DE2020808B2 - Optisches Bauelement zur Herstellung beleuchtbarer Werbezeichen, Signalvorrichtungen oder dergleichen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein optisches Bauelement zur Herstellung beleuchtbarer Werbezeichen, Signalvorrichtungen od. dgl. mit einer lichtdurchlässigen Platte, mit einer künstlichen Lichtquelle hinter der Platte und mit einer als rasterförmiges Perforationsmutser gedruckten Farbschicht auf der der Lichtquelle abgewandten Seite der Platte.

Ein derartiges optisches Bauelement ist bekannt (schweizerische Patentschrift 431256). Die lichtdurchlässige Platte ist bei diesem bekannten optischen Bauelement mit einem transparenten dunkelgrauen bis schwarzen Lack bedruckt. Nachts wird die Platte von hinten durch die künstliche Lichtquelle beleuchtet, am Tage dagegen nicht. Dadurch erscheint die Platte am Tage dunkelfarbig und nachts hellfarbig. Der Aufdruck der Lackschicht als rasterförmiges Perforationsmuster hat den Vorteil, daß die Helligkeitsverteüung über der gesamten Frontfläche der Platte sowohl am Tage als auch in der Nacht gleichmäßig ist, und zwar unabhängig von der Form und der Größe des durch das optische Bauelement darzustellenden Zeichens. Durch das Aufdrucken der Farbschicht auf die Platte kann diese trotz des relativ komplizierten rasterförmigen Perforationsmusters einfacher und billiger hergestellt werden. Neben diesen vorteilhaften Eigenschaften hat jedoch das bekannte optische Bauelement einen Nachteil. Dieser besteht darin, daß die lichtdurchlässige Platte und die transparente Farbschicht sowohl bei Tage als auch in der Nacht die Lichtquelle, ihre Umgebung und ihren Hintergrund deutlich erkennen lassen. Da das von dem optischen Bauelement dargestellte Zeichen jedoch über seine gesamte Zeichenfläche von gleichförmiger Helligkeit sein soll, ist dies unerwünscht. Eine weitere Eigenschaft des bekannten optischen Bauelementes ist die, daß infolge der Transparenz der Farbschicht das von dem Bauelement dargestellte Zeichen nachts in der gleichen Farbe erscheint wie am Tage, nämlich in der Farbe der aufgedruckten transparenten Farbschicht.

Es ist jedoch bisweilen wünschenswert, mit einem optischen Bauelement der eingangs beschriebenen Art nachts einen anderen Farbeffekt zu erzielen als am Tage. Dies kann insbesondere dann notwendig werden, wenn das Bauelement zur Darstellung von Signalzeichen auf Flugplätzen verwendet werden soll.

Für diese kann beispielsweise die Vorschrift bestehen, daß sie nachts nur weiß und am Tage rot erscheinen sollen.

Der Erfindung liegt deshalb die Augabe zugrunde, ein optisches Bauelement der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, daß die Vorteile des bekannten Bauelementes beibehalten und die Nachteile vermieden werden, und daß die Farbe der Farbschicht nachts nicht in Erscheinung tritt, sondern das von dem Bauelement dargestellte Zeichen nur in der Fabre der Lichtquelle erscheint.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf die der Lichtquelle abgewandte Seile der Platte eine lichtundurchlässige reflektierende Schicht als rasterförmiges Perforationsmuster aufgedruckt ist, auf welcher sich die Farbschicht befindet, wobei sich die rasterförmigen Perforationsmuster der beiden Schichten im wesentlichen decken, daß die lichtdurchlässige Platte aus einem getrübten Werkstoff besteht und daß hinter der Lichtquelle eine lichtreflektierende Fläche angeordnet ist.

