DE2143504B2 - Aus einer mehrzahl von abwechselnd hoch- und niederbrechenden lichtdurchlaessigen schichten bestehendes, auf einem lichtdurchlaessigen traeger aufgebrachtes, innerhalb eines vorgegebenen wellenlaengenbereiches ein bestimmtes wellenlaengenband reflektierendes, die strahlung der uebrigen teile des genannten bereiches hindurchlassendes interferenzfilter - Google Patents
Aus einer mehrzahl von abwechselnd hoch- und niederbrechenden lichtdurchlaessigen schichten bestehendes, auf einem lichtdurchlaessigen traeger aufgebrachtes, innerhalb eines vorgegebenen wellenlaengenbereiches ein bestimmtes wellenlaengenband reflektierendes, die strahlung der uebrigen teile des genannten bereiches hindurchlassendes interferenzfilterInfo
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Description
matoren. . .
Die Grundlage der meisten Interferenzvielschichtfilter
bilden Schichtpakete, die periodisch aus hoch- und niederbrechenden Schichten aufgebaut sind. Für
Minusfilter verwendet man meist eine Schichtenfoige gemäß dem Schema Aß, B, A, B ... B, Aß, wobei
A eine Schicht mit dem Brechungsindex ηΛ und einer
optischen Dicke von Ao/4 der mittleren Wellenlänge A0
des Sperrbereichs bedeutet, Aß eine ebensolche Schicht jedoch von halber Dicke, nämlich A0/8 und
nB eine Schicht mit dem Brechungsindex nB und der
Dicke Aq/4 (hier und im folgenden wird unter Schichtdicke stets die optische Schichtdicke verstanden).
Es lassen sich für das Schichtpaket als Ganzes ein sogenannter äquivalenter Brechungsindex N und eine
äquivalente Dicke als Funktion der Wellenlänge angeben.
Für den äquivalenten Brechungsindex gilt nach Epstein, JOSA 42, 806 (1952) Formel (5):
N = (i sin Γ)/M12 = -/M21ZSJn/1
wenn man γ (bei Epstein) durch Γ ersetzt. Daraus
folgt
N2 =
N =
i sin Γ —i M-
21
M1
sin Γ
M,
M2i und M12 werden in der obengenannten Arbeit
von E ρ s t e i η in den Formeln (7) und (8) bestimmt. In unserem Falle ist
nB.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf sogenannte Minusfilter, welche aus einer Mehrzahl
abwechselnd hoch- und niederbrechender, auf einer Unterlage aufgebrachter dünner Schichten aufgebaut
sind. Unter Minusfiltern werden definitionsgemäß im
— Z Zl —Z
; -=
wobei X0 ■= λ gesetzt wurde und X0 die Wellenlänge
ist, für die die optische Dicke -^- ist. Damit ergibt sich:
M12 = - jsin - -f · COs1- -f + j (-£ + -«J ■ cos γ ■-f · sin - -. . 2 ^ . n
M21 = in Jsin ^- h ■ cos ^- h + λ (^ + M . cos £. ^ . sin ^_ ^ ^
12/. 2 /. 2 \nB n4y 2 /. 2 /
oder nach einigen Umformungen
2 /. J
. — 1 ■ sin -^- —
2 Vnn η J 2 /.
cos |
π
T |
A0 | - | 1 | η/ Η λ |
cos | rr | /. | + | 1 | H~ il ρ/ /1 j |
? | 1 | - "β/»1λ | |||
Λ | 1 | + n»/n. |
Analog ergibt sich aus Epsteins Formeln (4) und (6)
/■ ~ τ — arccos ( 1 -J—- ■ B— sin2 -^ - —
.-r V 2n.4/»B 2 /
Die F i g. 1 gibt eine graphische Darstellung dieser Funktionen für drei verchiedene Werte des Quotienten
ρ = nBlnA. In Wellenlängenbereichen, wo
der äquivalente Brechungsindex einen reellen Wert besitzt, verhält sich das Schichtpaket wie eine einzige
Schicht mit dem Brechungsindex N und der Dicke ι·/', wobei ν die Zahl der Perioden (Schichtpaare)
des Schichtpaketes bedeutet. Für Wellenlängen dagegen, für welche der äquivalente Brechungsindex
imaginär wird, was in der Nähe von A0/;. - 1 der
Fall ist (s. F i g. 2), ist das Schichtpaket hochreflektierend, und jede zusätzliche Periode (Schichtpaar)
vermindert die Transmission im Reflexionsband weiter. Man ersieht, daß die Kurven für die drei verschiedenen
Brechwertsverhällnisse ähnlich sind, d.h., daß die äquivalenten Brechungsindizes ähnliche Dispersionscharukteristiken
aufweisen.
