DE2165019B2 - Rundfunk-Fernmeldesystem - Google Patents
Rundfunk-FernmeldesystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rundfunk·Fernmeldesystem gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs J, Ein derartiges Rundfunk-Fernmeldesystem ist allgemein bekannt
Rundfunk-Fernmeldesysteme leiden generell an Schwunderscheinungen des Empfangssignals, welche zu
^ Ranjscheinbröchen im Empfänger-Ausgangssignal führen und einen Unzuverlässigkeitsfaktor für die Nachrichtenübermittlung darstellen. Schwunderscheinungen
treten bekanntlich in verschiedenen Formen auf. Hierunter fallen langsame Schwunderscheinungen, die
•o von Änderungen des atmosphärischen Brechungsindex
herrühren und dazu führen können, daß der Signalausbreitungsweg über Hindernisse hinweg ver'äuft, so daß
die Übertragung in erster Linie auf Beugung anstatt auf geradliniger Ausbreitung beruht Femer gibt es schnelle
Schwunderscheinungen, die z.B. durch Phasenauslöschung und Interferenz zwischen einem geradlinig
verlaufenden Signal und einem oder mehreren reflektierten Signalen bedingt sind.
Zur Beseitigung der störenden Effekte von Schwund
erseheinungen bedient man sich der Mehrwege- bzw.
Diversity-Übertragung, bei der zumindest zwei voneinander unabhängige Übertragungswege vorgesehen
sind, auf denen die Schwunderscheinungen zeitlich unkorreliert auftreten. Bei der Diversity-Übertragung
unterscheidet man generell zwischen Raumdiversity und Frequenzdiversity. Bislang wurden diese Techniken
nur für Übertragungen zwischen zwei ortsfesten Stationen verwendet
tion eine einzige Sendeantenne und in der Empfangsstation zwei Empfangsantennen, die so weit voneinander
entfernt aufgestellt sind, daß die Übertragung auf dem ersten Übertragungsweg von der Sendeantenne zu der
ersten Empfangsantenne praktisch unkorreliert ist und
gegenüber der Übertragung auf dem zweiten Übertragungsweg von der Sendeantenne zu der zweiten
Empfangsantenne unabhängige Schwundeigenschaften zeigt Am Empfangsendc dieses Rundfunk-Fernmeidesystems wird die Ausgangsleistung der beiden vorgese-
henen Empfänger verglichen und das Ausgangssignal
des Empfängers mit dem höheren Empfangssignalpegel und damit dem größeren Rauschabstand selektiert.
Bei der Frequenz-Diversity erhält man ein ähnliches
Resultat Hier werden zwei Übertragungskanäle ver-
v> wendet die auf unterschiedlichen Frequenzen mit
ausreichendem Frequenzabstand arbeiten, so daß die Schwunderscheinungen bei den beiden Frequenzen
unkorreliert und unabhängig voneinander auftreten. Am Empfangsende des Rundfunk· Fernmeldesystems sind
w zwei Empfänger vorgesehen, die jeweils auf einer der
beiden unterschiedlichen Kanalfrequenzen abgestimmt sind. Auch hier wird die Ausgangsleitung der beiden
Empfänger verglichen und das Ausgangssignal des Empfängers mit dem höheren Empfangspegel und
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damit dem größeren Rauschabstand selektiert.
Bei mobilen-Sende-Empfangsstationen, für welche
die Erfindung in bevorzugter Weise anwendbar ist, läßt sich weder die Raum-Diversity noch die Frequenz-Diversiity mit wirtschaftlich vertretbirem Aufwand einset-
zen. Die Raum-Diversity ist schon wegen der begrenzten Größe des Fahrzeugs für die mobile Station
unpraktisch. Um nämlich eine wirksame Raum-Diversity, d. h. voneinander umbhängige Schwunderscheinungen an zwei unterschiedlichen Empfangsantennen zu
h> erzielen, miißlc der Abstand /wischen den beiden
Empfangsantennen der mobilen StPtion mehrere hundert Meter groB gewählt werden. Die Frequenz-Diversiity läßt im Hinblick auf den großen Platzbedarf und
die Anschaffungskosten für zwei komplette Empfänger keine sinnvolle Anwendung bei mobilen Stationen zu.
