DE2158788C3 - Optische Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Optische Anzeigevorrichtung für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigevorrichlung für den mittels eines Entfernungsmeßgerätes bestimmten
Abstand zwischen einem Kraftfahrzeug und einem in dessen Fartrichtung vor ihm liegenden Hindernis,
bestehend aus einer im Blickfeld des Lenkers des Kraftfahrzeuges angeordneten Reihe von Signallampen.
Als Entfernungsmeßgeräte für Kraftfahrzeuge werden im allgemeinen Radarsysteme verwendet, die in
Verbindung mit einer optischen Anzeige beispielsweise am Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges als Abstandswarngeräte
für den Lenker des Kraftfahrzeuges dienen. Sie sollen dem Lenker hauptsächlich bei schlechter
Sicht, bei Nebel oder bei Nacht, wo Hindernisse schwer zu erkennen sind oder deren Abstand von dem eigenen
Kraftfahrzeug nur schlecht zu schätzen ist, Inforitiationen
über das vor ihm liegende Straßenstück liefern, damit er seine Fahrweise der Verkehrslage anpassen
kann.
Zur Anzeige des Abstandes zwischen dem Kraftfahrzeug und einem Hindernis, z. B. einem vorausfahrenden f>o
Kraftfahrzeug, sind mehrere Methoden bekannt.
Um den Lenker vor einem zu geringen Abstand zu dem Hindernis zu warnen, werden optische Blinksignale
oder auch in Verbindung mit den optischer. Blinksig akustische Warnsignale verwendet; vgl beispiels- hs
weise die DT-OS 1 555 781. Diese Blinksignale bzw. akustischen Signale warnen den Lenker des Kraftfahrzeuges
somit lediglich vor einem zu geringen Abstand zu dem Hindernis und veranüassen ihn, ruckartig in seine
bisherige Fahrweise einzugreifen. Zudem müssen etwaige Spontanreaktionen des Lenkers berücksichtigt
werden, die, durch Erschrecken über das Warnsignal ausgelöst, zu einem Fehlverhalten in der Fahrweise
führen. Damit der Lenker seine Fahrweise der jeweiligen Verkehrslage, der Sichtweite und auch dem Straßenzustand
anpassen und flüssig gestalten kann, ist eine ständige Information über den Abstand zu dem Hindernis
vorteilhaft
Dazu ist es aus der Automobil-Revue, 1967, Nr. 5, S. 2
und 13, bekannt, dem Lenker des Kraftfahrzeuges den Abstand zahlenmäßig anzuzeigen.
Bei dieser Lösung muß jedoch der Lenker einen Denk- und Umsetzprozeß vornehmen, so z. B. die ziffernmäßige
Anzeige des Abstandes mit der jeweiligen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges in Verbindung
bringen. Fehleinschätzungen bleiben dabei nicht aus. Ebenso sind schnelle Änderungen des Abstandes zwischen
dem Kraftfahrzeug und dem Hindernis nur schwer wahrzunehmen, da dann die Ziffern jeweils nur
kurze Zeit in der Anzeige verbleiben.
Es ist ferner aus der US-PS 3 152 317 ein Gerät zum Messen und Anzeigen des Abstandes zwischen zwei
hintereinander in einer Kolonne fahrenden Kraftfahrzeugen bekannt, bei der zur Anzeige des Abstandes bereits
Anzeigelämpchen verwendet werden, die in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind.
Der Abstand zwischen den beiden Kraftfahrzeugen wird durch eine Winkelbestimmung gemessen. Dazu
muß jedes vorausfahrende Fahrzeug auf jeder Seite seines Hecks eine Infrarotlicht abstrahlende Lampe
aufweisen und das nachfolgende Kraftfahrzeug in der Mitte seiner Frontseite einen Winkeldiskriminator tragen.
Mit diesem Gerät wird also im wesentlichen die seitliche Abweichung gegenüber der Fahrtrichtung des
hinter diesem fahrenden Kraftfahrzeuges bestimmt. Der Fahrer eines Kraftfahrzeuges soll damit zu einem
vorausfahrenden Kraftfahrzeug in der Dunkelheit einen gewissen Sicherheitsabstand einhalten und dabei
gleichzeitig über Richtungsänderungen des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges informiert werden.
