DE2029360C3 - Vorrichtung zum Überbrücken von Dehnungsfugen von Brücken und ähnlichen Bauwerken - Google Patents
Vorrichtung zum Überbrücken von Dehnungsfugen von Brücken und ähnlichen BauwerkenInfo
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Description
gründe, eine Rollverschlußkonstruktion für eine Dehnungsfuge zu schaffen, deren Unterbau möglichst
weitgehend vor Korrosion geschützt ist und die dabei trotzdem eine Erleichterung des Einbaus bringt.
Enindungsgemäß wird dies bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht,
daß die Tragböcke eine mit geschlossener Oberfläche ausgebildete Oberkonstruktion haben, an deren dem
zungenplattenseitigen Endquerträger zugekehrter Außensei.e je eine parallel zum Endquerträger verlaufende
Querrinne angeordnet ist, die sich in einer in Brückenlängsrichtung erstreckenden und zwischen
zwei benachbarte'.! Tragböcken verlaufenden und diese verbindenden Wasserrinne fortsetzt, und daß
die Oberkonstruktion der Tragböcke durch lösbare Verbindungsmittel an einer durchbrochenen Unterkonstruktion
angeschlossen ist. Dadurch wird eine Rollverschlußkonstruktion mit sehr guten Eigenschaften
geschaffen. Die Unterkonstruktion ist gitterartig durchbrochen, so daß die Einbringung und Verdichtung
des Betons an der Auflagerbank in keiner Weise behindert wird. Die Oberkonstruktion bildet
jeweils eine handliche Einheit, die bei Herstellung und Montage entsprechende Vorteile aufweist. Darüber
hinaus ist das Problem der Wasserabfuhr in optimaltr
Weise gelöst, weil kurze Wege zur Verfugung stehen, um das Wasser wirkungsvoll ableiten zu können.
Hierdurch erhöht sich die Lebensdauer der gesamten Vorrichtung beträchtlich. Weiterhin bietet die
Oberkonstruktion Vorteile in festigkeitsmäßiger Hinsieht. Die einzelnen Tragböcke können mit geringerem
Materialaufwand hergestellt werden.
Die Unterkonstruktion ist zweckmäßig an dem zungenplattenseitigen Endquerträger angeschlossen.
Mit besonderem Vorteil besteht die Oberkonstruktion jedes Tragbockes im wesentlichen aus einem mit
Aussteifungen versehenen Halbrohr, welches auf der dem zungenplattenseitigen Endquerträger zugekehrten
Seite die Querrinne und auf der anderen Seite eine Stützplatte trägt; Querrinne und Stützplatte bilden
dabei zugleich die Auflage! der Oberkonstruktion auf der Unterkonstruktion.
Es ist ferner zweckmäßig, wenn die Unterkonst.ruktion eines jeden Tragbocks im wesentlichen aus
gitterartig miteinander verbundenen Längs- und Querträgern besteht und Anschlußmittel für den zungenplattenseitigen
Endquerträger einerseits und die Oberkonstruktion andererseits angeordnet sind.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, und zwar zeigt 5c
F i g. 1 einen zur Brückenlängsaebse vertikal geführten
Schnitt durch einen Fahrbahnübergang und
F i g. 2 einen quer zur Brückenlängsachse geführten Schnitt.
Widerlager 1 und Überbau 2 weisen je einen Endquerträger
3 bzw. 4 auf, die in üblicher Weise vorgesehen sind. An den Endquerträgern 3 bzw. 4 ist die
Fahrbahn 5 in ebenfalls bekannter Weise über die Fahrbahndichtung 6 und die Ausgleichsmasse 7 angeschlossen.
Andererseits tragen die Endquerträger 3 und 4 Nockenleisten 8 bzw. 9, von denen die Nokkenleiste
S als Auflager der Pendelplatten 10 und die Nockenleiste 9 als Auflager für die ZungenplaUen 11
ausgebildet ist. An die Pendelplatten 10 schließen sich über Gelenke 13, die zugleich Auflager bilden,
mehrere Gleitplatten 12, 12', 12'' usw. an. Pendelplatten 10 und ZungenplaUen 11 sind durcn Federköpfe
14 an einem Abheben gehindert.
Die Tragbockkonstruktion ist über die Fahrbahnbreite mehrfach unterteilt, mit besonderem Vorteil
jedoch so, daß mehreren — vorzugsweise dreien — nebeneinander angeordneten und jeweils aus Pendel-,
Gleit- und ZungenplaUen 10, 11, 12, 12' usw. gebildete Ubergangseinheiten je einem Tragbock zugeordnet
sind. Jeder Tragbock besteht aus einer Oberkonstruktion, die vorzugsweise aus einem mit
Aussteifungen 16 versehenen Halbrohr 15 sowie aus einer Querrinne 17, emer Stützplatte 18 und einer
Wasserrinne 19 gebildet ist sowie aus einer Unterkonstruktion, die aus Längsträgern 20 und Querträgern
21 zusammengesetzt ist. Die Unterkonstruktion ist gitterartig zusammengesetzt, so daß die Auflagerbank
22 bei abgenommener Oberkonstruktion für Ausricht- und Betonierai betten gut zugänglich ist.