Die Aufgabe der Erfindung besteht dementsprechend
darin, bei einem Rundfunk-Fernmeldesystem der
eingangs erwähnten Art eine Diversity-Übertragung mit wesentlich geringerem baulichen und wirtschaftlichen Aufwand zu erreichen, um insbesondere eine
Diversity-Obertragung von einer ortsfesten Station zu
einer mobilen Station in vertretbarer Weise zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Rundfunk-Femmeldesystems nach Anspruch 1
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Rundfunk-Fernmelde-System wird ein Schwund des Empfangssignals in der
empfangenen Station, z. B. einer mobilen Station, automatisch festgestellt und in Abhängigkeit davon ein
Steuersignal an den Sendereingang der empfangenen Station angelegt. Dieses Steuersignal wird zu der
sendenden, z. B. einer ortsfesten Station, rückiibertragen,
wo es zur Steuerung des Sendebetriebs der sendenden Station benutzt wird. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rundfunk-Fernmelde-Systems
betätigt das Steuersignal einen Antennenschalter in der Übertragungsleitung zwischen
zwei getrennten Sendeantennen der sendenden Station und bewirkt auf diese Weise eine effektive Raum- Diversity
für die Nachrichtenübertragung von der ortsfesten zur mobilen Station.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. I ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Rundfunk-Fernmeldesystems;
Fig.2 ein Zeitdiagramm für den typischen Verlauf des Empfangssignalpegels eines sich bewegenden
Empfängers, und
Fig.3 ein Blockschaltbild einer bei dem Rundfunk-Fernmeldesystem
nach F i g. 1 enthaltenen Pegelvergleichsschaltung.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Rundfunk-Fernmeldesystem umfaßt eine bewegliche Sende-Empfangsstation
(linke Bildhälfte) mit einem Sender 11, der über eine Signalweiche 13 mit einer Antenne 14
verbunden ist. Des weiteren wird ein Empfänger 12 von der Antenne 14 über die Signalweiche 13 gespeist. Das
Rundfunk-Fernmeldesystem nach Fig. 1 umfaßt feiner eine ortsfeste Sende-Empfangsstation (rechte Bildhälfte),
welche im dargestellten Beispielsfallc zwei Empfangsantennen 20 und 21 aufweist, welche die
Ausgangssignale der beweglichen Antenne 14 empfangen. Die Empfangssignah der Antennen 20, 21 werden
in der Addierschaltung 22 aufsummiert und über ein Tiefpaßfilter 31 dem Nachrichtenausgang der ortsfesten
Sende-Empfangsstation zugeführt. Die ortsfeste Sende-Fmpfangsstation
enthält ferner einen Sender 23, welcher wahlweise über einen Antennenscbalter 24 eine
von zumindest zwei unter gegenseitigem Abstand angeordneten SendeanWnnen 25,26 versorgt,
Die bewegliche Sendc-Kmpfangsstation weist ferner eine Pegelvergleichsschaltiing 27 auf, welche den Pegel
der vom Empfänger 12 empfangenen Signale abtastet
und mit einem festen oder einem variablen Bczugssignal vergleicht, wie dies in vcrbindung mit den F i g. 2 und 3
naher erläutert ist. Sobald die Vergleichsschaltung 27 feststellt, daß der Empf^ngspegel den Bezugspegel
unterschreitet, steuert die Vergleichsschaltung 27 einen Tonsignalgenerator 28 an, der daraufhin ein Tonsignal
von begrenzter Dauer in Form eines Impulses bei einer Frequenz oberhalb des Nachrichtensignalbandes erzeugt. Das erzeugte Tonsignal wird dem Modulations
produkt hinzugefügt, das von dem Sender 11 über die Antenne 14 abgestrahlt wird.
