DE2141767C2 - Vorrichtung zum Stechen von Langlöchern in ein rohrförmiges Bauteil - Google Patents
Vorrichtung zum Stechen von Langlöchern in ein rohrförmiges BauteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stechen von Langlöchern in ein rohrförmiges Bauteil nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Man hat versucht, derartige Langlöcher mittels eines Stechstempels und einer Matrize, die dieselbe Form und
Größe wie das zu stechende Langloch haben, in eine der Flächen des rohrförmigen Bauteiles zu stechen. Das
Problem hierbei besteht jedoch darin, daß das aus der Wand des rohrförmigen Bauteiles ausgestochene Stück
auf einfache Weise nicht aus der Matrize entfernt werden kann, da die Matrize während des Stechvorganges
in dem rohrförmigen Bauteil eingeschlossen ist. Darüberhinaus verhindern die Unregelmäßigkeiten an
den Innenflächen des rohrförmigen Bauteiles und der Zwischenraum zwischen der Matrize und der inneren
Oberfläche des rohrförmigen Bauteiles, der notwendig ist, um die Matrize in dem Bauteil in Längsrichtung zu
bewegen, die genaue örtliche Festlegung der Matrize unter dem Stechstempel während des Stechvorganges.
Der vorliegenden Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Stechen von Langlöchern
in rohrförmigen Bauteilen zu entwickeln. Dabei sollte besonders beachtet werden, daß die aus dem
Mantel des rohrförmigen Bauteiles herausgestanzten Materialteile den Fortgang der Stanzvorgänge nicht
behindern, daß also mit anderen Worten die Matrize nicht nach jedem Stanzvorgang aus dem rohrförmigen
Bauteil herausgezogen werden muß, damit das Stanzstück entfernt werden kann. Diese Aufgabe wird für die
Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die Maßnahmen nach dem kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruches gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren verhindert somit, daß der aus dem Mantel des rohrförmigen Bauteiles
ausgestanzte Stechspan in dem Einschnitt der Matrize verbleibt, und zwar dadurch, daß dieses Wandstück in
zwei etwa gleich große Teilstücke geteilt wird, wobei die Enden dieser beiden Teilstücke an dem Mantel des
rohrförmigen Bauteiles verbleiben, so daß kein restliches oder loses Werkstoffstückchen von dem ausgestanzten
Werkstoff in der Matrize zurückbleibt und somit longitudinale Relativbewegungen zwischen dem
rohrförmigen Bauteil und der Matrize nicht behindert werden. Darüberhinaus wird die Notwendigkeit einer
genauen seitlich begrenzten Einstellung der Matrize innerhalb des rohrförmigen Bauteiles umgangen, da die
Matrize eine geringere seitliche Ausdehnung als das zu stechende Langloch hat und da der Einschnitt in der
Matrize an drei Flächen offen ist.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird die Matrize mittels eines Verbindungsbügels, der durch
das rohrförmige Bauteil greift, mit der Vorrichtung, an der der Stechstempel befestigt ist, festgehalten.
Aus der US-PS 26 53 644 ist es an sich bekannt, mit einem Stechstempel, dessen Schneidfläche eine dachförmige
Abschrägung in Richtung der Längsachse des Einstiches aufweist, Langlöcher in rohrförmige Werkstücke
einzustechen. Diese Vorrichtung arbeitet jedoch ohne eine im Inneren des Rohrkörpers befindliche
Matrize und führt daher nicht zuverlässig zu sauberen Lochrändern. Auch sind Eindrückungen der Rohrwand
möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben und erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Stechstempel und eine Matrize gemäß der Erfindung in ihrer relativen Stellung zueinander
während des Stechens von Langlöchern in perspektivischer Darstellung,
F i g. 2 den Blick auf die Endfläche eines rohrförmigen Bauteiles mit rechteckigem Querschnitt nach dem
Stechen eines Langlochs und
F i g. 3 die perspektivische Darstellung eines rohrförmigen Bauteiles mit einer Reihe von horizontalen
Langlöchern.
Die Vorrichtung zum Stechen von Langlöchern weist einen Stechstempel 1 mit einem flachen Schaft 2 auf,
dessen Querschnitt demjenigen des zu stechenden Langlochs entspricht und der in einer Schneidfläche
endet, die eine doppelte Abschrägung bildet, so daß sie eine dreieckige Spitze bildet; ferner weist sie eine
Matrize 4 mit einem Einschnitt 5 auf, der an drei Flächen offen ist(Fig. 1).
