DE2028336C3 - Vorrichtung zum Sieben wäßriger Aufschlämmungen, insbesondere Faserstoffaufschlämmungen - Google Patents
Vorrichtung zum Sieben wäßriger Aufschlämmungen, insbesondere FaserstoffaufschlämmungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sieben wäßriger Aufschlämmungen, insbesondere
Faserstoffaufschlämmungen, mit einer zylindrischen, horizontal und stationär angeordneten Siebtrommel,
in deren Innenraum ein perforierter Zylinder drehbar
und koaxial zur Siebtrommel und zur Zufuhrleitung für das Aufgabegut angeordnet und an der gleichen
Stirnseite der Siebtrommel fliegend gelagert ist, an der die Zufuhrleitung für das Aufgabegut angeschlossen
ist, wobei die Zufuhr der Verdünnungsflüssigkeit ebenfalls von derselben Seite geschieht.
Bekannte Vorrichtungen zum Sieben wäßriger ίο Aufschlämmungen weisen eine zylindrische, perforierte
Siebtrommel auf, die mit einem Eiinlaß für das Aufgabegut und einem Auslaß zum Entfernen der
Rückstände versehen ist und in deren Innenraum ein perforierter Zylinder zum Verteilen von Verdünnungsflüssigkeit
drehbar angeordnet ist. Es ist weiterhin bekannt, die Siebtrommel stationär und den perforierten
Zylinder koaxial zur Siebtrommel und zur Zufuhrleitung für das Aufgabegut anzuordnen. Dabei
kann, wie es aus der schwedischen Patentschrift ao 306 005 zu entnehmen ist, der perforierte Zylinder
an der gleichen Stirnseite der Siebtrommel fliegend gelagert sein, an der die Zufuhrleitung für das Aufgabegut
angeschlossen ist, wobei die Zufuhr der Verdünnungsflüssigkeit ebenfalls von derselben Seite geschient.
Bei derartigen Siebvorrichtungen hat es sich herausgestellt, daß beim Durchtritt der Faserstoffaufschlämmung
durch die Siebtrommel der prozentuale Gehalt an Fasern in der Aufschlämmung in Richtung
auf das Auslaßende der Trommel zunimmt. Dadurch wird das Siebergebnis nachteilig beeinflußt.
Es ist daher die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art su auszugestalten, daß eine optimale Dosierung
der Verdünnungsflüssigkeitsmenge und deren gleichmäßige
Verteilung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Zuleitung für die Verdünnungsflüssigkeit
und dem drehbaren, perforierten Zylinder eine Einlaßkammer vorgesehen und mit dem
perforierten Zylinder starr verbunden ist, in der Mitnehmerschaufeln angeordnet sind, und daß der perforierte
Zylinder auf der gegenüberliegenden Stirnseite zum Grobaustragsstutzen hin eine öffnung aufweist.
Bei einer derartigen Vorrichtung wird die Verdünnungsflüssigkeit
vor dem Eintritt in die Siebtrommel durch die in der Einlaßkammer vorgesehenen Mitnehmerschaufeln
in Drehung versetzt, wodurch die gewünschte gleichmäßige Verteilung der Verdünnungsflüssigkeit
in der Siebtrommel gewährleistet wird. Dabei ist es durch die im perforierten Zylinder
vorgesehene Öffnung zusätzlich möglich, visuell die zugeführte Verdünnungsflüssigkeitsmenge zu kontrollieren
und damit für eine optimale Dosierung zu sorgen.
Im folgenden wird die Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform an Hand der Zeichnungen
erläutert.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Siebvorrichtung;
Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie A-A in
F i g.. 1;
Fig. 3 zeigt vergrößert einen Teil des Schnittes
von FLg. 1;
Fig.4 zeiet einen Schnitt längs der Linie ß-ß in
Fig. 3.
Die in den Zeichnungen dargestellte Siebvorrich-
lung enthält einen Rahmen 1, eine Vorrichtung!
zum Nachfüllen von Aufschlämmung und einen inneren Zylinder3 zur Aufnahme von Verdünnungsflüssigkeit.