Das von den Antennen 20, 21 und der Addierschaltung 22 empfangene Modulationsprodukt mit dem
ίο hinzugefügten Tonsignal wird sowohl dem Tiefpaßfilter
31 als auch einem Bandpaßfilter 30 zugeführt. Das Bandpaßfilter 30 trennt das höherfrequente Tonsignal
ab, während das Tiefpaßfilter 31 das Nachrichtensignal durchläßt Das selektierte Tonsignal wird einer Detektor-
und Steuerschaltung 32 zugeführt, wo es eine Anzeige sowie ein Schaltsignal auslöst, das zum
Antennenschalter 24 übertragen wird. Der Antennenschalter verbindet wahlweise den Ausgang eines
Senders 33 mit der Sendeantenne 25 oder der
2Q Sendeantenne 26. Die Steuerschaltung 32 arbeitet
zusammen mit dem Schalter 24 im bis' ibilen Betrieb, so daß der Sender 23 bei Empfang und Erfassung eines
Tonsignals mit einer der Antennen 25,26 während einer bestimmten, minimalen Zeitdauer verbunden ist Eine
Umschaltung des Senders 23 auf die andere Sendeantenne erfolgt erst beim nächstfolgenden Tonsignal, das
nach Ablauf der festgelegten minimalen Zeitdauer empfangen wird. Die festgelegte minimale Zeitdauer
dient zur Vermeidung von Instabilitäten, die durch
ι» Sendeverzögerungen oder momentane Unterbrechungen hervorgerufen werden könnten.
Für die Funktionsweise des Rundfunk-Fernmeldesystems
nach F i g. 1 sei angenommen, daß der Sender 23 ein Nachrichtensignal aussendet, wobei der Sender 23
υ über den Antennenschalter 24 zunächst mit der Sendeantenne 26 verbunden sei. Nach erfolgtem
Empfang des ausgesendeten Nachrichtensignals durch die Antenne 14 und den Empfänger 12 der beweglichen
Station wird ein Teil des Empfangssignals der
Ao Vergleichsschaltung 27 zugeführt. Falls das Empfangssignal einen brauchbaren Pegel unterschreitet, wird die
ortsfeste Station mittels des dem Modulationsprodukt hinzugefügten und an die ortsfeste Station übertragenen
Tonsignals so gesteuert daß der Antennenschalter 24
·»■>
den Sender 23 von der Sendeantenne 26 trennt und diesen mit der Sendeantenne 25 verbindet.
Unter der Annahme, daß die Ausgangssignale der Sendeantennen 25, 26 ähnliche mittlere Signalpegel
aufweisen, jedoch voneinander unabhängigen Schwund-
><> erscheinungen unterworfen sind, kann gezeigt werden,
daß nach erfolgtem Umschalten der Sendeantennen das nunmehr von der Antenne 14 empfangene Signal mit
großer Wahrscheinlichkeit brauchbar ist. Falls dies jedoch ihht zutrifft, sind zumindest zwei grundsätzliche
r>'> Schaltungsvorgänge möglich. Eine Möglichkeit besteht
darin, nochmals die Sendeantennen umzuschalten, falls sich das Empfangssignal nach einer bestimmten
Wartedauer nicht verbessert hat. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, die Antennenverbindung des Senders
h() 23 unter Außerachtlassung der Empfangssignalstärke
beizubehalten, bis das Empfangssignal den Bezugspegel übersteigt und danach lediglich zu schalten, wer.n das
Empfangssignal den Bezugspegel wieder unterschreitet. Schaltungen zur Durchführung jeder dieser Möglichkei-
*"' ten sind an sich bekannt, wobei in Γ i g. 3 eine besonders
vorteilhafte Ausführungsform einer derartigen Schaltung dargestellt ist.
Bevor die Anforderungen an die Pcgclvergleichs-
schaltung 21 erläutert werden sollen, soll zunächst die Art der in Betracht kommenden Schwunderscheinungen
bei dem Rundfunk-Fernmeldesystem untersucht werden. Die Kurve 41 gemäß F i g. 2 stellt einen
typischen Empfangssignalpegel eines beweglichen Empfängers dar. Die schnellen Schwunderscheinungen,
beispielsweise Schwunderscheinungen 42, sind vom Rayleigh-Typ und werden durch Teile des ausgesendeten
Signals verursacht, die über mehrere Übertragungswege unter Phasenauslöschung zum Empfänger angelangen.