Durch die lichtundurchlässige reflektierende Schicht wird gewährleistet, daß das von dem optischen Bauelement dargestellte Zeichen nachts nur in

der Farbe der künstlichen Lichtquelle erscheint. Da das Licht nicht durch die lichtundurchlässige Schicht hindurchtreten kann, würde die Lichtausnützung gegenüber dem bekannten optischen Bauelement mit der transparenten Farbschicht eigentlich verschlech- S tert werden. Dies wird jedoch dadurch kompensiert, daß die lichtundurchlässige Sciücht reflektierend i&i und daß hinter der Lichtquelle ebenfalls eine reflektierende Fläche angeordnet ist. Das Licht tritt daher nach mehrfacher Reflexion schließlich doch durch eines der Löcher in deui Perforationsmuster. Dadurch, daß die lichtdurchlässige Platte aus einem getrübten Werkstoff besteht, wird der oben geschilderte Nachteil des bekannten optischen Bauelementes vermieden; die Lichtquelle, ihre Umrisse und der Hintergrund sind nicht mehr sichtbar. Die Trübung des Werkstoffes der Platte führt zwar auch zu einer verschlechterten Lichtausnutzung, diese wird jedoch, wie zuvor beschrieben, durch die möglichen mehrfachen Reflexionen im wesentlichen wieder ausgeglichen. Da auch die lichtundurchlässige reflektierende Schicht durch Drucken auf die Platte aufgetragen wird, wird der Vorteil des bekannten optischen Bauelementes, nämlich die einfache und billige Herstellbarkeit, beibehalten.

Der Gedanke der Mehrfachreflexion durch einen hinter der Lichtquelle angeordneten Reflektor und eine vor der Lichtquelle angeordnete reflektierende Fläche ist bereits bei einer bekannten Signalvorrichtung angewendet worden (französische Patentschrift 395 236). Die Zeichen sind hier in Metallplatten ausgespart, die im Strahlungsbereich der Lichtquelle bzw. der Reflektoren angeordnet sind.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.

F i g. 1 ist ein vereinfachter Querschnitt eines optischen Bauelementes für einen in der Reklametechnik verwendbaren Leuchtkörper;

F i g. 2 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform;

F i g. 3 ist eine Perspektivansicht eines in der Werbebranche verwendbaren L üuchtkörpers und

F i g. 4 ist eine Teilansicht des in F i g. 1 dargestellten Leuchtkörpers von oben.

Der in F i g. 1 dargestellte Leuchtkörper weist ein in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnetes Gehäuse auf, welches die Form eines Buchstabens (s. F i g. 3) haben kann. An der dem Betrachter zugewandten Frontseite dieses Gehäuses ist ein erfindungsgemäßes Bauelement 2 angeordnet, welches aus einem lichtdurchlässigen, jedoch leicht getrübter. Material besteht. Als Werkstoff für diese Platte kommt sowohl Glas als auch ein geeigneter Kunststoff in Frage; eine weiß durchscheinende getrübte Platte aus Acrylglas hat sich als sehr zweckmäßig erwiesen.

Auf der Außenfläche der Platte 2 ist gemäß F i g. 3 ein Raster angebracht, das eine Großzahl praktisch quadratischer Felder 3 freiläßt. Zwischen den FeI-dem 3 ist die Platte 2 mit mindestens zwei verschiedenen, übereinanderliegenden Schichten 4 und 5 belegt. Dabei besteht die untere Schicht 4 jeweils aus einem lichtundurchlässigen, reflektierenden Werkstoff, während die darüberliegende Schicht 5 ein beliebig gefärbtes Deckmaterial sein kann.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird auf die Außenfläche der Platte 2 zunächst ein farbloser Acryllack 6 aufgetragen. Auf diesen wird nun ein aluminiumpulverhaltiger Acryllack aufgebracht, wobei die in diesem enthaltenen Aluminiumpartikeln in den farblosen Acryllack eingebettet und dadurch vor Oxydation geschützt werden. Die Schicht 5 kann ebenfalls wieder aus einem Acryllack bestehen, der den gewünschten Farbton aufweist, wobei anschließend als Witterungsschutz eine zusätzliche, durchsichtige Acryllackschicht, die mit Vorteil eine UV-absorbierende Substanz enthält, aufgebracht werden kann.

Im Innern des Gehäuses 1 ist eine Lichtquelle 7, beispielsweise eine Leuchtstoffröhre, angeordnet.

Betrachtet man nun den beschriebenen Leuchtkörper bei Tageslicht, so überwiegt auf Grund der frontseitigen Tageslichtbestrahlung der Eindruck des gefärbten Deckmaterials 5, und die Frontseite des Leuchtkörpers erscheint als gleichmäßig gefärbte Fläche. Dieser Eindruck ergibt sich bereits aus einer Entfernung von wenigen Metern.