Die Anzeige besteht in diesem Fall aus einer Mehrzahl am Armaturenbrett in horizontaler Ausrichtung
angeordneter Signallampen, die in zwei Gruppen unterteilt sind, von denen die eine der seitlichen Abweichung
des vorausfahrenden Kraftfahrzeuges nach links, die andere der nach rechts zugeordnet ist. Die Stellung
jeweils zweier aufleuchtender Signallampen gibt dem Lenker des Kraftfahrzeuges die Information über die in
bezug zu seiner Fahrtrichtung seitliche Abweichung des vorausfahrenden Fahrzeuges. Der Abstand zu dem
vorausfahrenden Kraftfahrzeug kann nur dann gemessen, angezeigt und direkt abgelesen werden, wenn die
aufeinanderfolgenden Fahrzeuge sich längs einer gemeinsamen geraden Leitlinie bewegen. Andernfalls
muß der Abstand vom Lenker berechnet werden.
Die letztgenannten optischen Anzeigevorrichtungen setzen demnach sämtlich einen gedanklichen Umsetzprozeß
des Lenkers voraus, der bei der Vielfalt von zu beachtenden sonstigen Verhaltensweisen den Lenker
des Kraftfahrzeuges zusätzlich belastet und dessen Fahrverhalten nur nega'Jv beeinflussen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine optische Anzeigevorrichtung für den mittels eines Entfernungsmeßgerätes
bestimmten Abstand zwischen einem Kraftfahrzeug und einem in dessen Fahrtrichtung vor ihm liegenden
Hindernis anzugeben bei der durch die Anordnung der
Signallampen der Lenker ohne wesentliche Belastung sowie Denk- und Umsetzprozesse die Anzeige des Abstandes
zwischen seinem Kraftfahrzeug und einem vorausliegenden Hindernis beobachten kar.n, um so jederzeit
seine Fahrweise rasch der Verkehrslage anzupassen.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Signallampen annähernd in der Lötrichtung angeordnet sind und von der zutiefst gelegenen
Signallampe beginnend jeweils aufeinanderfolgenden Entfernungsbereichen zwischen dem Kraftfahrzeug
und dem Hindernis zugeordnet sind.
Gemäß der Erfindung wird durch die Reihe der Signallampen sinngemäß das vor dem Kraftfahrzeug liegende
Straßenstück nachgebildet. So wird dem Lenker des Kraftfahrzeuges sozusagen bildlich der Abstand
seines Kraftfahrzeuges zu dem Hindernis direkt projiziert und durch das Aufleuchten einer der Signallampen
direkt signalisiert, daß sich beispielsweise in einer nahen, mittleren oder weiten Entfernung vor seinem
Kraftfahrzeug ein Hindernis befindet.
Die Beobachtung der Signallampen, die auf dem Armaturenbrett
oder vorzugsweise auf der Windschutzscheibe angeordnet sind, erfordert demgemäß keine
Belastung, wird also zu einer automatisch ausgeführten Routinetätigkeit, da durch die Nachbildung des vor
dem Kraftfahrzeug liegenden Straßenstückes durch die Signallampen von dem Fahrer lediglich eine einfache
Ja-Nein-Entscheidung verlangt wird. Der Lenker kann daher seine Fahrweise, ohne erst die Anzeige in einem
Denkprozeß umzusetzen, der Verkehrslage optimal an passen.
Zur weiteren Übersichtlichkeit ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
daß die Signallampen bei geringeren Abständen zum Hindernis mit höherer Intensität oder auch farblich unterschiedlich
aufleuchten, wobei im letzteren Falle vorzugsweise jeweils mehrere, einen größeren Entfer
nungsbereich umfassende Signallampen farblich gleich aufleuchten.
