DE2151574A1 - Verfahren und vorrichtung zur gewinnung aethanolhaltiger produkte durch gaerung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur gewinnung aethanolhaltiger produkte durch gaerungInfo
- Publication number
- DE2151574A1 DE2151574A1 DE19712151574 DE2151574A DE2151574A1 DE 2151574 A1 DE2151574 A1 DE 2151574A1 DE 19712151574 DE19712151574 DE 19712151574 DE 2151574 A DE2151574 A DE 2151574A DE 2151574 A1 DE2151574 A1 DE 2151574A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fermentation
- substrate
- flow
- product
- internals
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P7/00—Preparation of oxygen-containing organic compounds
- C12P7/02—Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group
- C12P7/04—Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group acyclic
- C12P7/06—Ethanol, i.e. non-beverage
- C12P7/14—Multiple stages of fermentation; Multiple types of microorganisms or re-use of microorganisms
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12M—APPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
- C12M23/00—Constructional details, e.g. recesses, hinges
- C12M23/34—Internal compartments or partitions
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12M—APPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
- C12M29/00—Means for introduction, extraction or recirculation of materials, e.g. pumps
- C12M29/04—Filters; Permeable or porous membranes or plates, e.g. dialysis
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12M—APPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
- C12M29/00—Means for introduction, extraction or recirculation of materials, e.g. pumps
- C12M29/06—Nozzles; Sprayers; Spargers; Diffusers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P1/00—Preparation of compounds or compositions, not provided for in groups C12P3/00 - C12P39/00, by using microorganisms or enzymes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Zoology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Mycology (AREA)
- Clinical Laboratory Science (AREA)
- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
- Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
Description
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHONWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL.-CHEAA. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLDPSCH DIPL.-ING. SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 15. Oktober 1971
Ke/Ki
Gebr. Herrmann, Köln-Ehrenfeld, Grüner Weg und
Versuchs- und Lehranstalt für Spiritusfabrikation, Berlin 65, Seestraße 13
Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung äthanolhaltiger
Produkte durch Gärung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung äthanolhaltiger Produkte durch Gärung, bei dem
das Gärsubstrat in das Gärgefäß kontinuierlich eingespeist und das alkoholhaltige Produkt dann ebenfalls kontinuierlich
abgezogen wird; dabei bewirkt ein Strom des bei der Gärung entstandenen Kohlendioxydes für eine den Stoffumsatz
beschleunigende Turbulenz, während geeignete Einbauten und eine zweckmäßige Gestaltung des Gärbottichs für
eine gelenkte Strömung des Gärsubstrats sorgen.
Bekannt sind zur Zeit Verfahren, bei denen Alkohol im diskontinuierlichen Gärverfahren gewonnen wird. Diese Verfahren
sind sehr aufwendig und entziehen sich vor allem den modernen Möglichkeiten der automatischen Regelung,
die ein kontinuierlich ablaufendes Verfahren dagegen bietet.
Es sind zwar auch schon kontinuierlich arbeitende Verfahren zur Gewinnung von Alkohol durch Gärung bekannt, bei denen
zv/ei oder mehrere Gärbottiche horizontal hintereinander oder kaskadenförmig untereinander zusammengeschaltet werden.
Bei diesen Verfahren fließt das Gärsubstrat von Bot-
309819/0364
tich zu Bottich über, und in jedem Bottich stellt sich ein
erwünschter stationärer Gärungszustand ein. Diese Verfahren
haben jedoch den eindeutigen Nachteil, daß man für sie Vorrichtungen verwenden muß, die infolge des notwendigen Einsatzes
von mehreren Gärbottichen,den dazu gehörenden Rohrleitungen, Gasfördereihrichtungen, Gasverteilern und Regeleinrichtungen
ebenfalls sehr aufwendig sind.
