DE214194C - - Google Patents
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- DE214194C DE214194C DE1908214194D DE214194DA DE214194C DE 214194 C DE214194 C DE 214194C DE 1908214194 D DE1908214194 D DE 1908214194D DE 214194D A DE214194D A DE 214194DA DE 214194 C DE214194 C DE 214194C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L61/00—Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L61/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
- C08L61/06—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Polymers & Plastics (AREA)
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- Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMI.
PATENTSCHRIFT
- JVl 214194 KLASSE 39 b. GRUPPE
KNOLL & CO. in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
und Aldehyden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1908 ab.
Bei der Herstellung säure- und alkalibeständiger,
unlöslicher Gegenstände aus den Kondensationsprodukten von Phenolen und Aldehyden,
beispielsweise nach dem Verfahren des Patentes 173990, der britischen Patentschrift
'.'8009/07 oder des belgischen Patentes 205459 hat sich als Beeinträchtigung für die technische
Verwertung der Umstand erwiesen, daß '"ur vollständigen Erhärtung der Produkte eine
*~; stunden- und selbst tagelange Erhitzung errorderlich
ist. Es ist klar, daß infolgedessen für die Herstellung großer Mengen von Gegenständen,,
wie Stangen, Platten u. dgl., eine sehr große Menge von Formen ebenso wie
'5 große Trockenräume nötig werden, die das Verfahren naturgemäß entsprechend umständlich
und kostspielig machen.
Im belgischen Patent 205459 ist daher angegeben
worden, daß die Erhitzung unter erhöhtem Druck ausgeführt werden soll, wobei
infolge der hierdurch bewirkten Unterdrückung von schädlicher Blasenbildung unter Erhöhung
der Temperatur die Reaktion schneller zu Ende geführt werden kann. Doch erfordert
dieses Verfahren naturgemäß eine kompliziertere Apparatur und.gleichzeitig, scharfe Überwachung,
wodurch die ökonomischen Vorteile der Zeitersparnis sehr eingeschränkt werden. Im gleichen Patente wird ein zweites Verfahren
beschrieben, durch das die. Beanspruchung der Formen während der ganzen Erhitzungsdauer umgangen wird; es besteht
darin, daß das zunächst flüssige Produkt in großen Formen nur so lange · erhitzt wird, bis
eine plastische Zwischenstufe gebildet ist In diesem Zustand wird dann durch Schneiden,
Pressen oder Bohren dem Zwischenprodukte die endgültige Form gegeben und nun ohne
jede äußere Umhüllung weitererhitzt. Abgesehen davon, daß mit diesem Verfahren eine
Verkürzung der Erhitzungsdauer nicht verbunden ist, hat sich gezeigt, daß es sich für
größere Gegenstände deshalb nicht anwenden läßt, weil sich diese infolge des plastischen
Zustände's der Masse beim Fehlen einer Form vollständig verziehen, werfen und· schließlich
springen können.
Es wurde nun gefunden, daß eine Herabsetzung der Erhitzungsdauer1 auf einen kleinen
Bruchteil der bisher erforderlichen Zeit und damit eine erheblich bessere Ausnutzung der
Formen in einfacher Weise durch Zusatz von Säure zur fertig kondensierten, aber noch
flüssigen Masse erreicht wird.
Der Vorteil der Verfahren, bei denen bisher ohne Zusatz von Säure gearbeitet wurde (Patentschriften
140552, 173990, britische Patentschrift
28009/07 und belgische Patentschrift 205459), gegenüber denjenigen,, bei denen von
vornherein Säure benutzt wurde (Patentii.2685),
besteht vor allem darin, daß die Kondensation an einem geeignet scheinenden Punkte unterbrochen
und das so erhaltene flüssige oder halbfeste Produkt (mit oder ohne geeignete Füllstoffe) bis zur Weiterverarbeitung monatelang
unverändert aufbewahrt oder verschickt und an einem dritten Orte. weiter verarbeitet
werden konnte, während die Gegenwart der
Claims (1)
