DE2152239A1 - Hydraulisch zu betaetigende Scheibenbremse - Google Patents
Hydraulisch zu betaetigende ScheibenbremseInfo
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Description
VOLKER BUSSE DIETRICH BUSSE
45 Osnabrück , den 19. Oktober 1971
AIRHEART PRODUCTS INC..
20235 Bahama, Chatsworth,
California 91331, U.S.A.
Hydraulisch zu betätigende Scheibenbremse
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulisch zu betätigende Scheibenbremse.
Bei bestimmten Anwendungen von Scheibenbremsen ist es erwünscht, eine sowohl auf Druckflüssigkeit ansprechende als
auch auf zusätzliche, mechanische Betätigung ansprechende Bremse vorzusehen. Eine derartige Doppelbremse ist beispielsweise
bei Fahrzeugen von Vorteil, bei denen zusätzlich zu der normalen, auf Druckflüssigkeit ansprechenden
Bremsanwendung Vorkehrungen für ein mechanisches Notbremsen getoffen sind.
In Fällen, bei denen ein auf Druckflüssigkeit ansprechender Bremskolben Verwendung findet, um den Bremsbelag gegen die
Bremsscheibe zu drücken, bietet ein Verschleiß des Bremsbelages kein Hindernis für eine hydraulisch erfolgende Betätigung
der Bremse, da zum Bewirken des Bremskolbenhubs einfach mehr Flüssigkeit in den Zylinder eingegeben wird.
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BAD OHiGINAL
Hinsichtlich einer zusätzlichen, mechanisch bewirkten Hubbewegung des Bremskolbens bildet ein solcher Verschleiß jedoch insofern
ein ernstes noblem, als mechanische Gestänge begrenzte Bewegungsoereiche
haben und der durch mechanisches Bremsen erzielte Vorteil mit zunehmender Länge des Kolbenhubs zum Bewirken eines
BremsVorganges abnehmen kann.
Ein sehr vorteilhafter Weg, das letztgenannte Problem zu überwinden,
besteht darin, vom Bremskolben getragene, Kraftübertragungsschultern
und eine Hilfs- bzw. Zusatzeinrichtung zum mechanischen Vorbewegen des Bremskolbens gegen die Bremsscheibe oder den zu
bremsenden, sich bewegenden Teil vorzusehen, wobei die Kraftübertragungsschultern
für eine Relativverschiebung in Abhängigkeit eines vorbestimmten Bremskolben-Vorschubs angeordnet sind und
das Zurückziehen des Bremskolbens derart gesperrt ist, daß, wie in der deutschen Patentanmeldung P 20 41 527.1I beschrieben, ein
Verschleißausgleich des Bremsbelages erfolgt. Ein weiteres, bei der Verwendung derartiger Schultern entstehendes Problem, ist
deren Wiedereinstellung bei erforderlichem Auswechseln des abgenutzten Bremsbelages, da hierbei eine Ausbildung und Handhabungswelse
notwendig ist, die ein schnelles und einfaches Wiedereinstellen der Schultern ermöglicht. Außerdem sind bei einer solchen
Ausführung Vorkehrungen für Bremskolbenrückstellung zu treffen, die ein Zurückziehen des Bremsteils zum Verhindern von dessen
unbeabsichtigtem Eingriff mit der rotierenden Scheibe trotz unterschiedlicher Verschleißzustände des Bremsteils.ermöglichen.