Die Unterkonstruktion weist Anschlußmittel, beispielsweise einen Führungsschlitz 23, zum Anschluß
an den zungenplattenseitigen Endquerträger 4 auf. Die Oberkonstruktion ist an die Unterkonstruktion
mit lösbaren Verbindungsmitteln, beispielsweise einer Schraubverbindung 24, anschließbar. Bei der
Montage wird die Oberkonstruktion jedes Tragbokkes vor dem Einbau der Ubergangseinheiten durch
eine Dichtnaht 25 an den Endquerträger 4 angeschlossen. Die Oberkonstruktion bzw. das Halbrohr
15 weist eine geschlossene Oberfläche auf, auf der vorzugsweise durch Auftragschweißung aufgebrachte
Glcitflächen 26 für die Gelenke 13 vorgesehen sind.
Die Funktion und die Montage der Vorrichtung ist aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich, so daß
sich eine genauere Beschreibung an dieser Stelle erübrigt.
Aus den Zeichungen geht ferner klar hervor, daß das durch die aus den Pendel-, Gleit- und ZungenplaUen
gebildeten Ubergangseinheiten eintretende Oberwasser an der geschlossenen Oberkonstruktion
herabläuft und über die Querrinne 17 und die anschließende Wasserrinnen 19, die die einzelnen Tragbockkonstruktionen
untereinander verbinden, in den Dehnfugenspalt abgeführt wird. Hier steht ein kurzer
Ableitungsweg zur Verfügung, der in seiner Funktion durch das den Einbaubedingungen anzupassende Gefälle
noch verbessert werden kann. Auf diese Weise werden die auftretenden Korrosionserscheinungen in
ihrer Intensität gemindert, so daß sich eine erhöhte Lebensdauer der gesamten Vorrichtung einstellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Überbrücken von Deh- Es sind Tragbockkonsiruktionen in verhältnismä-0ungsiugen
von Brücken und ähnlichen Bauwer- 5 ßig schmaler Bauweise bekannt bei denen jeder
ken mit zu beiden Seiten der Fuge an den Über- Tragbock eine geringere Breite als die zugehörige aus
bauten angeordneten Endquerträgern für die Pendel- und Gleitplatten gebildete Ubergangsemheit
Auflagerung von quer zur Brückenlängsachse ne- aufweist. Dabei wird jeder Tragbock an der Uberbeneinander
angeordneten Pendelplatten einer- gangssteile zweier Übergangseinheiten angeordnet, so
seits bzw. Zungenplatten andererseits und mit mit io daß sich beispielsweise jede Gleitplatte mit ihren senden
Pendelplatten sowie untereinander nach Art lieh angeordneten Auflagerstellen aut zwei einander
eines Rollverschlusses verbundenen Gleitplatten, benachbarten Tragböcken abstutzt, Line derartige
die auf fest angeordneten, mit dem Überbau der Konstruktion ist durch das deutsche üebrauchsmu-Zungenplatten
Verbundenen, mit bogenförmigen ster 1 992 553 bekannt. Tragbockkonstruktionen die-Lauf-
oder Gleitflächen versehenen Tragböcken 15 ser Art erfordern einen hohen Montageaufwand. Die
aufliegen, dadurch gekennzeichnet, gesamte Vorrichtung ist in besonderem Maß von der
daß die Tragböcke eine mit geschlossener Ober- Genauigkeit der Ausrichtung der jeweils benachbarfläche
ausgebildete Oberkonstruktion haben, an ten Tragböcke abhängig. Darüber hinaus ist das Proderert
dem zungenplattenseitigen Endquerträger Wem der Ableitung des durch die gesamte Ubergangs-(4)
zugekehrter Außenseite je eine parallel zum *o einheit in den dem Endquerträger zugekehrten Be-Endquerträger
verlaufende Querrinne (17) an- reich der Tragbockkonstruktion eindringenden geordnet ist, die sich in einer in Brückenlängs- Schmutzes und Wassers bisher ungelöst. Isoheranrichtung
erstreckenden und zwischen zwei be- striche sind keine wirksame Gegenmaßnahme gegen
nachbarten Tragböcken verlaufenden und diese die hipx im verstärkten Maß auftretende Korrosion,
verbindenden Wasserrinne (19) fortsetzt, und daß 25 Bei einer zweiten Gruppe von Tragbockkonstrukdie Oberkonstruktion der Tragböcke durch lös- tionen, die beispielsweise durch die deutsche Patentbare Verbindungsmittel an einer durchbrochenen schrift 928 048 repräsentiert wird, entspricht die Unterkonstruktion angeschlossen ist. Breite jedes Tragbocks der Breite der Übergangsein-
verbindenden Wasserrinne (19) fortsetzt, und daß 25 Bei einer zweiten Gruppe von Tragbockkonstrukdie Oberkonstruktion der Tragböcke durch lös- tionen, die beispielsweise durch die deutsche Patentbare Verbindungsmittel an einer durchbrochenen schrift 928 048 repräsentiert wird, entspricht die Unterkonstruktion angeschlossen ist. Breite jedes Tragbocks der Breite der Übergangsein-
