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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Bauelement, welches eine epitaktische Halbleiterschichtenfolge mit
elektromagnetischer Strahlung emittierender aktiver Zone aufweist,
wobei die Halbleiterschichtenfolge auf einer Seite mit einer n-leitenden AlGaInP-basierten
Schicht abschließt,
auf der ein elektrischer Kontakt aufgebracht ist.
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Unter einer AlGaInP-basierten Schicht
ist eine Schicht zu verstehen, die mindestens ein Material der Zusammensetzung
AlxGayIn1–x–yP
mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x+y ≤ 1 umfasst.
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Bei kommerziellen, auf AlGaInP-basierenden
Halbleiterbauelementen ist die Vorderseite, d.h. die von einem Aufwachssubstrat
abgewandte Seite einer Halbleiterschichtenfolge, in der Regel derart dotiert,
daß sie
p-leitend ist. Dies liegt insbesondere in der Tatsache begründet, daß kommerzielle GaAs-Substrate in der
erforderlichen Qualität
nur als n-dotierte Substrate verfügbar sind, auf denen zunächst eine
n-dotierte epitaktische Halbleiterstruktur aufgebracht wird. Aus
diesem Grunde werden elektrische Kontakte bei AlGaInP-basierten
Halbleiterschichtenfolgen bislang fast ausschließlich auf p-dotierten Schichten erzeugt.
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Unter außenliegenden Halbleiterschichten sind
im Folgenden, Halbleiterschichten einer Halbleiterschichtenfolge
zu verstehen, denen auf einer Seite zumindest in Teilbereichen keine
weiteren Halbleiterschichten nachgeordnet sind.
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Außenliegende n-leitende AlGaInP-basierende
Halbleiterschichten kommen beispielsweise bei Dünnfilm-Leuchtdioden vor. Bei
deren Herstellung wird die epitaktische Halbleiterschichtenfolge wie
allgemein üblich
mit einer p-leitenden Schicht abgeschlossen. Auf diese wird dann
ein Trägersubstrat aufgebracht
und das Aufwachssubstrat wird zumindest teilweise von der Halbleiterschicht
entfernt, so daß eine
n-leitende Halbleiterschicht, mit der beim Aufwachsen begonnen wurde,
exponiert ist.
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Eine weitere Möglichkeit, n-leitende außenliegende
Halbleiterschichten zu erhalten, wenn das Aufwachsen mit einer p-leitenden Schicht
abgeschlossen wird, ist, p-leitende Schichten an mindestens einer
Stelle zu entfernen, bis ein Teil einer n-leitenden, zu kontaktierenden
Schicht freiliegt. Auf diese Weise kann man beispielsweise bei einer
Leuchtdiode beide elektrischen Kontakte auf einer Seite herstellen.
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Desweiteren sind auch Technologien
denkbar, bei denen beim Aufwachsen einer epitaktischen AlGaInP-basierenden
Halbleiterschichtenfolge mit einer p-leitenden Schicht begonnen
und mit einer n-leitenden Schicht abgeschlossen wird, so daß von vornherein
eine n-leitende Halbleiterschicht außenliegend ist.
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Um einen elektrischen Kontakt zu
einer n-leitenden AlGaInP-basierten
Halbleiterschicht zu erzeugen, kann z.B. mittels Direct-Wafer-Bonding
ein elektrisch leitender Kontakt zu einem GaP-Zwischensubstrat erzeugt
werden, auf welches dann ein elektrischer Anschlußkontakt
aufgebracht wird (siehe z.B. F.A. Kish, F.M. Steranka et al., „Very high-efficiency
semiconductor wafer-bonded transparent Substrate (AlxGa1– x)0,5In0,5P/GaP
light emitting diodes",
1994, Appl. Phys. Lett. 64(21): 2839–2841). Die Technologie zum
Herstellen eines direkt auf eine derartige n-leitende Halbleiterschicht
aufgebrachten elektrischen Anschlußkontaktes ist dagegen noch nicht
hinreichend entwickelt. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Möglichkeiten
zur Herstellung derartiger elektrischer Kontakte zunehmend.
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Die vorliegende Erfindung hat die
Aufgabe ein Bauelement bereitzustellen, bei dem ein elektrischer
Kontaktbereich direkt auf einer n-leitenden AlGaInP-basierten Halbleiterschicht
angeordnet ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Bauelement mit
den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen.
