DE2147628A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Be lüften einer Flüssigkeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Be lüften einer FlüssigkeitInfo
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Description
betreffend
Verfahren und Vorrichtung zum Belüften einer Flüssigkeit
Verfahren und Vorrichtung zum Belüften einer Flüssigkeit
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum Belüften von strömungsfähigen Medien und betrifft
insbesondere mechanische Oberflächenbelüftungsvorrichtungen zur Verwendung bei der Behandlung von Abwasser mit Hilfe des
Aktivschlammverfahrens.
Zu behandelndes Abwasser wird gewöhnlich in einem Belüftungsbehälter
belüftet; bis jetzt werden insbesondere zwei Bauarten von Belüftungsvorrichtungen in einem ziemlich
großen Umfang benutzt. Bei der ersten dieser bekannten Bauarten umfaßt die Belüftungsvorrichtung Platten oder andere
Körper aus porösem Werkstoff, durch die Luft unter einem erheblichen Druck hindurchgedrückt wird. Diese Vorrichtungen
bedingen einen sehr erheblichen Energieaufwand, und bei ihrem Betrieb ergibt sich ein sehr schwerwiegender Nachteil, der
darin besteht, daß die Platten oder dergl. aus porösem Werkstoff während des Gebrauchs undurchlässig werden, da sich
ihre Poren zusetzen. Die Vorrichtungen der zweiten bekannten Bauart sind als mechanische Rührvorrichtungen ausgebildet
und jeweils mit einem antreibbaren mechanischen Oberflächenbelüftungsorgan ausgerüstet. Eine solche Belüftungsvorrichtung
umfaßt gewöhnlich einen Läufer, der mehrere Flügel oder Schaufeln trägt. Dieser Läufer ist an der Oberfläche der
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Flüssigkeit in dem Belüftungsbehälter so angeordnet, daß seine
Schaufeln teilweise in die Flüssigkeit eintauchen. Diese mechanischen
Oberflächenbelüftungsvorrichtungen haben sich besonders bewährt, da sie sehr zuverlässig arbeiten und sich
ihre Arbeitsweise während ihrer Lebensdauer nicht verändert. Außerdem sind die Anschafi'ungs- und Wartungskosten bei diesen
Vorrichtungen erheblich niedriger als bei den bekannten Anordnungen mit porösen Platten.
Die bis jetzt bekannten mechanischen Belüftungsvorrichtungen umfassen gewöhnlich eine um eine senkrechte Achse drehbare
Welle mit mehreren radialen Flügeln, die entweder geneigt oder gerade angeordnet sind und bei ihrer Bewegung in der TJmfangsrichtung
auf die zu belüftende Flüssigkeit wirken. Bei diesen Belüftungsvorrichtungen besteht ein sehr schwerwiegender
Nachteil darin, daß sie die Flüssigkeit in dem Behälter veranlassen, um eine senkrechte Achse in der gleichen Richtung
zu rotieren, in der sich die Flügel bewegen, wodurch verhindert wird, daß die umlaufenden Flügel eine maximale Energiemenge
an die Flüssigkeit abgeben. Diese Drehbewegung des Behälterinhalts führt außerdem dazu, daß sich in der Flüssigkeit
geschichtete Zonen ausbilden, deren Form derjenigen eines Torus ähnelt. Die in diesen Zonen vorhandenen Teilchen
rotieren in dem Behälter ständig in einer solchen Weise, daß der Sauerstoffgehalt niemals geändert wird, und die Teilchen
werden niemals in die Bähe der Sauerstoffquelle gebracht. Am
Boden des Behälters zirkuliert der Inhalt mit einer niedrigen Geschwindigkeit, und die festen Stoffe werden niemals vom Boden
aus nach oben bewegt. Ferner schleudern diese Belüftungsvorrichtungen die Flüssigkeit in Form großer Tropfen nach
außen, und da die Flüssigkeit Sauerstoff aus der Luft nur an der Oberfläche der Tropfen aufnehmen kann, wird die Sauerstoff
auf nähme erheblich eingeschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, verbesserte Verfahren und Vorrichtungen zum Belüften von Flüssigkeiten zu
schaffen. Genauer gesagt, schlägt die Erfindung eine mecha-