Ersetzt man in Gleichung (1) -^f- durch 2 - -^-,
ergibt sich keine Änderung im Wert für
kann man schreiben:
kann man schreiben:
- X0/λ)
. Folglich
(3)
Es ist bekannt, daß die Transmission einer Schichtanordnung der beschriebenen Art auf einer Unterlage
mit dem Brechungsindex ns in einem umgebenden Medium mit dem Brechungsindex nM gleich ist wie
für eine Anordnung mit derselben Schichtstruktur, bei welcher alle Brechungsindizes (einschließlich der
Brechungsindizes der Unterlage und des Mediums) durch ihre reziproken und mit einem bestimmten
Faktor χ multiplizierten Werte ersetzt sind. Die F i g. 3 zeigt schematisch den Aufbau zweier solcher
gleichwertiger, reziproker Systeme.
In der Praxis entsprechen die Durchlaßbereiche gewöhnlicher Vielschichtinterferenzfilter nie den gestellten
Forderungen. Vielmehr weist die Transmissionskurve infolge sekundärer Reflexionsbanden
stets eine gewisse Welligkeit auf, deren Beseitigung ein Hauptproblem bei der Konstruktion von InterferenzfUtern
darstellt. Es zeigt sich, daß diese Welligkeit um so stärker in Erscheinung tritt, je niedriger die Transmission
im Sperrbereich ist, das bedeutet, je größer die Zahl der Schichten ist, aus denen das Filter
besteht. Die F i g. 2 zeigt die normierte Transmissionskurve eines A/4-Vielschichtinterferenzfilters aus 19
Schichten, wobei T die durchgelassene und T0 die
einfallende. Strahlungsenergie, A die Wellenlänge und A0 die mittlere Wellenlänge des Sperrbereichs bedeutet.
Der Brechungsindex der niedrigbrechenden Schichten betrug 1,56, deijenige der hochbrechenden Schichten
2,34. Ein derartiges Filter — in abgekürzter Schreibweise durch die Angaben 1,56/H (LHf/1,56, mit
iiH = 2,34 und nL = 1,56 darstellbar ■- ist für viele
Anwendungen in der optischen Technik wegen seiner Welligkeit nicht geeignet.
Eine weitgehende Beseitigung dieser Welligkeit, die sogenannte Glättung, erschien nach dem bisherigen
Stand der Technik jeweils nur auf einer Seite
des Sperrbereiches, nicht aber auf beiden Seiten gleichzeitig möglich. Es ist bekannt, daß die Welligkeit
in einem vorgegebenen Wellenlängenbereich vermindert werden kann, wenn es gelingt, mit Hilfe
zweier zusätzlich auf beide Seiten des Grundsystems anzubringender Gruppen von Hilfsschichten Phase
und Reflexionsvermögen für jede Wellenlänge des Arbeitsbereiches richtig aufeinander abzustimmen.
Diese Methode war jedoch sehr mühsam, da kein systematisch zu beschreitender Weg zur Lösung
dieser Aufgabe bekannt war.
In der Zwischenzeit wurde zwar von verschiedenen Autoren gezeigt, wie Filter konstruiert werden können,
die in einem verhältnismäßig breiten Wellenlängenbereich gut geglättet sind, doch auch dies wiederum
nur mit der Einschränkung, daß bei einem Minusfilter nur der Transrrissionsbereich auf einer — nach
Wahl auf der kurzwelligen oder langwelligen — Seit« des Sperrbereiches geglättet werden konnte; dabe
zeigte sich, daß eine Verbesserung auf der einei Seite eine Verschlechterung auf der anderen Seite zu
Folge hatte.
