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Die Neuerung betrifft eine Bremsvorrichtung für ein drehbares und/oder kippbares Fenster, eine Tür oder dergleichen, zur Anordnung bevorzugt im Falzbereich zwischen einem Blendrahmen und einem Flügelrahmen, mit einem Teleskoprohr und einer darin gleitbar gelagerten Kolbenstange, wobei das freie Ende der Kolbenstange und das durch ein Kopfstück geschlossene Ende des Teleskoprohrs durch Befestigungsmittel jeweils am Blendrahmen oder Flügelrahmen drehbar angeordnet sind, mit zwischen dem Teleskoprohr und der Kolbenstange angeordneten und dauerhaft auf das Innere des Teleskoprohrs wirkende Bremsbacken, insbesondere einem Bremsbackenpaar, wobei die Kolbenstange durch ein erstes Gleitlagerteil und einem davon beabstandeten zweiten Gleitlagerteil in dem Teleskoprohr längsverschieblich geführt ist.
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Eine solche Bremsvorrichtung ist aus der
DE 197 27 898 A1 bekannt. Die Kolbenstange wird durch zwei Gleitlager in dem Teleskoprohr längsverschieblich geführt. Kolbenstange und Teleskoprohr sind im Querschnitt rund ausgeführt und die ständig federbelastete Bremsvorrichtung ist separat in dem für die Kolbenstange offenen Ende des Teleskoprohrs neben einem Gleitlager angeordnet und weist eine in Längsrichtung der Kolbenstange wirkende Federkraft auf, die auf die zur Kolbenstange schräg angestellten Bremskörper wirkt. Die Einzelteile sind durch Stanzungen am Teleskoprohr befestigt. Daher ist die Bremsvorrichtung nicht zerstörungsfrei demontierbar.
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Aus der
EP 0 723 058 A2 ist eine Bremse für ein um eine horizontale Achse kippbares Element bekannt. Innen an einem Teleskoprohr anlegbare Bremsbacken werden durch ein federbelastetes Spreizglied beim Kippöffnen wirksam, indem das Spreizglied als sich verjüngender flacher Keil ausgeführt ist, welcher auf eine in etwa gleich geneigte Keilgegenfläche einer Bremsbacke wirkt. Die Kolbenstange ist durch Stanzungen im Teleskoprohr geführt.
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Die
DE 90 07 788 U1 offenbart eine Bremsvorrichtung in einer Falzschere für einen horizontal schwenkbaren Flügel, wobei die Bremsvorrichtung aus einem Teleskoprohr und einer darin gleitbaren Kolbenstange besteht und innerhalb des Teleskoprohres an der darin längsbewegbaren Kolbenstange ein Bremsglied in Form einer Friktionsbremse angeordnet ist. Eine kontinuierliche Bremsung wirkt dadurch nur gegen Ende der maximalen Teleskopbewegung, da nur dort federbelastete Keilflächen beim Kippöffnen wirksam werden, indem dort Steuerkurven als Keilflächen ausgeführt sind, welche auf in etwa gleich geneigte Keilgegenflächen von Bremsbacken wirken. Die Keilflächen der Steuerkurven sowie die Bremsbacken sind in Ausnehmungen der Kolbenstange angeordnet. Die Federkraft wirkt dabei in Längsrichtung der Kolbenstange und drückt die Bremsbacken gegen das Innere des Teleskoprohrs. Das Teleskoprohr weist Erweiterungsbereiche oder Ausnehmungen auf, damit die Bremsbacken teilweise über den teleskopierbaren Weg nicht am Teleskoprohr anliegen und somit auch keine Gleitlagerung der Kolbenstange in dem Teleskoprohr ermöglichen können.