Andererseits sind kontinuierliche Gärverfahren unter Verwendung eines einzelnen der bisher bekannten einfachen Gärbot-P
tiche in jedem Falle deshalb unwirtschaftlich, weil durch das Vermischen von zufließendem Gärsubstrat und abfließendem
Produkt stets eine bestimmte Menge des Substrates "mit dem Produkt aus dem Gärbottich austritt. Zwar wäre es hierbei
theoretisch möglich, die mit dem Produkt austretende Menge des Gärsubstrates gering zu halten durch sehr starke
Vergrößerung des Volumeninhaltes dieses einzelnen, kontinuierlich arbeitenden Gärbottichs und die damit verbundene
erheblich verlängerte Verweilzeit des in Gärung befindlichen Substrats im Gärbottich, sowie die Einstellung eines
stationären, der Produktqualität nahekommenden Gärzustandes
des Substrats in diesem einzelnen Gärbottich zu realisieren. Dieser Gärbottich müßte jedoch so groß gewählt werden,
daß er letztlich doch wieder unwirtschaftlich sein würde und keinen Vorteil brächte.
Der vorliegenden Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung äthanolhaltiger Produkte durch
Gärung und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens aufzufinden, mit denen die. beschriebenen Nachteile der
bekannten Verfahren und Vorrichtungen vermieden werden können. · .
Die Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren zur Gewinnung äthanolhaltiger Produkte durch Gärung unter kontinuierlichem
309819/0364
Zuführen des Gärsubstrats in das Gärgefäß und kontinuierlichem Abziehen des Gärproduktes, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man das Vergären im aufsteigenden Strom im wesentlichen
ohne Rückvermischen von Gärsubstrat und Gärprodukt durchführt und gleichzeitig innerhalb der einzelnen Verfahrensbereiche
eine turbulente Gasströmung aufrechterhält. Die turbulente Gasströmung wird mittels beliebiger, gegenüber
dem Gärsubstrat, dem Gärprodukt bzw. den die Gärung auslösenden Mikroorganismen inerten Gasen oder Gasgemischen
bewirkt, wobei es sich als vorteilhaft erwiesen hat, die turbulente Gasströmung mittels des bei der Gärung gebildeten
Kohlendioxyds hervorzurufen.
Bei diesem Verfahren fließt das Substrat somit praktisch nur in einer Richtung, nämlich vom Substrateintritt in das
Gärgefäß zum Produktaustritt, wodurch die Möglichkeit der Einstellung von stationären Gärungszuständen in beliebigen
aufeinanderfolgenden Verfahrensabschriitten geschaffen wird. Die Pließrichtung wird einerseits bestimmt durch den aufsteigenden
Strom der bei der alkoholischen Gärung entstehenden Kohlensäure, die noch Reste von Luft enthalten kann,
die mit dem Gärsubstrat oder zum Züchten der für die Gärung benötigte Mikroorganismen eingebracht worden ist. Die
durch den Flüssigkeitsstrom strömenden Gase, die auch von außen in das Verfahren eingebracht werden und auch Gasgemische
darstellen können, wie Gemische aus Kohlendioxyd und anderen Gasen, die weder mit dem Gärsubstrat und dem
Gärprodukt noch mit den die Gärung auszulösenden Mikroorganismen chemisch oder physiologisch reagieren, beispielsweise
Stickstoff, rufen im Strom des Gärsubstrats eine Turbulenz hervor, die die Zellen der Gärungsorganismen
schneller mit unverarbeiteten Anteilen des Substrats in Verbindung kommen läßt und die Stoffwechselendprodukte
schneller von den Zellen abführt, wodurch wiederum die Verweilzeit des Substrats im Gärgefäß erheblich verkürzt
wird. Ferner wird durch diese turbulente Strömung das Ab-
309819/0364
setzen von Trübpartikeln und auch Gärungsorganismen verhindert.
Zur Erzielung der turbulenten Strömung hat es sich als besonders zweckmäßig herausgestellt, einen Teil der während
der Gärung gebildeten Kohlensäure wieder in das Verfahren zurückzuführen, um so die Wirkung der Kohlensäure zu erhöhen,
wobei die Rückführung entweder in die erste oder eine der darauffolgenden Verfahrensstufen möglich ist.
