DE2155371C2 - Vorrichtung zum Formen der Wickelköpfe von Elektromaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Formen der Wickelköpfe von Elektromaschinen. bei der dem Formwerkzeug radial von außen in den Bereich der aus den Nuten des Wickelkerns austretenden Wickellagen hereinführbare und an der Stirnseite des Wickelkerns anlegbare Abstützteile zugeordnet sind.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 80 157 bekannt. Dort wird der Wickelkern mit den in Nuten eingelegten Wickellagen der Spulen zwischen zwei relativ aufeinander zubewegbaren Formhälften gehalten, wobei der eigentliche Formgebungsvorgang für den Wickelkopf durch das Zusammenwirken von jeweils einem rotierenden l-'ormteil und einer zugeordneten Außenkontur in jeder der Formhälften bewirkt wird. Der Wickelkern wird dabei während des eigentlichen (ormgebungsvorganges durch Halteeinrichtungsn arretiert, die jeweils um 90" versetzt auf dem Umfang einer der Formhälften angeordnet sind Dabei sind radial nach innen in entsprechenden Führungen verschiebbare Platten ausgebildet, die an ihrer Innenseite mehrere Ausnehmungen aufweisen, die es erlauben, die Platten bis in den Bereich hereinzustecken, in dem die Wickellagen der Spulen aus den Nuten des Wickelkerns austreten. Die Zustellung dieser Platten erfolgt durch einen gesonderten und gegenüber dem innerer. Formteil verdrehbaren Außenring, der mit schrägen Nuten versehen ist, in denen entsprechende Stifte gleiten, die fest mit den Platten verbunden sind. Durch eine Verdrehung des Ringes wird es daher möglich, die Platten radial nach innen zu schieben, so daß sie den Wickelkern während des Formvorganges einwandfrei festhalten können. Nach Beendigung des Formvorganges werden diese Platten wieder radial nach auuen gezogen.

to Die Platten können zwar zum Festhalten oder Festklemmen der Stirnseite des Wickelkopfes dienen, sie können aber nicht verhindern, daß sich die aus den Nuten stirnseitig herausgeführten Wickellagen beim Preßvorgang zu stark umbiegen. Die Ausbuchtungen an den Platten werden nämlich nicht alle radial zugestellt. Das ist nur bei der mittleren Ausbuchtung jeder Platte der Fall. Alle anderen Ausbuchtungen, insbesondere jene am Außenrand der Platten, werden seitlich auf die Nuten des Wickelkerns zubewegt, die ihrerseits radial in diesem verlaufend angeordnet sind.

Auch bei der aus der DE-PS 15 13 735 bekannten Verrichtung werden die Wickelköpfe mitteis eines Formwerkzeuges in die endgültige Form und Lage gebracht. Dabei sind Zwischenpressungen erforderlich, um Platz für das Einbringen weiterer Spulen zu schaffen. Die einzelnen Spulen, die an der Stirnseite des Wickelkerns ihre Nut verlassen, um nich Überspringen einer Anzahl benachbarter Nuten wieder in eine entfernte Nut hineinzuführen, werden ebenfalls zwangsläufig sofort nach Verlassen der Nut scharf um den Isolationskragen umgebogen. Dadurch ist das Einziehen weiterer Spulen sehr erschwert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Formen der Wickelköpfe von Elektromaschinen zu schaffen, bei der sichergestellt ist, daß alle Enden der Wickellagen beim Formvorgang nicht zu stark umgeknickt werden, so daß genügend Raum /um einfachen Einbringen weiterer Wickellagen vorhanden bleibt.

