DE2148224C2 - Verwendung von wässrigen Polymerisatdispersionen zur Umhüllung von Granulaten aus Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten - Google Patents
Verwendung von wässrigen Polymerisatdispersionen zur Umhüllung von Granulaten aus Äthylen/Vinylacetat-CopolymerisatenInfo
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Description
allein ist nicht möglich, weil dieses die Äthylen/Vinylacetat-Copoiymerisate
nicht aufzulösen vermag.
Um bei Raumtemperatur klare Lösungen aus Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten zu erhalten, werden
dem Leichtbenzin andere Lösungsmittel, wie z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe, aliphatische oder
aromatische Chlorkohlenwasserstoffe, Carbonsäureester, Ketone oder Äther, zugesetzt. Angesichts der
Tatsache, daß diese Lösungsmittel in vielen Fällen einen unangenehmen Geruch besitzen und größtenteils
physiologisch wesentlich bedenklicher und auch teurer als das Leichtbenzin sind, ist man bemüht, mit möglichst
geringen Mengen dieser Lösungsmittelzusätze auszu- A. kommen. Es ist daher einleuchtend, daß ein Trennmittel,
welches zur Ummantelung eines für die Verklebung von Klarsichtfolien geeigneten Äthylen/Vinylacetat-Copo-Iymerisates
dienen soll, eine gute Löslichkeit in den vorangehend erläuterten Lösungsmittelgemischen haben
muß. Dies ist aber bei den meisten bisher für diesen Zweck vorgeschlagenen Stoffen bzw. Stoffkombinationen
nicht der Fall.
Eine weitere wichtige Anforderung an die Trennmittel ist nicht nur eine klare Lösung in den obengenannten
Lösungsmittelgemischen, sondern auch eine gute Verträglichkeit mit den ummantelten Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten,
d. h. die Bildung von optisch klaren Filmen nach dem Verdampfen des Lösungsmittels.
Da die Ummantelung der Copolymerisatgranulate unter Wasser als Kühl- und Dispersionsmedium erfolgt,
ist es weiterhin erforderlich, daß das zur Anwendung kommende Umhüllungsmaterial entweder direkt in
feindisperser Form hergestellt bzw. in eine solche leicht übergeführt werden kann. Je feiner die Verteilung des
Trennmittels im Wasser ist, um so geringer wird die für eine ausreichende Umhüllung des Granulates erforderliehe
Stoffmenge. Im Falle von vielen teilweise bereits für diesen Zweck vorgeschlagenen Materialien, die den
beiden obengenannten Forderungen hinsichtlich ihrer Löslichkeit und ihrer Verträglichkeit genügen, ist die
Herstellung von feinteiligen Dispersionen nicht oder nur unter einem sehr großen Aufwand und unter
Zuhilfenahme von großen Emulgalormengen möglich.
Die für den hier erstrebten Zweck eingesetzten Trennmittel müssen weiterhin nicht nur in der Lage sein,
das Zusammenkleben des Granulates während und nach der Naßgranulierung zu verhindern, sondern sie müssen
auch nach dem Trocknen des Materials, während einer langandauernden Lagerung, gegebenenfalls bei Temperaturen
bis ca. 500C, dem Verkleben entgegenwirken. Demzufolge sind als Trennmittel Materialien, die
während der Lagerung durch Diffusion in das Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisat eindringen und daher
sich von der Oberfläche des Granulates entfernen, nicht geeignet. Solche ungeeigneten Trennmittel sind
z. B. alle mit den Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten
verträglichen niedermolekularen Produkte.
Wie aus den vorangehenden Betrachtungen hervorgeht, sind die Anforderungen an ein für die Umhüllung
von Granulaten aus Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten bestimmtes Material sehr vielfältig. Insbesondere
könnten nach einem derartigen Verfahren hergestellte Granulate von Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten
zur Herstellung von optisch klaren Folien, u. U. nach ihrer teilweisen Verseifung oder Bepfropfung mit
Vinylchlorid, Anwendungsmöglichkeiten finden.
Aufgabe der Erfindung war es nun, ein Umhüllungsmittel für gegebenenfalls teilweise verseifte Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisate
zu entwickeln, das die Verklebung verhindert, gleichzeitig aber gute Löslichkeit
und Verträglichkeit besitzt
Die Erfindung wurde dadurch gelöst, daß man Methycrylsäureester gegebenenfalls mit weiteren copolymerisierbaren,
äthylenisch ungesättigten Verbindungen polymerisiert und die Granulierung der Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisate
in einer wäßrigen Dispersion des Umhüllungsmittels vornimmt
Gegenstand der Erfindung ist nun die Verwendung einer wäßrigen Dispersion eines Polymerisates bzw.