^ Beim Verfahren gemäß der Erfindung können die für die Gä-■
rung benötigten Mikroorganismen entweder innerhalb der für das Verfahren verwendeten Vorrichtung gezüchtet und
vermehrt werden; es ist aber auch möglich, sie getrennt vom Gärsubstrat oder mit diesem zusammen in der das Vergären
des Gärsubstrats ausreichenden Menge in die Vorrichtung einzuführen, wobei sie dann nicht mehr oder nur in
geringem Umfange vermehrt werden. Die Mikroorganismen, die mit dem Gärprodukt abgezogen v/erden, können selbstverständlich
von diesem Produkt wieder abgetrennt und zurückgewon„ nen werden und entweder direkt oder nach einer Zwischenbehandlung
zur Auffrischung der Kultur wieder in das Verfahren zurückgeführt werden.
Neben der vorzugsweise als Mikroorganismus verwendeten Hefe ist es beim Verfahren gemäß der Erfindung möglich,· auch
Pilze und Bakterien einzusetzen. Das Verfahren kann sowohl zur Gewinnung von Äthanol als auch von Nebenprodukten der
alkoholischen .Gärung herangezogen werden, die z.B. als Aromaspender
bei der Herstellung von beispielsweise Rum, Weinen oder ähnlichen alkoholischen Getränken benötigt werden.
Darüber hinaus kann .das Verfahren auch dem Abbau oder der
Umsetzung verschiedener Stoffe während der Gärung dienen, beispielsweise bei der Glycerinerzeugung durch alkoholische
Gärung bzw. der Gewinnung von Stoffen durch Gärung,, bei denen Alkohol nur als Nebenprodukt auftritt, wie ,der Butanol-Aceton-Gärung.
309819/0364
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus mindestens einem
vertikal angeordneten Gärbottich mit darin quer zur Strömungsrichtung
angeordneten Einbauten zur Erzielung einer von unten nach oben gerichteten Strömung des Gärsubstrats
sowie Mitteln zum Verhindern des Rückmischens der innerhalb
des Gärbottichs durch die Einbauten voneinander getrennten Substratmengen. Dieser Gärbottich kann jede beliebige
äußere, zweckmäßig zylindrische Form haben und kann auch aus einer Reihe einzelner, übereinander angeordneter
Behälter bestehen, die mit Rohrleitungen verbunden sind, in jedem Falle aber nach dem gleichen Prinzip arbeiten wie
ein einzelner Gärbottich mit den Strömungsregulierenden Mitteln gemäß der Erfindung. Der oder die Gärbottiche können
aus beliebigen V/erkstoffen bestehen, und es können durch
Schweißen, Nieten oder Flanschen oder dur,ch andere Methoden aufgebaute Gärbottiche verwendet werden.
Vorzugsweise wird für das Verfahren gemäß der Erfindung ein vertikaler, zylindrischer Gärbottich mit Einbauten verwendet,
die den Gärbottich in Abschnitte, in denen sich die stationären Gärzustände einstellen, einteilen. Die Wirkungsweise
dieser Einbauten wird unterstützt durch den bereits erwähnten aufsteigenden Strom der Kohlensäure, die bei der
alkoholischen Gärung entsteht.
Die erfindungsgemäß verwendeten Einbauten in dem Gärbottich können durch flache, gewölbte oder konische Böden gestaltet
sein, die horizontal oder schräg im Gärbottich angeordnet sind und mit Durchgängen für das Gärsubstrat und die Gase
ausgestattet sind. Diese Durchgänge können die Form von runden oder unrunden, beispielsweise schlitzförmigen Öffnungen
haben, die mit Ventilen versehen sind, die das Rückmischen der Gärflüssigkeit verhindern. Es können in die Böden aber
auch Steigrohre, die mit Glocken abgedeckt sind, oder einfache Löcher.ader Siphonrohre mit einer im oberen oder un-
309819/0364
teren Ende angebrachten Krümmung von etwa l80 eingepaßt sein, die ebenfalls das unerwünschte Rückmischen der Gär-
*lUssigkeit wirksam verhindern.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der
Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert. Gleiche Teile der Vorrichtung sind
hierbei mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt im Schnitt einen einzelnen Gärbottich 1 mit Substrateinlaß 2, Produktaustritt 3, Gaseinlaß- bzw.
