DE2140995B2 - Verfahren zum Gießen von hohlen keramischen Gegenständen - Google Patents
Verfahren zum Gießen von hohlen keramischen GegenständenInfo
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Description
140 995
Es hat sich gezeigt, daß dann, wenn eine kurze erste Zeitspanne abgewartet wird, die auch als anfäng-Licher
»Abguß« bezeichnet wird, bevor die elektrophoretische Ablagerung durch Einschalten des Stromes
erfolgt und anschließend nach Unterbrechung der elektrophoreti sehen Ablagerung der Schlicker
noch während einer weiteren längeren Zeitspanne, die auch als endgültige Abgußperiode bezeichnet
wird, in der Form belassen wird, Gußteile mit guter Qualität hergestellt werden können, ohne daß eine
wesentliche Verschlechterung der Form eintritt. Zugleich wird jedoch auch eine sehr wesentliche Verkürzung
der Abgnßzeit, d. h. der Zeit, in der die festen Bestandteile aus dem Schlicker auf der inneren
Oberfläche der Form abgelagert werden, gegenüber den herkömmlichen Schlickergießverfahren erreicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 5.
Die Erfindung wird nachfolgend ueispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 den schematischen Grundriß einer Gießmaschine zum Gießen kleiner Gegenstände aus keramischen
Massen,
F i g. 2 einen Aufriß eines der in der F i g. 1 dargestellten Förderwagens,
F i g. 3 den Grundriß des Förderwagens nach F i g. 2 und
Fig.4 einen Schnitt längs der Linie A-A der
Fig. 2.
Die in F i g. 1 schematisch dargestellte Gießmaschine ist zum Herstellen kleiner Steingutwaren, wie
Milchkännchen, bestimmt, obwohl die Erfindung keineswegs auf das Gießen von kleinen Gegenständen
beschränkt ist. Die Gießmaschine weist einen Karussellförderer auf, welcher einen Tisch 2, eine
endlose Kette 4, welche sich auf einem Weg um die zentrale Längsachse des Tisches 2 erstreckt, und eine
Anzahl von Förderwagen 6 aufweist, welche auf dem Tisch 2 auf Rädern 8 fahren (F i g. 2) und mit der
Kette 4 derart verbunden sind, daß sie in einem Weg um den Umfang des Tisches geführt sind. Die Kette 4
wird schrittweise in vorgegebenen Intervallen angetrieben, beispielsweise in 90 Sekunden, und zwar in
Schritten, welche etwa gleich dem halben Abstand der Förderwagen sind, was zu dem Ergebnis führt,
daß bei den dargestellten elf Förderwagen ein Förderwagen 33 Minuten benötigt, um einen vollständigen
Umlauf um den Tisch zurückzulegen, wobei er auf diesem Weg zweiundzwanzig verschiedene Stationen
durchläuft. Jeder Förderwagen hat zwei Böden, welche jeweils so ausgebildet sind, daß sie eine Reihe
von Formen 7 tragen, und zwar derart, daß in jedem Schritt des Förderers alle Formenreihen um eine Station
vorwärts bewegt werden.
Beim Übergang von einem Längslauf des Förderers zum anderen durchlaufen die Förderwagen
nacheinander die Stationen A und B, an welchen eine entsprechende Vorrichtung diejenigen Formen auslädt,
die fertiggestellte Gußteile enthalten und den Förderwagen mit leeren Formen belädt. Beim nächsten
Schritt des Förderers wird die erste Formenreihe auf dem Förderwagen in eine Trocknungseinrichtung
10 vorgerückt, welche aus einem beheizten Tunnel besteht, welcher einen Teil des Tisches enthält, der
sich über zwei Stationen C und D erstreckt. Eine Formenreihe kommt beim Verlassen der Trocknungseinrichtung
10, welche den Feuchtigkeitsgehalt der Formen auf einen geeigneten Wert einstellt, in
die Station £ unter einen Vielfach-Füllkopf 12. Der Durchgang der Formenreihe durch die folgenden
zwei Stationen F und G gestattet einen anfänglichen Abguß in einer Zeit von drei Minuten.
An der folgenden Station H wird ein Krangerüst 14, welches eine Reihe von Elektroden 16 trägt, derart
heruntergelassen, daß die Elektroden in den Schlikker eintauchen, welcher in den Formen enthalten ist,
und daß eine Elektrophorese auftritt. Eine weitere
ίο Beschreibung dieses Schrittes wird unten gegeben.
Die Elektrophorese-Behandlung dauert 1,5 Minuten, und diese Formenreihe geht nachfolgend durch die
Stationen /, /, K, L, M und N, was weitere 9 Minuten erfordert und was einen endgültigen Abguß ermöglicht.