Copolymerisates bestehend aus
70—100 Gew.-% eines oder mehrerer Methycrylsäureester der allgemeinen Formel
H2C = C-COOR
CH3
wobei R ein Alkylrest bzw. Cycloalkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet und
0 bis 30 Gew.-% eines oder mehrerer mit den Methacrylsäureestern copolymerisierbarer, äthylenisch ungesättigter Verbindungen der allgemeinen Formel
0 bis 30 Gew.-% eines oder mehrerer mit den Methacrylsäureestern copolymerisierbarer, äthylenisch ungesättigter Verbindungen der allgemeinen Formel
H2C = CH — X
wobei X ein gegebenenfalls mit ein oder mehreren Alkylgruppen von 1—4 Kohlenstoffatomen, ein
oder mehreren Halogenatomen substituierter Phenylrest oder ein Carbalkoxyrest der allgemeinen
Formel
-COOR'
in der R' einen Alkyl- bzw. Cycloalkylrest mit:
Kohlenstoffatomen bedeutet, darstellt,
Kohlenstoffatomen bedeutet, darstellt,
zur Verhinderung von Verklebungen der Granulate aus Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten, die Äthylen und
Vinylacetat in Molverhältnissen von 10:1 bis 1:2 enthalten und in welchen gegebenenfalls die Acetylgruppen
bis zu 50% in Hydroxylgruppen verseift sind.
Bevorzugt werden Polymerisate bzw. Copolymerisate bestehend aus Methacrylsäuremethylester, -äthylester,
-isopropylester, -isobutylester, -sec.Butylester, -cyclohexylester, -n-oetylester, -2-äthylhexylester, -decylester
und Copolymerisate obiger Verbindungen mit o-, m-, p-Methylstyrol, t-Butylstyrol, sec.-Butylstyrol,
p-Isobutylstyrol, o-, m-, p-Chlorstyrol, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-,
3,4-, 3,5-Dichlorstyrol. 2,4,4-Trichlorstyrol, 2,3,4,5-Tetrachlorstyrol
und Pentachlorstyrol, Acrylsäuremethylester, -äthylester, -isopropylester, -sec.-butylesler, -cyclohexylester,
-n-oetylester, -2-äthylhexylester, -decylester
und -dodecylester verwendet.
Die Dispersionen der beanspruchten Polymerisate und Copolymerisate eignen sich ausgezeichnet für die
Umhüllung von Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten der obengenannten Zusammensetzung, da sie in den in
Betracht kommenden Mengen von 0,1 bis ca. 3 Gew.-%, bezogen auf das umhüllte Granulat, eine gute optische
Verträglichkeit mit dem zu umhüllenden Material besitzen. Unter guter optischer Verträglichkeit wird die
Eigenschaft des umhüllenden Materials, mit dem Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisat glasklare Filme zu
geben, verstanden. Infolge ihrer hochmolekularen Beschaffenheit neigen die erfindungsgemäßen Umhüllungsmaterialien
nicht dazu, beim Lagern in das Innere
' der Granulatteilchen hineinzudiffundieren und dadurch
ihre Wirksamkeit als Trennmittel zu verlieren.
Die für die Umhüllung von Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten
verwendeten Polymerisate und Copolymerisate besitzen den Vorteil, daß ihre feinteiligen
Dispersionen entweder durch eine direkte Emulsionspolymerisation zugänglich sind oder aber aus derartigen
Latices durch Ausfällen des Polymerisates in einer äußerst feinteiligen Form nach bekannten Methoden
erhalten werden können.
Durch Variieren der Konzentration des Polymeren in der Dispersion kann die Menge des auf das Granulat
aufgebrachten Umhüllungsmaterials in weiten Grenzen eingestellt werden. Die Dispersionen werden in der
Regel mit 1 bis 10 Gew.-°/o Polymergehalt eingesetzt, um jedoch stark klebrige, zum kalten Fluß neigende
Granulate zu umhüllen, werden auch konzentriertere Dispersionen, gegebenenfalls bis zu ca. 40 Gew.-%
Feststoffgehalt eingesetzt. Die Menge an Umhüllungsmaterial schwankt hierbei zwischen 0,1 und 5 Gew.-°/o
des umhüllten Granulates.
Aus den durch Koagulieren von Latices erhaltenen Dispersionen zieht das feinverteilte hydrophobe Umhüllungsmaterial
besser auf die ebenfalls hydrophobe Oberfläche der Granulate aus Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten
auf, als aus einer Emulsion. Aus diesem Grunde werden die Polymerisatlatices gewöhnlich
mindestens mit einer Konzentration von 5 Gew.-°/o an Feststoff eingesetzt, wogegen im Falle der koagulierten
Latices die bevorzugte Konzentration an Polymeren bei 1 bis 5 Gew.-% liegt. Das zu granulierende Material
wird entweder direkt hinter der Düsenplaite des Extruders in heißem Zustand unter Besprühen mit der
Dispersion granuliert, oder aber die extrudierten Stränge werden zunächst in Wasser oder in der
Dispersion selber abgekühlt und dann in der Dispersion zerschnitten. Das beschichtete Granulat wird dann auf
einem Sieb von der überschüssigen Dispersion getrennt und durch T rockenblasen mit gegebenenfalls vorgetrockneter
und erwärmter Luft getrocknet.
