DE2163144B2 - Verfahren zum Abtrennen des beim Blasformen entstandenen Materials bei Kunststoffbehältern und Vorrichtung dazu - Google Patents
Verfahren zum Abtrennen des beim Blasformen entstandenen Materials bei Kunststoffbehältern und Vorrichtung dazuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen des beim Blasformen entstandenen unerwünschten
Materials bei Kunststoffbehältern, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der US-PS 33 69 272 ist eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Blasformen von Kunststoffbehältern und
zum Entfernen des unerwünschten Materials bekannt. Das Schneidwerkzeug dieser bekannten Vorrichtung
besteht dabei aus dem mit den oberen Teilen der Formhälften zusammenwirkenden Blasdornkopf. Dieser
Blasdornkopf ist so ausgebildet, daß während des Abblasvorganges beim Herausziehen des Blasdornes
aus der Flasche die scharfen Kanten der Formhälften und der untere Teil des Blasdornkopfes aneinanderstoßen
und zusammenwirken, so daß das unerwünschte Material vom Innenrand des Behälterhalses entfernt
wird. Dennoch ist der Behälter nicht völlig frei von unerwünschtem Material, denn nach Freigabe ist an der
Außenseite des Behälters noch Kunststoffmaterial vorhanden, das in einem weiteren Verfahrensschritt
manuell bzw. maschinell entfernt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von gebrauchsfertigen
Behältern zu schaffen, mit dem das beim Blasvorgang entstandene unerwünschte Material vollständig und
einwandfrei entfernt werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an dem
Behälter eine an den unerwünschten Materialbereich angrenzende wulstartige Ausbauchung, die eine größere
radiale Abmessung als die daran angrenzenden Bereiche des Behälters hat, geformt wird und diese
Ausbauchung von der Behälteraußenseite her durchgetrennt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch einen aus Segmenten zusammengesetzten
Lagerring, der eine an die Außenseite des Behälters angepaßte kreisförmige Innenseite aufweist
und im Bereich der Ausbauchung in und außer Eingriff mit der Außenfläche des Behälters bringbar ist, und ein
Schneidwerkzeug, dessen Schneidfläche mit der Innenseite des Lagerringes zusammenwirkt
Es wird also erfindungsgemäß aus einem schlauchförmigen
Abschnitt aus Kunststoff ein Behälter derart geblasen, daß er eine wulstartige Ausbauchung mit
größerer axialer Abmessung als der angrenzende Materialbereich besitzt, der abgetrennt werden soll. Mit
dem Schneidwerkzeug kann dann von der Behälteraußenseite her diese Ausbauchung auf einfache Weise
durchgetrennt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben, welche bevorzugte Ausführungsformen
zeigen.
F i g. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Behälters unmittelbar nach der Formung mit noch daran
anhaftendem, nicht abgetrenntem Gratmaterial;
F i g. 2 ist eine perspektivische Darstellung desselben Behälters nach Entfernung des Grates;
F i g. 3 zeigt einen Schnitt durch den Behälter in der Blasform;
Fig.4 stellt einen Schnitt durch den Behälter bei
Anordnung in einem Schneidwerkzeug dar;
Fig.5 zeigt einen Schnitt zur Darstellung des abgetrennten Materials;
Fig.6 zeigt einen Schnitt durch den Behälter bei Entfernung des Materials von dem Behälter;
F i g. 7 stellt einen Schnitt durch den Behälter dar, auf den ein Verschluß aufgebracht wird, wobei die
Anfangsstellung beim Aufbringen des Verschlusses gezeigt ist;
F i g. 8 zeigt einen Schnitt durch den Behälter, der den Verschluß nach dem Aufbringen darstellt;
F i g. 9 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung in der voll geöffneten Stellung;
Fig. 10 einen Schnitt durch die Vorrichtung in geschlossener Stellung;
F i g. 11 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung
beim Entfernen des unerwünschten Materials;
Fig. 12 stellt einen Schnitt zur Darstellung des Auswerfens des abgeschnittenen Materials aus der
Vorrichtung dar;
Fig. 13 zeigt einen Schnitt durch eine Blasform, die
mit einer inneren Abtrennvorrichtung zur Entfernung des Materials ausgestattet ist;
F i g. 14 zeigt einen Schnitt durch die Blasform zur Darstellung des Materials während seiner Entfernung;
F i g. 15 stellt einen Schnitt durch die Blasform dar, die
zur Entfernung des Behälters und des Materials geöffnet wird;
Fig. 16 zeigt die perspektivische Darstellung von
zwei Blasformhohlräumen;
Fig. 17 ist ein Schnitt entlang den Linien 17-17 in
Fig. 16;
Fig. 18 ist ein Schnitt entlang den Linien 18-18 in Fig. 16, wobei ein Kunststoffvorformling in der
Blasform gezeigt ist;
Fig. 19 ist ein Schnitt ähnlich dem in Fig. 18 zur
Darstellung des Vorgangs des Abtrennens der Enden vom Ober- und Unterteil der Behälter sowie das
abzutrennende Material in der Mitte liegt
Bei dem einen Ausführungsbeispiel wird der Behälter nach seiner Entfernung aus der Blasform entgratet,
während bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Entgratungsvorgang durchgeführt wird, während sich
der Behälter noch in der Blasform befindet.