Der Zylinder 3 besitzt vorzugsweise eine ungeteilte, aber durchlöcherte (bei 3 a) Umfangsfläche
und ist im wesentlichen waagerecht zur Rotation in einer waagerecht angebrachten, nicht drehbaren, äußeren
Sieotrommel 4 angebracht. Die zylindrische Oberfläche der Trommel 4 ist ähnlich wie die des
Zylinders 3 ungeteilt, aber mit Durchlöcherungen 4 a versehen. Die Trommel und der Zylinder sind beide
in einem gemeinsamen Gehäuse 5 eingeschlossen, das günstig aus Kunststoffmaterial hergestellt und so am
Rahmen I befestigt ist, daß es in axialer Richtung Ciitfernt werden kann, ohne daß es notwendig ist, «i'e
Siebtrommel 4 abzubauen. Dies ermöglicht es, die Siebtrommel von außen als Ganzes zu untersuchen.
Die Siebtrommel 4 ist ebenfalls so am Rahmen 1 befestigt, daß sie ohne Zerlegen in axialer Richtung
entfernt werden kann. Mit dem Gehäuse 5 ist eine Vorrichtung 6 zum Forttransport der Rückstände,
die von der Siebtrommel 4 kommen, verbunden. Die Rückstände sind Partikeln, die wegen ihrer Größe und
Form nicht durch die Löcher 4 ο in der Zylinderflächc
der Trommel 4 durchtreten können. Das Bezugszeichen 7 bezeichnet eine Einrichtung zum Antrieb
einer drehbaren Welle 8, die den Verdün.ningsflüssigkeitszylinder 3 trägt und in einer Hülse 9 angebracht
ist. In der gezeigten Ausführungsform wir·.1 der Verdünnungsflüssigkeitszylinder 3 nur durch die
Welle 8 und ihre Lager frei tragend gehalten.
Zum Nachfüllen der wäßrigen Aufschlämmung in-,
Innere der Trommel 4 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Stutzen 10 versehen, der mit
einem Einlaß 11 zusammenwirkt. Ein Einlaß 12 ist mit dem Zylinder 3 verbunden und umschließt im
wesentlichen die tragende Welle 8 und die Hülse 9. Der Einlaß 12 arbeitet mit einem Verbindungsstiitzen
13 zusammen, um in das Innere des Zylinders 3 kontinuierlich Verdünnungsflüssigkeit geeigneter
Konzentration nachzufüllen, um den bestmöglichen Siebeffekt zu erhalten.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Verbindungsstut7en
13 diametral gegenüber dem Stutzen 10 mm Nachfüllen der Aufschlämmung angebracht.
Außen an dem Verdünnungsflüssigkeitszylinder 3 ist oine Zahl von radial gerichteten Flügeln od. dgl. 14
angebracht, die die Siebtrommel 4 zum Vibrieren bringen, wenn der Zylinder 3 rotiert. Dadurch wird
verhindert, daß die Löcher 4 a in der /ylinderfläche der Trommel durch das Fasermaterial blockiert werden.
Weiter ist mit dem Verdünnun^sflüssigkeitszy-Iinder3
ein Deckel oder eine Flüssigkeitseinlaßkammer 15 verbunden, die im wesentlichen die Form
eines Kegelstumpfes hat und die praktisch eine Fortsetzung des Einlasses 12 ist. Diese Kammer ist mit
dem Einlaß 12 verbunden, wobei vorzugsweise ein schmaler peripherer Spalt /.wischen ihnen bleibt. Die
Flüssigkeitseinlaßkammer 15, die zusammen mit dem Verdünnungsflüssigkeitszylinder 3 rotieren kann, besitzt
in ihrem Innern eine ZaIiI von Schaufeln 16.
