DE20315633U1 - Baugruppe bestehend aus Gurtspule, Torsionsstab und Fahrzeugsicherheitsgurt - Google Patents
Baugruppe bestehend aus Gurtspule, Torsionsstab und Fahrzeugsicherheitsgurt Download PDFInfo
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Abstract
Baugruppe bestehend aus einer Gurtspule (10; 110) für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt (14; 114), einem Torsionsstab (12; 112), der in einem Innenraum (20; 120) der Gurtspule angeordnet ist, und einem Fahrzeug-Sicherheitsgurt (14; 114), der auf der Gurtspule aufgenommen werden kann und durch den Innenraum der Gurtspule geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Distanzstück (30; 130) vorgesehen ist, das zwischen dem Torsionsstab (12; 112) und dem Sicherheitsgurt (14; 114) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Baugruppe bestehend aus einer Gurtspule für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt, einem Torsionsstab, der in einem Innenraum der Gurtspule angeordnet ist, und einem Fahrzeug-Sicherheitsgurt, der auf der Gurtspule aufgenommen werden kann und durch den Innenraum der Gurtspule geführt ist.
- Eine derartige Baugruppe findet sich in Sicherheitsgurtaufrollern, wo sie eine Gurtkraftbegrenzung für den Rückhaltefall bietet. Dabei ist die Gurtspule, auf welcher der Fahrzeugsicherheitsgurt aufgewickelt ist, mit einem Ende des Torsionsstabes verbunden, dessen anderes Ende im Rückhaltefall fahrzeugfest gesperrt wird. Durch die plastische Verformung des Torsionsstabes kann die Gurtspule der Trägheitskraft des Fahrzeuginsassen nachgeben und einen gewissen Betrag an Gurtband abrollen. Der Torsionsstab besitzt eine Kraft-Wegkennlinie, die das Kraftbegrenzungsverhalten bestimmt. Um unterschiedliche Kraft-Wegkennlinien zu verwirklichen, können Torsionsstäbe unterschiedlichen Durchmessers eingesetzt werden. Da der Fahrzeugsicherheitsgurt durch den Innenraum der Gurtspule geführt ist und vom Torsionsstab umgelenkt wird, muß der Innenraum mindestens so groß bemessen sein, daß bei dem größten zu verwendenden Torsionsstabdurchmesser noch ausreichend Platz für das Durchschlaufen des Gurtbandes bleibt. Bei unterschiedlichen Torsionsstabdurchmessern wird das Fahrzeugsicher heitsgurtband aber unterschiedlich stark umgelenkt, woraus sich unterschiedliche Kräfteverhältnisse ergeben.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine vorgenannte Baugruppe zu schaffen, bei der Torsionsstäbe mit unterschiedlichem Durchmesser bei gleichbleibenden Kräfteverhältnissen einsetzbar sind.
- Zu diesem Zweck ist bei einer Baugruppe der eingangs genannten Art ein Distanzstück vorgesehen, das zwischen dem Torsionsstab und dem Sicherheitsgurt angeordnet ist. Das Distanzstück kann in Abhängigkeit von der Dicke des Torsionsstabes so bemessen werden, daß sich immer dieselben geometrischen Verhältnisse ergeben. Dadurch wird der durch den Innenraum der Gurtspule geführte Sicherheitsgurt auch bei Verwendung von Torsionsstäben mit unterschiedlichem Durchmesser immer um denselben Betrag umgelenkt, so daß die Kräfteverhältnisse zwischen Torsionsstab und Sicherheitsgurt erhalten bleiben.
- Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen ausführlich beschrieben. Dabei wird Bezug genommen auf die beigefügten Zeichnungen, in denen zeigt:
-
1 eine geschnittene Seitenansicht einer Baugruppe gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung; -
2 eine geschnittene perspektivische Ansicht der Baugruppe aus1 ; -
3 eine schematische Darstellung der Kräfteverhältnisse in der Baugruppe aus1 ; -
4 Varianten der Befestigung des Sicherheitsgurtes in der Baugruppe aus1 ; -
5 eine geschnittene Seitenansicht einer Variante der Baugruppe aus1 ; -
6 eine geschnittene Ansicht einer Baugruppe gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; -
7 eine geschnittene perspektivische Ansicht der Baugruppe aus6 ; und -
8 eine Ansicht des Torsionsstabes der Baugruppe aus7 . - Die in
1 dargestellte Baugruppe besteht aus einer Gurtspule10 , einem Torsionsstab12 und einem Fahrzeugsicherheitsgurt14 . Die Gurtspule10 weist einen im wesentlichen zylindrischen Kern16 auf, der sich zwischen zwei Flanschen18 erstreckt, wobei in den Figuren wegen der geschnittenen Darstellung nur ein Flansch zu sehen ist. Der Kern16 besteht aus zwei Halbschalen16a ,16b , die einen im wesentlichen zylindrischen Innenraum20 umschließen. Zwischen den Halbschalen16a ,16b erstreckt sich auf einer Seite ein Gurtbandschlitz22 radial vom Innenraum20 auswärts. Auf der anderen Seite, dem Gurtbandschlitz22 diametral gegenüberliegend, ist zwischen den Halbschalen16a ,16b eine Klemmnut24 vorgesehen. - Der Torsionsstab
12 besteht aus einem massiven zylindrischen Stab mit Radius R, an dessen Enden jeweils ein gezahnter Einpreßflansch25 ausgebildet ist (siehe auch8 ). Der Einpreßflansch25 am einen Ende des Torsionsstabes12 ist in den Flansch18 der Gurtspule10 eingepreßt, sodaß der Torsionsstab12 an diesem Ende fest mit der Gurtspule10 verbunden ist. Der Einpreßflansch am anderen Ende des Torsionsstabes12 ist vorzugsweise mit einem Sperrteil verbunden, das fahrzeugfest gesperrt werden kann, um im Rückhaltefall eine Drehbewegung der Gurtspule zu verhindern. - Der Sicherheitsgurt
14 ist durch den Gurtbandschlitz22 und den Innenraum20 zur Klemmnut24 geführt. Dort ist er in einer Schlaufe um einen Klemmstift26 geschlungen, und mit dem Klemmstift26 zwischen den beiden Halbschalen16a ,16b festgeklemmt. Vorzugsweise ist das freie Ende28 des Sicherheitsgurtes14 zur leichteren Montage mit einer Kurznaht an einem Umlenkabschnitt29 angenäht, der in der montierten Baugruppe im Innenraum20 zu liegen kommt. - Im Innenraum
20 ist der Umlenkabschnitt29 des Sicherheitsgurts14 von dem Torsionsstab12 umgelenkt, wobei sich in einem Spalt zwischen dem Torsionsstab12 und der Halbschale16b zwei Lagen des Sicherheitsgurtes14 befinden. Zwischen den beiden Lagen des Sicherheitsgurtes14 ist ein Distanzstück30 in Form eines separaten Einlegeteils angeordnet. Die Dicke des Distanzstücks30 entspricht dabei der Differenz zwischen dem Radius R des tatsächlich eingebauten Torsionsstabes12 und dem maximal möglichen Radius R eines Torsionsstabes, der in dieser Baugruppe einbaubar ist. - Im Rückhaltefall greift an dem Sicherheitsgurt
14 eine Zugkraft F an, die infolge der Umlenkung durch den Torsionsstab12 eine Querkraft Fq hervoruft. Diese Querkraft Fq wirkt auf den Torsionsstab12 quer zu seiner Längsachse A und bewirkt am Umlenkabschnitt29 eine Reibungskraft zwischen dem Sicherheitsgurt14 und dem Torsionsstab12 , welche zusätzlich zur Befestigung durch den Klemmstift26 dafür sorgt, daß der Sicherheitsgurt14 nicht von der Gurtspule10 gelöst werden kann. - Die Größe der Querkraft Fq und damit auch der Reibungskraft hängt von der Größe der Umlenkung ab. Die Kräfteverhältnisse sind in
3 schematisch durch den eingezeichneten Öffnungswinkel ? veranschaulicht. Bei Verwendung eines Torsionsstabes12 mit einem sehr kleinen Radius r ohne geeignetes Distanzstück würde die Umlenkung sehr gering, wie es durch den eingezeichneten Winkel α' angedeutet ist. Damit würde aber auch die Querkraft Fq auf den Torsionsstab12 und infolgedessen die Reibung des Sicherheitsgurtes14 am Torsionsstab12 geringer, sodaß die Befestigung des Sicherheitsgurtes14 in der Klemmnut24 stärker belastet wäre. - Um dies zu vermeiden ist zwischen dem Torsionsstab