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nische Qberflächenbelüftungsvorrichtung vor, die es im Vergleich
zu ähnlichen Vorrichtungen bekannter Art ermöglicht, der Flüssigkeit Sauerstoff derart zuzuführen, daß sich ein
höherer Wirkungsgrad ergibt, wenn dieser Wirkungsgrad als Verhältnis zwischen dem Gewicht des gelösten Sauerstoffs und
der benötigten Antriebsleistung ausgedrückt wird. Ferner schlägt die Erfindung eine Belüftungsvorrichtung vor, bei der
das Abschleudern von Flüssigkeit durch den Läufer nicht dazu führt, daß sich der flüssige Inhalt des Behälters um eine
senkrechte Achse dreht. Gemäß der Erfindung bildet die von dem Läufer abgeschleuderte Flüssigkeit im wesentlichen dünne,
filmförmige Wellen, so daß ein stärkerer Sauerstoffaustausch bewirkt wird. Ferner schlägt die Erfindung zum Gebrauch bei
der Behandlung von Abwasser mit Hilfe des Aktivschlammverfahrens eine Belüftungsvorrichtung vor, die das Gemisch aus
Schlamm und Abwasser derart bewegt, daß die festen Stoffe in Suspension gehalten und daher ständig in Berührung mit Sauerstoff
gebracht werden.
Zur Erfüllung der ihr zugrunde liegenden Aufgabe schlägt die Erfindung eine Belüftungsvorrichtung der'Flügelradbauart
vor, die einen offenen Läufer mit nach hinton gekrümmten
Schaufeln umfaßt. Hierbei sind die Schaufeln so gekrümmt, daß alle durch den Läufer nach außen abgeschleuderten
Flüssigkeitsteilchen von der Drehachse des Läufers 6 radial nach außen bewegt werden. Die Bewegungsrichtung der Teilchen
kann von dieser radialen Richtung etwas abweichen, jedoch nicht in einem solchen Ausmaß, daß der gesamte Behälterinhalt
veranlaßt wird, sich um eine senkrechte Achse zu drehen. Die gekrümmten Schaufeln bewirken, daß die Flüssigkeit durch den
Läufer in Form eines Satzes dünner filmförmiger Wellen nach außen geschleudert wird, die sich spiralförmig nach außen
und oben in Richtung auf die Seitenwände des Behälters bewegen, wobei sich alle Flüssigkeitsteilchen innerhalb der Wellen
von der Drehachse des Läufers weg radial nach außen bewegen. Die dünnen, filmförmigen Wellen breiten sich aus,
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während sie sich gegenüber dem Läufer nach außen bewegen,
wodurch sich die an der Filmoberfläche vorhandenen Teilchen ständig erneuern, so daß ununterbrochen neue Teilchen mit
der Luft in Berührung gebracht werden, und daß daher die Sauerstoffaufnahme der gesamten Flüssigkeit innerhalb der
Wellen gesteigert wird.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einem senkrechten Schnitt eine Flüssigkeit sbelüftungs vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 ist ein vergrößerter Grundriß des Flügelrades oder Läufers der Belüftungsvorrichtung nach Fig. 1.
Fig. 3 ähnelt Fig. 2, zeigt jedoch außerdem, auf welche Weise die Flüssigkeit durch die Läuferschaufeln nach
außen geschleudert wird.
Fig. 4 dient zur Yeranschaulichung der Konstruktion
der Schaufeln des Läufers nach Fig. 2 und 3.
In Fig. 1 erkennt man eine insgesamt mit 10 bezeichnete Belüftungsvorrichtung mit einem Belüftungsbehälter 11, dem
das zu belüftende Abwasser über einen Einlaß 13 zugeführt und über einen Auslaß 15 entnommen wird. Der Behälter 11
kann eine runde, quadratische oder rechteckige Grundrißform haben, und die Größe oder Leistung der eigentlichen Belüftungsvorrichtung
wird allgemein durch das Fassungsvermögen des Behälters-bestimmt. Über den Behälter 11 hinweg erstreckt
sich eine Brücke 17 als Unterstützung für einen Elektromotor 19 und ein Zahnraduntersetzungsgetriebe 21. Von dem Untersetzungsgetriebe
aus ragt eine Welle 23 senkrecht nach unten, und mit dem unteren Ende dieser Welle ist ein Läufer 30 verbunden.