Erfindungsgemäß ist eine Scheibenbremse vorgesehen, die sich
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durch folgende Merkmale auszeichnet:
a) eine aus Bremskolben und Bremszylinder bestehende hydraulische Betätigungseinrichtung, deren Bremskolben sich bei Beaufschlagung
mit Druckflüssigkeit in Bezug auf den^ Bremszylinder
vorbewegt und Betätigungskraft zum Verschieben eines dem Verschleiß unterworfenen Bremsteiles für einen Bremseingriff
mit einer rotierenden Scheibe überträgt;
b) eine Zusatz-Betätigungseinrichtung für-ein mechanisches Vorbewegen
des Bremskolbens in Bezug auf den Bremszylinder und zum Verschieben des Bremsteils zum Bremseingriff mit der
Scheibe, wobei
c) die Zusatz-Betätigungseinrichtung einen mit dem Bremskolben in Wirkverbindung stehenden Stößel umfaßt und an dem Stößel
und dem Bremskolben angebrachte, miteinander in Eingriff kommende Kraftübertragungsschultern vorgesehen sind, die in
einer Richtung in Abhängigkeit eines vorbestimmten Bremskolben-Vorschubs in Bezug auf die Einrichtung gegeneinander verschiebbar
sind, derart, daß das Zurückziehen des Bremskolbens in Bezug auf die Einrichtung gesperrt ist und ein Verschleißausgleich
des Bremsteils erfolgt, und wobei
d) die Schultern für ein Freikommen voneinander in Abhängigkeit
einer relativen Verdrehbewegung des Stößels und des Bremskolbens unterbrochen und zum Wiedereinstellen des Stößels
in Bezug auf den Bremskolben in entgegengesetzter Richtung zueinander verschiebbar sind.
Dabei können bestimmte Schultern von einer Reihe von in Richtung
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des Vorschubs und der Rückstellung des Bremskolbens im Abstand zueinander angeordneten Flanschen gebildet sein, wobei der Stößel
eine Achse aufweist und die Flansche in Kreisrichtung um die Achs unterbrochen sind. Andere der Schultern können durch von dem
Bremskolben getragene und federnd gegen den Stößel gedrückte Backen gebildet sein, die kreisförmig um die Achse im Abstand
zueinander angeordnet sind, wobei dieselben durch eine relative Verdrehbewegung gegeneinander zum Verlagern der Flansche in die
Zwischenräume zwischen den Backen voneinander freikommen, wodurch zwecks Wiedereinstellung ein axiales Verschieben des Stößels in
Bezug auf den Bremskolben ermöglicht wird.
Außerdem kann eine Einrichtung, z. B. eine Feder, mit dem Bremskolben
für dessen Rückstellung in Abhängigkeit von verminderter Beaufschlagung mit Druckflüssigkeit in Wirkverbindung stehen.
Der Zylinder kann eine verschiebbare Stütze tragen, die den Bremskolben zur Aufnahme von durch die Feder ausgeübter Belastung
abstützt, und es kann eine Sperre vorgesehen sein, die der Vorbewegung der Stütze zusammen mit dem Bremskolben Reibwiderstand ent
gegensetzt, wobei die Abstützung dem Vorschub zusammen mit dem Bremskolben entgegen dem durch die Sperre ausgeübten Widerstand
und in Abhängigkeit vom Bremskolbenvorschub unterliegt, um den Bremsteilverschleiß auszugleichen. Wie noch ersichtlich sein
wird, kann die Stütze aus einer Hülse bestehen, die derart auf einer Kolbenstange sitzt und mit ihren entgegengesetzten Enden in
solchem Verhältnis zum Bremskolben und dessen Verlängerung steht, daß sie in entgegengesetzten Richtungen (und entgegen dem durch
die Sperre aufgebrachten Widerstand) verschiebbar ist, wenn die
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Stütze zum Ausgleich von Bremsbelagverschleiß durch den Bremskol«
ben in eine Richtung und bei Wiedereinstellen der Bremse nach Einsetzen eines neuen Bremsteils- bzw. Bremsbelages in die entgegengesetzte
Richtung verschoben werden muß.
Wie aus Nachstehendem noch näher ersichtlich, ist die Erfindung besonders vorteilhaft in Fällen, bei denen eine Tragplatte die
Bremskolben/Bremszylinder-Einheit für ein seitliches Verschieben gegenüber einer anderen Platte abstützt, um,einen Verschleiß der
Beläge an einem Bremsteilpaar, das in eine öffnung in dieser anderen
Platte eingelassen ist, zu egalisieren.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand einer Zeichnung näher beschrieben;
in dieser zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer Scheibenbremse mit zugehöriger Bremsscheibe;
Fig. 2 eine Draufsicht der Scheibenbremse nach Fig. 1 unter Weglassung des Bremszylinders zur Veranschaulichung
der Innenkonstruktion;
Fig. 3 einen vertikalen Schnitt nach Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 einen vertikalen Schnitt nach Linie 4-Ί in Fig. 2 in
vergrößertem Maßstab unter Darstellung des Bremszylinders, Bremskolbens und der den Bremsverschleiß ausgleichenden,
selbsttätig wirkenden Nachstelleinrichtung; und
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 in Fig. 4.