Die Wahl der geeigneten feindispersen Polymeren bzw. Copolymeren wird den jeweiligen Erfordernissen
der beabsichtigten Anwendungszwecke angepaßt. Ihre Auswahl richtet sich nach der Löslichkeit und
demzufolge nach der Zusammensetzung des zu umhüllenden Materials. An einpolymerisiertem Vinylacetat
reiche Polymere werden vorzugsweise mit Dispersionen von Polymethacrylsäureestern der Alkohole
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wogegen die an
einpolymerisiertem Vinylacetat ärmeren Typen, bevorzugt mit denjenigen der höheren Alkohole wie z. B. des
Propyl-, Butyl-, Amyl- oder Cyclohexylalkohols, als
Trennmittel behandelt. Die Löslichkeit der Polymethacrylsäureester in Lösungsmitteln mit hohem Gehalt an
niedrig siedenden, Paraffinkohlenwasserstoffen ist erst ab einer Alkoholkomponente mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen
gegeben. Im Falle der Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisate
mit hohem Vinylacetatanteil werden die verwendeten Polymethacrylsäureester durch gesteigerten
Zusatz anderer Lösungsmittel wie z. B. aromatischer Kohlenwasserstoffe, aliphatischer oder aromatischer
Chlorkohlenwasserstoffe, Carbonsäureester, Ketone oder Äther in Lösung gebracht. Umhüllungsrnaterialien
mit mehr als 4 C-Atomen in der Alkoholkomponente werden in Form von feinteiligen Dispersionen bei
der Granulierung von äthylenreichen Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten,
d. h. von solchen, die Äthylen und Vinvlacetat in Mol Verhältnissen von 3:1 bis 10:1
enthalten, bevorzugt eingesetzt.
Bevorzugt werden für den Zweck vier vorliegenden Erfindung Polymethacrylsäureester ausgewählt, deren
Erweichungspunkte — charakterisiert z. B. durch die Erweichungstemperatur nach Vicat bzw. durch die
Glasübertragungstemperatur — oberhalb ca. 500C
liegen. Diejenigen, deren Erweichungspunkte unterhalb 50° C liegen, werden zweckmäßigerweise nicht als
Homopolymerisate, sondern als Copolymerisate mit
ίο anderen Methacrylsäureestem, deren Polymerisate
hohe Erweichungspunkte besitzen, eingesetzt, mit dem Ziel, die Löslichkeit des Umhüllungsmate-ials in stark
paraffinkohlenstoffhaltigen Lösungsmittelgemischen zu verbessern. Polymerisate, die Erweichungspunkte unterhalb
50° C haben, neigen, in Form von feinteiiigen Dispersionen angewandt, dazu, bei Auftrocknen auf eine
Unterlage zusammenhängende, filmartige Überzüge und keine pulverförmigen Beläge zu bilden. Dieses
Verhalten hat den Nachteil, daß einerseits das Granulat beim Trocknen durch das Umhüllungsmaterial verklebi
wird, andererseits gleichzeitig mit der Umhüllung des Granulates auch andere Gegenstände, die mit der
Dispersion in Berührung kommen, beim Trocknen mit einem filmartigen, festen Überzug versehen werden.
Der letztgenannte Vorgang kann zu erheblichen Störungen bei der Anwendung des Verfahrens, wie z. B.
zu rascher Verstopfung von Sieben u. a. führen. In der nachfolgenden Tabelle sind die Glastemperaturen
(Glasübergangstemperaturen) und die Erweichungstemperaturen nach Vicat von verschiedenen Polymethacrylsäureestern
angegeben:
Polymethacrylsäureester
Methyl-Äthyln-Propyl-Isopropyln-Butyl-
Isobutylsec. Butyltert.-Butyln-Amyl-Isoamyl-
Neopentyln-Octyl
2-Äthylhexyl
n-Decyl
n-Dodecyl
2-Äthylhexyl
n-Decyl
n-Dodecyl
Cyclohexyl
Glasübergangs | Erweichungs |
temperatur (0C) | temperatur |
nach Vicat | |
105 | 119 |
65 | 81 |
35 | 55 |
81 | 88 |
20 | 30 |
53 | 67 |
45 | 60 |
104 | |
-5 | 20 |
46 | |
115 | |
-20 | _ |
-10 | _ |
-70 | _ |
-65 | _ |
56 | _ |
Die in der Tabelle 1 angegebenen Glasübergangstemperaturen sind aus den Veröffentlichungen von D. E.
Strain, R. G. Kennelly und H. R. Dittmar, Ind. Eng.