In F i g. 1 ist die perspektivische Darstellung eines Kunststoffbehälters dargestellt Der Behälter 10 besteht
aus einem Hauptabschnitt 11, der üblicherweise zur Aufnahme von Feststoffen oder flüssigen Materialien
dient An den Hauptabschnitt 11 ist der Hals 12 angefügt Der Hals 12 ist an seiner Außenseite, wie
allgemein üblich, mit einem Gewinde 13 oder auch mit Vorsprüngen versehen.
Der Nabel 14, ein nicht erwünschter Abschnitt des Behälters 10, ist an das obere Ende des Halses 12
angeformt Dieser Nabel 14 ist das Kunststoffmaterial, das entfernt werden muß, bevor der Behälter als
gebrauchsfertig bezeichnet werden kann. Wie in F i g. 1 dargestellt ist, besitzt der Nabel 14 einen radial
erweiterten Abschnitt 15, der sich während der Formung des Behälters 10 bildet. Der obere Teil 16 des
Nabels 14 ist von kegelstumpfförmiger Gestalt und läuft in ein rohrförmiges Stück Kunststoff aus, dessen
Durchmesser etwas gleich dem des ursprünglich stranggepreßten Rohrkörpers ist, aus dem der Behälter
10 ursprünglich geblasen wurde.
In F i g. 2 ist der Behälter 10 nach der Entfernung des Nabels 14 perspektivisch dargestellt Der Nabel 14 ist an
dem bestgeeigneten Punkt entfernt worden, so daß ein Gießrand 18 und eine Abdichtungsmöglichkeit gegeben
ist. Der Nabel 14 wird entlang seines Umfangs an dem Rand 19 abgetrennt. Dieser Rand 19 hat den gleichen
Durchmesser wie der Außenumfang des Halses 12.
In F i g. 3 ist ein Schnitt durch die Blasform und durch einen geblasenen Behälter gezeigt. Der Behälter 10 liegt
voll gegen die Innenseite der besonders ausgebildeten Formbacke 20 an. Der obere Schlauchhalteabschnitt 21
erfaßt den Schlauch aus zuvor stranggepreßtem Kunststoffmaterial und hält ihn fest, während die
Formbacke 20 um den Kunststoffschlauch oder Rohling herum in Stellung gebracht wird. Die Formbacke 20 ist
geteilt, so daß jede Hälfte um den Schlauch in Stellung gebracht werden kann. Die Formbacke 20 besitzt einen
oberen Abschnitt 22 und einen unteren Abschnitt 23. Der obere Abschnitt 22 bildet den kegelstumpfförmigen
Abschnitt des Nabels 14 und einen Teil des erweiterten radialen Abschnitts 15 des Nabels 14. Der untere
Abschnitt 23 der Formbacke 20 begrenzt die untere Hälfte der radialen Ausbauchung 15 des Nabels 14.