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Die in der Zeichnung dargestellte Bremskonstruktion umfaßt Tragteile,
von denen einer aus einer L-förmigen Aufhängung 100 mit
einer in geeigneter Weise an einem Tragflansch befestigten vertikalen Platte 100a und horizontalen Plattenansätzen 100b besteht
Der andere Tragteil besteht aus einer an den Ansätzen 100b derart befestigten horizontalen Platte 103 (wie nachstehend beschrieben)
daß sie seitlich zu diesen verschiebbar ist. Ein solches Verschie ben wird durch seitliche Aufnahme der Ansätze 100b ermöglicht.
Die Platte 103 begrenzt eine vergrößerte öffnung 110, durch die,
wie aus Fig. 3 ersichtlich, gekrümmte Verbindungsteile 100c zwischen den Ansätzen 100b und der Platte 100a vorstehen. Außerdem
stehen, wie aus Fig. 2 ersichtlich, an der Aufhängung vorgesehene in Längsrichtung im Abstand zueinander angeordnete Ansätze lOOd
zur Begrenzung eines Zwischenraums vor, durch den eine Bremsbacke 111 in ihre Stellung eingelassen ist und sich alsdann nach unten
durch die öffnung 110 in der Platte 103 erstreckt. Ansätze 112 an
einer Platte 113 der Bremsbacke 111 sitzen auf den Ansätzen lOOd der Aufhängung 100 auf und tragen die Bremsbacke während ihrer
seitlichen Bewegung, bei der ein auf dieser sitzender Bremsbelag Il4 in Bremsanlage an eine rotierende Bremsscheibe 115 gebracht
wird. Diese Verschiebebewegung wird durch einen zu einem Bremszylinder 106 gehörigen und mit der Platte 113 in Eingriff kommenden
Bremskolben Il6 bewirkt.
Die andere Bremsbacke 118 weist eine Platte 119 mit einstückigen Ansätzen 120 auf, die, wie aus Flg. 2 ersichtlich, auf der Platte
103 aufliegen. Ein auf der Platte 119 vorgesehener Bremsbelag 121
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kommt zum Bremseingriff mit der Scheibe 115 beim kombinierten seitlichen Verschieben des Bremsbelages ΙΐΊ zum Angreifen an der
gegenüberliegenden Seite der Scheibe 115 und beim seitlichen Verschieben der Platte 103 zum Ausgleichen des Verschleißes an
den Bremsbelägen» und hat außerdem die Neigung, den Verschleiß zu egalisieren. Eine Druckflttssigkeits-Zuleltung für den Zylinder
106 ist bei 124 dargestellt.
Zum mechanischen Vorbewegen des Bremskolbens Il6 in Bezug auf
den Zylinder 106 für ein Verschieben des Bremsteils (z. B. der Bremsbacke 111) in Bremsanlage an der Bremsscheibe 115 ist eine
Hilfs- bzw. Zusatzeinrichtung vorgesehen. Eine solche, z. B. aus
einem Betätigungshebel 130 und einem Stößel 131 bestehende Zusatzeinrichtung steht mit der Kolbenverlängerung Il6a in Wirkverbindung.
Weiterhin sind an dem Stößel und dem Bremskolben miteinander in Eingriff kommende Kraftübertragungsschultern.vorgesehen
und für ein gegenseitiges Verschieben in Abhängigkeit von einem vorbestimmten Bremskolbenvorschub in Bezug auf die Zusatzeinrichtung
angeordnet, derart, daß das Zurückziehen des Bremskolbens gesperrt ist und ein Verschleißausgleich des Bremsteils
erfolgt.