Chem. 31, 382 (1939), und W. A. Lee und G. J. Knight,
Polymer Handbook, Interscience Publishers III, 61 (1966), und die Erweichungstemperaturen nach Vicat
aus der Veröffentlichung von C. E. Rehberg und C. H. hscher, Ind. Eng. Chem. 40,1429 (1948), entnommen.
Dank ihrer hohen Erweichungspunkte eignen sich die Dispersionen der Polymeren aus Methyl-, Äthyl-,
Isopropyl-, Isobutyl-, sec.-Butyl- und Cyclohexyl-estern
der Methacrylsäure besonders gut für den erfindungsge-
mäßen Verwendungszweck.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren umhüllten Granulate sind, sofern sie keinen oder nur einen
geringfügigen kalten Fluß zeigen, in Schichten bis ca. 50 cm bei Temperaturen unterhalb 500C längere Zeit
ohne Verklebung lagerfähig. Weiche, zum kalten Fluß neigende Polymerisatgranulate erfahren bei der Lagerung
gewöhnlich eine Volumkontraktion des lose ausgeschütteten Materials, wobei jedoch in der
Anwesenheit einer ausreichenden Menge Umhüllungsmittel keine Verschmelzung zu einem Block eintritt. Die
kontrahierte Masse kann durch eine geringfügige mechanische Einwirkung wieder in Stücke von der
10
Größe der Granulattei'chen zerteilt werden.
Beispiele 1 — 15
In einem 3 Liter umfassenden Glasrührgefäß wird eine Lösung von 1,2 g Natriumlaurylsulfat (Texapon
K 12®) und 3 g Perhydrol (30%ige wäßrige Wasserstoffperoxidlösung)
in 450 g Wasser vorgelegt, die im Rührgefäß befindliche Luft durch Stickstoff verdrängt
und 120 g des in der Tabelle 2 angegebenen Monomeren bzw. Monomerengemisches zusammen mit 0,6 g tert-Dodecylmerkaptan,
welches als Regler dient, zugegeben.
1. Monomeres | - | |
Art | Styrol | |
Beispiel Nr. | Isobutylmethacrylat | |
1 | Isobutylmethacrylat | n-Butylmethacrylat |
2 | Methylmethacrylat | p-Isobutylstyrol |
3 | n-Butylmethacrylat | Styrol |
4 | Isobutylmethacrylat | |
5 | n-Butylmethacrylat | |
6 | sec.-Butylmethacrylat | |
7 | Isobutylmethacrylat | |
8 | Isobutylmethacrylat | |
9 | Cyclohexylmethacrylat | |
Vergleichsbeispiel Nr. | ||
10 | ||
11 | ||
12 | ||
13 | ||
14 | ||
15 |
Menge (%)
2. Monomeres
Art
Art
Menge (%)
100
100
100
75
80
100
90
50
100
100 50 50
100 50 Styrol
Styrol
Styrol
Methylmethacrylat
Methylmethacrylat
Methylmethacrylat
Styrol
Styrol
Styrol
Äthylhexylmethacrylat
25 20
10 50
50 50
50
Das Gemisch wird unter mäßigem Rühren auf 80° C erhitzt, 1 Stunde auf dieser Temperatur gehalten.
Anschließend werden im Laufe von 6 Stunden mit konstanter Geschwindigkeit gleichzeitig eine Lösung
von 2,4 g tertDodecylmerkaptan in 480 g des obigen Monomeren bzw. Monomerengemisches und eine
Lösung von 4,8 g Natriumlaurylsulfat und 3 g Perhydrol in 450 g Wasser zugegeben. Nach der Zugabe der
Lösungen wird der gebildete Latex noch 6 Stunden auf 80° C erwärmt und dann unter Rühren auf unterhalb
30°C abgekühlt
Unter den angegebenen Bedingungen wird durchweg ein Polymerisationsumsatz von über 98% erreicht, die
Entfernung des Restmonomeren erübrigt sich daher. 1 Teil der ca. 40 Gew.-°/o Teststoff enthaltenden Latices
wird mit 7 Teilen Wasser auf eine Konzentration von ca. 5 Gew.-% an dispergiertem Polymeren verdünnt und in
diese Latices in Stücken reines Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat,
welches Äthylen und Vinylacetat in einem Molverhältnis von 3,8 :1 enthält, eingetragen. Die etwa
5—10 mm Durchmesser aufweisenden Polymerisatstükke
werden durch Zerschneiden eines Blocks aus der erstarrten Schmelze des Copolymerisates erzeugt Die
einige Minuten mit den Latcies behandelten Granulate werden dann auf ein Sieb gebracht und durch
Durchblasen von Luft von unten unter Schütteln eetrocknet
Die erhaltenen Granulate des Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisates
sind mit dünnen Schichten des Umhüllungsmaterials überzogen, die, mit Ausnahme des
nach Beispiel 3 erhaltenen Granulates, eine pulvrige Beschaffenheit aufweisen. Das mit Poly-n-butyl-methacrylat
umhüllte Granulat zeigte demgegenüber eine durch das Umhüllungsmittel filmartig überzogene,
geschlossene jedoch nicht klebende Oberfläche.
