DE2027679C3 - Verwendung von Konzentraten milcheigener Membransubstanzen - Google Patents
Verwendung von Konzentraten milcheigener MembransubstanzenInfo
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- A23C15/12—Butter preparations
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- A23C9/15—Reconstituted or recombined milk products containing neither non-milk fat nor non-milk proteins
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Konzentraten milcheigener Membransubstanzen beim Herstel-"
len von lagerstabilen, fetthaltigen Instant-Trockenprodukten auf Milchbasis.
Instant-Trockenprodukte der genannten Art sind seit langem bekannt. Erinnert sei an Milchpulver aller Art,
Kindernährmittel, Puddingpulver usw. Auch bei der Herstellung von Getränken finden pulverförmige
Ausgangssubstanzen, die in Wasser eingerührt werden, · seit langem Anwendung. Als Beispiel werden die
bekannten Malzgetränke genannt; in jüngerer Zeit werden auch pulverförmige instantlösliche Getränkezubereitungen
auf Kakao- oder kakaoähnlicher Basis angeboten. Alle diese pulverförmigen Nahrungsmittel
enthalten einen gewissen Prozentsatz an Milchprodukten, wobei auch ein gewisser Fettgehalt vorgesehen ist.
Das Fett in der Milch liegt in Form einer Teilchensuspension mit einem Teilchendurchmesser von 1 bis 22 μπι
vor, wobei jedes dieser Teilchen mit einer etwa 5 μιη · dicken Membran einer kompliziert gebauten Hüllsubstanz
umgeben ist, die in ihrer chemischen Struktur noch nicht völlig erforscht ist und aus einem Proteinphospholipoidkomplex
mit einer hochschmelzenden Triglyzeridfraktion bestehen dürfte. Es hat sich gezeigt, daß diese '
Hüllsubstanz für verschiedene technische Prozesse, wie z. B. das Buttern oder Abrahmen von Milch von
ausschlaggebender Bedeutung ist. Auch der Geschmack der Milch bzw. der daraus hergestellten Milchprodukte
ist in weitem Maße von diesen Hüllsubstanzen abhängig. "'
Es hat sich weiter gezeigt, daß das Milchfett eine praktisch geschmacksfreie Substanz ist und daß für die
Gebrauchseigenschaften der Milchprodukte, wie z. B. von Schlagrahm, die Membransubstanzen eine vorherrschende
Rolle spielen. So ist die Schlagbarkeit, die Schlagzeit, das Schaumvolumen sowie die Schaumstabilität
(bzw. Serumausscheidung) bei Schlagrahm eine direkte Funktion des Membranstoffgehaltes. Auch für
die Homogenisierung von Milchprodukten, insbesondere von Milch, die lange lagerfähig bleiben soll und daher
homogenisiert werden muß, spielt der Membransubstanzgehalt eine ausschlaggebende Rolle, da bei einem
geringen Membransubstanzgehalt und hoher Homogenisierung die Oberfläche der Milchfettkügelchen zu
groß wird, um von den vorhandenen Membransubstan- '> zen noch völlig bedeckt zu werden. Es tritt dann
Sedimentation in der Milch auf, was den Gebrauchswert des Produktes beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, fetthaltige Instant-Trockenprodukte auf Milchbasis hinsichtlich '■·
ihrer Gebrauchseigenschaften, insbesondere ihrer Lagerfähigkeit, weiter zu verbessern. Gelöst wird diese
Aufgabe dadurch, daß beim Herstellen dieser Produkte Konzentrate der milcheigenen Membransubstanzen mit
Milchprodukten und Fettstoffen emulgiert werden, die <■' erhaltene Emulsion vorzugsweise homogenisiert und
getrocknet wird, wobei vorteilhafterweise eine Sprühtrocknung der Emulsion, gegebenenfalls nach Verdünnen
und/oder Fettanreichern oder auch eine nachfolgende Gefriertrocknung durchgeführt wird. Die Emulsion
wird dabei eingedickt und/oder separiert und die dabei erhaltenen Niederfettfraktionen einer Sprüh-,
Walzen- oder Schaumtrocknung und die Hochfettfraktionen einer Gefriertrocknung unterworfen, worauf das
erhaltene Pulver gegebenenfalls instantisiert wird.
AIs vorteilhaft hat es sich erwiesen, das Verfahren so
durchzuführen, daß bei etwa 40 bis 100° C (gegebenenfalls
un*er Wasserzusatz) emuigiert wird, wobei eine Emulsion mit einem Fettgehalt zwischen 0,5 und 80%
hergestellt wird. Die Emulsion wird zwischen 40 und 90° C und einem Druck von 20 bis 300 kg/cm2
homogenisiert, sodann auf einen Wassergehalt von weniger als etwa 50% eingedickt, und die erwähnte
Gefriertrocknung wird bei minus 20° C bis minus 30° C
sowie bei Drücken von 10-' bis 10-3mm Hg
durchgeführt. Als Milchprodukte werden Buttermilch, Magermilch, Vollmilch oder Mischungen davon eingesetzt.
Auch können alieine oder zusätzlich Pulver und/oder Konzentrate der erwähnten Ausgangsstoffe
verwendet werden. Als Fettstoffe kommen Sahne, Milchfett, vegetabilische Fette, Butter aber auch andere
animalische Fette und/oder Mischungen davon in Betracht. Als Membransubstanz-Konzentrate werden
wäßrige Phasen verwendet, die beim Emulgieren von Milchprodukten mit Fettstoffen, Separieren der Emulsionen
in eine hoch- und eine niederfetthaltige Fraktion, Auftrennen der hochfetthaltigen Fraktion unter Ausscheidung
von Fett und Befreiung des ausgeschiedenen Fettes von der wäßrigen bzw. wasserlöslichen Phase
anfallen.
