4 · TELEFON (0811) 911087

Universal Maschinenfabrik Dr. Rudolf Schieber KG in Westhausen Krs. Aalen

Verstellvorrichtung für die Festigkeit des Gestricks an Strickmaschinen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verstellung der Festigkeit des Gestricks an Strickmaschinen, insbesondere Flachstrickmaschinen, durch Änderung der Stellung der Nadelsenker.

Bei bekannten Flachstrickmaschinen bedingt die Verstellung der Festigkeit des Gestricks eine Vorrichtung

209839/0332

mit kompliziertem Aufbau auf dem Schlitten. Das Gewicht dieser Vorrichtung muß ständig mit dem Schlitten raitfoewegt werden. Große Schwierigkeit macht bei bekannten Vorrichtungen vor allem die Übertragung der z.B. mit Schaltriegeln gewählten Stellung des Nadelsenkers auf die Führung des Nadelsenkers selbst. Da der Ort zum Einstellen der Vorrichtung sehr gut zugänglich sein muß, liegen die Schaltriegel mit Stellplättchen an der Oberfläche des Schlittens und müssen den eingestellten Wert auf den über dem Nadelbett befindlichen Nadelsenker übertragen. Da hierzwischen schaltbare Riegel liegen, ist die Übertragung sowohl schwierig als auch ungenau. Eine Anzeige zum Ablesen der Stellung muß außerdem gut sichtbar angeordnet sein, wodurch sich weitere Konstruktionsund Übertragungsschwierigkeiten ergeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verstellung der Nadeisenkersteilung zu schaffen, welche die genannten Nachteile nicht aufweist und insbesondere eine leichte und genaue Übertragung einer vorgewählten Stellung der Nadelsenker ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung einen elektrisch gesteuerten oder geregelten Elektromotor zur Verstellung der Nadelsenker aufweist.

Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung aus einem kontinuierlich laufenden Elektromotor zur Verstellung der Nadelsenker und einer elektrischen Brückensehaltung aus einem elektrischen Weggeber und einzeln einstellbaren elektrischen Einstelleinrichtungen besteht, über welche der Elektromotor steuerbar ist.

209830/0332 ~³~

Die elektrischen Einstelleinrichtungen können Potentiometer sein, der elektrische Weggeber ist zweckmäßig fest mit dem Nadelsenker verbunden. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgeführt, daß die elektrischen Einstelleinrichtungen automatisch wahlweise ansteuerbar mit dem Steuergerät der Strickmaschine verbunden sind.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der Elektromotor ein Schrittmotor und durch eine vorwählbare Zähleinrichtung steuerbar ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann so aufgebaut sein, daß der Nadelsenker mit seiner gesamten Verstellvorrichtung in senkrechter R ishtung von den Nadelfüßen hochschaltbar federnd im Schloß gelagert ist. Die Verstellvorrichtung umfaßt dabei ζ. B. Lagerung und Führung des Nadelsenkers, Verstellspindel, Weggeber und Elektromotor. .

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht insbesondere darin, daß sich die Einstelleinrichtungen nicht mehr auf dem Schlitten befinden, während der Elektromotor selbst mit seinen zugehörigen Maß- und Betätigungseinrichtungen auf dem Schlitten angeordnet ist,

Ein Äusführungsbejspiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 ein schematiscb.es Schaltbild einer Ausführungsform der erfindungsgemaßen Vorrichtung,

209839/0332

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf ein Abzugsteil mit Steuer- und Meßeinheit für die Stellung des Nadelsenkers,

Pig. 3 eine Draufsicht auf einen Einstellknopf für eine elektrische Einstelleinrichtung mit Noniusskala, und

Fig. 4 eine Ansicht teilweise im Schnitt einer erfindungsgemäßen Verste11vorrichtung im hochgeschalteten Zustand.

In Fig. 1 ist der Schaltplan einer Brückenschaltung für die Einspeisung eines kontinuierlich laufenden Elektromotors zum Verstellen der Nadelsenker schematisch dargestellt. Die eine Hälfte einer Brückenschaltung 9 besteht aus vier von Hand einstellbaren Potentiometern 1,2, J5 und 4, welche am Grundkörper der Strickmaschine leicht zugänglich angebracht sind. Jedes der Potentiometer 1, 2, 3 oder 4 kann von einem ihm zugeordneten Schalter 5, 6, 7 oder 8 wahlweise der Brückenschaltung 9 zugeschaltet werden. Die Schalter 5* 6, 7 und 8 befinden sich im Steuergerät der Strickmaschine und werden nach Bedarf automatisch ausgewählt. Die zweite Hälfte der Brückenschaltung 9 besteht aus einem Weggeber 10, welcher z.B. ebenfalls ein Potentiometer 1st und mit dem jeweils ausgewählten Potentiometer 1, 2, 3 oder 4 zur Brücke zusammengeschaltet ist. Die Brückenschaltung 9 wird von einer Spannungsquelle 9a eingespeist.