Weiterhin bildet der untere Abschnitt 23 einen einspringenden Abschnitt 24 auf der Außenseite des
Behälters 10. Der Hals 12 mit dem Gewinde 13 wird ebenso durch den unteren Abschnitt 23 gebildet. Es ist
somit deutlich, daß sich beim Blasformen des Behälters 10 unmittelbar über dem Hals 12 eine radial
vorspringende Ausbauchung 15 bildet
Fig.4 zeigt einen Schnitt ähnlich dem in Fig.3,
wobei als einziger Unterschied der Behälter 10 aus der Blasform entfernt und in ein Schneidwerkzeug gebracht
ίο worden ist Ein Tragring 25 wird derart in Stellung
gebracht, daß er auf der Oberseite des Nabels 14 ruht. Nachdem der Tragring 25 in Stellung gebracht worden
ist, wird ein Abschneidring 26 um die Außenseite des Halses 12 des Behälters herum in Stellung gebracht. Der
Abschneidring 26 besitzt Nuten 30, die dem Gewinde 13 entsprechen.
Der obere Innenrand des Schneidrings 26 enthält einen Schneidrand 31, der axial mit der radialen
Außenseite 32 des Tragrings 25 fluchtet.
Fig.5 zeigt einen Schnitt zur Darstellung der radialen Ausbauchung 15 unmittelbar vor der Abtrennung
von dem Behälter 10. Der Schneidvorgang des Schneidrandes 31 wird durch Bewegung der Ringe 25
und 26 relativ zueinander in axialer Richtung erreicht.
Der Schneidrand 31 weist einen lichten Raum 33 auf, um das Kunststoffmaterial der unteren Hälfte der radialen
Ausbauchung 15 aufzunehmen. Der Nabel 14 wird durch die Wirkung des Schneidrandes 31 in einem oder in zwei
Stücken abgetrennt. Wenn der Tragring 25 und der Schneidring 26 axial zusammengeführt werden, so daß
nur eine Wanddicke des Behälters 10 zwischen dem Schneidrand 31 und der unteren Ecke der Außenseite 32
verbleibt, wird nur eine Wand der radialen Ausbauchung 15 des Nabels 14 abgetrennt
Fig.6 zeigt einen Schnitt durch den Behälter 10 unmittelbar nach dem Abtrennvorgang. Der Nabel 14
wird vom oberen Rand 34 des Behälters 10 durch eine Aufwärtsbewegung des Tragrings 25 abgehoben.
Innerhalb des Tragringes und auf seinem Umfang verteilt befinden sich Unterdruckkolben 35, die in der
Nähe der Oberseite des Nabels 14 einen unter Unterdruck stehenden Raum 36 schaffen. Wenn in
diesem Unterdruckraum ein Unterdruck erzeugt ist, wird der Nabel in fester Anlage gegen die Unterseite
des Tragringes gehalten und kann so zu einem anderen Abgabeort als der Abschneidestation geführt werden.
Die Kolben 35 haben noch eine weitere Funktion, sie können nämlich in Abwärtsrichtung auf die Oberseite
des Nabels 14 zu bewegt werden und drücken so den
so Nabel 14 von dem Tragring 25 fort, falls aus
irgendeinem Grunde das Kunststoffmaterial an der Oberfläche des Tragrings 25 haften sollte. In F i g. 6 ist
auch der obere Rand 34 des Behälters 10 in unbehinderter Lage mit einer nach außen und nach oben
erweiterten Oberfläche 37 gezeigt, die im Gebrauch des Behälters beim Ausgießen von Flüssigkeiten aus dem
Behälter 10 unterstützend mitwirkt.
In den F i g. 7 und 8 ist die Verwendung des Behälters nach dem Abschneiden des Nabels in Verbindung mit
einem den Behälter verschließenden Deckel oder Verschluß 40 dargestellt.
F i g. 9 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung zum Abtrennen des unerwünschten Materials.
Sie hat Ähnlichkeit mit einer Stanzeinrichtung.
Diese Vorrichtung ist in F i g. 9 in der offenen, oberen Stellung gezeigt. Der Behälter 10 besitzt, wie beschrieben,
nach dem Blasformen eine radiale Ausbauchung 15, die unmittelbar an dem Hals des Behälters 10 liegt. Ein
mehrteiliger Lagerring 51 wird um den Hals 12 des Behälters 10 herum angeordnet. Dieser Lagerring 51
bringt den Behälter 10 derart in Stellung, daß er axial genau mit dem Schneidwerkzeug 50 ausgerichtet ist.