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Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit der Konstruktion
des Läufers 30. Gemäß Pig. 2 und 3 ist der läufer als offener Läufer mit mehreren in Wxnkelabständen verteilten,
nach hinten gekrümmten starren Schaufeln 32 ausgebildet, bei dem sich die Schaufeln gegenüber der Welle 23 nach außen
erstrecken. Die Schaufeln 32 sind erfindungsgemäß auf besondere Weise so ausgebildet, daß ein hoher Wirkungsgrad des Belüftungsvorgangs
erzielt wird.
Gemäß Pig. 2 und 4 erstreckt sich in einem Grundriß des Läufers jeder Flügel 32 vorzugsweise über einen Viertel-,kreis,
dessen in Zoll (25,4 mm) gemessener Radius mit Hilfe der folgenden Formel bestimmt wird:
Ά - 2,83
Hierin ist D der Durchmesser des Läufers 30 in Zoll und Rs · der Radius der Welle 23 in Zoll. Die Grundrißform jeder
Schaufel 32 ist auf eine Achse bezogen, die die Achse der Welle 23 schneidet und durch einen Winkelabstand von 360/n
Grad von der Bezugsachse der nächsten benachbarten Schaufel getrennt ist, wenn η die Zahl der Schaufeln des Läufers 30
bezeichnet; hierbei erstreckt sich die Schaufel 32 um einen Punkt auf der Bezugsachse, dessen Abstand von der Achse der
Welle 23 gleich R ist.
Zwar haben die gemäß der vorstehenden Beschreibung ausgebildeten Schaufeln 32 eine optimale Form, doch kann die
beschriebene Krümmung im Rahmen der Erfindung auch in einem gewissen Ausmaß abgeändert werden. Gemäß der Erfindung ist
daran gedacht, daß auch ähnlich gekrümmte Schaufeln verwendet werden können, die so geformt sind, daß sie sich innerhalb
einer Zone erstrecken, die gemäß Fig. 4 durch einen ersten Kreisbogen mit dem Radius R1 und einen zweiten Kreisbogen
mit dem Radius R2 abgegrenzt ist. Die Kreisbögen erstrecken
sich um einen Punkt, der auf einer Bezugsachse liegt, welche sich gegenüber der Achse der Welle 23 radial nach außen erstreckt,
und der Abstand des Mittelpunktes der Kreisbögen von
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der Achse der Welle, der in Fig. 4 dem Radius R entspricht,
ist durch den schon genannten Ausdruck bestimmt. Um
C. , OJ
diesen Mittelpunkt werden die beiden Kreisbögen geschlagen, wobei ihre Krümmungsradien den folgenden Formeln entsprechen:
ρ D-Rs
R1 = 2,4
R1 = 2,4
Ά2 - 3,2
Hierin ist D der Durchmesser des Läufers in Zoll und Rs der Radius der Welle 23 in Zoll.
k Die optimale Anzahl η der Schaufeln 32 richtet sich
nach dem Durchmesser des Läufers 30. Es nat sich z.B. gezeigt, daß ein Läufer mit einem Durchmesser von etwa 915 mm
optimal arbeitet, wenn er mit vier Schaufeln versehen ist, während ein Läufer mit einem Durchmesser von etwa 1830 mm
dann optimal arbeitet, wenn er sechs Schaufeln aufweist. Entsprechend variiert auch die Breite w der Schaufeln 32 in Abhängigkeit
vom Durchmesser des Läufers; ein Läufer mit einem Durchmesser von etwa 915 mm braucht nur eine Breite von etwa
100 mm zu haben, während bei einem Läufer mit einem Durchmesser von etwa 1830 mm die Breite der Schaufeln etwa 152 mm
betragen soll. Die Dicke aller Schaufeln beträgt bei Läufern mit einem Durchmesser zwischen etwa 760 und 1830 mm zweck-
|) mäßig etwa 9»5 mm und bei allen Läufern mit einem noch größeren
Durchmesser etwa 12,7 mm.