In der folgenden Station O wird die Formenreihe
umgekehrt, so daß der überflüssige Schlicker in einen unterhalb des Tisches angeordneten Behälter 18 abgegossen
wird. In den folgenden Stationen P, Q, R, S und Γ bleibt die Formenreihe nach unten gekehrt.
Dann wird sie in ihre normale Stellung zurückgedreht und gelangt in die Station U. Die Stationen V
und V sind innerhalb einer weiteren Trocknungseinrichtung 22 angeordnet, welche so ausgebildet ist,
daß eine ausreichende Trocknung der Formen eras reicht wird, so daß die Gußteile aus den Formen
ohne Beschädigung entnommen werden können Dann tritt die Formenreihe wieder in die Station A
ein, und die gesamte Folge wird wiederholt.
Die Förderwagen, welche die Formen tragen, weisen eine besondere Konstruktion auf und werden unter
Bezugnahme auf die F i g. 2 bis 4 nachfolgend beschrieben. Jeder Förderwagen 6 weist im allgemeinen
einen rechteckigen Rahmen 24 auf, welcher von Rädern 8 getragen wird und seinerseits zwei Paare von
Tragblöcken 26 hält, in welchen Achsstutzen 28 und 30 drehbar gelagert sind, die mittels Rahmen 34 Boden
32 tragen, und zwar zwei pro Förderwagen. In dem dargestellten Beispiel trägt jeder Boden 32 eine
Reihe von drei Formen, deren Basisteile auf Kupferstreifen 36 ruhen, welche am Boden 32 befestigt
sind. Die Formen sind auf dem Boden 32 durch eine Reihe von Klemmschienen 38 festgeklemmt, welche
sich zwischen Endplatten 40 erstrecken. Eine Endplatte 40 ist an einer Klammer 42 drehbar befestigt,
welche einstellbar an einem Pfosten 44 festgeklemmt ist, der durch das eine Ende des Rahmens 34 getragen
wird. Die andere Endplatte 40 trägt eine Klemme 46, welche mit einem Handrad 48 ausgestattet
ist und so ausgebildet ist, daß sie mit einem Pfosten 50 in Eingriff kommt, der durch das andere
Ende des Rahmens 34 getragen wird. Um das Be- und Entladen der Formen zu ermöglichen, wird das
Handrad 48 gedreht, so daß die Endplatten 40 und die Klemmschienen 38 um die Gelenkverbindung der
Klammer 42 herumgedreht werden. Wenn die Klemme 46 mit dem Pfosten 50 im Eingriff steht und
durch das Handrad 48 verriegelt ist, sind die Former fest in ihrer Stellung gegen die Kupferstreifen 36 geklemmt.
C'O Die Formen selbst sind herkömmliche Formen au;
gebranntem Gips, deren äußere Oberfläche mit einei
Schicht einer Legierung besprüht ist, die einen gerin gen Schmelzpunkt aufweist. Die Schicht ist so dick
daß sie eine gute elektrische Leitfähigkeit aufweist ohne jedoch so dick zu sein, daß verhindert wücJ
daß Feuchtigkeit aus der Form austritt Dis Εΐίιιχ
dung ist auch anwendbar bei bekannten Abwandlun gen der Formen, bei denen gebrannter Gips durc
anderes Material ersetzt ist, unter der Voraussetzung, isoliert sein, daß eine Sicherheit gewährleistet ist,
daß solche Formen gegen elektrolytische Einwir- und zwar insbesondere im Hinblick auf die verwenkung
nicht anfälliger sind als gebrannter Gips. Dies deten hohen Spannungen. Es ist eine veränderbare
gilt auch für die Legierung, die natürlich nicht elek- elektrische Gleichstromversorgung vorgesehen, deren
trolysierbar sein soll, damit keine Verunreinigung der 5 positive Leitung geerdet ist und an den Förderer zur
Formen und des Schlickers mit Metallspuren unter Übertragung durch denselben auf die Formen über
Färbung des Endproduktes erfolgt. Gute Ergebnisse die Kupferstreifen 36 angeschlossen ist und deren newurden
mit einer Legierung aus Zinn, Wismut und gative Leitung mit den Elektroden 16 verbunden ist.