Der Stößel 131 kann vorteilhafterweise einen in einer Bohrung oder Aussparung 132 in der Kolbenverlängerung Il6a aufgenommenen
Stößelkolben bestehen. Die Beaufschlagung der Bremskolbenflächen
131I mit Druckflüssigkeit über eine Leitung 133 drückt den Bremskolben
Il6 entgegen dem durch eine Federeinrichtung, z. B. Belleville-Federscheiben 135 und 136, ausgeübten Widerstand nach
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vorn (nach links in Pig. 2 und 4), wodurch der Bremskolben bei
Entlastung von der Druckflüssigkeit infolge Dehnung der konischen Pederscheiben wieder nach rechts zurückbewegt wird. Hierzu wird
eine Ringscheibe 137, wie dargestellt, zwischen der Federscheibe
136 und einem mit dem Bremskolben verbundenen Ring 138 gehalten, um Kraft zwischen dem Bremskolben und den Pederscheiben zu übertragen.
Die Federscheibe 135 drückt gegen einen Flansch 139 einer Hülse 1*10, um einen Anschlag für die Pederscheiben zu erhalten,
der sich, wie nachstehend er sieht Höh j entsprechend dem
Bremsbelagverschleiß selbsttätig einstellt. Ein weiterer, mit der Hülse I4o verbundener Ring I1Il sperrt die Rückzugbewegung des
Bremskolbens II6 in Bezug auf die Hülse 1^0, indem er mit der
sich, wie beschrieben, mit dem Bremskolben bewegenden Ringscheibe
137 in Eingriff kommt.
Die Hülse 1^0 erstreckt sich koaxial um die mit der Kolbenverlängerung
Il6a aus einem Stück bestehende Kolbenstange 116b, die z. B. durch einen Flansch 1^2 mit Preßsitz in einer Bohrung 1^3
an dem Kolben II6 befestigt ist. Die Hülse 1^0 ist außerdem in
axialer Richtung mittels eines Wider ständer Inges l6*J gehalten,
der bei 165 mit der Hülse in Reibeingriff steht. Dementsprechend kann sich die Hülse nicht in axialer Richtung und in Bezug auf
den Zylindereinsatz 106a bewegen, wenn deren Verschiebung nicht in Abhängigkeit von vorbestimmter Kraftanwendung unter Zwang
bewirkt wird. Bei zunehmender Bremsbelagabnutzung und ausreichendem Drücken des Bremskolbens nach links in Fig. 4 durch Druckflüssigkeitsbeaufschlagung
kommt die Stirnfläche oder Schulter 166 an der Bremskolbenverlängerung Il6a mit dem Ende 167 der Hülse
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. in Anlage und treibt diese bei Aufbringen von Bremskraft auf den
Bremskolben 116 unter Überwindung des durch den Widerstandsring 164 erteilten Widerstandes nach links. Dementsprechend gleicht
der Rückstellmechanismus der Bremse den Bremsbelagverschleiß selbsttätig aus.
Bei Einsetzen eines neuen Bremsbelages kann die Hülse I1IO beispielsweise
durch Aufbringung von nach rechts gerichteter Kraft durch den Stößel 131 entgegen dem durch deri· Widerstandsring erteilten
Widerstand nach rechts verlagert werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die miteinander in Eingriff bringbaren erwähnten Schultern ein Gesperre. Bestimmte
Schultern können'dabei vorteilhaft von einer Reihe von Planschen 144 an dem Stößel 131 gebildet und lra axialen Abstand zueinander
angeordnet sein und bei fortschreitendem Verschleiß des Bremsteils (d. h. Bremsbelages) mit einer oder mehreren, von dem Bremskolben
116 getragenen, weiteren Schultern umfangsseitig und aufeinanderfolgend in Eingriff kommen. Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei derartige
weitere Schultern, gebildet von Backen 145, die so konstruiert sind, daß sie gegen die Plansche 144 federnd nach innen gedrückt
werden, dabei jedoch axial, wie dargestellt, in von der Kolbenverlängerung 116a gebildeten Nuten 146 gehalten werden. Zu diesem
Zweck sind ein von der Kolbenverlängerung 116a getragener und mit den Backenkörpern l45a in Anlage stehender Sperring 148 und
Druckfedern 149 vorgesehen, die in den Bohrungen 150 der Backenkörper
aufgenommen sind und mit ihren Enden in der Bohrung 151 des Zylindereinsatzes 106a anliegen.