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Ein Verfahren zum Herstellen eines
elektrischen Kontaktbereiches auf einer n-leitenden AlGaInP-basierten
Schicht beinhaltet ein Aufbringen von elektrischem Kontaktmaterial,
welches Au und mindstens einen Dotierstoff aufweist, wobei der Dotierstoff
mindestens ein Element der Gruppe Ge, Si, Sn und Te aufweist, sowie
nachfolgendes Tempern. Das Tempern bewirkt ein Eindiffundieren von
Dotierstoff aus dem Kontaktmaterial in die AlGaInP-Schicht, wodurch
diese im Randbereich sehr stark n-dotiert wird. Dadurch wird eine
Potentialbarriere zwischen der AlGaInP-basierten Schicht und dem
Kontaktmaterial so schmal, dass effektiv ein ohmscher elektrischer
Kontakt geschaffen ist. Die Bezeichnung Dotierstoff bezieht sich
in diesem Zusammenhang also auf die Funktion des jeweiligen Stoffes
in der AlGaInP-basierten Schicht, in welche dieser insbesondere
beim Tempern hineindiffundiert.
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Durch das Aufbringen einer elektrischen Kontaktstruktur
direkt auf die n-leitende AlGaInP-basierte Schicht ergibt sich,
verglichen mit einer Herstellung eines elektrischen Kontaktes über ein
Zwischensubstrat, ein deutlich vereinfachtes Verfahren. Mit diesem
lässt sich
etwa eine einfache Schichtstruktur erreichen, so dass sowohl Herstellungskosten
als auch Herstellungszeit eingespart werden können.
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Der Anteil von Dotierstoffen im elektrischen Kontaktmaterial
beträgt
mit besonderem Vorteil zwischen 0 und einschließlich 5 Gewichtsprozent, bevorzugt
zwischen 0 und einschließlich
3 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt zwischen einschließlich 0,1
und einschließlich
1,5 Gewichtsprozent.
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Au und Dotierstoffe können gemeinsam
in einer Legierung vorliegen, was eine mögliche Ausführungsform ist. Alternativ
kann das elektrische Kontaktmaterial auch aus mehreren Materialschichten zusammengesetzt
sein, von denen mindestens eine im Wesentlichen aus Au und mindestens
eine weitere im Wesentlichen aus mindestens einem der Dotierstoffe
besteht.
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Ebenfalls mit besonderem Vorteil
weist das elektrische Kontaktmaterial mindestens eine Legierung
mit Au und mindestens einem der Dotierstoffe auf, wobei das Verhältnis von
Au und Dotierstoff etwa der jeweiligen eutektischen Zusammensetzung
entspricht. Diese enthält
bei Au-Ge etwa 12 Gewichtsprozent Ge, bei Au-Si etwa 3 Gewichtsprozent
Si, bei Au-Sn etwa 20 Gewichtsprozent Sn und bei Au-Te etwa 42 Gewichtsprozent
Te. Eutektische Zusammensetzungen weisen einen niedrigeren Schmelzpunkt
auf, weshalb ein derart beschaffenes Kontaktmaterial zweckmäßigerweise
etwa dann zu wählen ist,
wenn vorgesehen ist, das Tempern und das Verlöten des Chips mit einem Bonddraht
gleichzeitig durchzuführen
oder wenn ein einfaches Ablösen
des elektrischen Kontaktmaterials erwünscht ist.
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Vor oder nach dem Tempern der n-leitenden AlGaInP-basierten
Schicht wird bevorzugt elektrisches Anschlußmaterial derart aufgebracht,
dass es Kontakt zu dem Kontaktmaterial hat. Der Kontakt sollte von
einer Art sein, dass nach der Durchführung aller Verfahrensschritte
ein elektrischer Kontakt zwischen elektrischem Anschluß- und Kontaktmaterial besteht.
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Mit Vorteil weist das elektrische
Anschlußmaterial
gesehen von der n-leitenden AlGaInP-basierten Schicht mindestens
eine erste und eine zweite Schicht auf, wobei die erste Schicht
eine Diffusionssperre darstellt und die zweite Schicht eine elektrische
Anschlußfläche ausbildet.