Bei Bewegung des Empfängers verschieben sich die Phasen periodisch unter Verringerung des Phasenabstandes,
was eine Zunahme des Signalpegels bewirkt. Wird die Bewegungsgeschwindigkeit erhöht, so treten
die Schwunderscheinungen kürzer und schneller auf. Die Kurve 43 stellt den mittleren Signalpegel für die
schnellen Schwunderscheinungen dar. Länger dauernde Schwunderscheinungen des mittleren Signalpegels
dererseits rnuU das Integrationsintervall in jedem Zeitpunkt ausreichend groß sein, damit es den schnellen
Schwunderscheinungen vom Rayleigh-Typ nicht folgt.
Die vorgenannten Forderungen werden bei der in F i g. 3 dargestellten Pegelvergleichsschaltung 27 erfüllt.
Die Schaltung 27 enthält einen auf konstantem Bezugspegel (gemäß Kurve 45) arbeitenden Komparator
51 sowie einen auf variablem Bezugspjgel (gemäß Kurve 46) arbeitenden Komparator 53. Der Komparator
51 erzeugt an seinem an die Leitung 52 angeschlossenen Ausgang ein Gleichstromsignal entsprechend
einer logischen »I«, wenn das von dem Empfänger 12 empfangene Signal oberhalb des festen
Schwellwertes gemäß Kurve 45 (F i g. 2) liegt. Andererseits
erzeugt der Komparator 51 an seinem Ausgang eine logische »0«, wenn das Empfangssignal den
Schwellwert unterschreitet. Der Komparator51 erzeugt
daher in erster Linie eine Anzeige für eine Sehwunder-
Wellen durch Gebäude oder durch das Gelände abgeschattet oder gestreut werden. Diese Schwunderscheinungen
sind ebenfalls von der Geschwindigkeit der beweglichen Station abhängig. Eine solche Schwunderscheinung
ist an der Stelle 44 angedeutet.
Da die schnellen Schwunderscheinungen den lang- »ϊ
dauernden Schwunderscheinungen überlagert sind, ist ein einfacher Pegelvergleich für die Vergleichsschaltung
27 ungeeignet. Wenn der Pegel auf einen bestimmten festen Grenzwert eingestellt wird, beispielsweise einen
Wert 45 gemäß F i g. 2, so kann eine Verbesserung jo lediglich hinsichtlich weniger schneller Schwunderscheinungen
erzielt werden, wie dies an der Stelle 47 angedeutet ist.
Bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel eines Rundfunk-Fernmeldesystems wird ein mittlerer Signal- Ji
pegel für die den schnellen Schwunderscheinungen unterworfenen Signale festgelegt, d. h. der Mittelwert
des Signalpegels bei Auftreten schneller Schwunderscheinungen. Dieser mittlere Signalpegel wird durch die
Kurve 43 dargestellt. Des weiteren ist durch die Kurve -»ο 46 ein variabler Bezugspegel dargestellt, der auf einen
bestimmten Wert unterhalb des mittleren Signalpegels eingestellt wird. Falls dieser Wert zu gering ist, wird ein
Schaltvorgang des Antennenschalters öfters als erforderlich ausgelöst, wohingegen bei zu großem Wert ein ■»">
unzureichender Schaltungsvorgang ausgelöst wird. Bei richtiger Wahl des Bezugspegels gemäß Kurve 46 wird
ein Schaltvorgang bei allen niederpegeligen schnellen Schwunderscheinungen, beispielsweise an den Stellen
42 ausgelöst. Des weiteren ist ein fester Schwellwert 45 5" vorgesehen, dam·» beim Absinken des Bezugspegels
gemäß Kurve 46 unter den Schwellwert 45 während langsamer Schwunderscheinungen der Schwellwert 45
anstelle des Bezugspegels 46 für die Steuerung in der
Weise wirksam wird, daß bei kurz dauernden, mit den langsamen Schwunderscheinungen gemäß dem Kurvenabschnitt
44 zusammenfallenden Schwunderscheinungen, ζ. B. an den Stellen 47, ein Schaltvorgang ausgelöst
wird.