Zwischen der Kammer 15 und dem Inneren des Zylinders 3 ist eine Zahl von Durchgängen oder Öffnungen
17 vorgesehen, durch die die Verdiinnungsflüssigkeit in den Verdünnungsflüssigkeitszylinder 3
treten kann. Wenn der Vcrdünnungsflüssigkeitszylinder rotiert, bildet die sich darin befindende Flüssigkeit
einen Rotationskörper 18 (Fi g. 2), von welchem die Flüssigkeit von der Zentrifugalkraft durch eine
Zrhl von Öffnungen 19 in der zylindrischen Oberfläche
des Verdünnungsflüssigkeitsbehälters3 nach
außen gedrückt wird. Die Öffnungen 19 münden in Rotationsrichtung des Zylinders gesehen unmittelbar
hinter den Flügeln 14 und besitzen eine Durchflußfläche, die so eingerichtet ist, daß ein Ansteigen der
in dom Verdünnungsflüssigkeitsbehälter rotierenden Flüssigkeit bis zu einem Niveau verhindert wird, bei
ίο dem die Flüssigkeit durch eine Öffnung 20 an der
Endfläche des Zylinders austreten kann. Der Zweck der Öffnung 20 ist, auf einfache Weise eine visuelle
Prüfung der dem Zylinder zugeführten Flüssigkeit zu erlauben, im Hinblick auf mögliche Änderungen in
»5 der Menge und Verteilung der Flüssigkeit im Inneren,
und ein Sauberspülen der Durchflußöffnungen
19 für die Verdünnungsflüssigkeit auf zweckmäßige Weise zu ermöglichen. Weiter verhindert die Öffnung
20 auch, daß die Flüssigkeit im Zylinder 3 bis zur so Höhe der Welle 8 ansteigt, und es kann kein Flüssigkeitsdruck
im Zylinder entstehen.
Die Öffnung 20 ist geeignet in Form vorzugsweise eines runden Loches zentral an einer Endseite des
Verdünnungsflüssigkeitszylinders 3 angeordnet und besitzt einen Radius, der größer ist, als der Radius
des tragenden Teils 8 und vorzugsweise größer als der halbe Radius. Der Verdünnungsflüssigkeitszylinder3
ist geeignet mit Befestigungsvorrichtungen, Schrauben u. dgl. versehen, die von der Innenseite
des Zylinders zugänglich sind. Die Befestigungsvorrichtungen sind durch die Öffnung 20 leicht zu erreichen,
wenn der Zylinder entfernt oder angebracht wird.
Dies vereinfacht die Anordnung einei Dichtung zwischen dem Zylinder 3 und den stillstehenden
Lagerbefestigungen beträchtlich, die in der gezeigten Ausführungsform mit 22 bezeichnet sind. Die Siebvorrichtung
kann deshalb vollständig ohne Stopfbuchsen oder ähnliche Arten von Dichtungsmitteln
konstruiert werden, so daß die Notwendigkeit von Verschleißfuttern und Kühlverbindungen vermieden
wird. Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform braucht die Dichtung 21 nur eine Lippendichtung
zu sein, die die Lagerbefestigung schützt und gegen mögliche Spritzer der Flüssigkeit abschirmt.
In einer Zahl von Fällen stellte es sich als vorteilhaft heraus, die Menge der aus dem Zylinder 3 fließenden
Verdünnungsflüssigkeit in dessen Längsrichtung zu variieren. Wenn es z. B. erwünscht ist, die
Menge der Verdünnungsflüssigkeit am Auslaßende der Vorrichtung zu verringern, wird der Öffnung 19
an diesem Ende des Zylinders 3 eine kleinere Durchflußfläche gegeben oder der Abstand zwischen den
Öffnungen wird vergrößert. Die Öffnungen sind günstigerweise runde Löcher mit einem Durchmesser
von etwa 10 mm und einem Abstand von etwa 40 mm. Das Bezugszeichen 23 bezeichnet schließlich
eine Öffnung im Gehäuse 5 zum Abtransport des Materials, das durch die zylindrische Oberfläche der
Siebtrommel 4 durchgetreten ist.
Die Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise: Das zu bearbeitende Material, ζ. B. eine Faserbrei-Aufschlämmung,
gelangt zu der Siebvorrichtung durch den Einlaßstutzen 10 und über das Einlaßteil
11 in die nicht drehbare Siebtrommel 4, wo es durch die Flügel 14 des drehbaren Verdünnungsflüssigkeitszylinders
3 gegen die Zylinderfläche der Trommel 4 gepreßt wird. Gleichzeitig tritt Vcrdünnungs-
flüssigkeit vom Einlaßteil 13 und 12 in die Kammer 15, die zusammen mit dem Zylinder 3 rotiert, und
über die radial angeordneten, die Flüssigkeit verteilenden Schaufeln 16 durch die öffnungen 17 in den
Verdünnungsflüssigkeitszylinder 3.