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Die Aufgabe besteht darin, eine Bremsvorrichtung für ein drehbares und/oder kippbares Fenster, eine Tür oder dergleichen zu entwickeln, welche eine kontinuierliche Bremskraft aufweist und einfach und kostengünstig aufgebaut ist.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Bremsbacke bzw. das Bremsbackenpaar formschlüssig an dem im Teleskoprohr befindlichen Ende der Kolbenstange angeordnet ist und zumindest einen Teil des ersten Gleitlagerteils für die Kolbenstange bildet.
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Durch diesen Aufbau übernimmt die Bremsbacke zumindest teilweise auch die Funktion der Gleitlagerung der Kolbenstange im Teleskoprohr. Dies führt neben einer über den gesamten teleskopierbaren Weg gleichbleibende Bremswirkung zu einer Reduzierung bzw. einer Verkleinerung der benötigten Bauteile, da das eine Gleitlager somit vollständig oder zumindest teilweise durch die Bremsbacke ersetzt wird. Die Bremsbacke führt somit eine Doppelfunktion aus, was zu einem einfachen und kostengünstigen Aufbau beiträgt.
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Zur weiteren Kostenreduzierung trägt es bei, wenn das Teleskoprohr als im Querschnitt geschlossenes Rechteckrohr und die Kolbenstange als Flachprofil ausgeführt ist. Dadurch können Standardprofile verwendet werden. Zur weiteren Einsparung trägt es bei, wenn das Rechteckrohr und das Flachprofil nur geringfügig nachbearbeitet werden müssen. Somit sind neben dem Ablängen keine weiteren aufwändigen Bearbeitungsschritte notwendig. Das geschlossene Rechteckrohr ist obendrein besonders stabil und schützt die Bremsvorrichtung vor Umwelteinflüssen. Außerdem gelangen keine Verunreinigungen aus der Bremsvorrichtung hinaus.
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Einen einfachen Aufbau weist die Bremsvorrichtung auf, wenn die Bremsfläche der Bremsbacke parallel zum Inneren des Teleskoprohrs angeordnet ist und die Bremsbacke auf einer Breitseite der Kolbenstange angeordnet ist. Dieser einfache Aufbau kommt ohne keilförmigen Aufbau aus und ist daher besonders kompakt.
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Die Kolbenstange ist besonders Verschleißarm gelagert, wenn die Bremsbacke breiter ist als die Breitseite der Kolbenstange. Somit kommt die Kolbenstange nicht mit den Innenflächen des Teleskoprohrs in Berührung. Dies führt zu einer besonders kontinuierlichen Bremswirkung, da weitestgehend nur die Bremsbacke eine gleichmäßige, definierte Bremswirkung über den gesamten teleskopierbaren Weg aufbringt. Außerdem wird der Verschleiß der Kolbenstange vermindert.
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Die Montage der Bremsvorrichtung ist besonders einfach, wenn die Bremsbacke zur formschlüssigen Verbindung mit der Kolbenstange einen auf seiner der Kolbenstange zugewandten Seite zumindest einen Haltezapfen aufweist, der in eine entsprechende Ausnehmung in der Kolbenstange einsetzbar ist. Dieser Aufbau ermöglicht eine einfache werkzeuglose Montage ohne zusätzliche Befestigungsmittel. Die Bremsbacke kann einfach auf die Kolbenstange aufgesetzt werden und beide Bauteile werden anschließend in das Teleskoprohr eingeschoben, so dass ein ungewolltes Trennen der Bauteile nicht mehr möglich ist. Die Formschlussverbindung sorgt für einen sicheren Halt der Bremsbacke an der Kolbenstange. Die Bremsbacke ist dabei bevorzugt einstückig aus einem Material, bevorzugt Kunststoff, hergestellt.