Die Bestimmung des mittleren Signalpegels gemäß &o
Kurve 43 erfordert eine Integration der augenblicklichen Einhüllenden über eine von der Fahrzeuggeschwindigkeit
abhängige Signalperiode. Das Integrationsintervall muß ausreichend kurz sein, um langsame
Schwunderscheinungen auszuschließen und muß bei &5 Erhöhung der Fahrzeuggeschwindigkeit noch weiter
verkürzt werden, da dann die langsamen Schwunderscheinungen zeitlich dichter beieinander liegen. AnjvnUiiiüFig ϋίΓ.νί iiiiiü dCS fCSiCpi Sch*rVC'!WC~iC5 gemäß
Kurve 45. Demgegenüber regelt der Komparator 53 die durch Abschaltung erzeugten Schwunderscheinungen
aus und gibt eine Anzeige für die schnellen Schwunderscheinungen. Der Komparator 53 umfaßt hierzu einen
Verstärker 54 mit automatischer Verstärkungsregelung, wobei die Regelstrecke des Verstärkers 54 einen
Detektor 64 für die Signaleinhüllenden und ein RC-GUed mit variabler Zeitkonstante umfaßt. Das
erwähn': RC-GWed wird durch einen Kondensator 55
und eine variable Impedanz 56 gebildet, deren Impedanzwert von einem Signal auf der Leitung 50
gesteuert wird. Die Impedanz 56 kann durch einen beliebigen spannungsvariablen Widerstand gebildet
werden, beispielsweise durch Dioden mit veränderlicher Verlustleistung, durch elektrochemisch variable Impedanzen
und dgl.
Sofern die Zeitkonstante des RC-GWeds 55, 56 im
Vergleich zu der Periode der kurzen Schwunderscheinungen stets groß und im Vergleich zu der Periode der
langsamen Schwunderscheinungen stets klein ist erfolgt eine Regelung der Ausgangsgröße des Verstärkers 54
für langsame Schwunderscheinungen; dies bedeutet daß die Ausgangsgröße trotz der langsamen Schwunderscheinungen
konstant gehalten wird. Am Ausgang des Verstärkers 54 liegt ein auf festem Bezugspegel ähnlich
wie der Komparator 51 arbeitender Komparator 57, der an seinem mit der Leitung 59 verbundenen Ausgang ein
logisches »1 «-Signal erzeugt wenn die schnellen Schwunderscheinungen den im Komparator 57 eingestellten
festen Bezugspegel überschreitet Dieser feste Bezugspegel wird nach Beseitigung der durch langsame
Schwunderscheinungen hervorgerufenen Effekte auf einen geeigneten Wert unterhalb des mittleren Signalpegels
der schneiten Schwunderscheinungen eingestellt Da jedoch sowohl die schnellen als auch langsamen
Schwunderscheinungen geschwindigkeitsabhängig sind, muß die Zeitkonstante des ÄC-Gliedes 55,56 ihrerseits
geschwindigkeitsabhängig sein. Bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel wird daher die Fahrzeuggeschwindigkeit
festgestellt indem die schnellen Schwunderscheinungen in einem Zähler 58 gezählt werden, dessen
Ausgangssignal auf der Steuerleitung 50 für die variable Impedanz 56 liegt und eine Funktion der Anzahl
derartiger Schwunderscheinungen pro Zeiteinheit ist Wenn die Geschwindigkeit der Schwunderscheinungen
infolge einer Erhöhung der Fahrzeuggeschwindigkeit zunimmt, wird der Wert der Impedanz 56 verringert
wodurch die Zeitkonstante des ÄC-Gliedes 55, 56 kleiner wird und damit die Regeldauer zum Ausregeln
der langsamen Schwunderscheinungen verkürzt wird.