Während des Betriebs der Behandlungsvorrichtung wird ein Gemisch aus Abwasser und Schlamm dem Behälter 11 über den
Einlaß 13 zugeführt, und dieses Gemisch verläßt den Behälter wieder über den Auslaß 15. Der Läufer 30 ist in dem Behälter
11 vorzugsweise so angeordnet, daß seine obere Begrenzungsfläche der Oberfläche der Flüssigkeit in dem Behälter benachbart
ist. Wenn die Schaufeln z.B. eine Breite von etwa 1i?2 mm
haben, wird der Läufer somit so angeordnet, daß sich die unteren Ränder der Schaufeln in einer Tiefe von etwa 152 mm unter
der Oberfläche der Flüssigkeit befinden, bevor der Läufer
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in Drehung versetzt wird. Der Motor 19 treibt den Läufer 30 über das Untersetzungsgetriebe 21 und die Welle 23 so an,
daß er sicn gemäß Fig. 2 und 3 entgegen dem Uhrzeigersinne dreht.
Wenn sicn der Läufer 30 um seine senkrechte Achse dreht,
bewegen sich die Schaufeln 32 so durch die Flüssigkeit, daß sie eine bestimmte Flüssigkeitsmenge des Behälterinhalts an
seiner Oberfläche erfassen. Hierbei bewegen die gekrümmten Schaufeln die von ihnen erfaßte Flüssigkeit auf sanfte Weise
so nach oben, daß sie Sätze von dünnen, filmförmigen Wellen bildet, die sich in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise spiralförmig
nach außen und oben in Richtung auf die Seitenwände des Behälters ausbreiten. Wegen dieser Ausbreitung der
dünnen, filmförmigen Wellen, die sich gegenüber dem Läufer 30 nach außen bewegen, werden die an ihrer Oberfläche der Wirkung
der Atmosphäre ausgesetzten Teilchen ständig ausgetauscht oder erneuert. Infolgedessen ist quer zu dem Film ein
geringer Sauerstoffgradient vorhanden, wodurch die Aufnahme von Sauerstoff durch die Flüssigkeit gesteigert wird. Eine
sekundäre Wirkung besteht bei dieser Vorrichtung darin, daß ein starker Sauerstoffaustausch an der Trennfläche zwischen
Flüssigkeit und Luft durch die Bewegung bewirkt wird, welche die kaskadenförmig herabfallenden Sätze von Filmen ausführen.
Ein weiteres Merkmal der Bewegung der durch den Läufer 30 nach außen geschleuderten Flüssigkeit besteht darin, daß
sich innerhalb jedes Films jedes Flüssigkeitsteilchen von der Achse der Welle 23 aus im wesentlichen radial nach außen bewegt,
wie es in Fig. 2 durch Pfeile angedeutet ist. Infolgedessen wird auf den Inhalt des Behälters keine Bewegungskomponente
übertragen, die die Flüssigkeit veranlassen könnte, sich um eine senkrechte Achse zu drehen. Infolgedessen können
die Schaufeln 32 eine maximale Energiemenge an den Behälterinhalt abgeben. Da eine drehende Bewegung des Behälterinhalts
verhindert wird, können sich in der Flüssigkeit auch keine geschichteten Zonen ausbilden, die sich in dem Behälter stän-
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dig drehen und bewirken, daß die in diesen Zonen enthaltenen Teilchen nicht in Berührung mit der Sauerstoffquelle gebracht
werden.
Der Läufer 30 wälzt den Behälterinhalt dadurch um, daß er die Flüssigkeit veranlaßt, um eine kreisrunde waagerechte
Achse zu rotieren, wie es in Pig. 1 durch Pfeile angedeutet ist. Diese Zirkulation verhindert das Entstehen toter Räume,
in denen keine Belüftung stattfindet, und in denen sich feste Stoffe absetzen könnten. Die Flüssigkeit und die Feststoffe
werden durch den Läufer'30 in Form einer aufsteigenden senkrechten
Säule vom Boden des Behälters 11 aus nach oben gesaugt, so daß sich diese Stoffe mit dem Behälterinhalt innig
vermischen. Diese Wirkung wird erzielt, ohne daß Saugrohre oder dergl. vorgesehen sind, wie sie bei zahlreichen bekannten
Belüftungsvorrichtungen verwendet werden.