Die vorliegende Erfindung hat sich demgegenübe zur Aufgabe gestellt, einen Schichtaufbau für eil
Minusfilter anzugeben, welcher eine weitgehend
Glättung auf beiden Seiten des Sperrbereiches zuläß
Das erfindungsgemäße, aus einer Mehrzahl vo
abwechselnd hoch- und niederbrechenden lichtdurcr:
lässigen Schichten bestehende, auf einem lichtdurchlä;
sigen Träger aufgebrachte, innerhalb eines vorgegebenen Wellenlängenbereiches ein bestimmtes Wellenlängenband
reflektierende, die Strahlung der übrigen Teile des genannten Bereiches hindurchlassende
Interferenzfilter, welches ein periodisch symmetrisch aufgebautes Innensystem aufweist, und wobei beidseitig
aus je einer Gruppe hochbrechender und einer Gruppe niederbrechender alternierender Schichten
aufgebaute reflexionsvermindernde Außensysteme zur Schwächung unerwünschter sekundärer Reflexionsbanden vorgesehen sind, ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichten einer der genannten Gruppen der Außensysteme denselben konstanten Brechungsindex
ncons, besitzen wie eine erste Schichtengruppe des
Innensystems und daß für jede der anderen der genannten Gruppen der Außensysseme mit einem
von Kn^, abweichenden variablen Brechungsindex nt
die Bedingung erfüllt ist, daß der Betrag des Produktes von I ncont - nj mal cf, kleiner ist als der Betrag dieses
Produktes für die Schichten des Innensystems mit einem von «„„, abweichenden Brechungsindex, wobei
df die Schichtdicke bedeutet.
Zwar war es aus DT-AS 16 22 862 bekannt, bei einem
periodisch-symmetrischen Innensystem beidseitig reflexionsvermindernde Außenschichten vorzusehen, um
die Dämpfung der Nebenmaxima entweder auf der einen oder der anderen Seite des Gebietes hoher
Reflexion zu bewirken. Jedoch waren hierbei bisher Kompromisse unvermeidlich, da der äquivalente Brechungsindex
des Innensystems eine hohe Dispersion und Sprünge aufweist, und der reflexionsvermindernde
Belag, wenn er nur nach bekannten Formeln für die bestimmte Wellenlänge berechnet wird, nur bei dieser
Wellenlänge eine optimale Reflexionsverminderung erbringen kann, bei Wellenlängen dagegen, die davon
nur wenig abweichen, bereits eine wesentlich geringere reflexionsvermindernde Wirkung erzielt wird oder
sogar eine Reflexionserhöhung auftritt. Dieses bekannte Filter, dessen Außenschichten nur eine beschränkte
reflexionsvermindernde Wirkung besitzen und z. B. bei höherer Schichtenzahl des Innensysems
versagen, entspricht nicht dem Patentanspruch, da auf jeder Seite nur eine Übergangsschicht vorgesehen
ist, so daß das im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches angegebene Merkmal, zu dessen
Verwirklichung eine Mehrzahl von Schichten erforderlich ist, nicht erfüllt werden kann. Gemäß Patentanspruch
1 ist u. a. vorgeschrieben, daß eine Gruppe von Schichten des Außensystems denselben Brechungsindex aufweist wie eine Schichtengruppe des Innensystems. Im bekannten Falle ist dies ausgeschlossen,
da eine einzelne reflexionsvermindernde Schicht, wenn sie als solche wirksam sein sou, auf jeden Fall einen
von den Schichten des Innensystems abweichenden Brechungsindex besitzen muß.
Ein erfindungsgemäßes Filter kann verwirklicht werden in folgenden Schritten:
1. Man wählt die beiden Schichtsubstanzen für die Schichten des periodischen Schichtpaketes .4/2,
B, A,B ... 8, /4/2(desInnensystems).
2. Man bestimmt die Zahl ν der Perioden des
Innensystems, die erforderlich sind, um den gewünschten Sperrbereich zu erhalten, gemäß den Gleichungen
TM * 4 · insn„/n*A)
■
(n^n^, {nA
>
n„) (4)
TM * 4 (irVns/n,,) (H4Ai8)2 \ (nB
> nA) (5) wobei Τ» ρ die Transmission bei der Bezugswellenlänge A0 in der Mitte des Reflexionsbandes bedeutet.