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Hierbei weisen die erste Schicht
bevorzugt mindestens einen der Stoffe Ti, Pt, TiPt, TiW, TiN und TiW:N
und die zweite Schicht mindestens einen der Stoffe Al und Au auf.
Hierbei ist es auch möglich, dass
die erste Schicht mehrere derartige Teilschichten aufweist.
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Besonders bevorzugt wird bei dem
Verfahren vor dem Aufbringen des Kontaktmaterials zumindest eine
für den
elektrischen Kontaktbereich vorgesehene Fläche auf der n-leitenden AlGaInP-basierten Schicht
gereinigt. Mit dieser Maßnahme
läßt sich eine
deutliche Verbesserung der Reproduzierbarkeit der elektrischen Kontakte
hinsichtlich ihrer Leitfähigkeit
erzielen, was für
einen effektiven Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Serienproduktion
erforderlich ist.
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Vor dem Aufbringen von Kontaktmaterial wird
mit besonderem Vorteil eine Schicht aufgebracht, die mindestens
einen der Stoffe Ti, Cr, V und Ni aufweist und eine Dicke zwischen
0,1 nm und 100 nm, bevorzugt zwischen 1 und 20 nm aufweist, wobei die
Grenzen jeweils eingeschlossen sind. Durch das Unterlegen des Kontaktmaterials
mit derartigen Stoffen wird die niedrigste Temperatur zum Tempern,
bei der noch ein ausreichend gut leitender elektrischer Kontakt
ausgebildet werden kann, verringert. Zusätzlich wird dadurch die Haftung
zwischen dem Kontaktmaterial und der n-leitenden AlGaInP-basierten Schicht
verbessert.
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Der elektrische Kontaktbereich wird
bevorzugt erzeugt, indem in einem Schritt zunächst eine Maskenschicht auf
die AlGaInP-basierte
Schicht aufgebracht wird, in welche an den Stellen, an denen elektrische
Kontaktbereiche vorgesehen sind, Fenster ausgebildet werden. Nach
dem Aufbringen des elektrischen Anschlußmaterials wird das auf der Maskenschicht
befindliche Kontakt- und Anschlußmaterial durch Entfernen der
Maskenschicht abgehoben. Durch so ein Verfahren ist es möglich, den
Kontaktbereich mit nur einem Lithographieverfahren herzustellen,
selbst wenn dieser mehrere Schichten aufweist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die n-leitende AlGaInP-basierte Schicht mit mindestens einem
der Stoffe Te, Si, Se, S, Ge und Sn dotiert, mit einer Konzentration,
die größer als
oder gleich 5·1017 cm–3 ist und die bevorzugt
im Bereich größer als
oder gleich 8·1017 cm–3 und kleiner als oder
gleich 5·1019 cm–3 liegt.
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Die n-leitende AlGaInP-basierte Schicht
ist vorteilhafterweise Bestandteil einer auf ein Aufwachssubstrat
aufgewachsenen epitaktischen Halbleiterschichtenfolge, welche mit
der n-leitenden
AlGaInP-basierten Schicht beginnend aufgewachsen ist. Die n-leitende
AlGaInP-basierte Schicht wird freigelegt, indem die Halbleiterschichtenfolge
vorderseitig auf ein Trägersubstrat
aufgebracht wird und nachfolgend das Aufwachssubstrat sowie etwaige
Zwischenschichten zwischen dem Aufwachssubstrat und der epitaktischen
Halbleiterschichtenfolge entfernt werden. Vorderseitig bedeutet
in diesem Zusammenhang auf der von dem Aufwachssubstrat abgewandten
Seite der Halbleiterschichtenfolge. Bei dieser Ausführungsform
des Verfahrens kann das Trägersubstrat
deutlich dünner
als das Aufwachssubstrat gewählt
werden.
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Bevorzugt ist eine derartige epitaktische Halbleiterschichtenfolge
eine Leuchtdioden-Schichtenfolge, insbesondere für eine Dünnfilm-Leuchtdiode.
