DE2159231B2 - Verfahren zur gewinnung von rhenium und molybdaen aus einer waessrigen loesung - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von rhenium und molybdaen aus einer waessrigen loesungInfo
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Description
verwendet werden, ζ. B. tertiäre Amine, in welchen
die Gruppen, die an den Stickstoff angehängt sind, 6 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten obgleich jegliches
Tertiäramin hinreichend großen Molekulargewichtes verwendet werden kann, das ra Wasser unlöslich ist.
Ein Beispiel für die bevorzugt zu verwendenden Amine sind: Trihexylamin, Triheptylamin, Trioctylamin,
Triisooctylamin, Trinonylamin, TiidecyJjmin, Tnisodecylamin,
Tridodecylamin, Trioctadecylamin, Tricaprylamin, Ν,Ν-Dioctylanilin u. dgl. Es kann aber
auch ein stark basisches Alkylamin-Harz verwendet
werden. Typische Harze für diesen Zweck sind in den USA.-Patentschriften 3 455 677, 3 458 277, 3 495 934
und 3 876065 beschrieben. Es können aber auch Quaternärammonium-Verbindungen als Ionen-Austauschmittel
verwendet werden.
Da die Kupferionen und die löslichen Eisenionen nicht extrahiert werden, ist es erwünscht, jedwede
mitgenommene Skrubber-Lösung aus der Extrahierungslösung auszuwaschen. Dies wird dadurch erreicht,
daß der Extrakt in Wasser gewaschen wird. Das so erhaltene Wasser wird unmittelbar in die Zuführlösung
für die Extrahierung eingeführt, so daß auf diese Weise mitausgewaschenes Molybdän und Rhenium
gewonnen werden.
Die Extraktlösung wird dann in der Weise rektifiziert, daß der Extrakt lediglich mit einer basischen
Lösung in Berührung gebracht wird. Dabei wird das Amin in die freie Basenform umgewandelt, und das
basische Sulfitsalz, Molybdatsalz und Perrhenatsalz entsprechen der wäßrigen Phase. Das Volumen und
die Stärke, also Konzentration der Ammonium-
hydroxid-Lösung können geregelt werden, so daß jede gewünschte Moiybdän-Konzentration in der
Rektifizierlösung erhalten werden kann.
Zum Zwecke des Ionen-Austausches wird ein sechsstufiger, kontinuierlicher Mischer und Absetz-
behälter verwendet Diese Einrichtung besteht aus drei Extrahierungsstufen, einer Wasserwaschstufe und
zwei Rektifizierungsstufen. Eine jede Stufe besteht aus einem 600-cms-Mischer und einem 175-cm3-Absetzbehälter.
Bei der verwendeten Lösung handelt es sich um eine lOvolumprozentige Lösung, welche
aus einem langkettigen, tertiären Aminanion-Austauschmittel und Kerosin besteht, mit einem Zusatz
von 5volumprozentigem Isodecanol zur Verbesserung
der Phasentrennung.
Bei den meisten Versuchen wurden 400 cm3 pro Minute der Lösung eingeführt. Das Lösungsmittel,
das Waschwasser und die Rektitizierflüssigkeit wurden so aufeinander abgestimmt und eirgestellt, daß die
Extrahierungslösung etwa 14 g/l Molybdän enthielt.
Ferner wurde das Verhältnis von Lösung zu Waschwasser 2:1 gewählt. Schließlich enthielt die Rektifizierlösung
50 g/l Molybdän. Die Tabelle 1 zeigt die Zahlenwerte während der verschiedenen Versuche.