3. Man berechnet die symmetrisch auf beiden Seiten
des beschriebenen Schichtpaketes anzubringenden Ubergangsschichten derart, daß sie für Strahlung
der Wellenlänge A0 einen reflexionsfreien übergang
zwischen dem für die Einbettung der gesamten Schichtanordnung vorgesehenen Medium ηΛ und dem
Innensystem mit dem äquivalenten Brechungsindex N ergeben würden.
ίο Das so berechnete Filter kann mit bekannten
Techniken, am besten durch Aufdampfen der Schichten im Vakuum, hergestellt werden. Weiter unten wird
gezeigt, wie in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das Erfordernis der Einbettung der gesamten Schichtanordnung
in ein auf beiden Seiten gleiches Medium mit dem Brechungsindex ηΛ umgangen werden kann
Es sei bemerkt, daß die Glättung der beiden Transmissionsbereiche eines erfindungsgemäßen Minusfilters darauf beruht, daß die starke Dispersion des
Brechungsindex N, welche sich für das periodische Schichtpaket ergiH, annähernd durch die ähnliche
Dispersion der beiden Außensysteme auf beiden Seiten des Reflexionsbandes kompensiert wird. Da diese
Kompensation jedoch nur für je ein bestimmtes Wellenlängenpaar vollständig sein kann, ist die richtige
Wahl der Bezugswellenlängen bei der Berechnung der Außensysteme von großer Bedeutung, und es
empfiehlt sich, die Außensysteme für verschiedene Wellenlängen zu berechnen und den für eine bestimmte
Anwendung besten Fall herauszusuchen.
In der nun folgenden Beschreibung von Erfindungsbeispielen wird die fachübliche abgekürzte
Schreibweise zur Darstellung von Schichtstrukturen verwendet. Dabei bedeutet die erste Zahl (wenn
is angegeben) den Brechungsindex des Mediums auf
der einen Seite des Schichtsysems, 1,56, also ζ. Β ein Glas mit dem Brechungsindex !,56. Die Bezeichnungen
.4, /11, .42...B, Bl, B2... usw. bedeuten verschiedene
Schichten mit den Brechwerten n^, /ι41.
/^2 ... η η, nm, πΒ2 ... usw. Die Dicke dieser Schichten
wird vorher festgelegt; im Rahmen dieser Beschreibung sind damit stets Schichten von A/4 optischer
Schichtdicke gemeint, wobei λ eine Bezugswellenlänge ist und die optische Schichtdicke bekanntlich durch
das Produkt aus Brechungsindex und geometrischer Dicke definiert ist. Ausdrücke wie Aß, B/2, B1/2,
B 2/2 usw. bedeuten die entsprechenden Schichten jedoch von halber optischer Schichtdicke: hier also
Ä/8 statt Λ/4. Ein Klammerausdruck, z.B. (Aß, BZ,
so Aß) bedeutet eine Schichtenfolge, mit den entsprechenden Schichten, wobei ein etwaiger hochgestellter
Index angibt, daß die in der Klammer angegebene Schichtenfolge sich entsprechend oft wiederholt Zu
beachten ist, daß bei einer solchen Wiederholung
ss gleichartige Schichten aneinanderstoßen können z. B.
zwei Aß Schichten, die zusammen auch als eine einzige Schicht der Dicke A aufgefaßt werden können. Statt
[AlX B, Aß)3 könnte also auch Aß B A B A B Aß
schreiben. Zur Darstellung symmetrischer Schicht- Strukturen mit vielen Schichten ist die erstgenannte
Schreibweise oft praktischer. Die bei einem Aesdruck zuletzt angegebene Zahl bedeutet den Brechungsindex
des angrenzenden Mediums auf der anderen Seite des Schichtsystems.