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Vor dem Tempern wird zwischen dem
Trägersubstrat
und der epitaktischen Halbleiterschichtenfolge zweckmäßigerweise
eine Lotschicht ausgebildet. Nachfolgend wird bei einer Temperatur
getempert, bei der die Lotschicht im wesentlichen nicht aufschmilzt.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
des Verfahrens kann man vor dem Tempern auf der von der epitaktischen
Halbleiterschichtenfolge abgewandten Oberfläche des Trägersubstrats einen elektrischen
Rückseitenkontakt
aufbringen. Somit kann durch nur einen Tempervorgang sowohl der
elektrische Kontaktbereich als auch der Rückseitenkontakt gleichzeitig
getempert werden.
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Das Trägersubstrat weist zweckmäßigerweise
ein Halbleitermaterial, insbesondere GaAs oder Ge auf und der Rückseitenkontakt
weist bevorzugt Au sowie mindestens einen der Stoffe Ge, Zn und
Be auf.
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Ein erfindungsgemäßes Bauelement weist eine epitaktische
Halbleiterschichtenfolge mit elektromagnetische Strahlung emittierender
aktiver Zone auf, wobei die Halbleiterschichtenfolge auf einer Seite
mit einer n-leitenden AlGaInP-basierten Schicht abschließt, auf
der ein elektrischer Kontakt aufgebracht ist. Der elektrische Kontakt
umfasst Kontaktmaterial, welches Au und mindestens einen Dotierstoff
aufweist, wobei der Dotierstoff mindestens ein Element aus der Gruppe
Ge, Si, Sn und Te enthält.
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Bevorzugt weist der elektrische Kontakt
elektrisches Anschlußmaterial
auf.
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Der Anteil von Dotierstoffen im elektrischen Kontaktmaterial
beträgt
mit besonderem Vorteil zwischen 0 und einschließlich 5 Gewichtsprozent, bevorzugt
zwischen 0 und einschließlich
3 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt zwischen einschließlich 0,1
und einschließlich
1,5 Gewichtsprozent.
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Mit Vorteil weist das elektrische
Anschlußmaterial
gesehen von der n-leitenden AlGaInP-basierten Schicht mindestens
eine erste und eine zweite Schicht auf, wobei die erste Schicht
eine Diffusionssperre darstellt und die zweite Schicht eine elektrische
Anschlußfläche ausbildet.
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Hierbei weisen die erste Schicht
bevorzugt mindestens einen der Stoffe Ti, Pt, TiPt, TiW, TiN und TiW:N
und die zweite Schicht mindestens einen der Stoffe Al und Au auf.
Es ist in diesem Zusammenhang auch möglich, dass die erste Schicht
mehrere derartige Teilschichten aufweist.
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Das Kontaktmaterial ist vorteilhafterweise mit
einer Schicht unterlegt, die mindestens einen der Stoffe Ti, Cr,
V und Ni aufweist und eine Dicke zwischen 0,1 nm und 100 nm, bevorzugt
zwischen 1 und 20 nm aufweist, wobei die Grenzen jeweils eingeschlossen
sind. Durch das Unterlegen des Kontaktmaterials mit derartigen Stoffen
wird u.a. die Haftung zwischen dem Kontaktmaterial und der n-leitenden AlGaInP-basierten
Schicht verbessert.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bauteils
ist die n-leitende AlGaInP-basierte Schicht mit mindestens einem
der Stoffe Te, Si, Se, S, Ge und Sn dotiert, mit einer Konzentration,
die größer als
oder gleich 5·1017 cm–3 ist und die bevorzugt
im Bereich größer als
oder gleich 8·1017 cm–3 und kleiner als oder
gleich 5·1019 cm–3 liegt.
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Bevorzugt ist die epitaktische Halbleiterschichtenfolge
des Bauteils eine Leuchtdioden-Schichtenfolge, insbesondere eine
Dünnfilm-Leuchtdiode.
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Weitere Vorteile und bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus den nachfolgend in Verbindung mit den 1a bis 2e beschriebenen zwei Ausführungsbeispielen.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
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die 1a und 1b verschiedene Verfahrensstadien
eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und
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die 2a bis 2e verschiedene Verfahrensstadien
eines zweiten Ausführungsbeispiels
des Verfahrens.