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Die Ausnehmung ist besonders vielseitig verwendbar, wenn die Ausnehmung in der Kolbenstange ein Durchgangsloch ist, in das bei der Verwendung eines Bremsbackenpaares mit auf gegenüberliegenden Seiten angeordneten Bremsbacken, Haltezapfen von beiden Seiten eingesetzt werden können. Dadurch kann ein Bremsbackenpaar besonders einfach montiert werden. Auch das Bremsbackenpaar kann einfach jeweils auf einer gegenüberliegenden Breitseite der Kolbenstange aufgesetzt werden und die Bauteile werden anschließend in das Teleskoprohr eingeschoben, so dass ein ungewolltes Trennen der Bauteile nicht mehr möglich ist. Die bevorzugt gleichen Bremsbacken der Bremsbackenpaare sind symmetrisch aufgebaut, z.B. mit einem zentralen Haltezapfen, und sind dadurch auch passgenau auf der gegenüberliegenden Breitseite der Kolbenstange montierbar.
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Der Aufbau ist besonders kostengünstig gestaltet, wenn ausschließlich das Bremsbackenpaar die Gleitflächen des ersten Gleitlagerteils für die Kolbenstange bildet. Die Kolbenstange wird dabei zu allen Seiten von den Bremsbacken überragt, so dass ein zusätzliches Gleitlagerteil nicht erforderlich ist und der Verschleiß der Kolbenstange wird zuverlässig vermindert.
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Die Bremswirkung der Bremsvorrichtung ist besonders gleichmäßig und effektiv, wenn zumindest ein elastisches Element die Bremsbacke bzw. das Bremsbackenpaar gegen das Innere des Teleskoprohres drückt, wobei das elastische Element bevorzugt eine Tellerfeder ist.
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Der Aufbau ist einfach und kompakt, wenn das elastische Element von dem Haltezapfen gehalten wird. Durch diesen Aufbau sind keine weiteren Ausnehmungen in dem Teleskoprohr und/oder der Kolbenstange notwendig und der Haltezapfen übernimmt auch das Halten und Führen des elastischen Elements, welches bevorzugt eine Durchgangsöffnung für den Haltezapfen aufweist. Hierfür ist idealerweise eine Tellerfeder zu verwenden. Auch mit dem zumindest auf einem Haltezapfen angeordneten elastischen Element kann das Bremsbackenpaar einfach jeweils auf einer gegenüberliegenden Breitseite der Kolbenstange aufgesetzt werden und die Bauteile werden anschließend in das Teleskoprohr eingeschoben, so dass ein ungewolltes Trennen der Bauteile nicht mehr möglich ist.
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Der einfache und kompakte Aufbau, insbesondere bei einem Bremsbackenpaar, wird weiter verbessert, wenn die Ausnehmung in der Kolbenstange den zumindest einen Haltezapfen und das zumindest eine elastische Element weitestgehend aufnimmt. Dies führt auch bei mehreren übereinander angeordneten elastischen Elementen zu einer sehr flachen Bauweise. Sowohl der zumindest eine Haltezapfen und das zumindest eine elastische Element werden dadurch nicht nur kompakt integriert, sondern durch die angepasste Ausnehmung in der Kolbenstange auch sicher in der Kolbenstange gehalten. Dabei können der zumindest eine Haltezapfen und das zumindest eine elastische Element nebeneinander in der angepassten Ausnehmung angeordnet sein.
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Ein Verschleiß der Bremsbacken wird rechtzeitig erkannt und, wenn an der Kolbenstange unweit der Ausnehmung senkreckt von beiden Breitseiten austragende Verschleißstützen angeordnet sind, die eine Austraghöhe aufweisen, die geringer ist als die Höhe des Bremsbackenpaars. Die Austraghöhe ist die von der Breitseite der Kolbenstange senkrecht beabstandete Höhe jeder Verschleißstütze. Sie ist so bemessen, dass sie als Verschleißanzeigen bei verschlissenen Bremsbacken und bei fortgeschrittenem Verschleiß als Ersatz für das erste Gleitlager zu den inneren Flächen des Teleskoprohres zum Einsatz kommen. Somit wird ein notwendiger Austausch der Bremsbacken rechtzeitig erkannt und es treten keine Folgeschäden auf. Außerdem stützen die Verschleißstützen bei einer starken Druckbeanspruchung und einer damit einhergehenden Verformung der Kolbenstange diese zusätzlich gegen die Innenflächen des Teleskoprohrs ab. Dies erhöht die Haltbarkeit der Bremsvorrichtung auch bei unsachgemäßer und/oder extremer Belastung. Des Weiteren sind die Verschleißstützen so ausgeführt, dass sie jeweils eine zu dem Bremspuffer gerichtete Prallfläche aufweisen, welche als Anschlag an dem Bremspuffer kurz vor Erreichen der maximal ausgefahrener Stellung der Kolbenstange aus dem Teleskoprohr dienen. Das Bremsbackenpaar wird dadurch vor Belastungen in Längsrichtung geschützt.