Die Breite der Matrize 4 und somit auch des Stechspaltes 5 ist geringer als die Breite des Langloches,
das in eine der Mantelflächen eines rohrförmigen Bauteiles 6 gestochen werden soll. Die Breite dieses
Langloches wird durch die Breite des Stechstempels 1 bestimmt, der somit breiter ist als die Breite der Matrize
4. Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, die Matrize 9 mm breit zu machen, wenn das zu stechende Langloch
12 mm breit sein soll. Es versteht sich von selbst, daß die Breite der Matrize 4 ausreichen sollte, um die
durchzustechende Fläche des rohrförmigen Bauteiles zu unterstützen und zu verhindern, daß sich diese Fläche
während des Stechens durchbiegt; andererseits muß die Matrize schmal genug sein, damit es möglich ist, sie in
der Längsrichtung aus dem Bauteil 6 herauszuziehen.
Soll ein Langloch in das rohrförmige Bauteil 6
Soll ein Langloch in das rohrförmige Bauteil 6
gestochen werden, so wird die Matrize 4 in das Bauteil so eingeführt, daß die Oberfläche 7 der Matrize an der
Innenseite 8 des Bauteiles 6 anliegt, die somit durch die Matrize abgestützt wird. Die Matrize 4 wird in dieser
Lage fixiert. Sie ist mit der Vorrichtung, an der der
Stechstempel 1 angebracht ist, durch einen Verbindungsbügel verbunden, der in Längsrichtung durch das
rohrförmige Bauteil 6 greift. Stechstempel 1 und Matrize 4 sind somit in der selben vertikalen Ebene
montiert, wobei sich der Stechstempel jeweils £enau über dem Stechspalt 5 in der Matrize befindet Beim
Niederdrücken des Stechsiempels 1 wird in der Mantelfläche des rohrförmigen Bauteiles 6, die auf der
Matrize 4 aufliegt, ein Langloch 9 gebildet Das aus der Mantelfläche des rohrförmigen Bauteiles 6 ausgestochene
Stück wird durch den Schervorgang des Stechstempels 1 in zwei etwa gleich große Teilstücke geschnitten,
die nach unten in den Einschnitt 5 gedruckt werden. Da der Einschnitt 5 keine Seitenwände hat, werden die
beiden Teilstücke durch den Stechstempel 1 seitlich weggedrückt und ringeln sich aus der Fläche des
Langloches 9 heraus gegen die Innenseite 8, wobei sie jedoch stoffschlüssig mit dem rohrförmigen Bauteil 6 als
Späne 10 und 10' verbunden bleiben.
Nach diesem Stechvorgang wird das Bauteil 6 in Längsrichtung ohne Behinderung ein Stück weitergezogen,
wobei die Matrize 4 ihre Lage stationär beibehält, da sie durch den Verbindungsbügel mit der übrigen
Stechvorrichtung starr verbunden ist Der Stechvorgang wird daraufhin an einein anderen vorpositionierten
Ort entlang der Länge des Bauteiles 6 wiederholt. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, hat das Bauteil 6 im fertigen
Zustand eine Vielzahl derartiger Langlöcher 9.
Es ist selbstverständlich möglich und steigert den Wert der erfindungsgemäßen Vorrichtung, daß eine
Vielzahl von Langlöchern 9 gleichzeitig ausgestochen wird, indem die Matrize 4 mit der erforderlichen Anzahl
von Stechspalten 5 versehen wird und eine entsprechende Anzahl von Stechstempeln 1 in der Stechvorrichtung
vorgesehen sind. Dabei würde jeweils über einem Stechspalt 5 in der Matrize 4 ein Stechstempel 1 stehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Durchstechen von Langlöchern in ein rohrförmiges Bauteil, bestehend aus
einer die zu durchstechende Fläche abstützenden, in das Bauteil einschiebbaren Matrize, die unmittelbar
unter dem Ort des Durchstechens einen sich über ihre gesamte Breite erstreckenden, seitlich offenen
Stechspalt aufweist, in den ein Durchstechstempel durch den Mantel des rohrförmigen Bauteiles derart
eingestochen werden kann, daß das Stechstück in Teilstücke geteilt wird, die mit der inneren
Oberfläche des rohrförmigen Bauteiles an den Enden des Einstichs stoffschlüssig verbunden bleiben,
wobei der Durchstechstempel eine dachförmige Abschrägung der Schneidbleche aufweist, die in
Richtung der Längsachse des Einstichs verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
der einstückigen Matrize (4) geringer als die Länge des durchzustechenden, sich quer zur Rohrachse
erstreckenden Langlochs (9) ist, daß der Stechstempel (1) eine einzige Stechspitze aufweist und seine
Erstreckung im Stechspalt (5) der Matrize (4) derart ist, daß die eingestochenen, etwa gleich großen
Teüstücke (10, 10') aus dem Stechspalt (5) in der Matrize herausgebogen werden, und daß die
Projektion der Schneidfläche des Stechstempels der Form des zu stanzenden Langloches entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (4) mittels eines Verbindungsbügels,
der durch das rohrförmige Bauteil (6) greift, mit der Vorrichtung, an der der Stechstempel
(1) befestigt ist, starr verbunden ist.
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