Werte einer kontinuierlichen, dreistufigen Extrahierung von Molybdän und Rhenium aus einer
Lösung mittels einer Tertiäramin-Lösung
Nr. | Beschickung g/l |
Mo | Ladung des Lösungsmittels g/l |
Mo | Raffinat der dritten Stufe g/l |
Mo | Ausbeute in °/0 | Mo |
Re | 0,14 | Re | 1,4 | Re | 0,006 | Re | 95,7 | |
1 | 0,0125 | 1,02 | 0,12 | 11,6 | 0,00022 | <0,004 | 98,2 | 99,6 |
2 | 0,030 | 1,02 | 0,34 | 11,6 | 0,00025 | <0,004 | 99,2 | 99,6 |
3 | 0,030 | 4,34 | 0,34 | 25,3 | 0,00018 | <0,004 | 99,4 | 99,9 |
4 | 0,066 | 5,54 | 0,38 | 15,9 | 0,00018 | <0,004 | 99,7 | 99,9 |
5 | 0,376 | 1,75 | 0,00025 | 99,9 |
Das Aminlösungsmittel ist nicht so selektiv und extrahiert praktisch jedes Anion, welches in der
Skrubber-Lösung, insbesondere im Bisulfit, enthalten ist. In den Molybdäniten sind ganz allgemein Phosphor,
Arsen und Silizium enthalten, wobei ein Teil dieser Stoffe auf die Skrubber- oder Laugenlösung zurückzuführen
ist. Die anionischen Formen dieser Elemente extrahieren ziemlich schnell und sind in den Rektifizierlösungen
enthalten, die während des Versuches festgestellt wurden. Zusätzlich sind noch Spurenmengen
an Eisen und Kupfer enthalten, welche beim Waschvorgang des Extraktes nicht entfernt wurden.
Die Entfernung von Silizium ist ziemlich einfach, Ja Kieselsäure aus warmen Lösungen hydrolisiert. Das
Arsen und der Phosphor können nach den klassischen, analytischen Methoden der Chemie entfernt werden,
indem Magnesiumammoniumarsenat- oder Magnesiumammoniumphosphatfällungen gebildet werden.
Das Eisen hydrolysiert während des Rektifizierschrittes, wohingegen das Kupfer gegebenenfalls als Xanthat
oder Sulfid ausgefällt werden kann.
Eine jede gewünschte Anzahl von Molybdänverbindungen kann aus der gereinigten Lösung gewonnen
werden, welche Ammoniummolybdat und Ammoniumperrhenat enthält. Bei neutralen pH-Werten entsteht
durch Verdampfungskristallisation unter 500C Ammoniumparamolybdat
— 7(NH4)2O · 12MoO3, und durch
Verdampfungskristallisation oberhalb 60° C entsteht Ammoniumdimolybdat (NH4)2O ■ 2MoO3. In der
USA.-Patentschrift 3 458 277 wird vorgeschlagen, Ammoniumparamolybdat aus einer ähnlichen Ammoniummolybdat-Lösung
zu gewinnen. Das zitierte Beispiel zur kontinuierlichen Kristallisation erwähnt
eine Zuführlösung, welche 64,5 g/l Molybdän und 0,86 g/l Rhenium enthält (75 Teile Molybdän pro
1 Teil Rhenium), so daß 24,2% Molybdän und 2,1% Rhenium aus einem Produkt gewonnen werden,
welches 860 Teile Molybdän pro Teil Rhenium enthält. Dieses Beispiel zeigt keineswegs eine sehr wirkungsvolle
und wirtschaftliche Gewinnung von Molybdän. Ein anderes Beispiel, bei welchem Massenversuche
angestellt wurden, zeigt, daß eine ins Gewicht fallende
Trennung des Molybdäns von dem Rhenium als Ammoniumparamolybdat nur deshalb möglich ist,
weil die ersten 10% des Molybdäns kristallisiert wurden.
Es ist nun erfindungsgemäß gefunden worden, daß die Kristallisation von Ammoniumtetramolybdat
(NH4)(J · 4MoO3 ein ausgezeichnetes Mittel zur Gewinnung
von Molybdän als Salz ist, wobei gleichzeitig auch eine nahezu perfekte Trennung von
Rhenium möglich ist. Versuche haben gezeigt, daß die Kristallisation von Ammonium-Tetramolybdat eine
nahezu vollständige Gewinnung von Molybdän erlaubt, während eine ausgezeichnete Trennung des
Rheniums durchführbar ist. Das Tetramolybdat wird durch Aufheizen der gereinigten Produktlösung auf
8O0C gebildet, so daß alle Ionen in Dimolybdat umgewandelt
werden. Dann wird die Lösung etwa 10 bis 30 Minuten lang in geringem Maße angesäuert, und
zwar bis auf einen pH-Wert von 2,0 bis 3,5, vorzugsweise 2,5 bis 3,0. Beim Ansäuern der Lösung bildet
sich das Trimolybdat bei einem pH-Wert von 5,0 und anschließend daran das Tetramolybdat bei einem
pH-Wert von etwa 3,5. Die endgültige Tetramolybdat-Lösung mit einem pH-Wert von 2,5 bis 3,5 wird dann
kristallisiert, so daß eine begrenzte Anzahl von Kernen für das Kristallwachstum erhalten wird. Die kristallisierende
Lösung wird dann bei 8O0C leicht gerührt, bis ein hinreichender Teil des Molybdäns auskristallisiert
ist. Das Ergebnis einer Anzahl von Ammoniumtetramolybdat-Kristallisationen zeigt die Tabelle 2.