Zink erzielt. Es ist wünschenswert, daß die Form so Die Konstruktion der Elektroden selbst ist nicht kriausgebildet
ist, daß sie eine im wesentlichen und vor- io tisch, obwohl das Krangerüst so ausgebildet sein
zugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, gleichför- sollte, daß dann, wenn die Elektroden abgesenkt
mige Wandstärke aufweist. Eine Wandstärke von sind, diese nicht zu nahe an die Wände oder den Bomehr
als etwa 3 cm wird für eine optimale Form- den der Form kommen und möglichst symmetrisch
lebensdauer bevorzugt, und bei einer derartigen Mini- darin angeordnet sind. Es hat sich herausgestellt, daß
malwandstärke ist es nicht mehr erforderlich, daß die 15 zufriedenstellende Ergebnisse erreicht wurden, wenn
Wandstärke gleichförmig ist, obwohl dies normaler- die Elektroden aus Halbzoll-Kupferrohren hergestellt
weise in der Praxis der Fall ist. sind. Probleme mit einer Farbveränderung des
Jeder Achsstutzen 28 trägt Nocken 52, welche so Schlickers sind nicht aufgetreten,
ausgebildet sind, daß sie mit einer parallel und ober- Der während der Elektrophorese-Behandlung flie-
ausgebildet sind, daß sie mit einer parallel und ober- Der während der Elektrophorese-Behandlung flie-
halb der Kette 4 verlaufenden Nockenbahn im Ein- 90 ßende Strom wird zweckmäßi<?erweise durch Einstelgriff
stehen, und zwar in den Stationen O, P, Q, R, S lung der Spannung zwischen den Elektroden gesteuundJ
(Fig. 1), so daß der zugehörige Boden wäh- ert, und es hat sich herausgestellt, daß bei Verwenrend
seines Durchganges durch diese Stationen in dung von herkömmlichen Schlickerarten für irdene
eine im wesentlichen umgekehrte Lage gebracht Waren auf Kaolinbasis eine Spannung im Bereich
wird. Die Förderwagen 6 sind durch Halter 54 mit as von 200 bis 300 Volt für kleinere Gegenstände ausder
Kette 4 verbunden, welche durch ein Element 56 reichend ist, während em etwas höherer Bereich für
geführt ist. größere Gegenstände geeignet ist. Der bevorzugte
Die Anzahl der auf dem Förderer vorgesehenen Spannungsbereich für kleinere Gegenstände, wie
Stationen und ihre Verteilung zwischen verschiede- Milchkännchen, beträgt 230 bis 250 Volt, welcher
nen Stufen des Verfahrens kann den Erfordernissen 30 für größere Gegenstände, wie Kaffeekannen, auf 250
entsprechend verändert werden. Faktoren, welche bis 280 Volt ansteigt. Eine zu niedrige Spannung
diese Verteilung beeinflussen können, sind insbeson- führt zu dem Ergebnis, daß die Elektrophorese-Bedere
die Größe der zu gießenden Gegenstände, da handlung verhältnismäßig unwirksam ist, was nur zu
normalerweise die für jede Betriebsstufe erforder- einer geringen Abgußzeitersparnis führt, während
liehe Zeit mit der Größe der zu gießenden Gegen- 35 eine zu hohe Spannung zu der Bildung von charaktestände
zunimmt, und außerdem die Art des verwen- ristischen Wellenmustern auf der inneren Oberfläche
deten Schlickers, da die erforderlichen Abgußzeiten des Gußteils führt. Überraschenderweise hat sich
bei verschiedenen Schlickerarten stark unterschied- herausgestellt, daß die erzielten Ergebnisse in viel
Her sein können. Insbesondere erfordern Porzellan- stärkerem Maß von der angelegten Spannung abzuschhckerarten
verhältnismäßig kürzere Abgußzeiten 40 hängen scheinen als von dem durch die Form flieals
Schlicker für Steingutwaren, und SchHckerarten ßenden Strom. Dieser kann erfahrungsgemäß den
auf Kaolinbasis erfordern kürzere Abgußzeiten als Umständen entsprechend zwischen 0,2 und 1,5 Am-Schlickerarten,
welche auf weiteren üblicherweise pere pro Form betragen,
verwendeten Tonarten basieren. Sowohl die angelegte Spannung als auch die Be-
verwendeten Tonarten basieren. Sowohl die angelegte Spannung als auch die Be-
Die anfängliche Abgußperiode braucht nur lange 45 handlungsdauer sollten im Hinblick auf wirksame
genug zu sein, um eine anfängliche »Haut« auf der Ergebnisse so gering wie möglich gehalten werden,
inneren Oberfläche der Form zu bilden, und eine da eine überhöhte Spannung und folglich ein erhöh-Zeit
von wenigen Minuten ist dazu ausreichend. ter Strom sowie eine überlange Behandlungsdauei
Diese Zeit ist nicht besonders kritisch, und wenn eine eine wesentliche Verkürzung der Lebensdauer dei
Gießmaschine gemäß der vorliegenden Beschreibung 50 Formen bewirken. Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei
verwendet wird, kann sie in der Weise mit der Verwendung von Formen aus gebranntem Gips und
Schrittperiode des Förderers gekoppelt sein, daß beim Anlegen eines Stromes für 1,5 Minuten bei 23C
diese Zeit etwa 2 bis 4 Minuten beträgt. Die kritische Volt eine herkömmliche Form (mit der obengenann-Stufe
bzw. der kritische Schritt ist die Elektropho- ten Metallbesprühung ausgestattet) für ein Milchrese-Behandlung.