-auslaß k bzw. 5 und den Einbauten 6 zur Erzielung
einer von unten nach oben gerichteten Strömung, die den Gärbottich in Abschnitte, in denen sich stationäre
Gärungszustände einstellen, aufteilen.
Pig. 2 zeigt eine aus mehreren, über Rohrleitungen Ya. und 7b
miteinander verbundenen Gärbottichaila bis Ic bestehende
Vorrichtung mit Einbauten 6a bis 6c zur Erzielung der von unten nach oben gerichteten Strömung
der zu vergärenden Flüssigkeit.
Fig. ]5 bis 7 zeigen jeweils im Schnitt sowie in Draufsicht
Einbauten in Form von horizontal bzw. schräg angeordneten Böden mit Durchgängen für den aufsteigenden
Substratstrom, wobei in Fig. 3 die Einbauten durch
eine Schikane 8 mit Durchgang 8', in Fig. 4 durch eine Schikane 9 mit mehreren Durchgängen 9'* in Fig.
5 durch einen Boden 10 mit Siphonrohren 10', in Fig.
6 durch einen Boden 11 mit Steigrohren 11', die mit Glocken 11" ausgestattet sind, und in Fig. 7
durch einen mit mehreren Durchgängen versehenen Boden 12 und in die Durchgänge eingesetzten Ventilen 12'
gebildet werden.
Bei Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird, wie in Fig. 8 schematisch dargestellt ist, die kontinuierliche
Gärung im vertikalen ,Gärbottich durchgeführt, in
309819/0364
den das Gärsubstrat bei 2 eingeführt wird, während das Gärprodukt
bei 3 die Vorrichtung verläßt. Das zuckerhaltige Gärsubstrat wird im Bottich 13 aufbereitet, indem eine
Zuckerkonzentration von beispielsweise 15 % eingestellt und der PjT-Wert auf 5*0 einreguliert wird. Außerdem erfolgt
hier ein Zusatz von 40 g Diammoniumphosphat pro hl Flüssigkeit. Zu Beginn der Gärung findet hier auch das Beimpfen
mit Hefe oder anderen Mikroorganismen statt, die durch Belüftung des Unterteiles des Gärbottichs 1 bzw. des Substratbottichs
13 vermehrt werden. Hat die Anzahl der Zellen pro ml Mikroorganismen im Gärbottich eine Konzentration von bei-
spielsweise j5 bis 5 x 10 Zellen/ml erreicht, so wird das
Gärsubstrat aus dem Aufbereitungsbottich 13 kontinuierlich
dem Gärbottich 1 in einer solchen Menge zugeführt, daß die bei 3 austretende Produktflüssigkeit praktisch keinen Zucker
mehr enthält. Die beim Gärprozeß erzeugte Wärme kann über die Kühlschlangen 14 abgeführt werden. Während des Gärprozesses
wird ein Teil der gebildeten Kohlensäure zweckmäßig bei 19 abgezogen, bei 15 komprimiert und bei 4 wieder in den
Bottich eingeführt. Überschüssige Kohlensäure verläßt die Vorrichtung am Gasauslaß 5·
Zur Rückgewinnung der im Gärprodukt vorhandenen Mikroorganismen wird der Produktstrom durch einen Seperator 16 geführt,
wo die Mikroorganismen vom Produktstrom abgetrennt werden; sie können dann nach einer Wäsche bei 20 mit an- ;
gesäuertem Wasser von etwa pR 2,5 am Fuß des Bottichs 1
bei 17 wieder in das Verfahren zurückgeführt werden. Das
von den Mikroorganismen befreite Gärsubstrat verläßt die Anlage über die Leitung 18 zur weiteren Verarbeitung, beispielsweise
zur Destillation.