Bei beispielsweise 15 Signallampen kann es eingerichtet werden, daß die ersten fünf, die einen großen
Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Hindernis bei ihrem Aufleuchten signalisieren, grünes Licht
abgeben, die nächsten fünf, die einen mittleren Abstand signalisieren, gelbes Licht und die letzten fünf, die den
Warnbereich und dem Lenker unbedingtes Eingreifen signalisieren, rotes Licht abgeben. Weiterhin kann es
vorteilhaft sein, beispielsweise mit den letzten Signallampen noch akustische Signale zu kombinieren, so daß
der Lenker zusätzlich gewarnt wird. Ebenso ist es möglich, daß unabhängig von dem Lenker des Kraftfahrzeuges
auf Grund der optischen Anzeige z. B. die Bremsen des Kraftfahrzeugs betätigt werden.
Um auch einen nachträglichen Einbau der optischen Anzeige in das Kraftfahrzeug zu gestatten, sind die Signallampen
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung auf einem vorzugsweise durchsichtigen
Träger angeordnet bzw. in diesen eingebettet. In dieser Form kann der Träger beispielsweise auf die
Windschutzscheibe geklebt werden.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei stellt im
einzelnen dar:
F i g. 1 eine Aufsicht auf ein Armaturenbrett eines
Kraftfahrzeuges, das mit einer optischer. Anzeige gemäß der Erfindung ausgerüstet ist,
F i g. 2 ein schematischcs Blockschaltbild der optischen
Anzeige und deren Zusammenschaltung mit dem Entfernungsmeßgerät eines Abstandsv/arngerätes,
F i g. 3 einen bandförmigen Träger zur Aufnahme der optischen Anzeige,
F i g. 4 eine Anordnung der optischen Anzeige in einem Kraftfahrzeug.
Auf dem Armaturenbrett 1 eines Kraftfahrzeugs ist beispielsweise ein Tachometer 2, ein Kilometerzähler 3
sowie ein Kombinationsinstrument 4 angeordnet Das kombinierte Anzeigegerät 4 enthält z. B. ein Kühlwasserthermometer
5, eine Batterie- und ölkontrolle 6 sowie eine Tankanzeige 7.
Zwischen den Anzeigegeräten 2 und 4 ist eine senkrechte Reihe von in diesem Fall fünfzehn Signallampen
βι bis 815, z. B. kleinen Gallium-Arüenid-Dioden angeordnet,
die schematisch das vor dem Kraftfahrzeug liegende Sitraßenstück versinnbildlichen. Die fünfzehn
Signallampen sind in drei Gruppen I, II, III zusammengefaßt, die jeweils in einer anderen Farbe und/oder Intensität
aufleuchten, beispielsweise die Gruppe I in grün, die Gruppe II in gelb und die Gruppe III in rot.
Wie aus der F i g. 2 hervorgeht, sind die Signallampen 81 bis «15 jeweils mit dem Ausgang eines als UND-Gatter
ausgebildeten Entfernungstores 9i bis 9is elektrisch
verbunden. Der eine Eingang der einzelnen Entfernungstore ist mit einem Entfernungsmeßgerät 10,
das beispielsweise nach dem Radarverfahren arbeitet, der zweite Eingang ist mit jeweils einem Ausgang eines
Dekoders 11 elektrisch verbunden, der die binären Zahlen eines 4-bit-Zählers 12, dessen Taktfrequenz von
einem Generator 13 bestimmt ist, in Dezimalzahlen umwandelt.
Wird von dem Entfernungsmeßgerät 10 ein Abfragesignal in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs ausgesandt
und trifft dieses auf ein Hindernis 14, so wird es dort reflektiert und nach einer der Entfernung proportionalen
Laufzeit von dem Entfernungsmeßgerät 10 wieder empfangen. Dieses Signal wird auf die ersten Eingänge
der einzelnen Entfernungstore 9i bis 9i5 geschaltet. Im
Moment des Aussendens des Abfragesignals ist der Zähler 12 gestartet worden, der über den Dekoder 11
nacheinander an die jeweils zweiten Eingänge der Entfernungstore 9i bis 9i5 Taktimpulse abgibt. Sobald
einer dieser Taktimpulse mit dem empfangenen Signal zeitlich zusammenfällt, schaltet das betreffende Entfernungstor
9 durch und läßt die zum jeweiligen Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Hindernis gehörende
Signallampe 8 aufleuchten.