Die Spalte »Ausbeute« nach der Tabelle 2 zeigt, daß bis zu 99% Molybdän gewonnen weiden können
und daß nahezu 100% Rhenium in dem Filtrat zurückbleibt. Das gewonnene Ammoniumtetramolybdat
hat die im Handel übliche Qualität.
Die Tabelle 2 zeigt, daß der Rhenimngehalt der Lösungen in diesem Punkte ziemlich niedrig ist; er
beträgt 3 g/L Die Lösung ist sauer, und das Rhenium kann durch eine zweite Extrahierung mit einer Aminlösung
schnell konzentriert werden. Die; Tabelle 2A zeigt den Einfluß des pH-Wertes auf die Extrahierung
von Molybdän und Rhenium aus dem Ammoniumtetramolybdat-Filtrat.
Tabelle 2
Werte der Kristallisation von Ammoniumtetramolybdat aus einer gereinigten, flüssigen Extraktionslösung
Werte der Kristallisation von Ammoniumtetramolybdat aus einer gereinigten, flüssigen Extraktionslösung
Beschickung | Mo | Re | Mo/Re | ATM-Kristalle | Mo | 0A,) | Re | Mo/Re | Filtrat | Mo | Re | Ausbeute | Re im Filtrat |
|
Nr. | (gA) | 20,3 | 1,91 | ( | 59,3 | 0,0032 | (g/0 | 1,1 | 1,56 | Mo im ATM |
(%) | |||
22,7 | 2,07 | 10,6 | 60,7 | 0,0052 | 20,000 | 4,0 | 1,96 | (7o) | 99,95 | |||||
1 | 19,7 | 1,94 | 11,0 | 60,8 | 0,0012 | 11,400 | 2,5 | 1,81 | 94 | 99,92 | ||||
2 | 49,9 | 1,07 | 10,2 | 59,5 | 0,018 | 50,000 | 4,7 | 1,23 | 82 | 99,94 | ||||
3 | 49,9 | 1,07 | 46,7 | 60,5 | 0,004 | 3,300 | 3,9 | 1,09 | 86 | 98,6 | ||||
4 | 41.81) | 4,25 | 46,7 | 60,6 | 0,0062 | 15,000 | 0,3 | 2,98 | 92 | 99,3 | ||||
5 | 31,0 | 1,38 | 9,9 | 60,0 | 0,0010 | 9,700 | 3,5 | 1,77 | 93 | 99,90 | ||||
6 | 22,5 | 60,000 | 99 | 99,97 | ||||||||||
7 | 93 |
Synthetische Lösung.