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- heit. Konstruktionen dieser Art gestatten eine einkennzeichnet,
daß die Unterkonstruktion an dem 30 fächere Herstellung und Montage, weil jeweils eine
zungenplattenseitigen Endquerträger (4) ange- Übergangseinheit auf nur einen Tragbock abgeschlossen
ist. stimmt werden muß. Das Problem der Entwässerung
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da- ist jedoch auch bei diesen Konstruktionen nicht gedurch
gekennzeichnet, daß die Oberkonstruktion lost. Man hat versucht, eine sich im Bereich des Endjedes
Tragbockes im wesentlichen aus einem mit 35 querträgers über die gesamte Fahrbahnbreite erstrek-Aussteifungen
(16) versehenen Halbrohr (15) be- kcnde Rinne anzuordnen. Diese Rinne weist oft insteht,
welches auf der dem lungenplattenseitigen folge der vorgegebenen Einbaubedingungen nicht das
Endquerträger (4) zugekehrten Seite die Quer- notwendige Gefälle auf bzw. verschmutzt an manrinne
(17) und auf der anderen Seite eine Stütz- chen Stellen so stark, daß das eindringende Oberfläplatte
(18) trägt, und daß die Querrinne (17) und 40 chenwasser gesammelt wird. Die hierdurch auftretendie
Stützplatte (18) zugleich die Auflager der den Korrosionserschcinungen sind praktisch die glei-Oberkonstruktion
auf der Unterkonstruktion bil- chen wie bei den Konstruktionen der erstgenannten
den. Art. Die Abdichtung der Gleitplatten untereinander
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, da- kann hier keine wirksame Abhilfe bringen, weil das
durch gekennzeichnet, daß die Unterkonstruktion 45 Oberflächenwasser ungehindert zwischen den Zuneines
jeden Tragbockes im wesentlichen aus git- genplatten und den Gleitplatten hindurchtreten kann,
terartig miteinander verbundenen Längs- und Es sind feiner Tragbockkonstruktionen bekannt,
Querträgern (20 bzw. 21) besteht und Anschluß- wie sie das deutsche Gebrauchsmuster 1 992 552 zeigt,
mittel für den zungenplattenseitigen Endquerträ- Die Tragbockkonstruktion besteht dabei aus einem
ger (4) einerseits und die Oberkonstruktion an- 50 über die Brückenbreite reichenden geschlossenen
dererseits angeordnet sind. Kastenprofil. Dieses Profil weist zwar eine geschlossene
Oberfläche auf, so daß das eindringende Oberflächenwasser in Richtung auf den Endquerträger ab-
geleitet werden kann. Dort jedoch sammelt sich das
55 Wasser und führt zu den bekannten Korrosionserscheinungen. Konstruktionen dieser Art sind festig-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Über- keitsmäßig zwar vorteilhaft, jedoch aufwendig in der
brücken von Dehnungsfugen von Brücken und ähnli- Herstellung und kaum brauchbar in der Montage,
chen Bauwerken mit zu beiden Seiten der Fuge an Die Auflagerbank wird durch eine große Grundplatte
den Überbauten angeordneten Endquerträgern für 60 verdeckt, so daß die Einbringung des Betons, insbedie
Auflagerung von quer zur Brückenlängsachse ne- sondere dessen Verdichtung, nur unter schwierigen
beneinander angeordneten Pendelplatten einerseits Umständen möglich ist. Das mit in Brückenlängs-
bzw. Zungenplatten andererseits und mit mit den richtung großer Länge ausgeführte Kastenprofil eig-Pendelplatten
sowie untereinander nach Art eines net sich aber bei besonderen Einbaubedingungen,
Rollverschlusses verbundenen Gleitplatten, die auf 65 beispielsweise wenn nur eine geringe Bauhöhe vorfest
angeordneten, mit dem Überbau der Zungenplat- handen ist und die Auflagerbank bereits genau auf
ten verbundenen, mit bogenförmigen Lauf- oder den entsprechenden Überbau ausgerichtet worden ist.
Gleitflächen versehenen Tragböcken aufliegen. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702029360 DE2029360C3 (de) | 1970-06-15 | Vorrichtung zum Überbrücken von Dehnungsfugen von Brücken und ähnlichen Bauwerken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702029360 DE2029360C3 (de) | 1970-06-15 | Vorrichtung zum Überbrücken von Dehnungsfugen von Brücken und ähnlichen Bauwerken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2029360A1 DE2029360A1 (de) | 1971-12-23 |
DE2029360B2 DE2029360B2 (de) | 1974-01-10 |
DE2029360C3 true DE2029360C3 (de) | 1976-02-05 |
Family
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