In der beschriebenen Maschine 55 kännchen nach etwa vierzig Formvorgängen noch
stellt die Metallschicht auf der äußeren Oberfläche verwendbar ist, was einen vollkommen annehmbarer
der Formen eine Elektrode für diese Behandlung Wert bedeutet.
dar. Bei allen herkömmlichen Schhckerarten ist dies In der oben unter Bezugnahme auf die Zeichnung
die positive Elektrode. Die negativen Elektroden speziell betrachteten Vorrichtung, welche für die
werden durch ein Krangerüst getragen, welches syn- 60 Herstellung kleiner Gegenstände geeignet ist, wire
chron zu dem Schrittschaltwerk des Förderers ange- die Gesamtabgußzeii einschließlich der Elektrophohoben
und abgesenkt wird, und es ist vorzugsweise rese-Behandlung auf 12,5 Minuten verringert gegenmit
einer elektrischen Verriegelung derart ausgestat- über etwa 30 bis 60 Minuten bei einem herkömmlitet,
daß die Elektroden nicht unter Spannung stehen, chen Schlickergießverfahren für ähnliche Gegenwenn
sich das Krangerüst nicht in der heruntergelas- 65 stände, wenn derselbe Schlicker verwendet wird
senen oder abgesenkten Stellung befindet. Das Kran- Entsprechende Einsparungen bei der Abgußzeit köngerüst
sollte natürlich mit einer geeigneten Schutz- nen auch beim Gießen von größeren Gegenständer
hülle umgeben sein und derart in geeigneter Weise erzielt werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Gießen von hohlen kerami- wird eine der Elektroden, gewöhnlich die positiv!
sehen Gegenständen, bei dem Schlicker in eine Elektrode, durch die Form gebildet, während die an
mit einer elektrisch leitenden äußeren Schicht 5 dere Elektrode in den in der Form enthaltener
versehene Form aus porösem Material eingegos- Schlicker eingetaucht wird. Es hat sich herausgestellt
sen, eine Elektrode in den eingegossenen Schlik- daß durch die Verwendung der Elektrophorese ein<
ker eingetaucht und an die leitende Schicht der sehr starke Verminderung der Abgußzeit erreich
Form und die Elektrode eine elektrische Span- werden kann. Beispielsweise könnte in einem typi·
nung angelegt wird, so daß zwischen der Form io sehen Fall, bei dem eine Form aus Metall verwende:
und der Elektrode ein Gleichstrom in einem sol- wird, eine ähnliche Abgußstärke nach zwei Minuter
chen Sinne fließt, daß eine elektrophoretische erreicht werden, wie sie durch traditionelle Verfah-Ablagerung
von festen Bestandteilen aus dem ren in sechzig Minuten erreicht wird. Der Vortei
Schlicker auf der inneren Oberfläche der Form dieser Beschleunigung ist offensichtlich.