Wie schon erwähnt, bildet die Flüssigkeit im Zylinder 3 einer. Rotationskörper 18, von dem die Flüssigkeit
durch die Zentrifugalkraft durch die öffnungen 19 in der Zylinderfläche des Zylinders 3 in den
Zwischenraum /wischen diesem Zylinder und der Trommel 4 hinausgedrückt wird. Der Brei, der durch
die Löcher in der Trommel 4 durchtritt, fließt durch die Auslaßöffnung 23 ab, während die Partikeln, die
nicht durch die Siebfläche durchtreten können, durch die Trommel befördert werden, um durch die Öffnung
im Auslaßteil 6 aus der Vorrichtung entfernt zu werden. Der Raum im Verdünnungsflüssigkeitszylinder
3 steht über die öffnung 20 ebenfalls mit dieser Öffnung des Auslaßteils 6 in Verbindung.
Mit einer Siebvorrichtung der beschriebenen Ai i wird bei einer bestimmten Drehzahl des Rotors ein
optimaler Siebeffekt erreicht. Die Geschwindigkeit, mit der der Verdünnungsflüssigkeitszylinder in einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung rotiert, ist deshalb eine vorgegebene Größe. Bei dieser vorgegebenen
Geschwindigkeit hat sich jedoch bei bisher bekannten Vorrichtungen herausgestellt, daß Störungen in
der Strömung der rotierenden Flüssigkeit eine ungleiche Verteilung der Verdünnungsflüssigkeit, die
durch die öffnungen in der zylindrischen Oberfläche der feststehenden Siebtrommel fließt, verursachten.
Wenn bei der erfindungsgemäßen verbesserten Konstruktion die Verdünnungsflüssigkeits jedoch in den
rotierenden Zylinder 3 geleitet wird, hat sie im wesentlichen dieselbe Geschwindigkeit wie der Zylinder,
wodurch jede Störung ausgeschlossen wird, die anderenfalls die Verteilung der Verdünn!:n»i,ilüssigkeit
nachteilig beeinflussen würde.
Hierzu 3. Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Sieben wäßriger Aufschlämmungen, insbesondere Fasersloffaufschlämmungen,
mit einer zylindrischen, horizontal und stationär angeordneten Siebtrommel, in
deren Innenraum ein perforierter Zylinder drehbar und koaxial zur Siebtrommel und zur Zufuhrleitung
für das Aufgabegut angeordnet und an der gleichen Stirnseite der Siebtrommel fliegend
gelagert ist, an der die Zufuhrleitung für das Aufgabegut angeschlossen ist, wobei die Zufuhr der
Verdünnungsflüssigkeit ebenfalls von derselben Seite geschieht, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Zuleitung (12) für die Verdünnungsflüssigkeit und dem drehbaren, perforierten
Zylinder (3) eine Einlaßkammer (15) vorgesehen und mit dem perforierten Zylinder (3)
starr verbunden ist, in der Mitnehmerschaufeln (16) angeordnet sind, und daß der perforierte Zylinder
(3) auf der gegenüberliegenden Stirnseite zum Grobaustragsstutzen (6) hin eine Öffnung
(20) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (12) zum Nachfüllen
der Verdünnungsflüssigkeit feststehend angebracht ist und am Einlauf der drehbaren Einlaßkammer
(15) gegenüber dem Innenraum der Siebtrommel (4) durch einen schmalen Spalt abgedichtet
ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitseinlaßkaminer
(15) die Form eines Kugelstumpfes hat und mit ihrem Basisteil an einei Stirnseite befestigt
ist und mit ihrer Spitze mit der Zuleitung zum Nachfüllen der Verdünnungsflüssigkeit (12)
in Verbindung steht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung
des perforierten Zylinders (3) an. der Einlaßkammer (15) durch die öffnung (20) in
der gegenüberliegenden Stirnfläche dieses Zylinders zugänglich ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an ucr
Außenfläche des perforierten Zylinders (3) Flügel (14) zur Verteilung der Faseraufschlämmung
entlang der Innenseite der Zylinderfläche der stationären Siebtrommel (4) angebracht sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(5), das den perforierten Zylinder (3) und die Siebtrommel (4) umschließt, in axialer Richtung
demontierbar ist, ohne die Siebtrommel (4) abzubauen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
nicht drehbare Siebtrommel (4) in axialer Richtung ausbaubar ist.
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