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1a zeigt
eine auf ein Aufwachssubstrat 17 aufgewachsene epitaktische
Halbleiterschichtfolge 8. Diese ist mit einer n-leitenden AlGaInP-basierten
Schicht 7 beginnend aufgewachsen und weist eine elektromagnetische
Strahlung emittierende aktive Zone auf (nicht dargestellt). Die
AlGaInP-basierte Schicht 7 weist mindestens ein Material
der Zusammensetzung AlxGayIn1–x–yP
mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x+y ≤ 1 auf. Beipielsweise
besteht sie aus GaP. Die aktive Zone weist beispielsweise einen
strahlungserzeugenden pn-Übergang
oder eine strahlungserzeugende Einfach- oder Mehrfach-Quantenstruktur
auf. Solche Strukturen sind dem Fachmann bekannt und werden von
daher nicht näher
erläutert.
Das Aufwachssubstrat 17 kann beispielsweise aus n-dotiertem
GaAs bestehen.
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In 1b ist
die epitaktische Halbleiterschichtenfolge 8 vorderseitig,
d.h. mit der vom Aufwachssubstrat 17 abgewandten Seite
auf ein Trägersubstrat 14 aufgebracht
und das Aufwachssubstrat 17 von der epitaktischen Halbleiterschichtenfolge 8 entfernt.
Auf der freigelegten n-leitenden AlGaInP-basierten Schicht 7 wird ein
elektrischer Kontakt 2 hergestellt. Dieser weist eine etwa
10 nm dicken Ti-Schicht 16, eine Kontaktschicht 3 aus
Au:Ge mit etwa 1 Gewichtsprozent Ge, sowie Anschlußmaterial 6 auf.
Das Anschlußmaterial 6 umfasst
eine Sperrschicht 4, die aus Stickstoff dotiertem TiW besteht,
sowie eine Anschlußschicht 5 aus
Aluminium. Diese verschiedenen Materialschichten des elektrischen
Kontaktes 2 können
beispielsweise jeweils durch Lithographie mittels Maskenschichten
und Aufdampfen aufgebracht werden. Die Oberfläche der Anschlußschicht 5 ist
geeignet, um einen Bond-Draht anzuschließen.
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Alternativ kann die Kontaktschicht 3 aus
zwei Teilschichten bestehen, von denen eine beispielsweise eine
10 nm dicke Ge-Schicht
und die andere z.B. eine 200 nm dicke Au-Schicht sein kann. Hierbei
sind beide Reihenfolgen möglich.
Ebenfalls möglich
ist eine Kontaktschicht, die aus einer Legierung von beispielsweise
88 Gewichtsprozenz Au und 12 Gewichtsprozent Ge besteht, was für diese
Materialien die eutektische Zusammensetzung ist.
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Die epitaktische Halbleiterschichtenfolge 8 ist
mittels einer Lotschicht 11 mit dem Trägersubstrat 14 verbunden.
Zwischen der Lotschicht 11 und der epitaktischen Halbleiterschichtenfolge 8 sind,
von der Lotschicht 11 aus gesehen, eine Sperrschicht 10 sowie
eine AuZn-Schicht 9 aufgebracht. Zwischen der Lotschicht 11 und
dem Trägersubstrat 14 sind
von der Lotschicht 11 aus gesehen eine weitere Sperrschicht 12 sowie
ein elektrischer Zwischenkontakt 13 aufgebracht. Auf der
von der epitaktischen Halbleiterschichtenfolge 8 abgewandten
Seite des Trägersubstrats 14 ist
ein elektrischer Rückseitenkontakt 15 aufgebracht.
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Das Trägersubstrat 14 kann
beispielsweise aus GaAs bestehen, der Zwischenkontakt 13 und
der Rückseitenkontakt 15 können beispielsweise
aus Au:Ge bestehen, die Lotschicht 11 ist beispielsweise aus
AuSn.
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Die n-leitende AlGaInP-basierte Schicht
ist mit Tellur dotiert, mit einer Konzentration von etwa 1·1019 cm–3. Sie wird vor dem
Aufbringen des elektrischen Kontaktbereiches 2 gereinigt,
was beispielsweise mit stark verdünnter HCl, kalter Phosphorsäure oder
einer flußsäurehaltigen
Lösung
geschehen kann.