Nachdem der Behälter 10 durch den Lagering 51 fest erfaßt ist, befindet er sich in der richtigen Lage, so daß
das nicht erwünschte Gratmaterial der Ausbauchung 15 und des Nabels 14 von ihm entfernt werden kann.
Die gesamte Vorrichtung besteht aus drei Hauptabschnitten. Der obere Abschnitt 52 ist feststehend und
wird durch eine bekannte Lagerkonstruktion gelagert, die nicht dargestellt ist. Der Abschnitt 52 enthält eine in
der Mitte angeordnete öffnung 55 und eine im wesentlichen ebene Bodenfläche 56. Ein nach unten
vorstehender Ring 57 ist einstückig mit der öffnung 55 angeordnet und umgibt diese.
Der mittlere Abschnitt 53 kann eine Bewegung ausführen und nimmt dabei den Ring 54 mit, wie es im
folgenden ausführlicher beschreiben wird. Der mittlere Abschnitt 53 wird von dem unteren Ende der Stange 58
gestützt, die bei 59 mit einem Gewinde versehen ist. Die Stange 58 ist mit dem Block 61 des mittleren Abschnitts
53 verschraubt. Der Block 61 ist von ringförmiger Gestalt und weist eine ebene Oberfläche 62 auf. Der
Boden des Blocks 61 ist mit einem ringförmigen Hohlraum 63 versehen, der etwa der Form der
Ausbauchung 15, des Nabels 14 und des schlauchförmigen Endes 17 des Behälters entspricht.
Der Block 61 enthält mehrere, in Umfangsabstand angeordnete durchgehende öffnungen 64, 65. Die
Öffnungen 64 und 65 haben eine zylindrische Gestalt und verlaufen parallel zur Mittelachse 66 der Vorrichtung.
In den öffnungen 64 und 65 befinden sich Stangen 70, 73 die gegen Druckfedern 72, 75 in Richtung der
Mittelachse 66 bewegbar sind.
Der Block 61 des mittleren Abschnitts 53 enthält eine Reihe von Löchern 77 in der Nähe des Umfangs.
Innerhalb der Löcher 77 sind Bolzen 78 fluchtend angeordnet. Die Bolzen 78 sind in den Ring 54
eingeschraubt. Zwischen dem Block 61 und dem Ring 54 -to sind Druckfedern 79 angeordnet, welche in Gegenbohrungen
80 festgehalten werden. Der Ring 54 ist so ausgebildet, das er auf dem mittelren Abschnitt 53
entlanggleiten kann.
F i g. 10 zeigt das Schneidwerkzeug 50 bei Beginn der Einwirkung auf den Behälter 10. Der Lagering 51 hat
sich radial nach innen gegen den Hals 12 des Behälters 10 bewegt und hält so den Behälter 10 senkrecht. Die
Stange 58 hat sich in Richtung nach unten bewegt und damit den mittelren Abschnitt 53 von dem oberen
Abschnitt 52 wegbewegt. Der mittlere Abschnitt 53 liegt somit gegen den Nabel 14 an. Sowie der mittlere
Abschnitt 53 den Nabel 14 berührt, stößt der Ring 54 gegen die Oberseite des Lagerings 51. Die fortgesetzte
Abwärtsbewegung des mittleren Abschnitts 53 führt zu einer Relativbewegung zwischen den Teilen 53 und 54,
da der Ring 54 durch die Berührung mit dem Lagerring 51 zum Stillstand gebracht wird. Der Ring 54 gleitet auf
der ringförmigen Fläche 82 des mittleren Abschnitts 53 entlang.
Die Ausbauchung 15 erstreckt sich in den Hohlraum 84 des Ringes 54 und die Haltevorrichtung 85 zum
Halten des Nabels greift in den offenen Halsabschnitt des schlauchförmigen Endes 17 ein.