Der Fettgehalt der erzeugten Instant-Trockenprodukte kann in beliebiger Weise auf den Verwendungszweck
des Produktes abgestimmt werden. So ist beispielsweise der Schmelzpunkt der Fe^hase durch
die Auswahl von geeigneten Fettstoffen praktisch lückenlos über einen großen Bereich wählbar, was
insbesondere deswegen wesentlich ist, weil Instant-Trockenprodukte dazu gedacht sind, über längere
Zeiträume gelagert zu werden und daher eine entsprechende Lagerstabilität ohne Beeinträchtigung
der geschmacklichen Eigenschaften und der Gebrauchseigenschaften, wie beispielsweise der Rückemulgierbarkeit
der Fettphase, aufweisen müssen. Ein weiterer Vorteil der hergestellten Instant-Trockenprodukte ist,
daß die eingesetzten Fettstoffe in ihrer Zusammensetzung jeweils den gewünschten Anforderungen bezüglich
der Verdaulichkeit und Verträglichkeit angepaßt werden können. So ist beispielsweise der Gehalt der
Fettphase an essentiellen Fettsäuren durch geeignete Auswahl der verwendeten Einsatzstoffe wählbar, was
insbesondere bei Kindernährmitteln und diätetischen Nährmitteln von Bedeutung ist.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Konzentrat kann beispielsweise wie folgt hergestellt werden:
Beispiel 1
(Herstellung eines Membransubstanz-Konzentrates)
(Herstellung eines Membransubstanz-Konzentrates)
In einem Mixer wurde Buttermilch, die etwa 5mal soviel Membranstoffe wie normale Milch enthält, mit
Butterschmalz bei etwa 6O0C emulgiert. Der Emulgierungsvorgang
wurde bei einer Temperatur zwischen 40 und 100° C durchgeführt, und es wurde eine Emulsion
mit 8% Fettgehalt hergestellt. Die Emulsion wurde in einen Separator gegeben und dort in eine hoch- und
eine niederfetthaltige Fraktion getrennt. Die niederfett-
3 4
haltige Fraktion wies einen Fettgehalt von 0,4% auf. Die mit stark unterschiedlichen Membransubstanzgehalten
hochfeuhaltige Fraktion enthielt 40% Fett Letztere herzustellen, wodurch der Membransubstanzgehalt dem
wurde anschließend in einen auf dem Zentrifugenprin- jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden kann.
zip beruhenden Homogenisator gegeben, der beispiels- . .
weise beschrieben ist in der Festschrift zum 75jährigen * Beispiel-
Bestehen der Schwedischen Erfindergemeinschaft Ein gemäß Beispiel 1 hergestelltes Membransub-
»Vom Gedanken zum Erzeugnis«, 1961, S. 15—22. stanz-Konzentrat mit 0,05% Fettgehalt wurde einer
In diesem Gerät wurde das Produkt in eine Fettphase Mischung von Buttermilch mit 0,8% Fettgehall und
mit etwa 90% freiem Fett und eine wäßrige Phase mit Vollmilchpulver mit 3,6% Wasser und 27,5% Fettgehalt
0,03% Fett getrennt Die erhaltene Fettphase wurde >o zugegeben und die Mischung sodann mit Butterschmalz
anschließend durch Aufschmelzen und Zentrifugieren mit einem Fettgehalt von etwa 96% in einem Emulgator
vom noch vorhandenen wäßrigen bzw. wasserlöslichen bei etwa 400C emulgiert Hierbei wurde eine Emulsion
Anteil befreit Dabei wurde ein praktisch fettfreies mit 40% Fettgehalt hergestellt, welche anschließend bei
Serum erhalten, während der Gehalt an freiem Fett in 4O0C und 280 kg/cm2 homogenisiert wurde. Die Emul-
der verbleibenden Fettphase zwischen 98 und 100% lag. 1^ sion wurde anschließend einer Vakuumeindickanlage
Die angefallene niederfetthaltige Fraktion wurde mit zugeführt und auf etwa 30% Wassergehalt eingedickt
der zuletzt genannten, aus dem Klarifixatoi ausgetrete- Das eingedickte Produkt wurde sodann einer Gefrier-
nen niederfetthaltigen Fraktion sowie dem beim trocknung bei minus 400C und 0,01 mm Hg unterworfen
Reinigen der Fettphase angefallenen Serum vermischt und das entstehende Milchpulver mit einem Wasserge-
und als Membransubstanz-Konzentrat verwendet Die :u halt von weniger als 1 % abgezogen.
miteinander ,vermischten Fraktionen enthalten: unter- Das erzeugte Pulver ist überlange Zeit lagerfähig und
schiedliche Konzentrationen an Membransubstanzen. eignet sich als Zusatz zu Getränken beliebiger Art
Durch geeignete Mischung ist es möglich, Konzentrate
Durch geeignete Mischung ist es möglich, Konzentrate
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Konzentraten milcheigener Membransubstanzen beim Herstellen von lagerstabilen fetthaltigen Instant-Trockenprodukten auf Milchbasis unter Emulgieren dieser Konzentrate mit Milchprodukten und Fettstoffen vor der Trocknung.
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