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Mit zunehmendem Bremsbelagverschleiß nimmt das Heraustreten des
Bremskolbens 116 nach links aus dem Zylinder 106 gemäß Pig. 4 zu, wodurch die Kolbenverlängerung Il6a und die Backen 145 nach links
verschoben werden. Ein automatisches Einrasten der konischen Backen I1JS über und zwischen den konischen Planschen 144 gewährleistet,
daß der Stößel 131 mechanisch mit dem Bremskolben 116 ve bunden bleibt, um aif Wunsch in Abhängigkeit von der Tätigkeit
einer in Fig. 2 dargestellten, die Sicherheit erhöhenden Betätigungseinrichtung
153 eine wirksame Notbremsung zu ermöglichen. Die Betätigungseinrichtung 153 und der Betätigungshebel 130 halten
den Stößel normalerweise gegen eine mit dem Bremskolben erfolgende Bewegung nach links fest.
Die oben erwähnten Schultern sind unterbrochen, damit sie in Abhängigkeit
einer relativen Verdrehung des Stößels und des Bremskolbens außer Eingriff kommen und in entgegengesetzter Richtung
zueinander verschoben werden können, um ein Wiedereinstellen des Stößels gegenüber dem Bremskolben zu ermöglichen, z. B. wenn der
Bremsbelag ausgewechselt werden soll. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind, wie deutlicher aus Fi'g. 5 ersichtlich,
die Plansche 144 kreisförmig um die Stößelachse 155 unterbrochen, wodurch vom Stößel zwei Sätze einander diametral gegenüberliegender
Schultern 144 mit kreisförmigen Zwischenräumen 156 getragen
werden.
Zum Wiedereinstellen des Stößels wird ein Stift 158 aus den Lochen
159 und l60 in dem Betätigungshebel 130 und dem Stößel 131 entfernt.
Anschließend wird der Stößel um die Achse 155 gedreht, um
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die Flansche lM von den Planschen 1^5 freizubringen, und alsdann
In Längsrichtung in Bezug auf die Kolbenverlängerung Il6a nach
links in eine der Stellung nach Flg. 4 ähnliche Stellung verlagert.
Daraufhin wird der Stößel zum Wiedereingriff der Flansche IM und Backen 1^5 entsprechend Fig. 5 gedreht und der Stift 158
wird wieder eingesetzt.
Außerdem kann der Stößel nach rechts gezogen werden, um den Bremskolben
nach rechts zu ziehen und die Hülse -%^0, wie vorstehend
beschrieben, entgegen dem, durch den Widerstandsring 161I erteilten
Widerstand wiedereinzustellen. Dementsprechend ist beim Einsetzen eines neuen Bremsbelages oder Bremsteils 111 ein schnelles
Wiedereinstellen des Mechanismus möglich.
Schließlich ist noch von Bedeutung, daß die beschriebene Selbstausgleichs-Kechanik
selbst von der Platte 103 getragen wird, die sich seitlich zu den Tragansätzen 100b an der Tragplatte 100a
bewegt, wobei letztere eine feststehende Stellung in Bezug auf die Bremsscheibe 115 hat; insgesamt liegt dabei ein solches Ausgleichsverhältnis
vor, daß eine möglichst gleichmäßige Abnutzung der von der Platte 103 getragenen Bremsbeläge llM und 121 erreicht
wird.
Dementsprechend sind die Vorteile eines gleichmäßigen Bremsbelagverschleißes
und eines einfachen Auswechselns der Bremsbeläge nun mehr in einer einfachen Konstruktion vereinigt, mit dem weiteren
Vorteil eines automatischen Ausgleichs der mechanisch ansprechenden Zusatzbremseinrichtung.
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Wie am deutlichsten aus Fig. 2 hervorgeht, kann der Betätigungshebel 130 bei !TO schwenkbar angeordnet sein, wobei ein von Hand
betätigbares Kabel bzw. eine Stange 171 bei 172 mit dem Hebel verbunden sein kann, um beispielsweise beim Parken eines Fahrzeuges
eine mechanische Betätigung der Bremse zu ermöglichen.