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Die Bremsvorrichtung ist besonders einfach montierbar und demontierbar, wenn das Kopfstück teilweise in das Teleskoprohr einsetzbar ist und durch Rastverbindungen, bevorzugt lösbare, formschlüssige Rastverbindungen, im Teleskoprohr gehalten wird. Die Rastverbindungen sorgen für eine einfache werkzeuglose Montage und sind, bei lösbaren Rastverbindungen auch werkzeuglos, demontierbar. Dies ermöglicht den Austausch einzelner Bauteile aus der Bremsvorrichtung. Dies kann beispielsweise bei Verschleiß oder für die Anpassung an andere Gegebenheiten erforderlich sein. Hierzu ist eine einfache Trennung der Kolbenstange vom Drehlager, vorzugsweise durch eine Klipsverbindung, hilfreich.
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Eine falsche Montage des Kopfstückes wir besonders einfach vermieden, wenn das Kopfstück auf einer Breitseite einen Steg aufweist, welcher im montierten Zustand in einen korrespondierenden einseitig offenen Schlitz im Teleskoprohr eingeschoben ist. Dadurch ist das asymmetrische Kopfstück nur in einer Position montierbar. Durch die zusätzlichen Formschlussflächen werden außerdem die auftretenden Kräfte am Teleskoprohr besser auf das Kopfstück und somit auf das Drehlager übertragen.
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Die Montage der Bremsvorrichtung wird weiter vereinfacht, wenn das zweite Gleitlagerteil durch Rastverbindungen, bevorzugt lösbare, formschlüssige Rastverbindungen, im Teleskoprohr gehalten wird. Die Rastverbindungen sorgen für eine einfache werkzeuglose Montage und sind, bei lösbaren Rastverbindungen, auch werkzeuglos demontierbar.
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Somit ist die werkzeuglose Montage und Demontage der gesamten Bremsvorrichtung möglich. Durch die geringe Anzahl an Bauteilen und die einfache Montage ist die Bremsvorrichtung kostengünstig aufgebaut und bietet den Vorteil der werkzeuglosen Austauschbarkeit von einzelnen Bauteilen.
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Die Neuerung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
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Diese zeigt in
- 1 Ein Fenster mit einer neuerungsgemäßen Bremsvorrichtung.
- 2 Eine neuerungsgemäße Bremsvorrichtung aus 1.
- 3 Eine neuerungsgemäße Bremsvorrichtung aus 2 ohne das Teleskoprohr.
- 4 Ein vergrößerter Ausschnitt aus der neuerungsgemäßen Bremsvorrichtung aus 3 von dem Bereich des Kopfstückes.
- 5 Ein vergrößerter Ausschnitt aus der neuerungsgemäßen Bremsvorrichtung aus 3 von der Durchtrittseite der Kolbenstange.
- 6 Eine Schnittdarstellung entlang der Linie VI - VI aus 4 mit dem dort nicht dargestellten Teleskoprohr.
- 7 Ein vergrößerter Ausschnitt aus der neuerungsgemäßen Bremsvorrichtung aus 3 von der Durchtrittseite der Kolbenstange in einer weiteren Variante und ohne oberer Bremsbacke.