Das Vorliegen einer logischen »I« am Ausgang des Komparator 51 zeigt ein brauchbares Empfangssignal
bezüglich des festen Schwellwertes gemäß Kurve 45 an, während eine logische »I« am Ausgang des Komparators
57 ein brauchbares Signal bezüglich des mittleren Signalpegels gemäß Kurve 46 anzeigt. Diese beiden
Anriigesignale werden mittels eines NAND-Glieds 60
verknüpft, so daß dann, wenn am Ausgang eines oder beider Komparatoren 51, 53 ein logisches »O«-Signal
anliegt, der Ausgang des NAND-Glieds 60 auf logisch »1« geht. Das Ausgangssignal des NAND-Gliedes 60
triggert den Tonsignalgenerator 61, der bei einem Übergang von logisch »0« auf logisch »I« an seinem
Eingang für eine bestimmte Zeitdauer einen Steuerimpuls erzeugt. Ein weiterer Steuerimpuls wird erst
erzeugt, wenn beide Signalpegel auf eine brauchbaren Wert entsprechend logischer »!«-Signale an den
/-lüSgoMgCn u6r rvOiMpSrStOrcM 51, 53 ZüriiCivgcKciifi
sind und danach einer dieser Signalpegel wieder einen brauchbaren Wert unterschreitet, d. h. von einem der
Komparatoren 51, 53 ein logisches »0«-Signal am Ausgang erzeugt wird. Diese Funktionsweise entspricht
dem vorstehend erläuterten Betrieb des Antennenschalters 24. Üblicherweise kann der mittlere Signalpegel als
generell brauchbar angenommen werden, d. h. oberhalb der Kurven 45, 46 gemäß F i g. 2. Daher werden die
Sendeantennen 25, 26 der ortsfesten Sende-Empfangsstation so gesteuert, daß ein Schaltvorgang des
Antennenschalters 24 stets dann erfolgt, wenn eine tie! pegelige Schwunderscheinung, wie beispielsweise an
den Stellen 42 gemäß F i g. 2, den variablen Signalpegel 56 oder den festen Pegel 45 unterschreitet.
Eine besondere Situation tritt dann auf, wenn der
Empfänger 12 in einem unbrauchbaren Empfangsbereich, z. B. entsprechend den Stellen 47 gemäß F i g. 2
stehen bleibt und eine Wahrscheinlichkeit dafür besteht, daß durch Umschalten des Antennenschalters 24 ein
besseres Signal empfangen werden könnte. Zur Erleichterung dieser Möglichkeit kann bei der Ausführungsform nach Fig.3 wahlweise ein Schalter 62
geschlossen werden, wodurch ein Zeitglied 63 in die Verbindung zwischen dem NAND-Glied 60 und dem
Tonsignalgenerator 28 eingeschaltet wird. Das in Form einer logischen »1« am Ausgang des NAND-Gliedes 60
angezeigte, unbrauchbare Empfangssignal startet das Zeitglied 63, wodurch nach einem eingestellten Zeitintervall, beispielsweise von 1 Sekunde, der Tonsignalgenerator
61 getriggert und damit ein weiterer Schaltvorgang des Antennenschalters 24 ausgelöst wird.
Gegebenenfalls kann das Zeitglied 63 so ausgebildet werden, daß es den Tonsignalgenerator 61 in bestimmten
Intervallen wiederholt triggert, solange bis ein brauchbares Signal empfangen wird oder bis Steuersignale
für den Antennenschalter 24 mi1 normaler Periodendauer empfangen werden, wuran erkennbar
ist, daß sich der Empfänger 12 nunmehr bewegt.
Erfahrungsgemäß sind zwei Sendeantennen im allgemeinen ausreichend, um einen ausreichenden
Diversityempfang zu gewährleisten. Im Bedarfsfalle ist es aber auch ohne weiteres möglich, unter entsprechender Steuerung durch die bewegliche Station zwischen
drei oder mehreren Sendeantennen umzuschalten.
