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S c h n e e p f l u n g Die Erfindung betrifft einen am Tragrahmen
eines Schubfahrzeuges aufhängbaren, aus schwenkbareb Räumschildern mit Stahlschürfleisten
bestehenden Schneepflug.
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Derartige Schneepflüge sind in vierlei Ausführungen vorgeschlagen
worden. Darunter befinden sich auch solche, bei denen die Räumschar beim Auftreffen
auf ein Hindernis ausweichen kann. Diese Pflüge sind uber vorteilhaft nur auf Straßen
verwenden, wo verhältnismäßig wenige Hindernisse anzutreffen sind, nicht aber in
Orten und Städten, wo eine Vielzahl von Hindernissen auf der Fahrbahn wie Kanaldeckel
Querrillen, eingelassene Platten u.dgl. und am Fahrbahnrand (Randsteine, Einfassungen
von Grünanlagen usw.) laufenden auftretende Störungen der flüssigen Schneeräumung
im Winter bilden.
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Zur Behebung dieser Unzulänglichkeiten wurde mit dem anmeldungsgemäßen
Vorschlag ein besonders fur Städte und Siedlungen vorteilhaft verwendbarer Schneepflug
konstruiert, der nicht nur eine flüssige Räumung gewährleistet,sodern auch eine
Beechädigung des Gerätes ausschließt, wobei bewußt darauf verzichtet wurde, die
vielfach ueblichen Scherbolzen zu verwenden, die besonders bei kaltem Wetter auszuwechseln
mehr als lästig ist und die beim Auftreffen auf ein Hindernis das Ausschwenken der
Räumschar nach hinten ermöglichen sollen.
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Ein derartiger Gleitscharpflug ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß jeder mit der Stahlschürfleiste ausgestattete Räumschild ein an ihm angesetztes
Segment mit einem nach hinten aufsteigenden bogenförmigen Führungsschlitz aufweist,
in dem an einem Führungsblech des Pflugrahmens auf Bolzen gelagerte Gleitrollen
gegen die Wirkung einer am Pflugrahmen und dem Räumschild angelenkten gummielastischen
Rückholeinrichtung bei Auftreffen'des Räumschildes auf ein hindernis, bei dem dieser
schräg nach hinten zurückweicht und gleichzeitig hochschwenkt, abrollen, wobei sich
der Pflugrahmen Vorzugsweise über an sich bekannte, auf Beinen angeordnete Laufräder
oder Gleitteller am Boden abstützt.
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Bemerkenswett bei der vorgeschlagenen Eonstruktion ist die gtinstige
Anordnung der Lagerpunkte fir die Aufnahme der Gleitrollen, da hiedurch eine stabile
Stellung der Pflugsoharen auf der Straßenoberfläche während des Ra'umorganges gewährleistet
ist. Bemerkenswort ist auch der besonders günstige Verlauf der Ausweichbewegung
der Pflugschar bei einer tiberlastung, weil diese beim Auftreffen auf ein Hindernis
infolge des nach hinten bogenförmig aufsteigenden Ftlhrungsschlitzes nach hinten
zurückweicht und gleichzeitig hochschwenkt. Wenn das Hindernis überwunden ist, klappt
die Pflugschar sofort wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.
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Die Rückholeinrichtung kann aus einem Gummiband oder einer
Schraubenfeder
bestehen, die mit ihren Enden über Ansätze am Pflugrahmen bzw. des Räumschild angelenkt
sind. Dabei kann die Spannkraft der RUckholeinrichtung durch eine Spanneinrichtung
regelbar sein. Eine vorteilhafte Ausführung hiefür bestünde aus einem in dem am
Räumschild vorgesehenen Ansatz gelagerten, mit dem Gummiband bzw. der Feder fest
verbundenen Schraubenbolzen und einer auf diesen aufdrehbaren, sich am Ansatz abstützenden
Mutter.
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Bei Räu1ung von Festschnee mittels der Stahlschürfleiste kann zur
Stützung hinter der Pflugschar ein Gleitteller und bei Einsatz der Xatschleiste
ein Laufrad angeordnet werden. Bei einer solchen Ausführung *Erden auch die den
Gleitteller bzw. das Laufrad tragenden Beine gegen Überlast sicherbar sein, und
zwar dadurch, daß die Beine am Oberteil des Pflugrahmens mittels eines Lagerbolzens
schwenkbar gelagert und am Unterteil des Pflugrahmens mit einem Scherbolzen fixiert
würden. Beim Auftreffen auf ein Hindernis,über das der Gleitteller bzw. das Laufrad
nicht hinwegkommt, was eine Beschädigung der Einrichtung zur Folge haben könnte,
risse dabei der Scherbolzen ab und das Bein würde um den Lagerbolzen zurückschwenken.