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In 1 ist ein Fenster mit einer neuerungsgemäßen Bremsvorrichtung dargestellt. Das Fenster weist einen Blendrahmen 3 und einen Flügelrahmen 2 auf, wobei der Flügelrahmen 2 eine im Falzbereich angeordnete Bremsvorrichtung 1 aufweist, welche den Flügel bei einer Drehbewegung kontinuierlich bremst und die maximale Öffnungsweite des Flügelrahmens 2 begrenzt. In der dargestellten Position ist die Kolbenstange 10 teilweise aus dem Teleskoprohr 4 herausgeschoben. Diese Stellung entspricht der teilweisen Dreh-Offenstellung des Flügelrahmens 2. Die Bremsvorrichtung 1 könnte ebenso zum Abbremsen und zur Begrenzung der Öffnungsweite bei einer Kippöffnungsbewegung des Flügelrahmens 2 eingesetzt werden.
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In 2 ist die neuerungsgemäße Bremsvorrichtung 1 aus 1 vergrößert in der eingeschobenen Position dargestellt. In dem rechteckigen Teleskoprohr 4 ist eine Kolbenstange 10 längsverschieblich geführt. In der dargestellten Position ist die Kolbenstange 10 maximal in das Teleskoprohr 4 eingeschoben. Diese Stellung entspricht der Geschlossenstellung des Flügelrahmens 2. Das Teleskoprohr 4 ist an einer Seite durch ein Kopfstück 9 verschlossen. An dem aus dem Teleskoprohr 4 herausstehenden Teil des Kopfstückes 9 ist ein Befestigungsmittel 5 über einem Drehlager 7 angeordnet, wobei das Befestigungsmittel 5 zur flügelrahmenseitigen, starren Befestigung der Bremsvorrichtung 1 dient. Das Teleskoprohr 4 weist einen Schlitz 23 für einen in 4 dargestellten Steg 22 des Kopfstückes 9 und einen Schlitz 33 für einen in 5 dargestellten Steg 32 des zweiten Gleitlagers 14 auf. Auf der Seite des Teleskoprohres 4, aus der die Kolbenstange 10 heraussteht, ist das Ende der Kolbenstange 10 mit einem daran befestigten Drehlager 8 mit einem Befestigungsmittel 6 zur blendrahmenseitigen, starren Befestigung der Bremsvorrichtung 1 verbunden. Das Teleskoprohr 4 weist Rast- und Hakenausnehmungen 28, 31 in Form von in der Wandung angeordneten Durchgangslöchern auf.
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3 zeigt zur Verdeutlichung der Funktionsweise eine neuerungsgemäße Bremsvorrichtung aus 2 in der eingeschobenen Position und ohne das Teleskoprohr 4. Die innerhalb des Teleskoprohres 4 angeordneten Bauteile sind somit gut zu erkennen. Das das Teleskoprohr 4 verschließende Kopfstück 9 hat einen in das Teleskoprohr 4 hineinragenden Teil. Das freie Ende der Kolbenstange 10 ist nahe an dem Kopfstück 9 angeordnet und wird an beiden Breitseiten 16 von einem Bremsbackenpaar 11, 12 abgedeckt. Das Bremsbackenpaar 11, 12 bildet ein erstes Gleitlagerteil 13 für die Kolbenstange 10 im Innern des nicht dargestellten Teleskoprohres 4. Ein zweites Gleitlager 14 ist im Bereich des anderen Endes der Kolbenstange 10 angeordnet. Beide Gleitlager führen die Kolbenstange 10 so, dass diese nicht mit dem Teleskoprohr 4 in Berührung kommt. Abgestützt vom zweiten Gleitlager 14 ist ein Bremspuffer 25, in Form von Platten aus elastischem Material, die durch das Teleskoprohr 4 in dieser Position gehalten werden und auf beiden Breitseiten der Kolbenstange 10 angeordnet sind. Dieser Bremspuffer 25 dämpft die Bewegung des Flügelrahmens 2 kurz vor dem Erreichen der maximalen Ausstellweite, wenn das Bremsbackenpaar 11, 12 gegen die Bremspuffer 25 fährt und diese staucht. Somit hat das Bremsbackenpaar 11, 12 neben der Brems- und der Lagerfunktion auch noch die Anschlagfunktion an die Bremspuffer 25 vor dem Erreichen der maximalen Ausstellweite.