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Claims (12)
- Patentansprüche:ijl Scheibenbremse, gekennzeichnet durcha) eine aus Bremskolben- (116) und Bremszylinder- (106) bestehen de hydraulische Betätigungseinrichtung, deren Bremskolben sich bei Beaufschlagung mit Druckflüssigkeit in Bezug auf den Bremszylinder vorbewegt und Betätigungskraft zum Verschieben eines dem Verschleiß unterworfenen Bremsteils (111) für einen Bremseingriff mit einer rotierenden Bremsscheibe (115) überträgt,b) eine Zusatz-Betätigungseinrichtung (130, 131) für ein mechanisches Vorbewegen des Bremskolbens in Bezug auf den Bremszylinder zum Verschieben des Bremsteils zum Bremseingriff mit der Scheibe, wobeic) die Zusatz-Betätigungseinrichtung einen mit dem Bremskolben in Wirkverbindung stehenden Stößel (131) umfaßt und an dem Stößel und dem Bremskolben angebrachte, miteinander in Eingriff kommende Kraftübertragungsschultern (144, 145) vorgesehen sind, die in einer Richtung in Abhängigkeit eines vorbestimmten Bremskolbenvorschubs in Bezug auf die Einrichtung gegeneinander, verschiebbar sind, derart, daß das Zurückziehen des Bremskolbens in Bezug auf die Einrichtung gesperrt ist und ein Verschleißausgleich des Bremsteils erfolgt, und wobei ,d) die Schultern für ein Freikommen voneinander in Abhängigkeit einer relativen Verdrehbewegung des Stößels (131) und des Bremskolbens unterbrochen und zum Wiedereinstellen des Stößels209819/0695in Bezug auf den Bremskolben in entgegengesetzter Richtung zueinander verschiebbar sind.
- 2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schultern ein Ratschengesperre bilden.
- 3. Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bestimmte Schultern von einer Reihe von in der genannten Richtung im Abstand zueinander angeordneten Planschen «(IM) gebildet sind, wobei der Stößel eine Achse (155) hat und die Plansche in Kreisrichtung um diese Achse unterbrochen sind.
- 4. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche an dem Stößel vorgesehen sind.
- 5. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 1J, dadurch gekennzeichnet, daß eine andere der Schultern von einer von dem Bremskolben getragenen und federnd gegen den Stößel gedrückten Backe (145) gebildet ist.
- 6. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere andere der Schultern durch von dem Bremskolben getragene und federnd gegen den Stößel gedrückte Backen (1*»5) gebildet sind, die kreisförmig um die Achse (155) im Abstand zueinander angeordnet sind, wobei die Flansche und die Backen durch eine relative Verdrehbewegung gegeneinander zum Verlagern der Flansche in die Zwischenräume zwischen den Backen voneinander freikommen.209818/0695
- 7. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein entfernbares Glied (158) zum Blockieren eines gegenseitigen Verdrehens von Stößel und Bremskolben.
- 8. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 7» gekennzeichnet durch ein lösbar mit dem Stößel verbundenes Betätigungsorgan (130) zum Drücken des Stößels in Richtung des Bremskolbenvorschub
- 9. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis <8, gekennzeichnet durch eine mit dem Bremskolben in Wirkverbindung stehende Einrichtung (135, 136) zum Zurückziehen des Bremskolbens in Abhängigkeit von verminderter Beaufschlagung mit Druckflüssigkeit.
- 10. Bremse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die RückStelleinrichtung (135, 136) eine in dem Bremskolben gehaltene Feder umfaßt.
- 11. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine vom Bremszylinder getragene Stütze (I1IO) zur Aufnahme von durch die Feder ausgeübter Belastung und eine Sperre (16Ί), die der Vorbewegung der Stütze Reibwiderstand entgegensetzt, wobei die Stütze dem Vorschub zusammen mit dem Bremskolben entgegen dem durch die Sperre ausgeübten Widerstand'und in Abhängigkeit vom Bremskolbenvorschub unterliegt, um den Bremsteilverschleiß auszugleichen.
- 12. Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatz-Betätigungseinrichtung einen Hebel209818/0695(130) und eine von Hand betätigbare mechanische Verbindung (171, 172) zum Hebel für dessen einen Bremskolbenvorschub bewirkenden Schwenken aufweist.209818/0696Leerseite
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