Einfluß des pH-Wertes auf die Extrahierung von Molybdän und Rhenium aus dem Ammoniumtetramolybdat-Filtrat
mittels eines Tertiäramin-Harzes
Lösungsmittel: | 10% langkettiges tertiäres Aminamon» | Ladung des | Raffinat | Extrahiert | Eä | 15% Isodecaaol, Kerosin | Ladung des | Raffinat | Extrahiert | Eä | |
Molybdän | Lösungs mittels |
3,3 | (°/o) | : | Lösungs mittels |
(Vo) | |||||
Gramm pro Liter | 4,0 | 0,075 | 23 | 1,2 | Rhenium | 0,139 | |||||
pH | 10,2 | 0,045 | 97,8 | 136 | Gramm pro Liter | 4,9 | 0,171 | 92,0 | 3f | ||
Be- --,j *n«j . __.J_ scoi&cong |
10,3 | 0,062 | 98,7 | 227 | 5,1 | 0,044 | 96,0 | 7; | |||
5 | 4,3 | 10,2 | 0,137 | 98,2 | 165 | Be schickung |
5,2 | 0,033 | 97,5 | li: | |
3 | 3,48 | 10,0 | 96,1 | 73 | 1,15 | 5,2 | 98,1 | 16( | |||
2 | 3,48 | 1,77 | |||||||||
1,5 | 3,48 | 1,77 | |||||||||
1,0 | 3,48 | 1,77 | |||||||||
1,77 |
Der geladene Harzextrakt schafft eine ideale Aus- tauscht. Anschließend daran erfolgt eine Elution
gangslösung zur Trennung von Rhenium von dem 65 Mo mit einer normalen 5-Natronlaugelösung. Di
verbleibenden Molybdän. Bei dem Verfahren nach
der USA.-Patentschrift 2 876 065 werden Molybdän
und Rhenium auf einem Anionaustauschmittel ausge-
der USA.-Patentschrift 2 876 065 werden Molybdän
und Rhenium auf einem Anionaustauschmittel ausge-
Prozeß wird dadurch noch verbessert, daß man
den Vorteil der zweiten Lösungsextrahierung zum
macht, indem man eine Natronlauge als Rektifi;
den Vorteil der zweiten Lösungsextrahierung zum
macht, indem man eine Natronlauge als Rektifi;
■2 1 λ
lösung vorbereitet, welche Molybdän und Rhenium relativ hoher Konzentration enthält. Die Tabelle 3
zeigt einige Werte, die beim Rektifizieren des Aminextraktes mit einer normalen 6-Natronlaugelösung
erhalten wurden.
Rektifizierung von Molybdän und Rhenium
aus einem Tertiäramin-Extrakt mittels einer
normalen 6-Natronlauge
Lösungsmittel: 10% langkettiges tertiäres
Aminanion, 15% Isodecanol, 75% Kerosin,
6,2 g/l Re, 21,6 g/l Mo
Rhenium | wäßrig | Molybdän | wäßrig |
Lösungs
mittel |
51 |
Lösungs
mittel |
157 |
1,1 | 28 | 5,9 | 81 |
0,6 | 14 | 5,4 | 45 |
0,5 | 8 | 3,6 | 27 |
0 | 0 | ||
Die Praxis zur Behandlung einer ähnlichen Rektifizierlösung nach dem Stande der Technik liegt darin,
diese Lösung in ein Ionen-Austauschbett einzuleiten (USA.-Patentschrift 2 945 743). Das Molybdän wird
mit Hilfe einer normalen 5-Natronlauge aus dem Ionen-Austauschharz elutiert. Das Rhenium wird
dann mit Hilfe einer Uberchlorsäure-Lösung elutiert. Die in dieser Druckschrift angegebenen Werte und
Ergebnisse zeigen, daß die Herstellung einer Produktlösung möglich ist, die 203 Teile Rhenium und 1 Teil
Molybdän enthält.
Dieses Verfahren wird noch dadurch verbessert, daß Pyridin oder ein Pyridin-Abkömmling als Extraktionsmittel
für Rhenium verwendet wird. Die Wirksamkeit der Rheniumextrahierung ist vorzüglich,
und die kleine Molybdänmenge, welche in dem Pyridin-Extrakt enthalten ist, kann durch Waschen mit einer
kleinen Menge von normaler 6-Natronlauge entfernt werden. Dieses Waschen wird für die zweite Aminextrahierung
verwendet. Die Tabelle 4 zeigt die Werte der Rheniumextrahierung und Molybdänausstoßung
mittels Pyridin.
Diese Tabelle zeigt, daß über 99 % Rhenium extrahiert werden, während praktisch kein Molybdän
extrahiert wurde.
