DE2108562C2 - Kunststoffkäfig für Schrägkugellager - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kunststoffkäfig für Schrägkugellager, bei dem die Stege, die die Taschen zur Aufnahme der Kugeln begrenzen, an oeiden Enden durch Käfigstirnringe miteinander verbunden sind, die radial derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß der Käfig mittels einer einfachen, axial teilbaren Spritzform he teilbar ist.

Derartige Kunststoffkäfige, ^ie einstückig in einer relativ einfachen, axial teilbaren Spritzform hergestellt werden können, sind bereits oeka^nt (FR-PS 11 45 720). Gerade bei Schrägkugellagern besteht jedoch das Bedürfnis, eine einbaufertige, selbsthaltende Baueinheit zwischen Laufring und Käfig zu schaffen, die mit den bekannt gewordenen Kunststoffkäfigen dieser Art nicht verwirklicht werden konnte.

Bei einem anderen bekannten Kunststoffkäfig für Kegelrollenlager (FR-PS 11 43 860) ist an der Seite seines größeren Durchmessers eine zur Mitte gerichtete Nase vorgesehen, die zur Fixierung des Käfigs in eine Ausnehmung des Innenlaufringes eingreift. Durch diese Maßnahme wird zwar der Käfig unverlierbar am Innenlaufring gehalten, zur Herstellung dieses Käfigs werden jedoch komplizierte Schieberwerkzeuge benötigt, die relativ hohe Gestehungskosten erfordern.

Durch die US-PS 34 77 773 ist ein Käfig für Kegelrollenlager bekanntgeworden, der an beiden Stirnringen Haltenasen aufweist, die zur Bildung einer Baueinheit zwischen Käfig und den zugehörigen Laufringen bestimmt sind. Der Käfig ist zwar einstückig aus Kunststoff gespritzt, zu seiner Herstellung ist jedoch ein Werkzeug mit radial beweglichen Schiebern erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und einen Kunststoffkäfig für Schrägkugellager /u schaffen, der es in einfacher und fortschrittlicher Weise ermöglicht, eine selbsthaltende Lagefeinheit zu schaffen, lind der trotzdem mit einfachen Werkzeugen herstellbar ist.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mindestens ein Käfigstirnring an der dem anderen Käfigstimring zugewandten Mantelfläche den zugewandten Laufring hintergreifende Haltenasen aufweist, die im Bereich der Taschen angeordnet sind, wobei der s radiale Abstand der Mantelflächen gleich oder größer als die Höhe der Haltenasen ist Diese Maßnahme bringt bei den der Erfindung zugrunde liegenden Käfigen den Vorteil, daß die der Verbindung dienenden Haltenasen gleichzeitig bei der Herstellung des Käfigs mit

lu angespritzt werden können. Den Erfordernissen entsprechend können dabei die Haltenasen entweder an allen oder nur an einzelnen Taschen vorgesehen sein. Gerade bei Schrägkugellagern nach der vorgeschlagenen Ausbildungsform wird dadurch die Möglichkeit

.5 geschaffen, die Käfigstirnringe so zu gestalten, daß sie den vorhandenen Platzverhältnissen leicht anzupassen sind.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß jeder Käfigstirnring den zugewandten Laufring hintergreifende Haltenasen aufweist, die in Umfangsrichtung abwechselnd am einen und anderen Käiigstirnring angeordnet sind. Dadurch wird mit einfachen Mitteln ein Auseinanderfallen des Lagers verhindert und sowohl für den Transport als auch für die

2ϊ Montage eine selbsthaltende Baueinheit geschaffen.

Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Kunststoffkäfig in

JO Verbindung mit einem Außenlaufring im Längsschnitt, F i g. 2 eine Se-tenansicht dazu

F i g. 3 die Verbindung eines solchen Käfigs mit Außenlaufring und Welle im Längsschnitt,
F i g. 4 eine Seitenansicht dazu.

Ji Der erfindungsgemäße Kunststoffkäfig für Schrägkugellager weist zwei radial zueinander versetzte Käfigstirnringe 1 und 2 auf, die durch Stege 3 miteinander verbunden sind, welche die Taschen 4 zur \ufnahme der Kugeln 5 begrenzen. Wie die F i g. 1 und 2 zeigen, besitzt der Käfigstirnring 1 Halte.iasen u, die im Bereich der Taschen 4 angeordnet sind und sich in Umfangsrichtung nur über einen Teil der Tasche.ibreite erstrecken. Die Haltenasen 6 greifen in eine sich über den gesamten Umfang erstreckende Ausnehmung 7 eines AuDenlaufringes 8 ein. so daß eine Verbindung zwischen Käfig und Außenlaufring 8 geschaffen wird, die ein Auseinanderfallen der einzelnen Lagerteile verhindert.

Die vorliegende Erfindung gestattet es, die Höhe der Haltenasen 6. die im dargestellten Ausführungsbeispiel dem radialen Abstand der einander zugewandten Mantelflächen 9 und 10 der Käfigstirnringe 1 und 2 entspricht, den zu erwartenden Beanspruchungen ohne Schwierigkeiten anzupassen.

In den Fig. 3 und 4 ist eine Käfigausführung dargestellt, bei der der Käfigstirnring 1 radial nach außen gerichtete Haltenasen 6 aufweist, die mit der sich über den gesamten Umfang erstreckenden Ausnehmung 7 des Außenlaufringes 8 zusammenwirken. Die Haltenasen 11 des Käfigstirnnnges 2 weisen radial nach innen und greifen in eine umlaufende Nut 12 einer Welle 13 ein. Wie insbesondere F i g. 4 entnommen werden kann, sind die Halteriaseri 6 und 11 in Umfangsrichtung abwechselnd am einen und anderen Käfigstirnring 1 und 2 angeordnet

Hierzu ί Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kunststoffkäfig für Schrägkugellager, bei dem die Stege, die die Taschen zur Aufnahme der Kugeln begrenzen, an beiden Enden durch Käfigstirnringe miteinander verbunden sind, die radial derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß der Käfig mittels einer einfachen, axial teilbaren Spritzform herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Käfigstirnring an der dem anderen Käfigstirnring zugewandten Mantelfläche den zugewandten Laufring hintergreifende Haltenasen aufweist, die im Bereich der Taschen angeordnet sind, wobei der radiale Abstand der Mantelflächen gleich oder größer als die Höhe der Haltenasen ist

2. Kunststoffkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Käfigstirnring den zugewandten Laufring hintergreifende Haltenasen aufweist, die in Umfangsrichtung abwechselnd am einen und anderen Käfigstirnring angeordnet sind.