•*o Die Erfindung besteht d?nn. d«T die Abstützteile bei der eingangs genannten Vorrichtung als schwenkbare Formfinger ausgebildet sind, df. an tangential zu dem Formwerkzeug angeordneten Achsen gelagert sind und ausgehend von einer schräg zu der Stirnseite des Wickelkerns verlaufenden Ausgangslage durch die Relativbewegung zwischen Wickelkern und Formwerkzeug in alle Zwischenräume zwischen den Wickellagen eingefädelt und in eine radiale Endlage zv^ischen der Stirnseite des Wickelkerns und dem Formwerkzeug bewegbar sind. Durch diese Ausgestaltung müssen sich die Drahtbündel der einzelnen Wickellagen um die Formfinger herumbiegen und können beim Preßvor gang nicht zu dicht an die Stirnfläche herangedruckt werden, so daß genügend Raum für das Einlegen der nächsten Spulen bleibt In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesx hlagen daß die (ormfinper in ihrer Ausgangslage unter Federwirkung an Anschläger anliegen Auf diese Weise wird für das Einfädeln der Formfinger in die Zwischenräume zwischen den einzelnen Nuten mit ihren Isolierkragen kein besonde rer Bewegungsmechanismus benotigt, sondern die Bewegung wird direkt durch das Annähern des Formwerkzeuges an den Wickelkern gesteuert.
Zur Anpassung an unterschiedliche Wicklungen wird empfohlen, daß die Anschläge der Formfinger einstell· bar sind, insbesondere mittels Langlochschraubverbindungen am Formwerkzeug.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung befaßt sich

mit der Schwenklagerung der Formfinger. Eine billige und einfach herzustellende Lagerung ergibt sich, wenn die Achsen als Schwenkachsstücke an den Formfingern angebracht sind, für deren Lagerung im Formwerkzeug, insbesondere in einem gesonderten, am Formwerkzeug befestigten Trägerring eine Kreisringnut vorgesehen ist, die durch einen darübergelegten Haltering verschlossen ist Daß es sich hierbei nicht um eine geometrisch korrekte Lagerung handelt und die Formfinger infolgedessen mit etwas Spiel gelagert sind ist nur als Vorteil zu werten, weil sie sich dann noch besser zwischen die einzelnen Isolierkragen einfädeln können. Die Befestigung der ^rormfinger an einem gesonderten Trägerring hat den Vorteil, daß an dasselbe Formwerkzeug verschiedene Trägerringe, deren Formfinger zu verschiedenen Wickelkernen (Statoren, Rotoren) passen, angeschraubt werder. können.

Ein sicheres Abstützen der Formfinger während des Formens kann zusätzlich dadurch erreicht werden, daß die Formfinger in der radialen Stellung mit ihren Enden in Schlitze eines zentralen Teils des Formwerkzeuges eingreifen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungroeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fi g. 1 die Ansicht auf die Stirnseite eines Stators mit eingelegter erster Wickellage,

F i g. 2 eine Ansicht auf das eine Ende des Stators in Richtung der Pfeile H-II der Fig. I₁

F i g. 3 einen Längsschnitt durch ein Formwerkzeug, F i g. 4 eine andere Detailausführung von F i g. 3 und

F i g. 5 eine Ansicht auf den Trägerring des Formwerkzeuges in Richtung der Pfeile V-V.

In der Darstellung nach F i g. 1 ist der erste Sa.z Spulen eingebracht. Der Übersichtlichkeit halber sind nur einige wenige Drahtbündel eingezeichnet, und auch diese vereinfacht als dicke Drähte. In Fig. 2 sieht man, wie die einzelnen Spulen 1,2,3 aus den Isolierkragen 4, 5, 6 der Nuten an der Stirnseite 7 des den Wickelkern darstellenden Stators 8 heraustreten und wie die Spulen, insbesondere die Spule 1, sich um den Formfinger 9 herumbie^en müssen, so daß vor dem Isoliarkragen 10 der noch leeren Nachbarnut genügend Raum 11 für das Einlegen der dazugehörigen Spule bleibt

In F i g. 3 ist der Stator 8 mit waagrechter Achse 12 in

einer fesigelegten Drehwinkellage auf der Wickelkopfpresse eingespannt zu denken. Von rechts und links, dargestellt ist nur die linke Seite, haben sich die Formwerkzeuge genähert. Dargestellt ist der Augenblick, zu dem sich die Stirnseiten der zu den beiden Formwerkzeugen gehörigen zentralen Anschlagteile 13 und 14 bei 15 treffen. Beim weiteren Hub der Presse bewegt sich dann nur noch das KraftübertragungsglieJ 16 mit dem Keilen 17 und 18. Hierbei bewegen sich die Preßbacken 19 und 20 aufeinander zu und formen zusammen mit der Stirnfläche 21 den Wickelkopf 22.

