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Weiche fUr ein Personenbeförderungssystem Die Erfindung bezieht sich
auf eine Weiche für ein Personenbefdrderungssystem, das eine an einer Fahrschiene
verfahrbare selbstfahrende Kabine und für Jede Fahrtrichtung Jeweils eine Fahrschiene
aufweist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Weiche zu schaffen, die es gestattet,
einen größeren Fahrkreis in zwei kleinere Fahrkreise zu unterteilen, um kürzere
Fahrstrecken dann zu erzielen, wenn eine selbstfahrende Kabine ein kürzeres Hinfahrtprogramm
ausgeführt hat und über einen möglichst kurzen Weg zur Ausgangsbasis zurückgeführt
werden soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf einem
bewegbaren Träger gerade und bogenförmige Schienenstücke angeordnet sind, die in
Lücken der Fahrschienen derart einschiebbar sind, daß die geraden Schienenstücke
Jeweils Fahrschienenabschnitte der gleichen Fahrtrichtung und die
bogenförmigen
Schienenstücke Fahrschienenabschnitte unterschiedlicher Fahrtrichtung miteinander
verbinden. Wenn die geraden Schienenstücke in die Lücke der Fahrschienen eingeschoben
sind, dann liegt keine Unterteilung des großen Fahrkreises vor, bei dem auf Jeder
Fahrschiene Einbahnverkehr herrscht. Werden die bogenförmigen Schienenstücke in
die Lücke der Fahrschienen eingeschoben, dann wird die Fahrschiene der einen Fahrtrichtung
mit der Fahrschiene der Gegenfahrtrichtung verbunden, wodurch eine Umkehrstelle
an der entsprechenden Position geschaffen ist. Hierdurch ist der große Fahrkreis
an der Stelle, an der di Fahrschienen eine Lücke aufweisen, unterbrochen. Die bogenförmigen
Schienenstücke können auf dem bewegbaren Träger so angeordnet sein, daß nur ein
geschlossener kurzer Fahrkreis gebildet wird, während die anderen Fahrschienenabschnitte
an der Lücke enden oder die bogenförmigen Schienenstücke können so angeordnet sein,
daß an der Lücke, in der der Träger der Schienenstücke verschiebbar ist, der große
Fahrkreis in zwei geschlossene kleinere Fahrkreise unterteilt wird.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Träger als Schlitten
ausgebildet, der auf Tragschienen quer zu den Fahrschienen verfahrbar ist. Auf diesem
Schlitten sind die geraden und bogenförmigen Schienenstücke angeordnet, wobei hintereinander
ein bogenförmiges, zwei gerade und ein weiteres nach einer entgegengesetzten Richtung
gekrümmtes bogenförmiges Schienenstück angeordnet sein kann oder die Anordnung kann
so getroffen sein, daß die bogenförmigen Stücke einander gegenüberliegen, so daß
der Schlitten nur zwei Stellungen einnimmt wobei in der einen Stellung die in der
Lücke endenden Fahrschienen in zwei Fahrkreise gleichzeitig unterteilt werden,
während
in der anderen Endstellung durch die geraden Schienenstücke der große Fahrkreis
in Betrieb genommen ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Träger als
Drehteller ausgebildet. Diese Ausgestaltung bitot den Vorteil, daß nicht nur parallellaufende
Schienenstränge einer Hin- und Herfahrtrichtung durch bogenförmige Schienenstücke
in zwei Fahrkreise unterteilt werden können, sondern daß zwei sich kreuzender Jeweils
aus einem Hin- und einem Herfahrstrang bestehende Kreise durch diese eine als Drehteller
ausgebildete Weiche gesteuert und überwacht werden können. So kann beispielsweise
der eine Fahrkreis in seiner vollen Länge aufrechterhalten werden, indem die geraden
Schienenstücke in die Lücke dieses Fahrkreises eingeschoben werden, während die
Hin- und Herfahrstränge des anderen Kreisels durch die bogenförmigen Stücke jeweils
an der Stelle, an der sich der Drehteller befindet, in zwei Kreise kurzgeschlossen
werden. Nach Weiterdrehen des Drehtellers um 90° ist bei senkrecht sich kreuzenden
Fahrkreisen der vorher gerade durchverbundene Fahrkreis in zwei Fahrkreise unterteilt,
während der zuerst unterteilte Fahrkreis in einen großen Fahrkreis umgeschaltet
ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es
zeigt: Fig. 1 eine Ansicht von oben auf eine Umkehrweiche; Fig. 2 die in Fig. 1
gezeigte Umkehrweiche in einer anderen Endstellung; Fig. 3 eine abgeänderte Ausführungsform
einer Umkehrweiche;
Fig. 4 eins Ansicht einer Kreuzungs- und Umkehrweiche;
und Fig. 5 eine Ansicht der in Fig. 4 dargestellten Weiche in einer anderen Endstellung.