F i g. 11 zeigt das Schneidwerkzeug 50, wenn der
mittlere Abschnitt 53 seinen Abwärtshub beendet hat. In dieser Stellung hat die Schneidfläche 86 die Ausbauchung
15 durchschnitten. Die Ausbauchung 15 wird dabei in den Hohlraum 84 des Ringes 54 hineingedrückt.
Die Haltevorrichtung 85 wird ebenso fest in dem schlauchförmigen Ende 17 des Nabels 14 in Stellung
gebracht. Der mittlere Abschnitt 53 kann dann wiederum seine Aufwärtsbewegung beginnen. Bei der
Abwärtsbewegung des mittleren Abschnitts 53 bewegt sich der Ring 54 relativ zu diesem Abschnitt, weil die
Druckfeder 79 eine Antriebskraft zwischen den Teilen 53 und 54 bildet.
Fig. 12 zeigt das Schneidwerkzeug 50, nachdem der mittlere Abschnitt 53 seinen größten Abstand gegenüber
dem Ring 54 erreicht hat. Die Oberfläche 62 des Blockes 61 ruht nun auf der Unterseite des Ringes 57. In
dieser Stellung werden die Stangen 70 und 73 nach unten gedruckt. Die Stange 70 übt auf den abgetrennten
Nabel 14 eine Schubwirkung aus uns löst ihn aus dem Nabelhaltevorsprung 85. Die Abwärtsbewegung der
Stange 73 löst auch die abgetrennte Ausbauchung 15 aus dem Hohlraum 84. Dabei wird gleichzeitig der
Lagerring 51 radial nach außen von dem Hals 12 des Behälters 10 fortbewegt.
Fig. 13 zeigt einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung, bei der der Nabelabschnitt
von dem Behälter entfernt wird, während der Behälter sich noch innerhalb der Blasform befindet.
Oben in F i g. 13 wird eine Halterbuchse 90 gezeigt, ein gespaltener Halsring 91 läßt sich um das untere Ende
der Haltebuchse 90 herumlegen. Eine Blasstiftanordnung ist mit 92 bezeichnet. Der Behälter 10 wird
innerhalb des Hohlraums ausgebildet, der zwischen den Formhälften 93 und 94 besteht.
Oberhalb der Formhälften 93 und 94 befindet sich ein Formteil 102 mit einer Einkerbung für die Ausbauchung
15 des Behälters. Das Formteil 102 ist mit einer Schubstange 104 verbunden und radial nach außen
bewegbar. Oberhalb des Formteils 102 befindet sich ein Formteil 96, das den Nabel 14 des Behälters begrenzt.
F i g. 14 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung bei Entfernung der Nabelabschnitte von dem Behälter 10.
Das Formteil 96 wird auf die Formhälfte 93 zu bewegt und die Scherfläche 108 des Formteils 96 berührt die
damit die Scherfläche 109 der Formhälfte 93, so daß die Ausbauchung 15 von dem Nabel 14 und dem Behälter 10
getrennt wird. Das abgetrennte Kunststoffmaterial wird innerhalb der Begrenzungen des Formteils 96 zurückgehalten.
Fig. 15 zeigt einen Schnitt zur Erläuterung der
Trennung der Formhälften. Nachdem das Formteil 96 unter der Wirkung einer Druckfeder 100 seine obere
Stellung erreicht hat, werden die Formhälften getrennt. Das schlauchförmige Halsende 17 wird von dem
gespaltenen Halsring 91 freigegeben. Der Nabel 14 fällt somit infolge seiner kegelstumpfförmigen Gestalt frei
aus den getrennten Formhälften heraus. Die Ausbauchung 15 wird durch die nach innen gerichtete
Bewegung des Formteils 102 aus dem Formteil % herausgeworfen. Das Formteil 102 wird dabei durch
einen Hebel 110 bewegt.
Es ist somit aus den F i g. 13,14 und 15 ersichtlich, daß
der Nabel aus dem Behälter entfernt werden kann, während der Behälter in den Begrenzungen der
Blasform verbleibt.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung wird in Fig. 16 perspektivisch dargestellt. Fig. 16 zeigt die
Formhälften 111 und 112. Die Einzelheiten dieser Formhälften 111 und 112 werden in Verbindung mit den
folgenden Figuren erörtert werden, welche Darstellungen der unter Betracht stehenden Einrichtung im
Schnitt zeigen.