Bei Nacht, d.h. bei eingeschalteter Lichtquelle7, gelangen die von der Lichtquelle ausgehenden Strahlen durch die ausgesparten Felder 3 nach außen ins Auge des Betrachters. Durch die vielfältige l'berkreuzung und Überlagerung der Lichtstrahlen treten die lichtundurchlässigen, beschichteten Oberflächenteile der Platte 2 in den Hintergrund, und die Platte erscheint als eine gleichmäßig hell erleuchtete Fläche. Von großer Bedeutung für die beabsichtigte Wirkung ist hierbei, daß die mit 4 bezeichnete Grundschicht aus einem absolut lichtundurchlässigen Material besteht, da sonst Lichtstrahlen durch die Farbschicht 5 nach außen gelangen könnten und damit die Farbe für den Betrachter sichtbar würde. Ferner ist von Bedeutung, daß die der Platte 2 zugewandte Fläche der Schicht 4 ein gutes optisches Reflexionsvermögen aufweist, so daß die auf diese Fläche auftreffenden Strahlen reflektiert und von der verspiegelten Rückwand 8 des Gehäuses 1 wieder zurückgeworfen werden. Dabei ist es durchaus möglich, daß Lichtstrahlen, wie beispielsweise der mit 9 bezeichnete Strahl, mehrmals innerhalb des Gehäuses reflektiert werden und erst dann durch eines der Felder 3 nach außen gelangen. Auf jeden Fall ist aber durch die beschriebene Anordnung gewährleistet, daß ein Großteil des von der Lichtquelle 7 ausgehenden Lichtes durch die Felder 3 austreten kann und damit den gewünschten Effekt einer gleichmäßig hell erleuchteten Fläche gewährleistet.

Wäre nun die aus dem gefärbten Deckmateiiai bestehende Deckschicht 5 überall gleich groß wie die Grundschicht 4, so würden zahlreiche Lichtstrahlen im Randbereich der Felder 3 zwar nicht die Grundschicht 4, aber doch die Randzone der Deckschicht durchdringen und damit unerwünschte Farbeffekte zeigen. Um dies zu vermeiden, ragt die untere Schicht 4 im Randbereich der ausgesparten Felder allseitig etwas über den Rand des Deckmaterials hinaus. Hierdurch wird erreicht, daß der Großteil der von der Lichtquelle 7 durch die Felder 3 nach außen tretenden Strahlen, wie beispielsweise die Strahlen in F i g. 1 mit der farbigen Deckschicht 5 überhaupt nicht in Berührung kommen.

Die Breite d der über das Deckmaterial 5 hinausragenden Randzone der unteren Schicht 4 beträgt bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel 0,2 bis 0,5

mm.

111.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist schematisch

in F i g. 2 dargestellt, wobei die Dicken der aufgetra- ein über die ganze Breite oder Länge des Bauelemengenen Schichten im Vergleich zur Dicke der Platte 2 tes verlaufendes Linienraster zu verwenden, wobei stark übertrieben sind. Auf der Außenfläche der das Verhältnis zwischen der von der künstlichen Belichtdurchlässigen Platte 2 sind in diesem Falle vier leuchtung durchstrahlten Fläche zu der durch die Schichten übereinander angeordnet, und zwar ein 5 farbigen Streifen bedeckten Fläche von der Entferweißer Lack 11, ein schwarzer Lack 12, ein weißer nung des Bauelementes zum Beschauer abhängt. Ein Lack 13 und eine farbige Deckschicht 14. Auch in geeignetes Verhältnis zwischen der farbigen und der diesem Falle ist die farbige Deckschicht 14 gegen- durchscheinenden Fläche des Bauelementes kann im über der Kontur der anderen Deckschichten um das jeweiligen Falle mit einfachen Versuchen ermittelt Maßd zurückversetzt, wodurch die unerwünschten io werden.