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Nachfolgend wird der Dünnfilm-Leuchtdioden-Chip 1 getempert,
so daß Ge
aus der Kontaktschicht 3 des elektrischen Kontaktbereiches 2,
aus dem Zwischenkontakt 13 sowie dem Rückseitenkontakt 15 in
die jeweilige angrenzende Halbleiterschicht diffundieren kann und
somit jeweils ein gut leitender elektrischer Kontakt ausgebildet
wird, der praktisch ohmsch ist. Das Tempern wird ausreichend lange und
bei einer Temperatur durchgeführt,
bei der die Lotschicht 11 im Wesentlichen nicht aufschmilzt,
was ansonsten beim Wiedererstarren der Lotschicht zu einer unvorteilhaften
Verformung von dieser und zu einer Beeinträchtigung der Eigenschaften
des Dünnfilm-Leuchtdioden-Chips
führen
könnte.
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Das Aufbringen der Ti-Schicht 16 führt beim Tempern
zu einer niedrigeren Mindesttemperatur, bei der sich ein ausreichend
guter elektrischer Kontakt ausbildet. Dies kann insbesondere im
Zusammenhang mit dem möglichen
Verfahrensschritt des Temperns bei einer Temperatur, bei der die
Lotschicht 11 im Wesentlichen nicht aufschmilzt, besonders
vorteilhaft für
das Verfahren sein.
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In 2a bis 2e ist eine n-leitende AlGaInP-basierte
Schicht 7 gezeigt, auf welche mittels Abhebetechnik ein
e lektrischer Kontaktbereich aufgebracht wird. Hierfür wird zunächst eine
Maskenschicht 18 aufgebracht, was in 2a gezeigt ist. In der Maskenschicht 18 wird
derart ein Fenster ausgebildet, dass die das Fenster begrenzenden
Flächen der
Maskenschicht 18 einen spitzen Winkel mit der Oberfläche der
n-leitenden AlGaInP-basierten Schicht 7 einschließen, so
daß das
Fenster auf seiner zu der n-leitenden AlGaInP-basierten Schicht 7 gewandten
Seite einen größeren Querschnitt
aufweist als auf seiner gegenüberliegenden
Seite (siehe 2b).
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In 2c ist
mittels eines gerichteten Abscheideverfahrens eine Kontaktschicht 3 aufgebracht.
Nachfolgend werden mittels eines ungerichteten, überformenden Beschichtungsverfahrens
eine Sperrschicht 4 sowie eine Anschlußschicht 5 aufgebracht,
wie in 2d gezeigt ist.
Es sei hier darauf hingewiesen, dass die Anschlußschicht grundsätzlich auch
mit nicht überformenden
Verfahren hergestellt werden kann. Mittels eines Lösungsmittels
kann die Maskenschicht 18 nachfolgend entfernt und somit das
darauf befindliche Material abgehoben werden. Ein geeignetes Material
für die
Maskenschicht 18 sowie ein geeignetes Lösungsmittel zum Auflösen von dieser
sind dem Fachmann bekannt und werden hier nicht explizit angegeben. Übrig bleibt,
wie in 2e gezeigt, lediglich
der elektrische Kontaktbereich 2, welcher nachfolgend getempert
werden kann.
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Die Beschreibung des Verfahrens und
des Bauteils anhand der Ausführungsbeispiele
ist selbstverständlich
nicht als Beschränkung
der Erfindung auf diese anzusehen. Beipielsweise kann die epitaktische
Halbleiterschichtenfolge mit einer n-leitenden AlGaInP-basierten Schicht
abschließend
aufgewachsen sein, so dass diese von vornherein exponiert ist und
direkt elektrisch kontaktiert werden kann. Zudem muß dass Kontaktma terial
und/oder das Anschlußmaterial
nicht in Form einer Schicht aufgebracht werden. Vielmehr kann das
elektrische Kontaktmaterial auch in beliebiger Form und auch auf
mehrere, nicht zusammenhängende
Bereiche verteilt aufgebracht werden. Ebenso muß das Anschlußmaterial
keineswegs ganzflächig
auf das Kontaktmaterial aufgebracht werden, sondern es reicht, wenn
sich die Materialien an einer Stelle, z.B. in einer Ebene senkrecht zur
n-leitenden AlGaInP-basierten Schicht, derart berühren, dass
sich ein ausreichend gut leitender, elektrischer Kontakt zwischen
ihnen ausbilden kann.