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß i5 Wenn herkömmliche Formen aus gebranntem
die Spannung für die elektrophoretische Ablage- Gips verwendet werden, die auf der Außenseite einen
rung erst nach einer kurzen ersten Zeitspanne, als Elektrode dienenden Metallüberzug aufweisen,
während der sich eine dünne Schicht auf der in- wie es in der französischen Patentschrift 1418 131
nsren Oberfläche der Form ablagert, angelegt beschrieben ist, zeigt sich, daß als ein Ergebnis der
wird und daß nach Unterbrechung der elektro- 20 Elektrolyse eine rasche Verschlechterung der Forphoretischen
Ablagerung der Schlicker noch für men stattfindet und eine Form, welche in zufriedeneine
weitere Zeitspanne, die wesentlich größer ist stellender Weise vierzigmal oder mehr in herkömmlials
die Zeitspanne für die elektrophoretische Ab- chen Gießverfahren verwendet werden könnte, auf
lagerung, bis zum Erreichen der gewünschten Grund der Abnutzung und der Zersetzung ihrer inne-Wanddicke
des herzustellenden Gegenstandes in 25 ren Oberfläche rasch unbrauchbar wird, wenn sie
der Form verbleibt. zwei- oder dreimal in einem Elektrophorese-Verfah-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- ren verwendet wird. Diese Verminderung der Formkennzeichnet,
daß die erste Zeitspanne, während lebensdauer läßt das Verfahren bei Einsatz herder
sich eine dünne Schicht auf der inneren kömmlicher Formen absolut unwirtschaftlich wer-Oberfläche
der Form ablagert, 2 bis 4 Minuten 30 den. Darüber hinaus hat sich auch herausgestellt, daß
beträgt. die innere Oberfläche der hergestellten Gußteile, d. h.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch diejenige Oberfläche, welche von der Wand der
gekennzeichnet, daß eine elektrische Spannung Form entfernt ist, die Tendenz besitzt, unannehmvon
200 bis 300 Volt angelegt wird. bare Unregelmäßigkeiten zu zeigen, wodurch die
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- 35 Qualität der hergestellten Gußteile gegenüber den
kennzeichnet, daß zum Gießen von kleineren Ge- durch das herkömmliche Verfahren hergestellten
genständen, wie Milchkännchen, eine Spannung Gußteilen wesentlich vermindert ist.
von 230 bis 250 Volt und zum Gießen von größe- Es sind Versuche unternommen worden, die herren
Gegenständen, wie Kaffeekannen, eine Span- kömmlichen Formen aus gebranntem Gips durch
nung von 250 bis 280 Volt angelegt wird. 40 nicht poröse Metallformen zu ersetzen, in diesem
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Falle bleibt jedoch nicht nur das Problem der Unrebis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit- gelmaßigkeiten auf der inneren Oberfläche bestehen,
spanne für die elektrophoretische Ablagerung sondern es besteht weiterhin eine Tendenz, daß auch
1,5 Minuten beträgt. ein Abbau in der äußeren Oberfläche der Gußteile
45 auftritt, welche anscheinend durch die Entstehung
von Sauerstoff an der positiven Elektrode auf Grund
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen der Elektrolyse des Wassers auftritt. Das Auftreten
von hohlen keramischen Gegenständen, bei dem einer derartigen Elektrolyse scheint jedoch unver-Schlicker
in eine mit einer elektrisch leitenden äuße- meidlich zu sein, wenn Schlickerarten auf Wasserbaren
Schicht versehene Form aus porösem Material 50 sis verwendet werden.
eingegossen, eine Elektrode in den eingegossenen Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin,
Schlicker eingetaucht und ain die leitende Schicht der ein Verfahren zum Gießen von hohlen keramischen
Form und die Elektrode eine elektrische Spannung Gegenständen der eingangs genannten Art so zu verangelegt
wird, so daß zwischen der Form und der bessern, daß dabei keine unannehmbare Verschlech-Elektrode
ein Gleichstrom in einem solchen Sinne 55 terung der Qualität der gegossenen Gegenstände auffließt,
daß eine elektropboretische Ablagerung von tritt und keine wesentliche Verminderung der Lefesten
Bestandteilen aus dem Schlicker auf der inne- bensdauer der Formen eintritt,
ren Oberfläche der Form erfolgt. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
ren Oberfläche der Form erfolgt. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch
Ein Verfahren dieser Art, bei dem mit Hilfe der gelöst, daß die Spannung für die elektrophoretische
Elektrophorese eine Verkürzung der Abgußzeit ge- 60 Ablagerung erst nach einer kurzen ersten Zeitspanne,
genüber dem herkömmlichen Schlickergießverfahren während der sich eine dünne Schicht auf der inneren
erreicht wird, ist durch die französische Patentschrift Oberfläche der Form ablagert, angelegt wird und daß
131 schon bekannt. Bei der Elektrophorese nach Unterbrechung der elektrophoretischen Ablagewird
ein in einer Flüssigkeit suspendiertes, feinver- rung der Schlicker noch für eine weitere Zeitspanne,
-ipanQ jsp laqoM 'jipujqaS uapojj^so ismz uaqos 65 die wesentlich größer ist als die Zeitspanne für die
-iMz 'uiuiEnpsuox up ssisAvspidsisq 'n?u3}Ep^ S3}(i3i elektrophoretische Ablagerung, bis zum Erreichen
gang eines elektrischen Gleichstroms zwischen den der gewünschten Wanddicke des herzustellenden GeElektroden
zu einer Wanderung der suspendierten genstandes in der Form verbleibt.
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