DE2151438A1 - Ausheilfaehige kunstfolien-kondensatoren - Google Patents
Ausheilfaehige kunstfolien-kondensatorenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 215U38
DIPL. ING. WALTER MEISSNER DIPL. ING. HERBERT TISCHER
DIPL. ING. PETER E. MEISSNER München
DIPL. ING. H.-JOACHIM PRESTING
BERLIN
1 BERLIN 33 (GRUNEWALD), den
HERBERTSTRASSE 22 Λ,, ,,, . , 1 -,-,
1t. Oktober 1j/ H/Z L
Schellingstrasse Wilhelm Westermann, 68 Mannheim 1, a-t-iilao -5
"Ausheilfähige Kunstfolien-Kondensatoren"
Metallisierte Kunstfolien-Kondensatoren mit auf den Dielektrikumsbändern
aufgedampften leitenden Belägen sind im allgemeinen für Stoßspannungen und Wechselspannungsimpulse, die eine hohe
spezifische Strombelastung sowohl der aufmetallisierten Beläge
als auch der Kontaktverbindungen zur Folge haben, nicht geeignet.
Bei der Verwendung solcher Kondensatoren für steile Wechselspannungsimpulse entsteht zumeist ein Abbrand der aufmetallisierten
Beläge vorzugsweise entlang der aufgespritzten Metall-Kontaktschicht. Infolge der Erhöhung der spezifischen Stromdichte
an den noch nicht zerstörten Kontaktverbindungen brennen auch
diese nach und nach ab, so daß nach einiger Zeit ein solcher Kondensator überhaupt keine Kapazität mehr aufweist. Um diesem
Nachteij. abzuhelfen, wurden bereits verschiedene Vorschläge
gemacht, so beispielsweise eine Verstärkung der aufmetallisierten Schichx an den bändern, die mit dem Spritzmetall verbunden sind.
Desweiteren wurde vorgeschlagen, die metallisierten Bänder
quer zu ihr-;~ Laufrichtung su unterteilen, "im entweder den
inneren Widerstand für den Stromweg von einer abgebrannten
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BAD ORIGINAL
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Kontaktfläche zu dem benachbarten Bereich zu erhöhen oder ganz zu unterbrechen. Hierdurch entsteht entweder ein Teilverlust
der Kapazität oder eine Erhöhung des Verlustwinkels. Die vorgeschlagenen Kainahmen blieben bis heute ohne überzeugenden Erfolg.
Um kontaktsichere, verlustarme und stoßspannungsfeste Kondensatoren
herzustellen, werden Metallfolien als Beläge verwendet, die einen geringeren spezifischen Flächenwiderstand besitzen und die
sich einwandfrei und sicher gegen Strombelastungen kontaktieren lassen. Die Verwendung von Metallfolienbelägen ist jedoch vorzugsweise
bei Papierkondensatoren üblich. Diese werden mehrlagig gewickelt und anschließend imprägniert. Dadurch lassen sich
P größere Kapazitäten durch Aufwickeln längerer Kondensatorenbänder
herstellen, ohne daß Kurzschlüsse entstehen. Bei der Herstellung von Kunstfolien-Kondensatoren v/erden dagegen dünne
einlagige Dielektrikumsbänder verwendet, die von Schwachstellen und Löchern nicht frei sind. Bei längeren Bändern und größeren
Kapazitäten entstehen untragbare Kondensatorenausfälle infolge von Spannungsdurchschlägen. Deshalb v/erden Kunstfolien-Kondensatoren
mit Hetallfolienbelägen hauptsächlich in kleineren Kapazitätswerten gefertigt, weil sich hierbei die Ausfälle in
Grenzen halten. Größere Kapazitätswerte von Kunstfolien-Kondensatoren
werden in der selbstheilenden, metallisierten Ausführung hergestellt, die jedoch mit den vorerwähnten Nachteilen bei hoher
t spezifischer Strombelastung behaftet ist.
Die Erfindung geht von einem seit langem bekannten Prinzip eines Kondensators aus, bei dem ausheilfähige metallisierte
Beläge beidseitig auf einen bandförmigen Isolierstoffträger
aufgebracht und gleichpolig verbunden sind, so daß der Belagträger im feldfreien Raum liegt. Die elektrische Verbindung der
beidseitig aufmetallisierten Schichten des Belagträgers wird zugleich mit dem Kontaktieren des Kondensacorwickels durch Aufspritzen
von Metall bewirkt. Bei din bekannten Ausführungen solcher
Kondensatoren wird jedoch ausschließlich Papier als Belagträger
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BAD
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verwendet. Es ermöglicht vor allem die Imprägnierung des Kondensators
besonders bei Verwendung von Kunststoffolien als Dielektrikum. Derartige Kondensatoren erfordern jedoch einen höheren
Aufwand für den dichten Einbau des Kondensatorwickels. Eine Verringerung der Abmessungen von Kondensatoren durch Verwendung von
Belagträgern aus Papier ergibt sich unmittelbar nicht, weil ILondensatorenpapier und Aluminiumfolien in dünnster Ausführung
etwa gleich stark sind ( 6 /um).
Weiterhin wurden Kondensatoren beschrieben, die aus Lackschichten bestehen. Dabei liegen beidseitig metallisierte Lackschichten
mit guten Ausbrenneigenschaften im feldfreien Raum und Lackschichten mit guten Dielektrikumseigenschaften im elektrischen Feld des
Kondensators. Derartige Lackschicht-Kondensatoren sind jedoch für Impulsbeanspruchungen und für hohe spezifische Strombelastungen
nach der Aufgabe der Erfindung nicht geeignet.