Zahlenwerte für die Extrahierung von Rhenium und Ausstoßung von Molybdän durch Pyridin
mittels einer 6-M-Natronlauge-Lösung
Molybdän | Be | Ladung des | Raffinat | Extrahiert | Ea | Rhenium | Be | Ladung des | Raffinat | Extrahiert | Ea | |
Tf\»ct | Gramm pro Liter | schickung | Lösungs | Gramm pro Liter | schickung | Lösungs | ||||||
lest
Nr. |
14,5 | mitteis | 11,4 | ("0) | 3,05 | mittels | 0,010 | (" .,) | ||||
17,1 | 0,35 | 18,4 | 5 | 0,03 | 1,42 | 1,7 | 0,008 | 99,6 | 170 | |||
14,5 | 0 | 9,9 | 0 | 0 | 3,05 | 1,2 | 0,003 | 99,5 | 155 | |||
1 | 14,5 | 0,09 | 10,8 | 5 | 0,009 | 3,05 | 0,40 | 0,03 | 99,8 | 133 | ||
2 | 14,5 | 0,94 | 10,5 | 20 | 0,09 | 3,05 | 3,3 | 0,01 | 99,0 | 110 | ||
3 | 18,4 | 0,07 |
Λ
J |
0,007 | 1,5 | 0,84 | 0,018 | 99,5 | 84 | |||
4 | 40,9 | 41,1 | 16,8 | 1,48 | 0,107 | 99,1 | 82 | |||||
5 | 18,4 | 0 | 0 | 0 | 1,5 | 8,7 | 0,025 | 99,3 | 81 | |||
6 | 40,9 | 45,0 | 16,8 | 1,48 | 0,326 | 98,7 | 59 | |||||
7 | 40,9 | 0 | 46,1 | 0 | 0 | 16,8 | 17,6 | 5,26 | 98,0 | 54 | ||
8 | 0 | 0 | 0 | 44,7 | 69 | 8,5 | ||||||
9 | ||||||||||||
10 | ||||||||||||
Das Rhenium wird aus dem Pyridin-Extrakt durch Destillation gewonnen. Es gibt zwei vorzügliche
Mittel zur Gewinnung oder Regenerierung von Rhenium und Pyridin, und zwar getrennt von dem Extrakt.
Nach der ersten Methode wird der Extrakt so lange gekocht, bis etwa 90% des Volumens wegdestilliert ist.
Dann werden den Destillationsrückständen bestimmte Mengen von Wasser hinzugefügt, und zwar während
des Destillationsprozesses. Auf diese Weise kann das gesamte Pyridin durch Destillation entfernt werden,
ohne daß trockene, Rhenium enthaltende Rückstände gebildet werden. Nach der zweiten Methode wird
dem Extrakt eine bestimmte Menge Kaliumchlorid zugefügt, und zwar bevor das Pyridin destilliert.
Hierdurch kann das Rhenium als Destillations-Rückstand gesammelt werden, und zwar in einer Form,
wie sie zur Reduktion zu einem Metall gewünscht wird.
Durch diese beiden Verfahren konnten Teile von Rhenium aus dem Extrakt gewonnen werden. Bei
dem ersten Verfahren wurde das Rhenium aus den Destillations-Rückständen als Rheniumheptasulfid ausgefällt.
Bei der zweiten Verfahrensweise hingegen wurde das Rhenium mit Hilfe von Wasserstoff zu
Metall reduziert. Die Kalium- und Natriumsalze werden durch Auslaugen mit Wasser unter Zusatz
von Salzsäure entfernt. Die Tabelle 5 zeigt die Qualität des mit Hilfe dieser beiden Verfahren gewonnenen
Rheniums; diese Tabelle zeigt namentlich die hervorragende Trennung von Molybdän. Die erhaltenen
Produkte enthalten 59 000 und 33 000 Teile Rhenium auf einen Teil Molybdän.
309 517/417
Tabelle Analyse der Rheniumprodukte
Rhenium
Aluminium...
Bor
Kupfer
Eisen
Blei
Magnesium... Molybdän ...