Der Weggeber 10, der, wie in Fig. 2 gezeigt, fest mit dem Nadelsenker 11 verbunden ist,, wird durch die Drehbewegung eines Motors 12, welcher über einen Verstärker VJ) entsprechend der Verstimmung der Brücken-

209839/0332 - 5 -

schaltung 9 gesteuert wird, verstellt. Der Motor 12 läuft solange in einer bestimmten Richtung, bis der Spannungsausgleich in der Brückenschaltung 9 entsprechend der Einstellung des jeweils zugeschalteten Potentiometers 1, 2, 3 oder 4 erreicht ist.

Wie in Pig. 2 zu erkennen, ist der Nadelsenker in einer Schloßplatte 14 geführt und wird von einer Zugfeder 15 mit einem Anschlag 16 fest an eine Transportmutter 17 gezogen. Die Transportmutter 17 läuft auf einer Verstellspindel l8, welche in Lagern I9 und leicht gelagert ist. Von einem Kegelrad 21, welches auf der Welle des Motors 12 sitzt, wird ein fest mit der Verstellspindel l8 verbundenes Kegelrad 22 angetrieben, so daß je nach Drehrichtung des Motors 12 die Transportmutter 17 'und damit der Nadelsenker 11 auf- oder abbewegt wird. Der Weggeber 10 ist fest mit dem Nadel-· senker 11 verbunden, so daß er dessen genaue Stellung anzeigt.

Die Einstellung der Potentiometer 1, 2, 3 und 4 erfolgt über je einen Drehknopf 24 mit einer Noniusskala 23, wie er in Fig. 3 dargestellt ist. Die Drehknöpfe zum Einstellen sind an dem Grundkörper der Strickmaschine an leicht zugänglicher Stelle angebracht.

In Pig. 4 ist eine Ansicht teilweise im Schnitt der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung gezeigt. Da beim Stricken der vorlaufende Nadelsenker immer so hochgepend.elt werden muß, daß er die Nadeln nicht unter Kammgleiche abzieht, wäre es von Nachteil, wenn der Nadelsesker an jedem Schlittenumkehrpunkt einen großen Weg

209839/0332 " ⁶ "

2711553

zurücklegen müßte und seine Verstellzeit von der wirklichen Einstellzeit abginge. Die gesarate Verstellvorrichtung 25 ist daher an zwei Führungsbolzen 27 und 28 befestigt, welche im Schlitten 26 geführt sind, und wird von einer Feder 29 immer in Richtung des in Fig. 4 eingezeichneten Pfeiles gezogen. Sie bleibt in dieser Stellung, wenn der Nadelsenker nachlaufend ist, d.h. wenn er die Nadeln zum Stricken abzieht. An der Schlittenumkehrstelle wird die Verstellvorrichtung durch eine Schräge entgegen dem in Fig. 4 eingezeichneten Pfeil gedrückt, und ein Elektromagnet 30 schiebt einen Rastbolzen J>1 in eine Rastnut 32 des Führungsbolzens Die gesamte Verstellvorrichtung 25 wird so gehalten, daß der Nadelsenker 11 einen Nadelfuß 33 nicht mehr erreichen kann. Durch dieses Anheben ist es möglich, eine neue Verstellung des Nadelsenkers 11 zur entsprechenden Verstellung der Festigkeit des Gestricks während des Schlittenhubs.'.vorzunehmen, in welchem der Nadelsenker vorlaufend ist.

209839/0332 - 7 -

Claims

Patentansprüche

(Ty Vorrichtung zur Verstellung der Festigkeit des

Gestricks an Strickmaschinen, insbesondere Flachstrickmaschinen, durch Änderung der Stellung der Nadelsenker, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen elektrisch gesteuerten oder geregelten Elektromotor (12) zur Verstellung der Nadelsenker (11) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem kontinuierlich laufenden Elektromotor (12) zur Verstellung der Nadelsenker (11) und einer eDäctrisehen Brückenöchaltung (9) aus einem elektrischen Weggeber (10) und einzeln einstellbaren elektrischen Einstelleinrichtungen (1,2,3* 4) besteht, über welche der Elektromotor (12) steuerbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Einstelleinrichtungen Potentiometer (1, 2, 3, 4) sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Weggeber (10) fest mit dem Nadelsenker (11) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Einstelleinrichtungen (1, 2, 3, 4) automatisch wahlweise ansteuerbar mit dem Steuergerät der Strickmaschine verbunden sind.

- 8 -209839/0332
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor ein Schrittmotor und durch eine vorwählbare Zähleinrichtung steuerbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelsenker (11) mit seiner gesamten Verstellvorrichtung in senkrechter Richtung von den Nadelfüßen (33) hochschaltbar federnd im Schloß gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelsenker (11) im hochgeschalteten Zustand der Verstellvorrichtung verstellbar ist.

209839/0332