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4 zeigt zur weiteren Verdeutlichung der Funktionsweise einen vergrößerten Ausschnitt aus der neuerungsgemäßen Bremsvorrichtung 1 aus 3 von dem Bereich des Kopfstückes 9. Da sich die Kolbenstange 10 in der maximal eingeschoben Position befindet, ist das freie Ende der Kolbenstange 10 nahe am in das nicht dargestellte Teleskoprohr 4 hineinragende Teil des Kopfstückes 9 angeordnet. Beide Bauteile sind in einer Ausrichtung hintereinander angeordnet. Auf der einen Breitseite 16 der Kolbenstange 10 ist eine Bremsbacke 11 angeordnet, ebenso befindet sich eine zweite Bremsbacke 12 auf der gegenüberliegenden Seite der Kolbenstange 10. Die Bremsbacken 11, 12 weisen jeweils eine Bremsfläche 15 auf, welche sowohl parallel zur Breitseite 16 als auch parallel zu der nicht dargestellten gegenüberliegenden Innenfläche des Teleskoprohres 4 ausgerichtet ist. An dem Kopfstück 9 ist an dem in das nicht dargestellte Teleskoprohr 4 hineinragende Teil ein Steg 22 in Längsrichtung angeordnet, der bei der Montage in den in 2 dargestellten Schlitz 23 im Teleskoprohr 4 passgenau in Längsrichtung eingeschoben wird. Des Weiteren ist an der Schmalseite des in das Teleskoprohr 4 hineinragenden Teils des Kopfstückes 9 eine Rastverbindung 21 angeordnet. Die Rastverbindung 21 besteht aus einem elastischen Steg 26, an dessen freien Ende eine Rastnase 27 angeordnet ist. Die Rastnase 27 tritt zur formschlüssigen Verbindung des Kopfstückes 9 in eine in 2 dargestellte und nach außen durchgängige Rastausnehmung 28 in dem Teleskoprohr 4 ein. Diese Rastverbindung 21 ist bevorzugt auf beiden Schmalseiten des Kopfstückes 9 angeordnet und von außen zugänglich. Das Kopfstück 9 weist an dem zur Kolbenstange 10 hin gerichteten Ende einen Anschlagpuffer 29 auf, welcher das zu weite Einschieben der Kolbenstange 10 verhindert und somit die Bauteile der Bremsvorrichtung 1 vor Beschädigung schützt. Der aus dem Teleskoprohr 4 herausstehende Teil des Kopfstückes 9 ist umlaufend dicker ausgebildet und dient damit auch als Anschlag zum Teleskoprohr 4. Dieser Teil weist auch die Aufnahme für die Drehlagerverbindung 7 mit dem Befestigungsmittel 5 auf.
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In 5 ist ein vergrößerter Ausschnitt aus der neuerungsgemäßen Bremsvorrichtung aus 3 von der Durchtrittseite der Kolbenstange 10 dargestellt. Ein zweites Gleitlager 14 umschließt die Kolbenstange 10 und weist einen umlaufenden Anschlagsteg 30 auf, um die Einschiebeweite in das nicht dargestellte Teleskoprohr 4 zu begrenzen. Auf der sichtbaren Breitseite des zweiten Gleitlagers 14 sind zwei schräg ansteigende Rasthaken 24 angeordnet, welche in Hakenausnehmungen 31 aus 2 eingreifen und von außen zugänglich sind. Analog dem Kopfstück 9 aus 3 ist an dem zweiten Gleitlager 14 ebenfalls ein Steg 32 in Längsrichtung angeordnet, der bei der Montage in einen in 2 dargestellten Schlitz 33 im Teleskoprohr 4 passgenau in Längsrichtung eingeschoben wird. An dem in das Teleskoprohr 4 hineinragenden Ende des zweiten Gleitlagers 14 schließen sich durch das Teleskoprohr 4 gehaltene Bremspuffer 25 auf beiden Breitseiten an, die durch das Teleskoprohr 4 in dieser Position gehalten werden und die Bewegung des Flügels 2 kurz vor dem Erreichen der maximalen Öffnungsweite bremsen.