In Tabelle 3 sind einige Eigenschaften der umhüllten Granulate einander gegenübergestellt:
1. Die Lagerfähigkeit des Granulates
bei 25° C und bei 50° C
Hierzu wurde ein 500 ecm fassender Meßzylinder mit dem Granulat gefüllt und 24 Stunden bei der'
angegebenen Temperatur gelagert Die Beurteilung des Aussehens der Granulate erfolgte nach der nachfolgenden
Klassifizierung:
A = rieselfähig
B = schwach verklebt noch leicht trennbar
C = stärker verklebt, aber noch trennbar
D = stark verklebt, nicht mehr trennbar.
2. Die Löslichkeit in Gemischen aus
Leichtbenzin und Toluol
Hierzu wurde das Granulat bei 25° C in den in der
Tabelle 3 aufgeführten Lösungsmitteln bzw. Lösungsmittelgemischen gelöst und das Aussehen der Lösung
mit einer Lösung des unbehandelten Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisates
verglichen.
Klassifizierung:
Klassifizierung:
L = klare, durchsichtige Lösung
T = schwach getrübte Lösung
U = stark getrübte Lösung, Umhüllungsmaterial unlöslich.
T = schwach getrübte Lösung
U = stark getrübte Lösung, Umhüllungsmaterial unlöslich.
10
3. Verträglichkeit
10 Die Verträglichkeit des Umhüllungsmaterials mit dem Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisat wurde geprüft,
indem aus einer 25gew.-°/oigen Lösung des Granulates in Toluol auf eine Glasplatte ein ca. 100 μ dicker Film
gegossen, dieser 24 Stunden bei Raumtemperatur und 6 Stunden bei 600C getrocknet und das Aussehen des
Films mit demjenigen eines aus dem unbehandelten Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisat erhaltenen Filmes
verglichen wurde.
Lagerfähig | D | 50° C | Löslichkeit in Gemischen | 1:1 | 1:2 | 1:4 | 0:1 | Verträglichkeit: | |
keit bei | A | aus Toluol/Leichtbenzin | Aussehen eines | ||||||
25° C | A | 1:0 | aus der Lösung | ||||||
A | des Granulates | ||||||||
A | B | L | L | L | U | gegossenen Filmes | |||
Beispiel Nr. | B | B | U | U | U | U | |||
1 | A | C | L | L | L | L | U | klar | |
2 | A | B | L | L | L | L | U | klar | |
3 | A | B | L | L | " L | L | U | fast klar | |
4 | A | B | L | L | L | T | U | schwach getrübt | |
5 | A | B | L | L | L | L | U | schwach getrübt | |
6 | A | B | L | U | U | U | U | klar | |
7 | A | B | L | L | L | L | U | klar | |
8 | A | L | klar | ||||||
9 | A | D | L | L | L | L | U | klar | |
Vergleichsbeispiel Nr. | B | L | T | U | U | ||||
10 | B | L | L | L | T | U | klar | ||
11 | B | L | L | T | U | U | sehr trüb | ||
12 | B | L | L | L | T | U | trüb | ||
13 | D | L | L | L | T | U | trüb | ||
14 | L | sehr trüb | |||||||
15 | L | sehr trüb |
Aus der in den Tabellen 2 und 3 gegebenen Zusammenstellung geht hervor, daß diejenigen Granulate
von Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten, welche mit Polymerisatdispersionen der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung nach Beispiel 1 bis 9 behandelt worden waren, in allen drei angeführten wichtigen
anwendungstechnischen Eigenschaften zufriedenstellend sind, wogegen die nach den Vergleichsbeispielen 11
bis 15 hergestellten Granulate, bei denen Umhüllungsmaterialien zur Anwendung gelangten, deren Zusammensetzung
außerhalb der beanspruchten Grenzen lag, die optische Verträglichkeit mit den Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten
nicht gegeben ist. Die nach den Vergleichsbeispielen 11 bis 15 hergestellten Granulate
liefern alle stark getrübte Gießfolien.
In einem 250 Liter fassenden V4A-Rührkessel werden 56,2 kg Wasser, in welchem 150 g Natriumlaurylsulfat
(Texapon K 12®) und 450 g 30gew.-°/oige Wasserstoffperoxid-Lösung gelöst wird, vorgelegt und eine
Mischung von 15 kg Isobutylmethacrylat und 75 g tert Dodecylmerkaptan zugegeben. Nach dem Verdrängen
der im Rührkessel befindlichen Luft durch Stickstoff wird der Kesselinhalt auf 80° C aufgeheizt und
unter Rühren im Laufe von 6 Stunden aus zwei getrennten Vorratsbehältern mit gleichmäßiger Geschwindigkeit
eine Lösung von 600 g Natriumlaurylsulfat und 450 g 40°/oige Wasserstoffperoxid-Lösung in
56,2 kg Wasser, sowie eine Lösung von 300 g tert Dodecylmerkaptan in 60 kg Isobutylmethacrylat zugepumpt.