Selbstverständlich ist es möglich, aber nicht in jedem Falle notwendig, die Gärsubstrate vor ihrer Einführung in den
Gärbottich zu sterilisieren, auf einen optimalen Gehalt an stickstoff- und phosphathaltigen Salzen einzustellen und
309819/0364
hinsichtlich der Wasserstoffionenkonzentration einzuregulieren.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung ist es möglich, über eine Zeitdauer bis zu mehreren Wochen Alkoholausbeuten
zu erzielen, die den im Laborversuch bestimmten, auf vorhandenen vergärbaren Zucker bezogenen Alkoholausbeuten
weitestgehend entsprechen, und zwar unter Verwendung von
Substraten, die durch geeignete, dem Fachmann bekannte Vorbehandlung aus Zuckerrüben, Zuckerrohr und Trauben
gewonnen wurden, doch ist es gleichermaßen möglich, auch Substrate aus beispielsweise Getreide, Kartoffeln, Holz,
Obst und anderen Grundstoffen entsprechend kontinuierlich zu vergären.
Bei Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung können Alkoholgehalte zwischen 5 und 12 Vol.$, insbesondere zwischen
8 und 10 Vol.$, ohne Schwierigkeiten erreicht werden bei Verweilzeiten des Substrats im Gärbottich zwischen 12
und 48 Stunden, in den meisten Fällen jedoch sogar von weniger
als 24 Stunden.
309819/0361
Claims (1)
- Patentansprüche1.) Verfahren zur Gewinnung äthanolhaltiger Produkte durch Gärung unter kontinuierlichem Zuführen des Gärsubstrats in das Gärgefäß und kontinuierlichem Abziehen des Gärproduktes, dadurch gekennzeichnet, daß man das Vergären im aufsteigenden Strom im wesentlichen ohne fUickvermisehen von Gärsubstrat und Gärprodukt durchführt und gleichzeitig innerhalb der einzelnen Verfahrensabschnitte eine turbulente Gasströmung aufrechterhält.2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die turbulente Gasströmung mittels beliebiger, gegenüber dem Gärsubstrat, dem Gärprodukt bzw. den die Gärung auslösenden Mikroorganismen inerten Gasen oder Gasgemischen bewirkt. ,35.) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die turbulente Gasströmung mittels des bei der Gärung gebildeten Kohlendioxyds bewirkt.4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis J5, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teilstrom des aus dem Gärgefäß austretenden Gases wieder in das Gärgefäß zurückleitet.5'.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die die Gärung auslösenden Mikroorganismen,, wie Hefe, Pilze oder Bakterien, einzeln oder zu mehreren dem Gefäß von außen zuführt und/oder in diesem züchtet bzw. vermehrt.6.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß man die mit dem Gärprodukt abgezogenen Mikroorganismen aus dem Gärprodukt wieder gewinnt und im Kreislauf, gegebenenfalls nach geeigneter Zwischenbehandlung, zur erneuten Verwendung zurückführt.309819/0364γ.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch mindestens einen vertikal angeordneten Gärbottich (l) mit darin quer zur Strömungsrichtung angeordneten Einbauten (6) zur Erzielung einer von unten nach oben gerichteten Strömung des Gärsubstrats sowie Mitteln (10', 11", 12') zum Verhindern des Rückmischens der innerhalb des Gärbottichs durch die Einbauten voneinander getrennten Substratmengen.b.) Vorrichtung nach Anspruch J, gekennzeichnet durch mehrere übereinander angeordnete und über Rohrleitungen (7a, 7b), die die Rückmischung verhindern, miteinander in Verbindung stehende Gärbottiche (la bis Ic).9.) Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Einbauten flache, gewölbte oder konische Böden (8 bis 12) horizontal oder schräg in den Gärbottichen angeordnet und mit Durchgängen für das Gärsubstrat und die Gase ausgestattet sind.10.) Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 9, gekennzeichnet durch mit Ventilen (121) versehene oder freie, runde oder unrunde Öffnungen oder mit Glocken 11" überdeckte gerade oder gekrümmte Steig- bzw. Siphonrohre (ΙΟ',ΙΙ1) als Substrat- und Gasdurchgänge in den quer zur Strömungsrichtung angeordneten Böden der Gärbottiche.309819/0364
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712151574 DE2151574A1 (de) | 1971-10-16 | 1971-10-16 | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung aethanolhaltiger produkte durch gaerung |