6s Nachstehend wird ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher beschrieben. Wir nehmen für das Innensystem ein symmetrisches Schichtpaket mit
6 Perioden (*■ = 6), mit niedrigbrechenden Schichten
mit dem Brechungsindex nA = 1,56 und hoch brechenden
Schichten mit dem Brechungsindex nB — 2,34,
also ein Paket von insgesamt 13 Schichten mit dem Aufbau A/2 BABABABABAB A/2, was auch durch
(Aß, ß, Aßf dargestellt werden kann. Diesem Innensystem
kommt nach den vorerwähnten Formeln ein äquivalenter Brechungsindex von N und eine
äquivalente Gesamtdicke von ν Γ zu. Für das einen reflexionsfreien übergang zwischen diesem Innensystem
und einem Einbettungsmedium mit dem Brechungsindex «., vermittelnde Außensystem wählen
wir in diesem Beipiel ebenfalls ein periodisches Schichtsystem, das einer reflexionsvermindernden Einfachschicht
äquivalent ist. Bekanntlich gilt für eine solche Einfachschicht-Reflexionsverminderung die Beziehung
wobei Ν(ηΑιηΛ) den äquivalenten Brechungsindex
des Innensystems und nA den Brechungsindex des angrenzenden Mediums und N (nAt nB2) den Brechungsindex
der reflexionsvermindernden Einfachschicht oder hier den äquivalenten Brechungsindex
des einer solchen Einfachschicht äquivalenten Außensystems bedeutet. Die optische Dicke einer reflexionsvermindernden
Einfachschicht müßte A/4 oder ein ungerades Vielfaches davon sein; das bedeutet, daß für
das Außensystem in vorliegendem Beispielsfalle eine entsprechende Beziehung gelten muß.
Um eine gute Glättung der Transmissionskurve besonders in den an den Sperrbereich angrenzenden
Teilen des Transmissionsbereiches zu erhalten (worauf es bei vielen Anwendungen besonders ankommt),
wählen wir als Bezugswellenlänge A0 für die Berechnung der Außensysteme diejenige Wellenlänge, für
welche das periodische Schichtpaket eine äquivalente Dicke von Γ = 3 /fl/8 aufweist.
Durch Einsetzen von nA = 1,56, nB = 2,34 und
Γ = 3 Äo/8in Gleichung (2) errechnet man A0// = 0,72,
und mit Gleichung (1) findet man für dieses Verhältnis den äquivalenten Brechungsindex N (nA, nB) = 1,95.
Aus den Gleichungen (6) und (1) ergibt sich sodann für nB2 der Wert 1,91. Da die Bandbreite einer Einfachschichtreflexionsverminderung
nicht sehr groß ist und die Glättung besonders in der Nähe des Reflexionsbandes erzielt werden soll, müssen wir die
Schichtenfolge Aß B2 Aß zweimal anwenden. Die F i g. 4 zeigt die Transmissionskurve der sich ergebenden Gesamtanordnung.
Gemäß den vorstehenden Ausführungen und in der üblichen abgekürzten Schreibweise besitzt diese den
Aufbau:
hSeiiAß B2 Aß)2(AßBl Aßf(A}2
B2
AßflhSb
mit nA - 1,56. nm - 2,34 und nB2 = 1,91.
Unter den erfindungsgemäßen Anordnungen zeichnen sich diejenigen durch besondere Einfachheit des
Schichtaufbaues aus, bei denen entweder der Brechungsindex der hochbrechenden oder der niederbrechenden Schichten des Innensystems gleich ist
dem Brechungsindex des Einbettungsmediums. Besonders vorteilhafte Lösungen ergeben sich, wenn die
Außensysteme so bestimmt werden, daß die Differenz des Brechwertes benachbarter niederbrechender und
hochbrechender Schichten von dem konstanten Wert dieser Differenz im Innensystem ausgehend innerhalb
des AuSensystems allmählich nach außen hin abfällt und mit den Schichten, die an das Einbettungsmediuni
angrenzen, den kleinsten Wert erreicht.
Zwei Beispiele dieser Art zeigen die Fig. 5 und 6.