Nach dem Zupumpen der Lösungen wird die Temperatur des Kesselinhalts weitere 6 Stunden auf 80° C
gehalten, wobei die Polymerisation zu Ende geht Der Restmonomerengehalt des erhaltenen Latex beträgt
0,08 Gew.-% und der Feststoffgehalt 40,1 Gew.-%. Die Entfernung der Restmonomeren ist für die Anwendung
als Umhüllungsmaterial nicht erforderlich. Der wie oben beschrieben hergestellte Latex wird mit Wasser auf 5
Gew.-% Feststoffgehalt verdünnt und in eine einem Extruder vorgeschaltete lange Wanne gefüllt. Unter
Zuhilfenahme einer geeigneten Abziehvorrichtung bekannter Bauart wird der extrudierte Strang eines
Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisates, welches Äthylen und Vinylacetat in einem Molverhältnis von 4,2:1
enthält, durch den Latex gezogen und nach dem Abkühlen durch ein rasch bewegtes Messer unterhalb
der Flüssigkeitsoberfäche auf Stücke von ca. 5 bis 10 mm zerschnitten. Das feuchte Granulat wird auf
einem Sieb gesammelt und durch Durchblasen von Luft unter Rütteln getrocknet Unter den Versuchsbedingungen
bleiben ca. 0,4 Gew.-% Umhüllungsmaterial auf der Granulatoberfläche haften. Das Produkt ist nach
mehrmonatiger Lagerung in einem Gebinde von 25 kg Inhalt bei 20 bis 30° C noch gut rieselfähig. Das Granulat
löst sich in einem Gemisch aus 80 Gew.-% Leichtbenzin
und 20 Gew.-% Toluol klar auf und gibt aus dieser Lösung vergossen glasklare Filme. Die Haftung an
verschiedenen Unterlagen sowie die mechanischen Eigenschaften des Filmes werden durch das Umhüllungsmaterial
nicht beeinflußt.
In einem 100 Liter fassenden Rührkessel werden 760 g Laurinsäure und 220 g Kaliumhydroxid in 23,3 kg
reinem Wasser unter Erwärmen auf 50°C gelöst, und die sich im Kessel befindliche Luft wird durch Stickstoff
ersetzt. Bei 50°C Innentemperatur werden dann zuerst ein Gemisch von 4 kg Isobutylmethacrylat und 20 g
tert. Dodecylmerkaptan und dann eine Lösung von 50 g Kaliumpersulfat und 63 g Natriumbicarbonat in 3,33 kg
Wasser zugegeben. Das Gemisch wird unter mäßigem Rühren 1 Stunde auf 500C erwärmt und dann im Laufe
von 4 Stunden gleichzeitig aus zwei Behältern eine Lösung von 80 g tert. Dodecylmerkaptan in 22,7 kg
Isobutylmethacrylat und eine Lösung von 50 g Kaliumpersulfat in 3,33 kg Wasser zugepumpt. Nachdem alles
zugepumpt ist, wird der Latex noch 4 Stunden auf 500C und 8 Stunden auf 6O0C erwärmt, wobei die
Polymerisation vervollständigt wird.
Der 51 kg betragende 40,7 Gew.-% Feststoff enthaltende Latex wird in einem ca. 300 Liter fassenden
Rührkessel mit 100 kg Wasser verdünnt, und im Laufe von 2 Stunden wird unter gutem Rühren ein Gemisch
von 3,9 Liter 1 η Salzsäure und 46,1 Liter Wasser einlaufen gelassen. Es entsteht hierbei eine ca. 10
Gew.-°/o Polyisobutylmethacrylat enthaltende pastige Masse, worin das Polymere in äußerst feiner Verteilung
vorliegt.
1 Teil der erhaltenen homogenisierten 10 Gew.-% feinteiliges Isobutylmethacrylat enthaltenden Paste
wird mit 9 Teilen Wasser verdünnt und in der erhaltenen lgew.-°/oigen Suspension die Zerkleinerung eines aus
einem Extruder austretenden heißen geschmolzenen Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisates, welches Äthylen
und Vinylacetat im Molverhältnis von 1 :3,8 enthält, mit Hilfe einer Schneidevorrichtung bekannter Bauart
durchgeführt. Die hydrophobe Oberfläche der abgeschnittenen Teilchen wird unter diesen Bedingungen
sofort mit einer dünnen Schicht des feinverteilten Polymerisates bedeckt, welche ihr Verkleben während
des Abkühlungsprozesses verhindert. Die in der Suspension vorhandenen Granulatteilchen werden mit
Hilfe eines Siebes von der Suspension getrennt und durch Durchblasen von trockener Luft getrocknet.