An der Stirnseite des Formwerkzeuges ist mittels Schraubverbindungen 23 ein Trägerring 24 befestigt, der in Fig.4 in Ansicht gezeigt ist. Mit Hilfe von weiteren Schraubverbindungen 25 ist ein Haltering 26 mit dem Trägerring 24 verbunden. Für die Lagerung der Formfinger 9 ist am Trägerring 24 eine Kreisringnut 27 eingebracht, in welche die Schwenkachsstücke 28 und 29 der Formfinger 9 eingelegt sind. Selbstverständlich können dia Schwenkachsstücke 28 und 29 Teile einer einzigen, durch den Formfinger 9 gesteckten Achse sein. Durch den über die Kreisringnut z'J gelegten Haltering 26 wird die Kreisringnut 27 verschlossen. Die Formfinger 9 selbst bewegen sich in Schlitzen 30 des Trägerringes 24, die durch eine schräge Ansci.'agfläche 31 abgeschlossen sind. Durch in Fig. 3 nicht näher gezeigte Federn, z. B. Zugfedern zwischen den Formfingern 9 und dem Rand des Halterings 26 werden die Formfinger 9 schräg nach außen zum Anliegen an die Anschlagfläche 31 gezogen. Bei der in F i g. 4 dargestellten Variante legt sich der Formfinger 9 in der strichpunktierten Stellung gegen eine Anschlagscheibe 33, die mit radialen Langlöchern 34 versehen und mittels zweier Schrauben 35 am Haltering 26 befestigt ist. Eine Zugfeder 32 zieht den Formfinger 9 gegen die Anschlagscheibe 33. Erst beim Nähern des Formwerkzeuges an die Stirnseite 7 des Stators laufen die Enden 9a der Formfinger auf die Stirnseite 7 auf. Dabei werden dann die Formfinger 9 in die in F i g. 3 pezeif te radiale Lage gebracht, in der sie zwischen den Isolierkragen, z. B. 4 und 10, zu liegen kommen, sich in Schlitzen 36 des ^ sntralen Anschlagteiles 13 abstützen und den in F i g. 2 dargestellten Freihalteeffekt bewirken.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Formen der Wickelköpfe von Elektromaschinen, bei der dem Formwerkzeug radial von außen in den Bereich der aus den Nuten des Wickelkerns austretenden Wickellagen hereinführbare und an der Stirnseite des Wickelkerns anlegbare Abstützteile zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützteile als schwenkbare Formfinger (9) ausgebildet sind, die an tangential zu dem Formwerkzeug angeordneten Achsen gelagert sind und ausgehend von einer schräg zu der Stirnseite (7) des Wickelkerns verlaufenden Ausgangslage durch die Relativbewegung zwischen Wickelkern und Formwerkzeug in alle Zwischenräume zwischen den Wickellagen (1,2, 3) eingefädelt und in eine radiale Endlage zwischen der Stirnseite (7) des Wickelkerns und dem Formwerkzeug bewegbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet i^aß die Formfinger (9) in ihrer Ausgangslagc unter Federwirkung an Anschlägen anliegen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge einstellbar sind, insbesondere mittels Langlochschraubverbindungen (Teile 34,35) am Formwerkzeug.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen als Schwenkachsstücke (28, 29) an den Formfingern (9) angebracht sind, für deren Lagerung im Formwerkzeug, insbesondere in einem gesonderten, am Formwerkzeug befestigten Trägerring (24) eine Kreisringnut (27) vorgesehen ist, die durch einen darübergelegten Haltering (^6) verschlossen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Jie Formfinger (9) in der radialen Stellung mit ihren Enden {9a) in Schlitze (36) eines zentralen Teiles (13) des Formwerkzeuges eingreifen.