Da diese Scherbolzen leicht zugänglich wären, ließen sie sich einfach auswechseln,
was bei einer derartigen Sicherung der Pflugseharen viel schwieriger wäre, da jede
einzelne von ihnen gesichert werden müßte und der Raum hinter ihnen verhältnismäßig
klein für Reparaturarbeiten ist. Die Beine für die Gleitteller bzw. Laufräder können
vorteilhaft eine Einrichtung zur Höhenverstellung aufweisen.
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Da gerade in Siedlungen der Wechsel zwischen Fest- und Matschschnee
in oft nur kurzen Zeitfolgen gegeben ist, ergibt sich die Notwendigkeit, dem Rechnung
zu tragen, damit ein speziell für städtische Verhältnisse dienender Schneepflug
möglichst universell verwendet werden kann. Hiefür ließen sich an den Stahlschürfleisten,
mit denen der Pflug an sich ausgerüstet ist, aus Gummi oder Kunststoff bestehende,
auf einem Rahmen angeordnete
Iüatschleisten anzusetzen. Dies könnte
beispielsweise mit einer Schnellverschlußvorrichtung erreicht werden, bei der der
Matschleistenrahmen mit einem Halter unlösbar verbunden ist, der einen mit einer
Bohrung in der Stahlschürfleiste korrespondierenden zylindrischen Ansatz von geringerer
Höhe als die Stärke der Stahlschürfleiste und eine gleichachsig jedoch exzentrisch
zur Bohrung in der Stahlschürfleiste verlaufende Bohrung mit einem Innengewinde
aufweist, wobei ein nahe seinem Kopfende mit einem korrespondierenden Gewinde versehener
Spannbolzen an seinem Ende eine mit der Bohrung in der Stahlschürfleiste durchmessergleiche,
exzentrisch zu seiner Achse liegende Rlemmscheibe trägt, die bei durch die Bohrung
im Halter durchgeschobenem Spannbolz« in einem Abstand von der IMckseite der StahlschUrfleistX
liegt, der so groß ist, daß die Klemmscheibe beim Anziehen des Spannbolzens in das
Innengewinde des Halters um 180° oder einem durch Multiplikation mit einer ungeraden
Zahl gegebenem Vielfachen davon satt an der StahB chürfleiste anliegt.
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Einzelheiten der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnung
in Ausfuhrungsbeispielen eingehend erläutert.
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Pig. 1 zeigt den Schneepflug in Seitenansicht, Pig. 2 in gleicher
Darstellung mit angesetztem Laufrad, Fig. 3 einen Gleitteller, der an Stelle des
Laufrades von Fig. 2 verwendet werden kann, wenn die dort gezeigte Matschleiste
abgenommen und allein die Stalllscilürfleiste in Verwendung ist, Fig. 4 zeigt in
Draufsicht diesen Schneepflug in seiner Befestigung am Tragschild des Schubfahrzeuges
bzw. die Köglichkeiten einer Links-Rechts-Verschwenkung, die Fig. 5 und 6 im Schnitt
die Befestigung einer Matschleiste an der Stahlschürfleiste, und zwar Fig. 5 im
Zustand am Ende der Einschubbewegung und Fig. 6 in fertiger Verriegelung und die
Fig. 7 und 8 im Schaubild Möglichkeiten der Radialverschwenkung des Pflugrahmens
in offenem und verriegeltem Zustand mit dem Drehkreuz.
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In einem Pflugrahmen 6 sind die Segmente 2 der einzelnen Räumschilder
1 schwenkbar aufgehängt. Sie weisen }thrungsschlitze 29 auf, mit denen sie auf Gleitrollen
3, die auf einen mit dem Rahmen 6 verbundenen Fuhrungsblech 5 fest gelagert sind,
ablaufen, wobei diese Verschwenkung in den kreisbogenförmig nach hinten aufwärts
führenden Schlitzen 29 im Anfang des Bewegungsablaufes eine Zurückschiebung des
Räumschildes 1 und anschließend ein bogenförmig verlaufendes Anheben zur Polge hat.