Weitere Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden kurzen Beschreibung eines Beispiels ersichtlich. Bei einer
Belüftungseinrichtung wurde ein Versuchsbehälter aus Stahl mit einer Länge und einer Breite von je etwa 820 mm bis zu
einer Höhe von etwa 230 mm mit Wasser gefüllt, das einem Bach in Lenexa im U.S.-Bundesstaat Kansas entnommen wurde. Das
Wasser hatte eine Temperatur von 15°0 und wies eine Sättigungskonzentration
von 8 mg Sauerstoff je Liter auf. Ein Motor mit einer Nennleistung von 10 PS und einer Betriebsdrehzahl
von 860 U/min wurde mit einem Untersetzungsgetriebe gekuppelt, das eine Welle mit einem Durchmesser von etwa 57 mm
(2 Rs) mit einer Drehzahl von 72 U/min antrieb. An dieser Welle war ein Läufer der vorstehend beschriebenen Art befestigt,
der mit eine Dicke von etwa 9?5 aufweisenden, kreisbogenförmig
gekrümmten Schaufeln aus kaltgewalztem Stahl mit einem Krümmungsradius R von etwa 560 na? versehen war und einen
Durchmesser D von etwa 1650 mia hatte» Die Breite der Schau-fein
betrug etwa 152 mm, und der IMvler wiarfie in das oei dem
Versuch verwendete Wasser so tief eingetaucht* >il«ß sich die
oberen Ränder der Schaufeln auf gleioiier fiöiie mit der Ober-
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2U7628 -9-
fläche des Behälterinhalts befanden.
Während des Betriebs der vorstehend beschriebenen Belüftungseinrichtung
wurde beobachtet, daß der Läufer einen Satz dünner Flüssigkeitsfilme spiralförmig nach außen und
oben abschleuderte, und daß sich diese Filme während ihrer Auswärtsbewegung ausbreiteten, bevor sie mit einer spritzenden
Bewegung annähernd in der Mitte zwischen den äußeren Enden der Schaufeln und den Seitenwänden des Behälters wieder
zur Oberfläche des jjehälterinhalts zurückkehrten, ü'erner
wurde beobachtet, daß sich jedes Wasserteilchen innerhalb der Wellen gegenüber der Drehachse des Läufers radial nach
außen bewegte. Diese Tatsache wurde außerdem dadurch nachgewiesen, daß der Läufer zum Stillstand gebracht und die Bewegung
des Behälterinhalts von seiner Mittelachse aus radial nach außen beobachtet wurde; hierbei konnte nach dem Stillsetzen
des Läufers keine Drehbewegung fester oder flüssiger Stoffe um eine senkrechte Achse festgestellt werden. Bei den
bis jetzt bekannten Vorrichtungen, bei denen der Behälterinhalt um eine senkrechte Achse gedreht wird, bewirkt der
Drehimpuls des Systems, daß sich die Flüssigkeit und die Feststoffe in dem Behälter weiter drehend um eine senkrechte
Achse bewegen, nachdem der Läufer stillgesetzt worden ist.
Um bei dieser Vorrichtung die Geschwindigkeit der Aufnahme von Sauerstoff zu ermitteln, wurde eine Sonde der Bauart
Precision Scientific D.O. in einer Wassertiefe von etwa 150 mm am Rand des Behälters angeordnet. In der folgenden
Tabelle sind in Milligramm die Mengen des in jedem Liter Wasser gelösten Sauerstoffs in Abhängigkeit von der Betriebsdauer
der Vorrichtung angegeben.