Kalium
Silikon
Natrium
Zinn
Andere Stoffe
Lufttrockenes Rheniumheptasulfid
59,0 0,005
nicht bestimmt 0,0225 0,002 0,01 0,002 <0,001 nicht bestimmt
0,10 nicht bestimmt
0,05 <0,01
Rohes
Rheniummetall
Rheniummetall
33
vorwiegend
vorwiegend
<0,05
<0,05
<5,0
<0,01
<0,05
<0,01
<0,05
<5,0
<0,05 nicht bestimmt
<0,01
10
Die Tabellen 1 und 2 zeigen, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren bis zu 98°/„ Molybdän gewonnen
werden konnten, welches in den Originalproben enthalten war. Die Tabellen 1, 2, 4 und 5
zeigen, daß mit der erfindungsgemäßen Methode bis zu 99°/o Rhenium erhalten werden konnte, welches
in den Originalproben enthalten war. Die erhaltenen Endprodukte waren im wesentlichen frei von Verunreinigungen
der zugeführten Lösung.
ίο Die vorstehend beschriebene Erfindung zeigt eine
sehr effektvolle und auch wirtschaftliche Methode auf, nach welcher fast 100% Molybdän und Rhenium aus
Lösungen gewonnen werden können, in welchen diese Stoffe enthalten sind. Obgleich diese Lösungen, aus
welchen die Stoffe gewonnen werden konnten, in erster Linie gewöhnliche Skrubber-Lösungen sind,
die beim Rösten von Molybdänit-Konzeniraten anfallen, ist die erfindungsgemäße Methode keineswegs
auf die Gewinnung dieser Metalle aus diesen Lösungen
ao beschränkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- ι 2gemäßen Verfahrens werden das Molybdän und dasPatentanspruch: Rhenium mit einem Anion-Austeuschmittel extrahiert,werden das Molybdän und Rhenium mit Hilfe vonVerfahren zur Gewinnung von Rhenium und Ammoniak von dem aufgeladenen Ionen-Austausch-Molybdän aus einer wäßrigen Lösung, bei welchem 5 mittel befreit, und das Molybdän wird von der Rektidas Rhenium und Molybdän aus der Lösung mit fizierlösung durch Veränderung des pH-Wertes der einem Anion-Austauschmittel extrahiert und das Rektifizierlösung auf den Wert von 2,0 bis 3,5 getrennt. Rhenium und Molybdän mit einer wäßrigen, Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren solcherAmmonium-Ionen enthaltenden Lösung rektifi- Art, bei dem Molybdän und Stoffe aus reichen, sauren ziert wird, dadurch gekennzeichnet, io Laugelösungen gewonnen werden, welche diese Stoffe daß zur Gewinnung von Molybdän Ammonium- zusammen mit anderen Metallverunreinigungen enttetramolybdat aus der Rektifizierlösung auskri- halten, die aus einem Verfahren zum Rösten von verstallisiert und zur Absorption von Rhenium die unreinigtem Molybdänitkonzentrat herrühren. Die resultierende Mutterlauge mit einem Anion-Aus- Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das tauschmittel extrahiert wird, daß das mit Rhenium 15 Molybdän und Rhenium von den reichen, sauren aufgeladene Austauschmittel mit einer wäßrigen Laugelösungen zusammen mit einem flüssigen Anion-Natroniaugelösung rektifiziert und das Rhenium Austauschharz extrahiert werden, daß das Molybdän aus der Rektifizierlösung mit Pyridin oder einem und Rhenium von dem Austauschharz mit einer Pyridinderivat extrahiert und durch Verdampfen Ammoniumhydroxidlösung rektifiziert werden, so des Pyridins oder Pyridinderivatextraktes zurück- 20 daß ein Rektifikat gebildet wird, welches Molybdän gewonnen wird. als Ammoniummolybdat und das Rhenium als Ammo-niumperrhenat enthält, daß das Molybdän aus der Rektifizierlösung kristallisiert wird, daß Ammoniumtetramolybdat durch Veränderung des pH-Wertes der25 Lösung auf den Wert 2,5 bis 3,5 erhalten wird, daßdas kristallisierte Ammoniumtetramolybdat von der Mutterflüssigkeit getrennt wird, daß das Rhenium und das verbleibende Molybdän von der Mutter-Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur flüssigkeit mit einem Anion-Austauschharz extrahiert Gewinnung von Rhenium und Molybdän aus einer 30 wird, daß das Rhenium und das verbleibende Molybwäßrigen Lösung, bei welchem das Rhenium und dän von dem beladenen Anion-Austauschharz mit Molybdän aus der Lösung mit einem Anion-Aus- Natronlauge rektifiziert wird und daß das Rhenium tauschmittel extrahiert und das Rhenium und Molyb- aus der Rektifizierlösung regeneriert wird,