Bei dieser Ausführungsform handelt es sich um die Erzeugung von zwei Flaschen aus einem frei stranggepreßten
Kunststoffschlauch. Die Erzeugung von Flaschen in Tandem-Anordnung ermöglicht die gleichzeitige
Entfernung von Endabschnitten und Nabel von beiden Flaschen. Die Entfernung des unerwünschten
Gratmaterials von den Flaschen kann durchgeführt werden, während sich die Flaschen noch in der Form
befinden.
Die hier diskutierte Ausführungsform verwendet bei der Bildung der Behälter innerhalb der Form sowohl
Unterdruck als auch Überdruck. Da der Nabel beiden Behältern gemeinsam ist, wird seine Größe verringert,
was einen günstigen Einfluß auf die Größe und Kapazität des Extruders hat.
Fig. 17 zeigt einen Schnitt durch die Formhälften 111
und 112 nach Fig. 16. Fig. 17 ist eine Darstellung nach
den Schnittlinien 17-17 der F i g. 16. Der Schnitt 17-17 ist
in verschiedenen Höhen durch die Form geführt. Da die Formhälften 111 und 112 einander sehr ähnlich sind,
werden für die beiden Hälften gleiche Bezugszeichen benutzt. Die Formhälfte 111 weist eine äußere Endwand
113 auf, die sich vom Boden der Form zu deren Oberseite erstreckt. An die Endwand 113 angrenzend ist
eine Leitplatte 114 angeordnet. Die Gleitplatte 114 ist
bei 115 schwalbenschwanzförmig mit der Endwand 113
verbunden, so daß sich die Gleitplatte 114 in senkrechter Richtung frei bewegen kann. Die Schwalbenschwanzverbindung
115 erstreckt sich in senkrechter Richtung über annähernd die gesamte obere Hälfte
der Formhälfte 111. Die Innenseite 116 der Gleitplatte
114 ist eben und erstreckt sich fast über die gesamte Ausdehnung der Formhälfte 111 in senkrechter
Richtung.
Die Formhälfte 111 enthält eine obere Platte 117, die
aus den Fig. 16 und 18 ersichtlich ist. Die obere Platte 117 ist mit Befestigungseinrichtungen, wie bei 118 in
F i g. 18 gezeigt, an dem oberen Rand der Endwand 113 befestigt. Der obere Rand der Gleitplatte 114 stößt
gegen die Unterseite der oberen Platte 117 an. Der Boden der Formhälfte 111 ist in der Formgebung
ähnlich dem Oberteil der Form, abgesehen davon, daß der untere Abschnitt der Formhälfte 111 sich frei
bewegen kann. Die Bodenplatte 119 ist bei 120 an das untere Ende der Endwand 113 angelenkt (Fig. 16 und
18).
Fig. 18 zeigt die Gleitplatte 114, die, wie bereits erwähnt, in einer Schwalbenschwanzverbindung 115 mit
der oberen Hälfte der Endwand 113 verbunden ist, so daß sie sich in senkrechter Richtung frei bewegen kann.
Das untere Ende 124 (unten rechts in Fig. 18) der Gleitplatte 114 berührt die Oberseite 125 der Bodenplatte
119. Es ist somit ersichtlich, daß, wenn die Gleitplatte 114 in Abwärtsrichtung bewegt wird, die
Bodenplatte 119 sich bogenförmig um die Scharniere 120 verschwenkt.
Es wird wiederum auf die F i g. 16 Bezug genommen, die ein gabelförmiges Kniegelenk 125 zeigt, welches sich
oben auf den Formhälften 111 und 112 befindet. Die bo
Schenkel 126 und 127 des Kniegelenks 125 erstrecken sich durch öffnungen 128 und 129 in den oberen Platten
117 der Formhälften 111 und 112 hindurch. Die Enden der Schenkel 126 und 127 drücken auf die Oberseiten
der Formblöcke 130 und 131. Das Kniegelenk 125 kann bs mittels verschiedener unterschiedlicher Anordnungen in
einen Eingriff mit den öffnungen 128 und 129 hinein und aus ihm heraus bewegt werden, oder es kann in die
Druckplatte der Blasformmaschine eingebaut werden.