Farbeffekte wiederum, mit Sicherheit vermieden wer- Auch wäre es durchaus möglich, in einem gemäß

den. den F i g. 1 oder 2 dargestellten Beleuchtungskörper

Der in F i g. 3 dargestellte, in Form eines Buchsta- eine farbiges Licht ausstrahlende Leuchtröhre anzu-

bens ausgebildete Leuchtkörper stellt nur eine der bringen, so daß der Leuchtkörper tagsüber von

zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten dar. In 15 außen z. B. rot, nachts jedoch in einem leuchtenden

F i g. 4 ist, wie bereits ausgeführt, ein Raster mit Blau erscheinen würde.

praktisch quadratischen Feldern dargestellt. An diese Die lichtundurchlässige und reflektierende

Art der Rasterung ist man bei der Herstellung der er- Schicht 4 besteht vorzugsweise aus einem metallhalti-

findungsgemäßen optischen Bauelemente in der Tat gen oder metallischen Material, z. B. einem alumini-

nicht gebunden, vielmehr können die Raster die ver- ao umpulverhaltigen Acryllack. Es ließe sich hierfür je-

schiedenstartke Form aufweisen. — Sie können z. B. doch auch eine Aluminiumfolie oder aufgedampftes

rhombisch, kreisförmig oder elliptisch gestaltet sein Silber oder ein sonstiges, absolut opakes und reflek-

oder eine beliebige unregelmäßige Form aufweisen. tierendes Material, wie z. B. eine photographische

In einzelnen Fällen kann es sogar zweckmäßig sein, Emulsion, verwenden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Optisches Bauelement zur Herstellung beleuchtbarer Werbezeichen, Signalvorrichtungen od. dgl. mit einer lichtdurchlässigen Platte, mit einer künstlichen Lichtquelle hinter der Platte, und mit einer als rasterförmiges Perforationsmuster gedruckten Farbschicht auf der der Lichtquelle abgewandten Seite der Platte, dadurch gekennzeichnet, daß auf die der Lichtquelle (7) abgewandte Seite der Platte (2) eine lichtundurchlässige reflektierende Schicht (4, 11) als rasterförmiges Perforationsmuster gedruckt ist, auf welcher sich die Farbschicht (5,14) befindet, wobei sich die rasterförmigen Perforationsmuster der beiden Schichten (4,11; 5,14) im wesentlichen decken, daß die lichtdurchlässige Platte (2) aus einem getrübten Werkstoff besteht und daß hinter der Lichtquelle (7) eine reflektierende Fläche (8) angeordnet ist.

2. Optisches Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtundurchlässige reflektierende Schicht (4) aus einem metallhaltigen Lack, z. B. aus einem Aluminiumpulver enthaltenden Acrylharzlack, besteht

3. Optisches Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtundurchlässige reflecktierende Schicht (4) aus einem Metall, z.B. aus im Vakuum aufgedampften Silber, besteht.

4. Optisches Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtundurchlässige reflektierende Schicht (11) aus weißpigmentiertem Lack besteht, daß sich zwischen der lichtundurchlässigen reflektierenden Schicht (11) und der Farbschicht (14) noch eine schwarze Lackschicht (12) und eine weiße Lackschicht (13) befinden, die ebenfalls als rasterförmiges Perforationsmuster gedruckt sind, das sich mit den Perforationsmustern der lichtundurchlässigen reflektierenden Schicht (11) und der Farbschicht (14) im wesentlichen deckt.

5. Optisches Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbschicht (5,14) wie gemasertes Holz gestaltet ist.

6. Optisches Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der getrübte Werkstoff der lichtdurchlässigen Platte (2) aus Kunststoff, vorzugsweise getrübtes Acrylglas oder Polycarbonat ist.

7. Optisches Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Perforationsrand der Farbschicht (5, 14) allseitig gegenüber dem Perforationsrand der darunter befindlichen lichtundurchlässigen reflektierenden Schicht (4, 11) zurückversetzt ist.

8. Optisches Bauelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Raster der Schichten (4,5; 11 bis 14) so gewählt ist, daß auf 1 cm² Plattenoberfläche mindestens zehn getrennte Einzelfeder (3) frei gelassen sind und daß die Breite (d), um die die Farbschicht (5, 14) gegenüber dem Rand der darunter befindlichen lichtundurchlässigen reflektierenden Schicht (4, 11) zurückversetzt ist, 0,2 bis 0,5 mm beträgt.