Das Beispiel der Fig. 5 besitzt den Aufbau:
l,56/(/l/2 Bl /1/2) (.4/2 Bl /4/2) (Aß Sl /4/2)" (/4/2 Bl /1/2) (Aß Bl /4/2)/l,56 mit nA = 1,56. /iB1 = 2,34, nB2 = 1,95 und nB3 = 1,86, dasjenige der F i g. 6 den Aufbau:
l,56/(/l/2 Bl /1/2) (.4/2 Bl /4/2) (Aß Sl /4/2)" (/4/2 Bl /1/2) (Aß Bl /4/2)/l,56 mit nA = 1,56. /iB1 = 2,34, nB2 = 1,95 und nB3 = 1,86, dasjenige der F i g. 6 den Aufbau:
l,56/(/4/2 B5 Aß) (Aß BA Aß) (Aß Bl Aß)
(Aß B 2 Aß) (All B) AlIf (Aß Bl Aß) (Aß Bl Aß)
(Aß ß4 Aß) (Aß B'5 .4/2)/l,56 mit ni = 1,56,
>i„ = 2,34, nB2 = 2,10, nM = 2,02, nM = 1.85. n„
= 1.74.
In der Fig. 5 ist nur die langwellige Seite der
Transmissionskurve (A0// -1) dargestellt, und zum
Vergleich sind außerdem noch die entsprechenden Kurven der Beispiele 4 (Fig. 4) und 6 (Fig. 6)
eingetragen. Beispiel 6 weist, wie aus dem Aufbauschema ersichtlich ist, vierstufige. Beispiel 5 zweistufige
und Be"spiel 4 einstufige Außensysteme für den übergang vom Innensystem zum beidseitig
gleichen Einbettungsmedium auf. und entsprechend ist auch die Welligkeit der erwähnten Systeme verschieden.
Ein ebenfalls vierstufiges Außensystem zeigt das Beispiel der Fig. 7, mit dem Aufbau:
AJOQKAß B5 Aß) (Aß BA Aß) (Aß Bl Aß)
(Aß Bl Aß) (Aß B 1 /i/2)6 (Aß B2 /1/2) (/4/2 Bl Aß)
(Aß ß4 Aß) (Aß BS Λ/2)/4,00 mit /i<
= 4,00.
nm = 1,80, nB2 = 1,99, nB3 = 2.35. nm = 2,96, nB5
= 3,61.
Zu beachten ist, daß die Einbettung dieses Filters in ein hochbrechendes Medium vom Brechungsindex 4
erfolgte.
Die Erfindung kann auch angewendet werden auf Innensysteme, die nicht aus /./4 Schichten aufgebaut
sind. Die Fig. 8 gibt den äquivalenten Brechungsindex
einer Schichtstruktur A-B-A für drei verschiedene Brechwertverhältnisse. Wie man ersieht, sind diese
Kurven ganz ähnlich denjenigen der Fig. 1. Da jedoch in diesem Falle die Gleichung (3) nicht mehr
anwendbar ist, müssen die reflexionsvermindernden Außensysteme auf anderem Wege gefunden werden.
Eine einfache Möglichkeit besteht darin, auch für die Außensysteme eine ähnliche Struktur wie für die
Innensysteme (A-B-A) zu benutzen, wobei jedoch nB im Außensystem linear von innen nach außen
abnimmt. Als Beispiel für ein solches Filter sei hier angegeben:
1,56/(4 BS A)(A BA A)(A B3 A)(A B2 A)(ABl Af (A Bl A) (A Bl A) (A BA A) (A BS A)l\,56 mit nA = 1,56, ηΆ = 234, nB2 = 2,184, nB3 = 2,028, H84 = 1,872 und nBS = 1,716.
Die zuletzt erwähnte Konstruktionsmethode kann auf alle Brechwertverhältnisse und auch auf periodische
Schichtanordnungen mit mehr als zwei Schichtmaterielien angewendet werden.
rere Schichtsubstanzen. Dies bedeutet in der Praxis einen gewissen Nachteil, weil Schichtmaterialien,
welche nicht nur bezüglich ihrer optischen, sondern auch hinsichtlich ihrer aufdampftechnischen und mechanischen Eigenschaften genügen, nur in begrenzter
Zahl zur Verfugung stehen. Es ist möglich, in einem Schichtsystem Schichten von gegebenem Brechwert
durch Schichten von anderem Brechwert, aber mit geänderter Dicke, zu ersetzen. Fig. 10 zeigt den
*no ca
normierten äquivalenten Brechungsindex einer Schichtstruktur a.\ 2 hB aAl mit nHnt = const.