FR7236464A FR2156385A1 (en) | 1971-10-16 | 1972-10-13 | Ethanol prodn - by continuous fermentation to derive mixture contg ethanol in multistage column |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712151574 DE2151574A1 (de) | 1971-10-16 | 1971-10-16 | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung aethanolhaltiger produkte durch gaerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2151574A1 true DE2151574A1 (de) | 1973-05-10 |
Family
ID=5822505
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712151574 Pending DE2151574A1 (de) | 1971-10-16 | 1971-10-16 | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung aethanolhaltiger produkte durch gaerung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2151574A1 (de) |
FR (1) | FR2156385A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4931401A (en) * | 1988-09-01 | 1990-06-05 | La Societe De Recherche Snc Inc. | Bioreactor |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH606436A5 (de) * | 1974-09-19 | 1978-10-31 | Giovanola Freres Sa | |
AT360940B (de) * | 1975-12-23 | 1981-02-10 | Vysoka Skola Chem Tech | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von mikrobieller hefebiomasse aus aethanol und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
GB2073243B (en) * | 1980-03-04 | 1984-12-05 | Tokyo Rikakikai Kk | Continuous fermentor or reactor |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB929315A (en) * | 1960-11-28 | 1963-06-19 | Apv Co Ltd | Method and apparatus for the continuous production of beer |
-
1971
- 1971-10-16 DE DE19712151574 patent/DE2151574A1/de active Pending
-
1972
- 1972-10-13 FR FR7236464A patent/FR2156385A1/fr active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4931401A (en) * | 1988-09-01 | 1990-06-05 | La Societe De Recherche Snc Inc. | Bioreactor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2156385B1 (de) | 1976-05-21 |
FR2156385A1 (en) | 1973-05-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68907623T2 (de) | Verfahren zur gesteuerten oxygenierung einer alkoholischen gaermaische und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens. | |
DE2135762A1 (de) | Fermentierungsverfahren sowie Vorrichtung zu dessen Durchführung | |
DE2758870A1 (de) | Verfahren zur reinigung von abwasser mit hohem kohlehydratgehalt unter gleichzeitiger gewinnung von futtererzeugnissen mit hohem proteingehalt | |
DE2155631B2 (de) | Fermentationsbehälter zur Durchführung aerober Fermentationsverfahren für die Züchtung von Einzelzellmikroorganismen | |
DD209653A5 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von alkohol | |
DE102009026366A1 (de) | Fermentationsbehälter sowie Verfahren und Vorrichtung zur Fermentation | |
DE607712C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hefe | |
DE2423766C2 (de) | Verfahren zum aeroben Fermentieren und Fermentierungsvorrichtung | |
DE3786397T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung von Alkohol. | |
DE3341603A1 (de) | Verfahren und vorrichtungen zur verringerung des alkoholgehaltes von originalwein | |
DE2151574A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur gewinnung aethanolhaltiger produkte durch gaerung | |
DE3411961C2 (de) | ||
DE1517879B2 (de) | ||
DE2240101C3 (de) | Gärverfahren bei der Bierherstellung | |
CH639999A5 (de) | Verfahren zur aktiverhaltung der hefekultur. | |
DE4331409C1 (de) | Verfahren und Anlage zur Vermehrung von Bierhefe | |
DE621566C (de) | Verfahren zum Gewinnen von Hefe unter Umruehren der gaerenden Fluessigkeit | |
DE746731C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Mikroorganismen und bzw. oder Gaerungserzeugnissen | |
DE2539453B2 (de) | Verfahren zur umsetzung eines mikrobiologischen substrates | |
CH253466A (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Züchtung von Mikroorganismen, insbesondere von Hefe und hefeartigen Pilzen. | |
AT138613B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Hefe. | |
DE2154091A1 (de) | Einzellige Proteinmateriahen aus Äthanol | |
DE3500654A1 (de) | Vorrichtung zur weinbereitung | |
DE3851789T2 (de) | Rohrförmiger Bioreaktor. | |
EP0114161B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Äthanol aus vergärbaren Zuckerlösungen |