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Diese Verschwenkung erfolgt gegen die Wirkung einer REckholeinrichtung
7, die aus einem nJummiband, einer Schraubenfeder oder einer sonstigen elastischen
Einrichtung besteht. Nach Entfall des durch ein Hindernis bewirkten Widerstandes
schwenkt die Pflugschar somit automatisch in die Ausgangslage zurück.
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Zum Regeln der Kraft der Rückholeinrichtung 7 ist eine Spanneinrichtung
8 vorgesehen. Hiezu sind am Pflugrahmen 6 bzw.
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an dem Räumschild 1 Ansätze 31,32 vorgesehen, wobei das Ende der beispielsweise
aus einer Feder bestehenden Spanneinrichtung 7 im Ansatz 31 des Pflugrahmens 6 schwenkbar
gelagert ist, wogegen deren freies Ende eins feste Verbindung mit einem Schraubenbolzen
38 aufweist, der seinerseits um einen Bolzen 39 im Ansatz 32 verschwenkt werden
kann. An dem aus dem Ansatz 32 vorstehenden Ende des Bolzens 38 ist eine Mutter
aufschraubbar, die sich am Ansat 32 abstützt und damit mehr oder weniger angezogen,
die Feder spannt oder nachläßt, was dadurch ermöglicht wird, daß der Schraubenbolzen
38 im Schwenkbolzen 39 auf und nieder gleiten kann.
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Der Schneepflug ist über ein Drehkreuz 9, das mit dem Pflugrahmen
6 in Verbindung steht, über Schwingen 10 am Tragschild des Schubiahrzeuges befestigt.
Dabei sind die Schwingen 10 an den äußeren Enden des Tragachildes 19 angelenkt und
mit ihren freien Enden gemeinsam auf einer Vertikalachse 41 gelagert, um die auch
das
Drehkreuz 9 verschwenkbar ist. Zur Fixierung in jeweils gewunschter Stellung ist
eine Schiebestütze 20 vorgesehen, die mit einem Ende am Tragschild 19 und mit dem
anderen an einem Anlenkstück 24 am Räumschild 1 angreift.
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Diese Schiebestütze -20 besteht aus zwei ineinanderschiebbaren Rohren,
die Bohrungen für einen Fixierbolzen 22 aufweisen, wobei dieser durch korrespondierend
übereinander liegende Bohrungen 23 geschoben die beiden Rohre festhält. Auf diese
Weise kann der Räumschild 1 wahlweise als Geradeaus- bzw. Links- oder Rechtspflug
verwendet werden. In Fig. 4 der Zeichnung ist die erfindungsgeinäße Anordnung in
der Stellung als rechtsseitiger Pflug dargestellt und die Möglichkeit der Verschwenkung
in die Geradeaus- bzw. linksseitige Stellung strichpunktiert angedeutet.
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Da der gesamte Pflugrahmen nicht nur in bekannter Weise über Achsbolzen
42 am Tragschild 19 des Schubfahrzeuges angehoben, sondern wie später ausgeführt,
auch seitlich verschwenkt werden soll, darf die Schiebestütze 20 diese Bewegungen
nicht hindern. Sie ist daher sowohl am Anlenkstück 24 als auch am Tragschild 19
über kardangelenkartige Verbindungen 43 angeschlossen, so daß der Räumschild 1 in
jede Stellung im Raum verbracht werden kann.
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Der Räumschild 1 ist zur Verschwenkung quer in Fahrtrichtung auf
einem Drehzapfen 13 am Drehkreuz 9 aufgehängt, wobei Zapfen 44 in Fuhrungsachlitzen
45 die Schwenkbewegung begrenzen. Ein am Drehkreuz 9 angeordneter Sperr-Riegel 12,
der in Backen 46 am Pflugrahmen 6 einschiebbar ist (Fig. 7 und 8), kann das Drehkreuz
und den Pflugrahmen gegeneinander fixieren und damit die Seitenverschwenkung ausschließen.
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Bei Matschschnee ist zur Stützung des Pflugralmens ein
Laufrad
17 (Fig. 2) und bei llartschnee ein Gleitteller 18 (Fig. 3) vorgesehen. Diese sind
mit Beinen 30 versehen, die in einer Hülse höhenverstellbar und eine auf ihr Gewindeende
aufschraubbare mutter 21 fixierbar sind. An der Hülse 47 ist ein Lappen 48 angesetzt,
der mittels eines Lagerbolzen8 14 am Tragrahmen 6 schwenkbar befestigt ist. Ein
Scherbolzen 15, am unteren Ende des Lappens 48 in eine Bohrung eingesetzt und durch
eine korrespondierende Bohrung im Tragrahmen 6 eingeschoben, fixiert den Fuß 30
in Arbeitsstellung. Trifft das Laufrad 17 bzw. der Gleitteller 18 auf ein Hindernis,
reißt der Scherbolzen 15 ab und der Fuß 30 schlägt in Richtung des Pfeils von Fig.