Das erhaltene Granulat enthält ca. 0,5 Gew.-°/o Polyisobutylmethacrylat in sehr fein verteilter Form auf
der Oberfläche. Die Eigenschaften des Granulates hinsichtlich seiner Lagerfähigkeit, Löslichkeit und der
optischen Eigenschaften der daraus gegossenen Filmen entsprechen denen des im Beispiel 16 beschriebenen
Materials.
Beispiele 18—20
Ein als erstarrte Schmelze vorliegender Block eines Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisates, welcher Äthylen
und Vinylacetat in Molverhältnissen von 2,2 :1 einpolymerisiert enthält, wird in Stücke von ca. 6—10 mm
Durchmesser geschnitten und mit den in den Beispielen 1 und 2 sowie im Vergleichsbeispiel 11 bereits
angewandten und dort beschriebenen Latices, die auf die in der Tabelle 4 angegebenen Konzentrationen
verdünnt werden, behandelt, abgetrennt und getrocknet.
Beschichtungsmaterial: | Lagerfahig- | Löslich | Verträglichkeit: | Menge des Umhül |
Bezeichnung Konzentra | keit bei | keit in | Aussehen eines | lungsmaterials in g |
tion des | 25°C 50°C | Toluol | aus der toluoli- | bez. auflOO g Äthy- |
Latex (%) | schen Lösung des | len/Vindvlacetat- | ||
Granulates | Copolymerisat | |||
gegossenen Filmes |
Beispiel Nr. 18
a)
a)
Beispiel Nr. 19
a)
a)
Vergleichsbeispiel Nr. 20
Polyisobutyl
methacrylat
methacrylat
Foiymeihylmethacrylat
Polystyrol
40
20
10
10
40
20
10
10
40
20
10
20
10
fast klar
A B |
A B |
L L |
War klar |
A | A | T | etwas trüb |
B B |
B D |
T K |
fast klar klar |
A A B |
A A B |
T T T |
sehr trüb trüb trüb |
3,30
1,55
0,65
0,65
2,80
UO
0,50
0,50
4,00
1,85
0,85
1,85
0,85
Die Prüfung und Bewertung der Eigenschaften der 65 verzeichnet Dienach den Beispielen 18a—cund 19a—c
umhüllten Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisate erfolg- hergestellten Granulate zeigen eine ausreichende
te nach der in den Beispielen 1 bis 9 beschriebenen Art Verträglichkeit des Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisa-
Die Prüfergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle 4 tes mit dem Umhüllungsmaterial, wogegen das nach
dem Vergleichsbeispiel 20 mit Polystyrol umhüllte Granulat zwar ausreichend lagerfähig ist, aber keine
klar durchsichtigen Filme ergibt.
Ein teilweise verseiftes Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisat,
welches vor der Verseifung Äthylen und Vinylacetat in einem Molverhältnis von 3,8 :1 enthielt
und in welchem die darin enthaltenen Acetylgruppen zu 12% zu Hydroxylgruppen verseift sind, wird in Stücken
von 6 bis 10 mm Durchmesser in die im Beispiel 17
verwendeten lgew.-°/oigen Isobutylmethacrylatsuspension
eingetragen, nach kurzem Umrühren abfiltriert und das behandelte Granulat durch Durchblasen von Luft
getrocknet. Das umhüllte Granulat löst sich klar in Toluol und ergibt daraus auf eine Glasplatte vergossen
nach dem Wegtrocknen des Toluols kiare und durchsichtige Filme. Das beschichtete Granulat besitzt
eine demjenigen des nach Beispiel 17 beschichteten Granulates aus unverseiftem Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisat
entsprechenden Lagerfähigkeit bei 25 bis 5O0C.
Claims (5)
1. Verwendung einer wäßrigen Dispersion eines Polymerisates bzw. Copolymerisates bestehend aus
A. 70—100 Gew.-% eines oder mehrerer Methacrylsäureester
der allgemeinen Formel
H2C=C-COOR
CH3
wobei R ein Alkylrest bzw. Cycloalkylrest mit 1
bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet und
B. 0 bis 30 Gew.-°/o eines oder mehrerer mit den Methacrylsäureester!! copolymerisierbarer,
äthylenisch ungesättigter Verbindungen der allgemeinen Formel
H2C = CH-X
wobei X ein gegebenenfalls mit ein oder mehreren Alkylgruppen von 1 —4 Kohlenstoffatomen,
ein oder mehrerer Halogenatomen substituierter Phenylrest oder ein Carbalkoxyrest
der allgemeinen Formel
-COOR'
in der R' ein Alkyl- bzw. Cycloalkylrest mit 1 — 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, darstellt,
zur Umhüllung von Granulaten aus Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten,
die Äthylen und Vinylacetat im Molverhältnis von 10 :1 bis 1 :2 enthalten und
in welchem gegebenenfalls die Acetylgruppen bis zu 50% zu Hydroxylgruppen verseift sind, zum Zwecke
der Verhinderung von Verklebungen dieser Granulate.