dän mit einer wäßrigen, Ammonium-Ionen enthal- Das Molybdän wird durch Kristallisation und/odertenden Lösung rektifiziert wird. 35 Fällung als Ammoniumtetramolybdat durch Ver-Es ist bekannt, Molybdän und Rhenium mittels änderung des pH-Wertes der Rektifizierlösung auf Anionen-Austauscher-Lösungen zu extrahieren und den Wert 2,0 bis 3,5 gewonnen. Als Produkt wird ein mit Hilfe von Ammonium-Ionen enthaltenden Lösun- wirtschaftlich gut verwertbares Molybdän erhalten gen von dem aufgeladenen Austauschmittel zu be- Vorzugsweise wird das Rhenium als Ammoniumfreien. 40 perrhenat in der Mutterflüssigkeit mittels einer zweitenEs ist möglich, Rhenium aus einer Skrubber- Extrahierung mit Amin noch weiter konzentriert. Lösung zu gewinnen, welche in einem Röstprozeß von Rhenium und das verbleibende Molybdän werden Erzen anfällt, indem sie als Rheniumheptasulfid unter dann mit einer 6N-Natronlauge von den Harzen beVerwendung von Schwefelwasserstoff gefällt werden. freit, während das Rhenium mit einer Pyridinlösung Man kann aber auch das Rhenium mit Hilfe eines 45 extrahiert wird. Anschließend daran wird das Rhenium Ionen-Austauschharzes oder einem quaternären, or- durch Destillation des Pyridins aus dem Rheniumsalz ganischen Ammonium-Lösungsmittel extrahieren. Ein gewonnen.jedes dieser beiden Extrahierverfahren erfordert die Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines Fließ-Elution mit Hilfe von Uberchlorsäure oder aber die diagramms noch näher veranschaulicht.
Zerstörung des Austauschmittels zur Regenerierung 50 Das Molybdän und Rhenium, welche in einer von Rhenium. Die Verwendung von Uberchlorsäure Mischung aus Lauge und einer Skrubber-Lösung entstellt ein offensichtliches Sicherheitsrisiko dar, wohin- halten sind, die beim Rösten von Molybdänit anfällt, gegen die Zerstörung des Austauschmittels wirt- werden mit einem herkömmlichen anionischen Ausschaftlich nachteilig ist. tauschmaterial, z. B. Tertiäraminharz, extrahiert. Die Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Mangeln 55 Amingruppe von flüssigen Austauschern dieser Art abzuhelfen. Die Erfindung bezieht sich also auf ein hat sehr gute Extrahierungskoeffizienten für Molybdän Verfahren zur Gewinnung von Molybdän und Rhe- und Rhenium. Die tertiären, langkettigen Amine nium aus einer diese Stoffe enthaltenden Lösung. Die lösen sich in wäßrigen Lösungen am wenigsten auf; Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das sie werden daher für diesen Zweck bevorzugt verMolybdän und das Rhenium mittels eines Anion- 60 wendet. Die Amine wirken dabei als freie Ammoniak-Austauschmittels extrahiert werden, daß das Molybdän moleküle und neutralisieren rasch die schwefelige und Rhenium mit Hilfe einer Ammonium-Ionen ent- Säure in der zugeführten Lösung, so daß ein Aminhaltenden Lösung von dem aufgeladenen Ammonium- bisulfit gebildet wird. Die Molybdatanionen und Austauschmittel befreit, also rektifiziert werden und Perrhenatanionen in der zugeführten Lösung werden daß das Molybdän von der Rektifizierlösung durch 65 dann durch das Bisulfit auf dem Amin ausgetauscht. Ansäuerung dieser Lösung derart getrennt wird, daß Der hieraus entstehende Lösungsextrakt enthält man Ammoniumtetramolybdat auskristallisieren läßt. Bisulfite, Molybdate und Perrhenate.
Nach einem weiteren Merkmal des erfindungs- Es können aber auch andere Ionen-Austauschmittel
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