Die Erfindung benutzt für die im feldfreien Raum liegenden Belagträger selbsttragende dünne Kunststoffolien, vorzugsweise dünner
als 6/um. Kunststoffolien, insbesondere aus Polyterephthalsäureester
oder Polycarbonat, sind handelsüblich in Stärken ab 2 /um. Unter Verwendung derartiger Belagträger und entsprechend dünner
Dielektrikumsfolien lassen sich Miniaturbauformen kontakt- und impulssicherer Kondensatoren herstellen. Die Haftung metallisierter
Schichten und ihr Ausbrennverhalten auf derartigen Belagträgern ist gut und sie können mit nichtmetallisierten Kunststofffolien
guter dielektrischer Eigenschaften (z.B. Polypropylen), die nicht die zuerst genannten Eigenschaften besitzen, mit Vorteil
zu den erfindungsgemäßen Kondensatoren kombiniert werden.
Kunstfolien und Kondensatoren mit Belagträgern aus Kunststofffolien
brauchen nicht imprägniert zu werden; außerdem können sie mit geringem Aufwand, d.h. ohne Metallteile umhüllt werden, weil
sie nicht hygroskopisch sind. Die nach der Erfindung hergestellten Kondensatoren haben hinsichtlich Gleichmäßigkeit und Unveränder-
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lichkeit des Verlustwinkels unter stärksten Impulsbelastungen
die gleichen Eigenschaften, wie Kondensatoren mit Metallfolienbelägen. Sie verbinden diese Vorteile und Eigenschaften mit den
bekannten Vorteilen selbstheilender metallisierter Kunstfolienkondensatoren. Diesen gegenüber wird bei der Metallbedampfung
das Dielektrikum thermisch nicht geschädigt, was sich als Vorteil bei der Bemessung der Dielektrikumsstärke auswirkt. Auch
der Ausbrennvorgang auf dem Belagträger schont das Dielektrikum und vermindert die Gefahr leitender Stellen im Kondensator. Die
beidseitige Kontaktierung des metallisierten Belagträgers wird erleichtert durch die im Vergleich zum einfachen metallisierten
Kondensator mindestens dreifach vergrößerten Spalte an den Stirnseiten des Wickels, in die das Spritzmetall gut eindringen
" kann, um eine zuverlässige und zusammenhängende Kontaktierung
zu bewirken. (Beim einfachen metallisierten Kondensator aus Dünnfolien verhindern die schmalen Spalte ein ausreichendes
Eindringen des grobkörnigen Spritzmetalls.)
Die Abbildung zeigt, stark vergrößert, einige Wickellagen des erfindungsgemäßen Kondensators. Die im feldfreien Raum liegenden
Belagträger a) aus selbsttragender dünner Kunststoffolie sind beidseitig mit auf metallisierten Schichten b) versehen, die
durch die Kontaktschicht c) aus Spritzmetall gleichpolig verbunden sind. Die Spritzmetallschicht c) stellt auch zugleich
jeweils die Verbindung zu allen anderen gleichpoligen Belägen her. Zwischen den beidseitig metallisierten Belagträgern befinden
' sich die nichtmetallisierten Dielektrikumsbänder d).
Als Dielektrikumsfolien werden den jeweiligen technischen Zwecken angepaßte Kunststoffolien verwendet. Bevorzugte Verwendungen
sind: für niederohmige Hochfrequenzpässe, für frequenzbestimmende Kreise (u.a. Miniaturausführungen), für die Leistungselektronik
(Impulstechnik besonders in Verbindung mit Halbleitern).
Die erfindungsgemäßen Kondensatoren können auch mit mindestens einem doppelseitig metallisierten Belagträger aus Kunststoffolien
in Kombination mit Metallfolienbelägen oder metallisierten Dielektrikumsbändern aufgebaut sein.
- Patentansprüche 309616/0601
- 5 -
Claims (8)
- 215U38Patentansprüche:-M.)Wickelkondensator mit Dielektrikumsbändern aus Kunststofffolien, deren Beläge aus Metallschichten bestehen, die auf im feldfreien Raum liegende Belagträger beidseitig auf metallisiert und gleichpolig verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Belagträger aus selbsttragenden Kunststoffolien bestehen.
- 2. Wickelkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belagträger aus Kunststoffolien dünner als 6/um sind.
- 3. Wickelkondensator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Belagträger aus Kunststoffolien eingewickelt ist.
- 4. Wickelkondensator nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Belagträger (a) aus Polytherephthalsäureester oder Polycarbonat und die im Feld des Kondensators liegenden Dielektrikumsfolien (d) aus Polypropylen bestehen.
- 5. Wickelkondensator nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine metallfreie Kunststoffumhüllung.
- 6. Verwendung von Wickelkondensatoren nach den Ansprüchen 1 bis 5 für niederohmige Hochfrequenzdurchlässe.
- 7. Verwendung von Wickelkondensatoren nach den Ansprüchen 1 bis 5 für frequenzbestimmende Kreiseo
- 8. Verwendung von Kondensatoren nach den Ansprüchen 1 bis 5 für Impulsbeanspruchungen und Stoßspannungen.309Ö16/0601Leerseite
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8235 | Patent refused |