= 1,5 und
Z= (b-aUh-t a) = 0. 0.2. 0.4. 0.6. 0.8 fwobei
α und b Verhältniszahlen sind, deren absolute Beträge
nicht festgelegt sind), mit konstantem Brechwertverhältnis jedoch verschiedenem Dickenverhältnis.
Für A0,/. 6 sind diese Kurven denjenigen der Fig. 1
und 8 vergleichbar, was zu einem Schichtsystem mit der Struktur
1,56/(0,Λ/2 bxB OxAl) Ia2M 2 b2B a2A;2) .. . (a,0/l,2
^nBa1nAiIf ... [OxAIb[BaxA 2) !.56 mit n, = 1.56
und nB = 2,34 und Ox = 1.90. a, = 1.80 . . . O10 = 1.0
und bx = 0,10. b2 = 0,20 ... bx() = 1,00 führt. Die
Transmissionskurve dieses Beispiels ist aus Fig. 11
ersichtlich. Der Nachteil dieser Lösung, die nur zwei verschiedene Schichtmaterialien erfordert, ist aber,
daß eine größere Zahl von Ubergangsschichten benötigt wird.
In den obigen Beispielen wurde davon ausgegangen,
daß das Schichtsystem in ein auf beiden Seiten gleiches Medium eingebettet wird, dessen Brechungsindex
mit dem Brechungsindex entweder der hochbrechenden oder der niederbrechenden Schichten des
Innensystems übereinstimmt. Diese in der Praxis nicht immer erfüllbare Bedingung kann umgangen
werden, in dem zusätzliche reflex ions vermindernde Schichten zwischen den genannten Außensystemen
und den angrenzenden, der erwähnten Bedingung nicht genügenden Medien eingefügt werden Die
Berechnung dieser zusätzlichen reflexionsvermindernden Schichten, die so zu bestimmen sind, daß ein
reflexionsfreier Übergang zwischen den Außensystemen und den angrenzenden Medien von beliebigem
Brechungsindex erzielt wird, erfolgt auf bekannte Weise analog der oben beschriebenen Methode zur
Bestimmung der reflexionsvermindernden Außensysteme. Die Fig. 12 zeigt die Transmissionskurve
eines Minus-Grünfilters, welches auf einer Konstruktion ähnlich derjenigen der F i g. 4 beruht, wobei
aber die angrenzenden Medien durch Glas als Unterlage und Luft dargestellt werden. Dieses Beispiel
besitzt die Struktur
1.52/(3 ß2 3.4)-(3ßi 3.4f|3B2 3.4): ß2 S2 ß3,1.00 mit nA = 1,56, nBX = 2,34. nB2 = 1.91. nB} = 1.38 und Z1, = 530 nm.
1.52/(3 ß2 3.4)-(3ßi 3.4f|3B2 3.4): ß2 S2 ß3,1.00 mit nA = 1,56, nBX = 2,34. nB2 = 1.91. nB} = 1.38 und Z1, = 530 nm.
In allen angeführten Beispielen ist die Struktur des Filters angegeben, welche durch die Dicken und
Brechzahlen der Schichten definiert ist. Die Erfindung bezieht sich nur auf diese Struktur, nicht dagegen auf
die Frage, wie eine einzelne Schicht von bestimmter Dicke und bestimmtem Brechungsindex hergesielli
wird. Für die in den Beispielen erwähnten Brechzahlen stehen dem Fachmann entsprechende Schichtmaterialien
zur Verfügung. Wie oben erwähnt, stellt das Aufdampfen im Vakuum heute die gebräuchlichste Methode zur Aufbringung der Schichten auf entsprechenden
Unterlagen (meist Glasplatten) dar. Die erfindungsgemäßen
Schichtstrukturen können aber natür lieh auch mit anderen Schichtherstellungsmethoderi
verwirklicht werden z. B. durch Kathodenzerstäubung der iichichtstotle oder durch chemische Niederschläge.
Betreffend die Schichtherstellungstechnologie gibtes eine ausgedehnte Fachliteratur: erwähnt sei »Handbook of Thin Film Technology« von Leon 1. M a i s s e 1
und Reinhard G la η si. McGraw-Hill Book Company. 1970.