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In den Fig. 1 und 2 ist eine als Schiebeweiche ausgebildete Umkehrweiche
dargestellt, die in erster Linie für in der Horizontalen liegende nebeneinander
angeordnete Fahrschienen bestimmt ist. Diese in erster Linie für den horizontalen
Fahrbetrieb bestimmt Schiebeweiche weist einen Schlitten 2 auf, der mit Rollen 3
versehen auf Tragschienen 5 quer zu den Fahrschienenabschnitten 1 und 9 sowie 1'
und 9' verschiebbar ist. Die Fahrschienen 1 und 9 sowie 1' und 9' sind durch eine
Lücke unterbrochn, in die der Schlitten 2 einfahrbar ist. Die Fahrschienenabschnitte
1 und 9 gehören zu einem Fahrstrang, beispielsweise für die Hinfahrt, während die
Fahrschienenabschnitte 1' und 9' dem Fahrstrang für die Rückfahrt angehören. Durch
gerade Schienenstücke 6> 6', die auf dem Schlitten 2 angebracht sind und in ihrer
Länge der Lücke zwischen den Fahrschienenabschnitten lund 9 bzw. 1' und 9' entsprechen,
kann diese Lücke überbrückt werden, wodurch ein aus den Fahrschienenabschnitten
1 und 9 sowie 1' und 9' bestehender großer Fahrkreis geschaffen ist.
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Auf dem Schlitten 2 sind außer den geraden Schienenstücken 6 und
6', die in Fig. 1 in der Betriebslage dargestellt sind, in der sie die Lücke zwischen
den Fahrschienenabschnitten 1 und 9 bzw. 1' und 9' Uberbrücken, auch noch gebogene
Schienenstücke 7 und 8 angeordnet, die in Hufeisenform ausgebildet sind. Fig. 2
zeigt diese Schienenstücke in
ihrer Betriebslage, in der das gebogene
Schienenstück 7 die Fahrschienenabschnitte 9 und 9' und das gebogene Schienenstück
8 die Fahrschienenabschnitte 1 und 1' miteinander verbinden. Die gebogenen Schienenabschnitte
7 und 8 liegen auf gleicher Höhe, so daß beim Verschieben des Schlittens 2 in die
in Fig, 2 dargestellte Lage zwei unabhängige kleinere Fahrkreise geschaffen sind.
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Der Antrieb des Schlittens 2 auf den Tragschienen 5 erfolgt durch
einen Getriebemotor 4, der auf eine der Rollen 3 einwirkt. Die StromzufUhrung für
den Motor 4 kann huber die Tragschienen 5 erfolgen.
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In Fig. 3 ist eine abgeänderte Ausführungsform, der in den Fig. 1
und 2 dargestellten Schiebeweiche gezeigt. Bei dieser Ausführungsform liegen die
gebogenen Schienenstücke 7 und 8 nicht hintereinander auf einer Linie, sondern sind,
durch die geraden Schienenstücke 6 und 6' getrennt nebeneinander auf dem Schlitten
2 angeordnet. Der Schlitten 2 ist in diesem Falle länger ausgebildet und nimmt während
des Betriebes drei verschiedene Stellungen ein. Bei der in Fig. 3 dargestellten
Stellung verbindet das gebogene Schienenstück 8 die Fahrschienenabschnitte 1 und
1'. Durch Verschieben des Schlitins 2 in die nächste Stellung werden die Fahrschienenabschnitte
1 und 9 bzw. 1' und 9' durch die geraden Schienenstücke 6 und 6' miteinander verbunden.