12 und dem Sicherheitsgurt14 das Distanzstück30 vorgesehen, welches den Radius des Torsions stabes12 auf das im Innenraum20 maximal mögliche Maß Rq ergänzt. Auf diese Weise ist die Größe der Umlenkung des Sicherheitsgurtes14 konstant, unabhängig davon, ob ein Torsionsstab12 mit kleinem oder großem Radius eingebaut ist. -
4 zeigt Varianten für Anbringungsmöglichkeiten des Distanzstückes30 am Sicherheitsgurt14 . In Variante (a ) ist das Distanzstück30 zwischen den beiden Lagen des Sicherheitsgurtes14 , die von dem freien Ende28 und dem Umlenkabschnitt29 gebildet sind, angeordnet. In Variante (b ) ist das Distanzstück30 um das freie Ende28 des Sicherheitsgurtes14 umgeschlagen. In allen gezeigten Varianten wird das Distanzstück30 vorzugsweise beim Vernähen des freien Endes28 mit eingenäht, sodaß es bereits beim Festklemmen des Sicherheitsgurtes14 mittels des Klemmstiftes26 in der Baugruppe montiert ist. -
5 zeigt eine weitere Variante, bei der das Distanzstück30 zwischen den Torsionsstab12 und das freie Ende28 des Sicherheitsgurtes14 geschoben ist. Dies kann beispielsweise bei der Montage des Sicherheitsgurtes14 in der Gurtspule10 geschehen. - Eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Baugruppe ist in den
6 bis8 zu sehen, bei deren Beschreibung für bereits bekannte Bauteile um 100 erhöhte Bezugszeichen verwendet wurden. - In dieser Ausführungsform ist der Torsionsstab
112 von einem Distanzstück130 in Form eines Schlauches oder einer Hülse umhüllt. Das Distanzstück130 kann dann beispielsweise vor der Montage über den Torsionsstab112 gezogen werden, wobei bei Verwendung einer Hülse diese vorteilhafterweise geschlitzt ist, um die Montage zu erleichtern. Alternativ kann das Distanzstück130 auch durch eine Beschichtung des Torsionsstabes112 gebildet sein.
Claims (7)
- Baugruppe bestehend aus einer Gurtspule (
10 ;110 ) für einen Fahrzeug-Sicherheitsgurt (14 ;114 ), einem Torsionsstab (12 ;112 ), der in einem Innenraum (20 ;120 ) der Gurtspule angeordnet ist, und einem Fahrzeug-Sicherheitsgurt (14 ;114 ), der auf der Gurtspule aufgenommen werden kann und durch den Innenraum der Gurtspule geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Distanzstück (30 ;130 ) vorgesehen ist, das zwischen dem Torsionsstab (12 ;112 ) und dem Sicherheitsgurt (14 ;114 ) angeordnet ist. - Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (
30 ) ein separates Einlegeteil ist, das zwischen dem Torsionsstab (12 ) und dem Sicherheitsgurt (14 ) angeordnet ist. - Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (
30 ) mit dem Sicherheitsgurt (14 ) vernäht ist. - Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (
30 ) ein Aufsatzteil ist, das auf den Torsionsstab (12 ) aufgesetzt ist. - Baugruppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (
130 ) ein Schlauch ist. - Baugruppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (
130 ) eine Hülse ist. - Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (
130 ) durch eine Beschichtung des Torsionsstabes (112 ) gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE20315633U DE20315633U1 (de) | 2003-10-10 | 2003-10-10 | Baugruppe bestehend aus Gurtspule, Torsionsstab und Fahrzeugsicherheitsgurt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20315633U1 true DE20315633U1 (de) | 2004-02-19 |
Family
ID=31896579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE20315633U Expired - Lifetime DE20315633U1 (de) | 2003-10-10 | 2003-10-10 | Baugruppe bestehend aus Gurtspule, Torsionsstab und Fahrzeugsicherheitsgurt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE20315633U1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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2003
- 2003-10-10 DE DE20315633U patent/DE20315633U1/de not_active Expired - Lifetime
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