Zeit, min
0 1 2 5 4 _5_ _6_ _7_ __8_ _9_ W_
0 1 2 5 4 _5_ _6_ _7_ __8_ _9_ W_
D.O. 1,7 2,8 3,8 4,7 b,5 6,2 6,6 6,9 7,2 7,4 7,6
mg
2 0 9 8 U / 1 5 1 5 ' OWGlHAk
Die Sauerstoffaufnahmegeschwindigkeit wurde mit etwa 3,23 kg Sauerstoff je Pferdekraftstunde berechnet.
Die Erfindung schlägt somit ein verbessertes Belüftungsverfahren und eine verbesserte Belüftungsvorrichtung vor, und
sie ermöglicht im Vergleich zu bekannten Belüftungsvorrichtungen
dieser allgemeinen Bauart eine erhebliche Steigerung des Verhältnisses zwischen der in Gewichtseinheiten gemessenen
Menge des gelösten Sauerstoffs und der Antriebsleistung.
Patentansprüche;
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Claims (9)
- ANSPRÜCHE©Verfahren zum Belüften einer Flüssigkeit in einem mit Zu- und oder
Ablauf versehenen Behälter in einer abgegrenzten Zone eines Reservoirs, insbesondere zur Sauerstoffanreicherung bei der Abwasseraufbereitung mit Hilfe des Aktivschlammverfahrens, bei dem die Flüssigkeit in Wellenbewegung versetzt wird, dadurch gekennzeichnet , daß ein Satz von dünnen,filmförmigen Wellen im wesentlichen in der Mitte des Behälters derart erzeugt wird, daß sich die Wellen spiralförmig oder parabolisch nach außen und oben in Richtung auf die Seitenwände des Behälters ausbreiten, und daß sich jedes Flüssigkeitsteilchen innerhalb der Wellen von der Mitte des Behälters aus radial nach außen bewegt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Wellen mit Hilfe eines nahe der Flüssigkeitsoberfläche umlaufenden Rührers mit Läuferschaufeln erzeugt werden, die so gedreht werden, daß sie die filmförmigen Wellen erzeugen und jedes Flüssigkeitsteilchen innerhalb der Wellen gegenüber der Drehachse der Läuferschaufel radial nach außen bewegen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rührer mit senkrechter Achse und nach hinten gekrümmten Läuferschaufeln verwendet wird.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem lisr Ansprüche 1 bis 3 mit einem Rührer mit senkrechter Welle und mehreren abstehenden Lauferschaufeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Läuferschaufeln (32) nach hinten ge- --rammt sind und nur so weit in die Flüssigkeit eintauchen, daß beim Drehen des Läufers die die Schaufeln berührenden Flüssigkeits-2 O 9 8 1 U I 1 5 1 52H7628teilchen jeweils längs einer Linie nach außen geschleudert werden, die im wesentlichen radial zur Drehachse des Läufers verläuft.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η -Läuferzeichnet, daß sich jede Schaufel (32) innerhalb einer Zone befindet, die durch einen ersten und einen zweiten Kreisbogen abgegrenzt ist, die um einen auf einer sich von der Welle (23) aus radial nach außen erstreckenden Bezugslinie liegenden Punkt geschlagen sind, dessen Abstand (R) von der Achse der Welle etwa ist, wobei der Krümmungsradius (R,,) des ersten* D — RsKreisbogens dem Ausdruck und der Krümmungsradius (R0)' D-Rs des zweiten Kreisbogens dem Ausdruck — entspricht, wenn D der Durchmesser des Läufers in Zoll und Rs der Radius der Welle in Zoll ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schaufel einen Teil einer Zylinderfläche bildet, deren Krümmungsradius (R) etwa dem Audruck ■ entspricht, wobei D der Durchmesser des Läufers in Zoll und Rs der Radius der Welle in Zoll ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Läuferschaufeln (32) nur so weit in die Flüssigkeit eintauchen, daß sie die freie Flüssigkeitsoberfläche berühren.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Dicke und/oder die Höhe der Läuferschaufeln (32) über ihre Längserstreckung etwa konstant ist.
- 9. Vorrichtung räch einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die kreisförmig rückwärts gekrümmten Läuferschaufeln (32) eine Länge von etwa einem Viertelkreis aufweisen.1058 209 8 1 Ul 151 5
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