Die oberen Formblöcke 130 und 131 erstrecken sich in senkrechter Richtung und sind an den Gleitplatten
114 befestigt. Der Hohlraum 132 innerhalb der Formblöcke 130 und 131 isi zur Herstellung eines auf
dem Kopf stehenden Behälter eingerichtet. Da die oberen Formblöcke 130 und 131 starr an den
Gleitplatten 114 befestigt sind, bewegen sich mit den Gleitplatten 114.
Unter den oberen Formblöcken 130 und 131 sind untere Formblöcke 133 und 134 angeordnet. Die
unteren Blöcke 133 und 134 sind starr an den Endwänden 113 befestigt. Die Lagerung der unteren
Formblöcke 133 und 134 wird durch Befestigungseinrichtungen erreicht, die bei 136 und 137 dargestellt sind.
Die unteren Formblöcke 133 und 134 bilden einen unteren Formhohlraum 135, der einen Behälter in
Aufrechtstellung formt. Es ist somit ersichtlich, daß der obere Hohlraum 132 und der untere Hohlraum 135 für
die Herstellung von zwei blasgeformten Behältern vorgesehen sind, wobei einer in umgekehrter Lage und
der andere in der Aufrechtstellung hergestellt wird. Die Hälse der beiden Behälter liegen aneinandern.
F i g. 18 zeigt die oberen Formblöcke 130 und 131 mit
Abstand von den unteren Formblöcken 133 und 134. Der Abstand wird bei 138 gezeigt. Das untere Ende der
oberen Formblöcke 130 und 131 enthält ringförmige Einsätze 139 und 140. Die Einsätze 139 und 140 sind an
den oberen Formblöcken 130 und 131 befestigt. Die ringförmigen Einsätze 139 und 140 bilden einen radial
verlaufenden Hohlraum 141, für die Ausbauchung des Behälters im Halsbereich. Der innen gelegene Rand des
ringförmigen Einsatzes 139 weist eine Schneidfläche 142 auf. Mit dieser Schneidfläche 142 wirkt ein Schneidrand
143 zusammen, der den oberen Rand des Einsatzes 144 darstellt, der wiederum an den unteren Formblöcken
133 und 134 befestigt ist.
Der ringförmige Einsatz 140, der links in Fig. 18
gezeigt ist, enthält einen Luftkanal 145, die mit einer Druckluftquelle in Verbindung steht. Der ringförmige
Einsatz 140, der rechts in Fi g. 18 gezeigt ist, stellt eine Unterdruckleitung 146 dar, die an eine Unterdruckquelle
angeschlossen ist. Die Unterdruckleitung 146 ist mit dünnen bogenförmigen Nuten 147(Fig. 17) verbunden,
die für eine gleichmäßige Verteilung des Unterdrucks über dem Umfang des Einsatzes sorgen.
Fig. 19 zeigt die Vorrichtung im praktischen Betrieb.
Es wird eine vorgegebene Länge Kunststoffmaterial von schlauchförmiger Gestalt auf einer Strangpresse
(nicht gezeigt) stranggepreßt. Die Länge des stranggepreßten Kunststoffteils wird dann zwischen die
geöffneten Formhälften 111 und 112 eingebracht. Die Formhälften 111 und 112 werden geschlossen und somit
der Schlauch oben und unten abgequetscht. Sodann wird an das Forminnere mittels der Unterdruckleitung 146
ein Unterdruck gelegt. Das Kunststoffmaterial legt sich dann in die Innenseite der Form an, insbesondere in dem
Bereich des Hohlraums 141, der durch ringförmige Einsätze 139 und 140 gebildet wird. Da das Kunststoffmaterial
in eine enge Nachbarschaft mit den bogenförmigen Nuten 147 hineingezogen wird, dringt der scharfe
vorspringende Luftkanal 145 in die Seitenwand des Kunststoffschlauches ein. Der Unterdruck wird aufrechterhalten
und Luft in das Innere des Kunststoffschlauches eingeführt. Bei der Einführung von Luft in
den Schlauch wird der Kunststoffschlauch aufgeblasen, so daß er sich an die Formhohlrauminnenwände anlegt.