2 nach hinten aus. Da der Scherbolzen 15 leicht zugänglich angebracht ist, kann
er ohne Schwierigkeit durch einen neuen Scherbolzen 15 ersetzt werden.
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Der Schneepflug ist wie üblich mit einer Stahlschürfleiste 11 ausgestattet.
Um rasch eine Matsohleiste 16 ansetzen zu können, ist eine Schnellverschlu13vorrichtung
vorgesehen, die in den Fig. 5 und 6 im Schnitt einmal offen und einmal verriegelt
dargestellt ist. Dieser Schnellverschluß besteht aus einem beispielsweise durch
Schweißung mit dem Matschleistenrahmen 28 fest verbundenen zylindrischen Halter
26, der eine exzentrische Längsbohrung 35 aufweist. Hinter dem Rahmen 28 läuft der
Halt er 26 in einen zylindrischen Ansatz 34 aus, der in eine Bohrung 33 der Stahlschürfleiste
11 satt anliegend eingeschoben wird. Die Exzentrizität der Achse 37 der Längsbohrung
35 zur Mittelachse 4 der Bohrung 33 entspricht einem Betrag z.
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In die Längsbohrung 35 des Halters 26 ist ein Spannbolzen 25 eingesetzt,
wobei die Bohrung 35 an der Einschubseite des Bolzens 25 zur versenkten Aufnahme
von dessen Kopf eine Ausweitung aufweist. Am Ende des Bolzens 25 ist in einem Abstand
x von der Unterseite des Halters 26 bei voll eingesetztem Bolzen 25 eine kreisrunde
Klemmscheibe 27 exzentrisch aufgeschweißt, deren Durchmesser der Bohrung 33 in der
Stahlschürfleiste 11 entspricht. Der.
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Abstand der Scheibe 27 vom Kopf des Bolzens 25 ist dabei um einen
eitrag
y größer als der Abstand der abgekehrten Seite der Stahlschärfleiste 11 von Kopf
des Bolzens 25, wenn dieser mit seinem am kopfnahmen Teil vorgrsehenen Gewinde 36
in das Innengewinde der Sohrung 35 voll eingeschr@bt ist und dabei mit seinem Kopf
a.2 halter 26 ansteht.
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Wird nun der halter 26 b -i vollkommen eingeschraubtem Bolzen 25
in die Bohrung 33 der Stahlschürfleiste 11 eingeschobG-fl, befindet sich die Klemmscheibe
27 im Abstand y von der Stahlschürfleiste 11. bei Verdrehung des Bolzens 25 (Anziehen
des Spannbolzens 25) wird der Abstand y laufend geringer, bis die Scheibe 27 an
der Stahlschürfleiste 11 geklemmt anliegt. Der @atschleistenrahmen 28 ist somit
zweifach an der Stahlschürfleiste 11 festgehalten: einmal durch die Schraubhaftung
des Bolzens 25 und zweitens durch die Klemmwirkung der Scheibe 27. Es versteht sich,
daß zur Erreichung dieser doppelten halterung die Scheibe 27 so weit verdreht sein
muß, daß sie nicht eine Lage wie beim L?in schieben des Halters 26 in die Bohrung
33 (Fig. 5) aufweist. Die günstigste Stellung ist dann gegeben, wenn der Spannbolzen
25 um oder oder einem durch Multiplikation mit einer ungeraden Zahl gegebenem Vielfachen
davon eingedreht wird, weil die Klemmscheibe 27 dann mit ihrer größten Fläche an
der Stahlschürfleiste 11 anliegt. Der Abstand y ist demgejnäß so zu wählen, daß
die klemmende Anlage der Scheibe 27 in solcher stellung gewähnleistet ist. Im FÜlle
eines solcherart doppelt gellalterten Matschleistenrahmens 28 befindet sich der
Kopf des Spannbolzens 25 im'Abstand y vom Boden der erweiterten Ausnehmung der Bohrung
35 im Halter 26.