Um lediglich die Auswirkungen schneller Schwunderscheinungen zu verbessern, brauchen die Antennen
-Ό
keinen grüßen AbStUUu äüiWciScfi Unu iCOnncn
mein am Standort der ortsfesten Sende-Empfangsstation aufgestellt werden. Um die durch Abschattung
hervorgerufenen Schwunderscheinungen zu verbessern, ist es andererseits oftmals notwendig, die Antennen um
einige hundert Meter auseinanderzulegen. Geschaltete Antennen mit diesem Abstand würden jedoch Phasen-Übergänge hervorrufen, da die H F-Phase des neuen
Kanals gegenüber derjenigen des alten Kanals verschieden sein könnte. Bei FM-Demodulation macht sich
dieser Phasenübergang als Knacken am NF-Ausgang bemerkbar. Da jedoch der Phasenübergang nur
während der Antennenumschaltung auftritt und von kurzer Dauer ist, d. h. in der Größenordnung von
ΙΟΟμβεο liegt, kann der FM-Diskriminatorausgang
während dieser Periode gedämpft werden; erforderlichenfalls kann gleichzeitig eine Berechnung des
N F-Ausgangssignals durchgeführt werden. Dämpfungsund Berechnungsschaltungen für diesen Zweck sind an
sich bekannt, wobei die Berechnungsschaltungen üblicherweise Haltekreise für das vor Dämpfungsbeginn
vorhandene N F-Ausgangssignal aufweisen. Da die Korrelationsdauer des Sprechverkehrs wesentlich länger ist als die Dauer eines Phasenübergangs, ergibt sich
ein NF-Ausgangssignal mit sehr geringer Verzerrung infolge der Dämpfung. Ferner wird die durch den
Phasenübergang hervorgerufene Störung stark verringer! oder sogar beseitigt.
Claims (6)
1. Rundfunk-Fernmeldesystem, mit zumindest einer ersten Sende-Empfangs-Station, deren Empfänger so ausgebildet ist, daß er Anzeigesignale
bezüglich des in der ersten Station von einer zweiten Sende-Empfangs-Station empfangenen Signalpegels
erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Sende-Empfangs-Station (11 bis 14) eine
Steuersignalvorrichtung (27, 28) enthält, welche in
Abhängigkeit von den Anzeigesignalen ein vorbestimmtes Ausgangs-Steuersignal erzeugt, welches an
einen Eingang des Senders (11) der ersten Station (11 bis 14) zwecks Übertragung zu der zweiten
Station (20—26) angekoppelt ist, wobei der Senderbetrieb der zweiten Station von dem Steuersignal im
Sinne einer Mehrwegeübertragung von der ersten zur zweiten Station steuerbar ist
2. Rundfunk-Fernmeldesystem nach Anspruch I1
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersignalvorrichtung (2/, 28) so ausgebildet ist, daß das
Ausgangs-Steuersignal bei Unterschreiten eines vorbestimmten, festen Schwellwertes (45) durch den
empfangenen Signalpegel erzeugt wird.
3. Rundfunk-Fernmeldesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersignalvorrichtung (27, 28) so ausgebildet ist, daß das
Ausgangssteuersignal bei Unterschreiten eines variablen Schwellwertes (46) durch den empfangenen
Signalpegel erzeugt wird, wobei der variable Schwellwert ein bestimmter Wert (46) unterhalb des
momentanen Mittelwertes (43) des empfangenen Signalpegels (41) ist.
4. Rundfunk-Fernmeldesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, d^ß di.» Steuersignalvorrichtung (27, 28) eine Verstärkereinrichtung (54)
aufweist, deren Verstärkung variabel und von einem Rückkoppelkreis (55, 56) steuerbar ist, welcher
zwischen dem Eingang und Ausgang der Verstärkereinrichtung (54) angeordnet ist und eine derartige
Zeitkonstante besitzt, daß das Ausgangssignal der Verstärkereinrichtung (54) einerseits einer schnellen,
auf Phasenauslöschung beruhenden Schwunderscheinung des empfangenen Signalpegels folgt und
andererseits bei langsamen Schwunderscheinungen des empfangenen Signalpegels praktisch konstant
bleibt.
5. Rundfunk-Fernmeldesystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der
Zeitkonstante des Rückkoppelkreises (55, 56) eine Vorrichtung (58) zur Messung der Häufigkeit von
schnellen, auf Phasenauslöschung beruhenden Schwunderscheinungen vorgesehen ist, die derart
ausgebildet ist, daß die Zeitkonstante bei einem Häufigkeitsanstieg derartiger Schwunderscheinungen verringert wird.
6. Rundfunk-Fernmeldesystem nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
der zweiten Sende-Empfangsstation (20 bis 26) eine auf das Steuersignal ansprechende Vorrichtung (24,
30, 32) zur Senderumschaltung von einer ersten Antenne (25) zu einer da''on im Abstand angeordneten /weiten Antenne (26) vorgesehen ist.
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