- Säure bei dem Verfahren der Patentschrift 112685 eine Unterbrechung nicht gestattet, da die Reaktion alsdann von selbst bis zur Bildung des festen Endproduktes weitergehen würde.Bei der vorliegenden Neuerung sind die Vorteile beider Arbeitsweisen dadurch verknüpft worden, daß der Zusatz der · Säure erst beliebige Zeit nach Vollendung der Kondensation in dem Augenblick erfolgt, wo die Polymerisation zu dem harten, unlöslichen Endprodukte vor sich gehen soll.Die Wahl der Säuren und ihre Menge richtet sich nach der Menge und Beschaffenheit des zu behandelnden Kondensationsproduktes. Während nämlich bei einem beispielsweise nach Beispiel 3 der britischen Patentschrift 28009/07 dargestellten flüssigen Kondensationsprodukte ein Zusatz von etwa 10 Teilen 20 prozentiger Mineralsäure schon in der Kälte unter explosionsartigen Erscheinungen blasige und daher technisch unbrauchbare Massen gibt, reicht dieser Zusatz bei gleichzeitiger Anwesenheit von beispielsweise 20 Prozent Weizenstärke gerade aus, um in einer halben bis einer ganzen Stunde bei 80 bis ioo° das Gemisch zu einer vollkommen homogenen, porenfreien Masse erstarren zu lassen.Bei der reinen Masse kann dies in der Wärme durch etwas Ameisensäure erreicht werden, schweflige Säure führt sogar in der Kälte oder bei ganz gelindem Erwärmen in wenigen Stunden zum Ziel.Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens ist noch der, daß bei der schnellen Erstarrung die Verdunstung noch vorhandenen Wassers und damit die Bildung von Poren vermieden wird, so daß ganz homogene Massen entstehen.Man kann auch bei diesem Verfahren unter Zusatz von Säure die Erstarrung zunächst nur bis zu der im belgischen Patent 205459 er" wähnten plastischen Zwischenstufe gehen lassen, diese nach schneller Abkühlung beliebig bearbeiten und die bearbeiteten Teile alsdann weiter erhitzen. Ebenso kann die Einwirkung der Säure im Innern von Holz und anderen Stoffen vor sich gehen.Zur Entfernung anhaftender . Säurespuren empfiehlt es sich die erhärteten Teile vor oder nach einer unter Umständen vorgenommenen Weiterbearbeitung mit Dämpfen ! oder Lösungen von Alkalien oder alkalisch rea- ! gierenden Substanzen, wie Ammoniak, Sodalösung, Natriumazetat, gegebenenfalls unter erhöhtem oder vermindertem Druck zu behandeln.In der Patentschrift 157553 ist ein Verfahren beschrieben, bei welchem aus einem durch Alkaliwirkung hergestellten Kondensationsgemisch von Phenol und Formaldehyd durch Säurezusatz ein fester Körper abgeschieden wird. Dieser ist aber im Gegensatz zu dem nach vorliegendem Verfahren erhältlichen in verschiedenen Lösungsmitteln, wie Alkohol, ' Azeton, Alkalilaugen und Ammoniak, löslich 6g und entwickelt beim Erwärmen für sich oder in Lösung Formaldehyd; er unterscheidet sich also scharf von den vollständig unlöslichen, hitzebeständigen Produkten des vorliegenden Verfahrens, deren Bildung in dieser Weise nicht vorauszusehen war.Von dem Verfahren der Patentschrift 112685 unterscheidet sich das vorliegende scharf dadurch, daß die Säure erst nach Vollendung der Kondensation zugesetzt wird, woraus sich die weiter oben angeführten großen technischen Vorteile ergeben.Beispiel.1000 Teile Phenol, 1000 Teile 40 prozentiges Formaldehyd und 100 Teile kristallisiertes Natriumsulfit werden so. lange erhitzt, bis sich nach heftigem Aufsieden eine hellgelbe, viskose Flüssigkeit gebildet hat. Zu dieser werden nach dem Erkalten .600 Teile Weizenstärke und 200 Teile 20 prozentige Schwefelsäure zugefügt und das Ganze in geeigneten Formen ι bis 2 Stunden auf 850 erhitzt. Nach dieser Zeit ist die Masse zu einem harten, hochglänzenden, unlöslichen Produkt erstarrt, das sich nach gründlichem Waschen mit 10 prozentiger Sodalösung in einfacher Weise färben, bohren, schleifen und polieren läßt.Ρλ τ ic λ- τ - A. ν s ρ κ υ C n :Verfahren zur Beschleunigung der Erhärtung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden durch Zusatz von Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure erst nach eingetretener Kondensation, aber vor dem vollständigen Erhärten der Masse zugesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT45474D AT45474B (de) | 1908-07-03 | 1908-11-09 | Verfahren zur Beschleunigung der Erhärtung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE214194T | 1908-07-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE214194C true DE214194C (de) | 1909-10-04 |
Family
ID=43530095
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1908214194D Expired DE214194C (de) | 1908-07-03 | 1908-07-03 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE214194C (de) |
FR (2) | FR397051A (de) |
-
1908
- 1908-07-03 DE DE1908214194D patent/DE214194C/de not_active Expired
- 1908-12-04 FR FR397051A patent/FR397051A/fr not_active Expired
-
1911
- 1911-03-14 FR FR13940A patent/FR13940E/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR13940E (fr) | 1911-08-07 |
FR397051A (fr) | 1909-04-28 |
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