Hierzu 12 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Aus einer Mehrzahl von abwechselnd hoch- und niederbrechenden lichtdurchlässigen Schich- S
ten bestehendes, auf einem lichtdurchlässigen Träger aufgebrachtes, innerhalb eines vorgegebenen
Wellenlängenbereiches ein bestimmtes Wellenlängenband reflektierendes, die Strahlung der übrigen
Teile des genannten Bereiches hindurchlassendes <° Interferenzfilter, welches ein periodisch symmetrisch
aufgebautes Innensystem aufweist, und wobei beidseitig aus je einer Gruppe hochbrechender und
einer Gruppe niederbrechender alternierender Schichten aufgebaute reflexions vermindernde is
Außensysteme zur Schwächung unerwünschter sekundärer Reflexionsbanden vorgesehen sind,
dadurchgekennzeichn e t, daß die Schichten einer der genannten Gruppen der Außensysteme
denselben konstanten Brechungsindex "const besitzen wie eine erste Schichtengruppe des
Innensystems und daß für jede Schicht der anderen der genannten Gruppen der Außensysteme mit
einem von ncgns, abweichenden variablen Brechungsindex
/ij die Bedingung erfüllt ist, daß der
Betrag des Produktes von \ncans, — n,-| mal di
kleiner ist als der Betrag dieses Produktes für die Schichten des Innensystems mit einem von M„nsl
abweichender Brechungsindex, wobei dt die Schichtdicke bedeutet.
2. Interferenzfilter gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der konstante Brechungsindex
einer Gruppe von Schichten des Außensystems gleich ist dem Brechungsindex der niederbrechenden Schichten des alternierend aus
hoch- und niederbrechenden Schichten aufgebauten Innensystems.
3. Interferenzfilter gemäß Patenta?*spruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der konstante Brechungsindex einer Gruppe von Schichten des
Außensystems gleich ist dem Brechungsindex der hochbrechenden Schichten des alternierend aus
hoch- und niederbrechenden Schichten aufgebauten Innensystems.
4. Interferenzfilter gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außensysteme
die Schichtenfolge Aß, Bl, A, Bl, Aß aufweisen, wobei A eine Schicht von A/4 optischer Dicke und
B1 eine Schicht mit anderem Brechungsindex von
ebenfalls λ/4 optischer Dicke bedeutet, wobei λ die Wellenlänge minimaler Transmission des Filters
darstellt.
5. Interferenzfilter gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrag des
Produktes \nconi, - η,|</, für die mit ihrem Brechungsindex
von nconj, der einen Gruppe von
Schichten des Außensystems abweichenden weiteren Schichten desselben von innen nach außen
abnimmt.
60 Rahmen dieser Beschreibung optische Filter ver standen, welche innerhalb eines vorgegebenen Wellen
längenbereiches ein bestimmtes Wellenlängenbanc reflektieren, dagegen Strahlung anderer Wellenlängei
hindurchlassen. Im Idealfalle sollte also die Trans mission von einer Wellenlänge X1 angefangen bis zi
einer Wellenlänge X1 hundert Prozent, von A2 bis A
null Prozent und von A3 bis Xx wiederum hunder
Prozent betragen. Den Wellenlängenbereich von A, bis Ä» nennt man dann den Arbeitsbereich des Filters
die Bereiche von A1 bis X1 und von A3 bis X4. die Durch
laßbereiche und den Bereich von X1 bis A3 den Sperr
bereich. Solche Filter können vielfache Anwendung in der optischen Technik finden, z. B. sind sie wichtig
für die Messung des Streulichtes von Monochro
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1391970 | 1970-09-18 | ||
CH1391970A CH523509A (de) | 1970-09-18 | 1970-09-18 | Interferenzfilter, bestehend aus einer Mehrzahl von abwechselnd hoch- und niedrigbrechenden lichtdurchlässigen Schichten auf einem lichtdurchlässigen Träger, welches innerhalb eines bestimmten Wellenlängenbereichs ein bestimmtes Wellenlängenband reflektiert, die Strahlung der übrigen Teile des genannten Bereiches jedoch hindurchlässt |
Publications (3)
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Also Published As
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FR2108223B1 (de) | 1976-03-26 |
DE2143504A1 (de) | 1972-04-06 |
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GB1313087A (en) | 1973-04-11 |
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