Nach der Formung der Tandem-Behälter wird das
Kniegelenk 125 in Stellung gebracht und eine nach unten gerichtete Kraft ausgeübt, so daß die Schenkel
126 und 127 des Kniegelenks 125 einen Druck auf die Oberseite der oberen Formblöcke 130 und 131 ausüben.
Die Formblöcke 130 und 131 bewegen sich dann nach unten, während sich die Gleitplatten 114, an denen sie
befestigt sind, in den Nuten der Schwalbenschwanzverbindung 115 entlang bewegen. Die unteren Enden 124
der Gleitplatten 114 veranlassen die Bodenplatten 119
um die Scharniere 120 zuschwenken. Das Endstück 148, welches zwischen den freien Enden 149 und 150 der
Bodenplatten 119 gehalten wird, wird durch Ziehen von
dem in dem unteren Formhohlraum 135 befindlichen, bereits geformten Behälter 157 gelöst. In ähnlicher
Weise wird das Endstück 151, welches sich am oberen Ende der Formen zwischen den oberen Platten 117
befindet, durch eine infolge der Abwärtsbewegung der Formblöcke hervorgebrachte Zugbewegung von dem
neu geformten Behälter 156 gelöst.
10
Die Endstücke 148 und 151 werden nach dem Abtrennen durch die Haltestangen 152 und 153
gehalten. Die Haltestangen 152 und 153 weisen zu diesem Zweck ausgeschnittene oder wieder einspringende
Abschnitte 154 und 155 auf.
Während die oberen Formblöcke 130 und 131 nach unten geschoben werden, wird die Schneidfläche 142
(Fig. 18) des ringförmigen Einsatzes 139 gegen den Schneidrand 143 des Einsatzes 144 geschoben. Dadurch
ίο wird die Ausbauchung und der Nabel von den Behältern
156 und 157 abgeschert. Das von dem Tandem-Behältern abgeschirmte Kunststoffmaterial wird während der
Betätigung der oberen Formblöcke 130 und 131 in dem Hohlraum 141 zurückgehalten. Da das in dem Hohlraum
141 befindliche abgescherte Kunststoffmaterial von ringförmiger Gestalt ist, bleibt es bei der Trennung der
Form an einer der Formhälften haften. Der Ring kann dann durch innerhalb der Form befindliche mechanische
Einrichtungen aufgeworfen werden.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zum Abtrennen des beim Blasformen entstandenen unerwünschten Materials bei Kunst-Stoffbehältern,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Behälter eine an den unerwünschten Materialbereich angrenzende wulstartige Ausbauchung,
die eine größere radiale Abmessung als die daran angrenzenden Bereiche des Behälters hat,
geformt wird und diese Ausbauchung von der Behälteraußenseite her durchgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbauchung durch Stauchen des
Blasformlings geformt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch
einen aus Segmenten zusammengesetzten Lagerring (51), der eine an die Außenseite des Behälters
angepaßte kreisförmige Innenseite aufweist und im Bereich der Ausbauchung in und außer Eingriff mit
der Außenfläche des Behälters bringbar ist, und ein Schneidwerkzeug (50), dessen Schneidfläche (86) mit
der Innenseite des Lagerringes zusammenwirkt
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerring (51) einen Schneidrand (31) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen auf den Lagerring (51) aufsetzbaren
zweiten Ring (54), der an der Berührungsfläche zum Lagerring (51) einen radial einspringenden Hohlraum
(84) für die Ausbauchung aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der radial einspringende Hohlraum
eine sich in Axialrichtung verändernde radiale Abmessung besitzt, die größer als der Durchmesser
einer Strangpreßdüse an der Abgabeöffnung ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schneidwerkzeug eine Stange
(58) angeordnet ist zum Halten und Zentrieren des Behälters.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (58) eine federnde
Halteeinrichtung (85) für das unerwünschte Material aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Schneidwerkzeugs
Auswerfereinrichtungen (70, 73) für das unerwünschte Material vorgesehen sind.
50
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