Wird der Schlitten noch weiter in dieser Richtung in die dritte Stellung verschoben,
so verbindet das gebogene Schienenstück 7 die Fahrschienenabschnitte 9 und 9' miteinander.
In diesem Fall sind die Fahrschienenabschnitte I und 1' voneinander getrennt, wie
dies in der dargestellten Stellung des Schlittens 2 für die
Fahrschienenabschnitte
9 und 9' der Fall ist.
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In den Fig. 4 und 5 ist der Träger der einzelnen Schienenstücke der
Weiche als Drehteller 22 ausgebildet, auf dem ein Rahmen 12 angeordnet ist, der
über einen Kurbeltrieb 13 und 15 durch einen Getriebemotor 14 um seine Symmetrieachse
gedreht werden kann. An dem Rahmen sind gerade Schienenstücke 16 und 16' und gebogene
Schienenstücke 17 und 18 angeordnet. Der Drehteller 22 ist im Kreuzungspunkt zweier
Fahrkreise angeordnet, von denen der eine durch die Fahrschienenabschnitte 11 und
19 sowie 11' und 19' gebildet ist.
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Der andere Fahrkreis weist die Fahrschienenabschnitte 20 und 21 sowie
20' und 21' auf, die Jeweils durch eine Lücke getrennt sind, in der der Drehteller
22 sitzt. In der in Fig. 4 dargestellten Lage verbindet das gebogene Schienenstück
17 die Fahrschienenabschnitte 19 und 19' und das gebogene Schienenstück 18 die Fahrschienenabschnitte
11 und 11'. Die auf der Schiene 11 ankommende Kabine kann in dieser Stellung des
Drehtellers 22 nicht auf dem Fahrschienenabschnitt l9 weiterfahren, sondern wird
durch das gebogene Schienenstück 18 auf den Schienenabschnitt 11' gelenkt, so daß
die Fahrstrecke kürzer ist und de Kabine eher zu ihrem Ausgangspunkt zurückkommt.
Das gleiche gilt für eine auf dem Fahrschienenabschnitt 19' fahrende Kabine, die
nicht den großen Fahrkreis über den Fahrschienenabschnitt 11' fahren kann, sondern
durch das gebogene Schienenstück 17 auf den Fahrschienenabschnitt 19 zum Ausgangspunkt
zurückgebracht wird. In der in Fig. 4 dargestellten Lage werden die Fahrschienenabschnitte
20 und 21 durch das gerade Schienenstück 16 und die Fahrschienenabschnitte 20' und
21' durch das gerade Schienenstück 16' miteinander verbunden. Die auf
diesen
Fahrschienenabschnitten verkehrenden Kabinen durchfahren den vollständigen Verkehrskreis
und können nicht vorzeitig zurückgebracht werden. Dies ist erst dann möglich, wenn
der Drehteller durch den Antrieb 13 bis 15 um 900 gedreht wird, so daß nun die Fahrschienenabschnitte
20 und 20' durch das gebogene Schienenstück 17 und die Fahrschienenabschnitte 21
und 21' durch das gebogene Schienenstück 18 miteinander verbunden sind. Bei dieser
Stellung des Drehtellers stehen die Fahrschienenabschnitte 11 und 19 sowie 11' und
19' durch die geraden Schienenstücke 16 und 16' miteinander in Verbindung, so daß
auf diesen Fahrschienenabschnitten wieder das volle Fahrprogramm ohne vorzeitige
Umkehr durchgeführt wird. Bei dem Kurbelantrieb 13, 15 ist die Kurbel 15 mit einer
Welle des Getriebemotors 14 verbunden und an die Kurbel 13 angelenkt, die gelenkig
an dem Rahmen 12 angreift. Dieser Antrieb ermöglicht einen sinusförmigen Bewegungsablauf
der frei von ruckartigen Beschleunigungen ist.