Die Impulsfrequenz des Entfernungsmeßgerätes 10 ist so hoch gewählt (etwa zu 1000 Hz), daß sich während
des Aussendens mehrerer aufeinanderfolgender Abfragesignale der Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug
und dem Hindernis 14 nicht wesentlich ändert und die züge*' . ..n aufeinanderfolgenden reflektierten
Abfragesignale ein und demselben Entfernungstor 9 aufgeschaltet werden. Da die Signallampe 8 den schnellen
Schwankungen der an ihr liegenden Spannung nicht folgen kann, leuchtet sie so lange auf, bis sich der Abstand
derart ändert, daß er in den folgenden, der benachbarten Signallampe zugeordneten Entfernungsbereich
fällt.
Um den angezeigten Meßbereich zu variieren und ihn von der Geschwindigkeit abhängig zu machen, wird
die Taktfrequenz des Generators 13 mit der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs variiert, die beispielsweise
über den Tachometer 2 gewonnen wird. Diese geschwindigkeitsabhängige Anzeige hat den Vorteil, daß
beim Aufleuchten einer bestimmten Signallampe 8
zwar der jeweils signalisierte Abstand zu dem Hindernis nicht bei allen Geschwindigkeiten gleich ist, der
Lenker des Kraftfahrzeugs in diesem Fall aber bei allen Geschwindigkeiten seine Fahrweise mit dem gleichen
Verhalten ändern kann.
Falls das Kraftfahrzeug nicht von der Fabrik aus mit der beschriebenen Anzeige ausgerüstet ist, kann diese
auch nachträglich eingebaut werden. Die Signallampen 8 sind dazu in einem durchsichtigen bandförmigen Träger
15 gemeinsam mit ihren Stromzufuhr ungen eingebettet, die als mehradriges Kabel 16 an der Stirnseite
des Trägers 15 herausgeführt sind; vgl. F i g. 3. Der Träger wird bevorzugt im Sichtbereich des Lenkers auf der
Windschutzscheibe 17 des Kraftfahrzeugs aufgeklebt, wie es in der F i g. 4 gezeigt ist. Der Lenker kann so die
Straße und die Anzeige gemeinsam beobachten, was besonders bei schlechten Sichtverhältnissen von Vorteil
ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Anzeigevorrichtung für den mittels eines Entfernungsmeßgerätes bestimmten Abstand zwischen s
einem Kraftfahrzeug und einem in dessen Fahrtrichtung vor ihm liegenden Hindernis, bestehend
aus einer im Blickfeld des Lenkers des Kraftfahrzeuges angeordneten Reihe von Signallampen, d a durch
gekennzeichnet, daß die Signallampen (8i bis 8is) annähernd in der Lotrichtung angeordnet
sind und von der zutiefst gelegenen Signallampe (8is) beginnend jeweils aufeinanderfolgenden
Entfernungsbereichen zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Hindernis zugeordnet sind.
2 Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signallampen (8) am Armaturenbrett
(I) oder der Windschutzscheibe (17) angeordnet sind.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signallampen (8) farblich
unterschiedlich aufleuchten, wobei vorzugsweise jeweils mehrere, einen größeren Entfernungsbereich
(I, II, III) umfassende Signallampen (8) farblich gleich aufleuchten.
4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signallampen (8) bei geringem
Abstand zwischen Kraftfahrzeug (1) und Hindernis (14) entsprechend mit höherer Intensität aufleuchten.
5. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Signallampen
(8) auf einem vorzugsweise durchsichtigen bandförmigen Träger (15) angeordnet, vorzugsweise
jedoch in diesen eingebettet sind.
Priority Applications (1)
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DE2158788A1 DE2158788A1 (de) | 1973-06-07 |
DE2158788B2 DE2158788B2 (de) | 1974-09-26 |
DE2158788C3 true DE2158788C3 (de) | 1975-06-05 |
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ID=5826290
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19712158788 Expired DE2158788C3 (de) | 1971-11-26 | 1971-11-26 | Optische Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2158788C3 (de) |
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- 1971-11-26 DE DE19712158788 patent/DE2158788C3/de not_active Expired
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