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6 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Linie VI - VI aus 4 mit dem dort nicht dargestellten Teleskoprohr 4. In dem geschlossenen und rechteckigen Teleskoprohr 4 ist die Kolbenstange 10 angeordnet, die in diesem Bereich eine durchgängige Ausnehmung 18 für die Haltezapfen 17, 19 des Bremsbackenpaares 11, 12 aufweist. Die Bremsbacken 11, 12 sind jeweils auf einer Breitseite der Kolbenstange 10 angeordnet und stehen jeweils über die Seiten der Kolbenstange 10 hinaus. Zwischen der Kolbenstange 10 und der oberen Bremsbacke 11 ist ein elastisches Element 20 in Form einer Tellerfeder angeordnet, welche eine konstante Spannung zwischen dem Bremsbackenpaar 11, 12 und den gegenüberliegenden inneren Flächen des Teleskoprohres 4 erzeugt. Das elastische Element 20 in Form einer Tellerfeder umschließt mit seinem kreisringförmigen Aufbau den Haltezapfen 17 und wird somit durch diesen gehalten.
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In 7 ist ein vergrößerter Ausschnitt aus der neuerungsgemäßen Bremsvorrichtung 1 aus 3 von der Durchtrittseite der Kolbenstange 10 in einer weiteren Variante und ohne obere Bremsbacke 11 dargestellt. Die eigentlich vorhandene obere Bremsbacke 11 wurde zur Verdeutlichung der darunter angeordneten Komponenten nicht dargestellt. Die Kolbenstange 10 weist hierbei eine größere Ausnehmung 18 auf, wobei in der Ausnehmung 18 das zumindest eine elastische Element 20 in Form einer Tellerfeder und die Haltezapfen 19 der unteren Bremsbacke 12 weitestgehend aufgenommen sind. Ebenso können die nicht dargestellten Haltezapfen der 17 der oberen Bremsbacke 11 in der Ausnehmung 18 aufgenommen werden. Diese stehen den Haltezapfen 19 bevorzugt gegenüber, da beide Bremsbacken 11, 12 mit ihren Haltezapfen 17, 19 idealerweise gleich ausgeführt sind. Die Haltezapfen 19 sind jeweils links und rechts neben dem elastischen Element 20 angeordnet und füllen gemeinsam die Ausnehmung 18 zumindest in Längsrichtung weitestgehend aus, so dass in dieser Richtung ein Formschluss zwischen diesen Bauteilen gegeben ist. Die Kolbenstange 10 weist unweit der Ausnehmung 18 zwei jeweils von einer Breitseite senkrecht austragende Verschleißstützen 34 auf. Die Austraghöhe der Verschleißstützen 34 von der Kolbenstange 10 ist so bemessen, dass sie als Verschleißanzeigen bei verschlissenen Bremsbacken 11, 12 und bei fortgeschrittenem Verschleiß als Ersatz für das erste Gleitlager 13 zu den inneren Flächen des Teleskoprohres 4 zum Einsatz kommen. Die Verschleißstützen 34 sind so ausgeführt, dass sie jeweils eine zu dem Bremspuffer 25 gerichtete Prallfläche aufweisen, welche als Anschlag an dem Bremspuffer 25 kurz vor Erreichen der maximal ausgefahrener Stellung der Kolbenstange 10 aus dem Teleskoprohr 4 dienen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19727898 A1 [0002]
- EP 0723058 A2 [0003]
- DE 9007788 U1 [0004]