2. Verwendung nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerisate bzw. Copolymerisate in solchen Dispersionen zugesetzt werden,
die nach dem Verfahren einer Emulsionspolymerisation hergestellt worden sind.
3. Verwendung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisate bzw. Copolymerisate
in solchen Dispersionen zugesetzt werden, die durch Ausfällung des nach dem Verfahren
einer Emulsionspolymerisation erhaltenen Latex hergestellt worden sind.
4. Verwendung nach Anspruch 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß solche Polymerisate bzw.
Copolymerisate in Form von Dispersionen eingesetzt werden, deren Glasübergangstemperaturen
oberhalb 500C liegen.
5. Verwendung nach Anspruch 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß solche Polymerisate bzw.
Copolymerisate in Form von Dispersionen eingesetzt werden, deren Erweichungspunkte nach Vicat
oberhalb 500C liegen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung von Verklebungen durch Oberflächenbehandlung
von Granulaten aus Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten,
die Äthylen und Vinylacetat in Molverhältnissen von 1 :2 bis 10 :1 enthalten. Gegebenenfalls
können die darin enthaltenen Acetylgruppen bis zu 50% verseif? sein.
Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisate der obengenannten Zusammensetzung finden für zahlreiche Zwekke
wie z. B. als Klebstoffe, als Weichmacher für Polyvinylchlorid und zur Herstellung von kautschukartigen
Vulkanisaten Verwendung. Um eine gute Handhabung dieser Granulate zu ermöglichen, müssen sie in
rieselfähigem Zustand verpackt, transportiert, gelagert
ίο und der jeweiligen Anwendung zugeführt werden. Es ist
jedoch bekannt, daß insbesondere diejenigen Äthylen/ Vinylacetat-Copolymerisate, die Äthylen und Vinylacetat
in Molverhältnissen von 5 :1 bis 1 :2 enthalten, in granulierter Form bereits nach kurzzeitiger Lagerung
bei Raumtemperatur verkleben und die einzelnen Granulatteilchen nur schwierig oder überhaupt nicht
voneinander getrennt werden können. Auch die an einpolymerisiertem Vinylacetat ärmeren Copolymerisate,
die Äthylen und Vinylacetat in Molverhältnissen von 5:1 bis 10:1 enthalten, neigen insbesondere bei
Temperaturen von 30 bis 50°C bei Transport und Lagerung in höheren Stapeln zum Verkleben. Die
Neigung der Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisate zum Verkleben nimmt nicht nur mit steigendem Gehalt an
einpolymerisiertem Vinylacetat, sondern auch mit steigendem Schmelzindex bzw. mit fallendem Molgewicht
zu.
Nicht nur die Lagerung, sondern auch die Herstellung von Granulaten aus Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten
aus der Schmelze, in der die Copolymerisate in der Regel nach der Herstellung anfallen, bereitet erhebliche
Schwierigkeiten. Die durch Zerschneiden der noch heißen Schmelze unter Wasser erhaltenen, warmen
Teilchen neigen in noch stärkerem Maße als die kalten zum Verkleben. Deshalb ist die Zugabe eines Trennmittels,
wie z. B. von Talkum, zum Wasser unerläßlich. Das im Wasser fein verteilte Talkum bleibt nach dem
Trocknen an der Oberfläche des Granulates zurück und erschwert bzw. verhindert auf diese Weise ein
Verkleben.
Aus der US-PS 35 28 841 ist es bekannt, klebrige Polymergranulate z. B. von Vinylacetatcopolymerisaten
mit Polyolefinpulvern wie Polyethylen zu beschichten, um ein Verkleben des Granulats zu vermeiden. Die
Herstellung geeigneter Polyolefinpulver ist ausführlich in der US-PS 34 22 049 beschrieben. Polyolefinpulver
haben jedoch den Nachteil, daß aus dem damit beschichteten Granulat keine klaren Filme mehr
erhalten werden.
Zahlreiche, die Verklebung von Granulaten aus Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisaten behindernden
Stoffe und Stoffkombinationen sind bereits in der britischen Patentschrift 10 94 845 vorgeschlagen worden.
Die dort beschriebenen Behandlungsmethoden bringen aber dann keine zufriedenstellenden Ergebnisse,
wenn für den Anwendungszweck eine glasklare Transparenz des Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisates
erforderlich ist.
Eine derartige Anwendung ist z. B. die Beschichtung von glasklaren Kunststoffolien mit Haftklebstoffen auf
Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisat-Basis, wie sie als
Haftklebebänder Verwendung finden. Bei dieser Anwendung als Klebemittel für Klarsichtfolien wird das
Äthylen/Vinylacetat-Copolymerisat in Form von Lösungen eingesetzt. Man ist dabei bemüht, Lösungsmittelkombinationen
zu verwenden, die zu einem möglichst hohen Anteil aus dem billigen und wenig toxischen
Leichtbenzin bestehen. Der Einsatz von Leichtbenzin
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