-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Direktdruckmaschine zum Bedrucken von Behältern.
-
Stand der Technik
-
Direktdruckmaschinen sind prinzipiell aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart die
DE 102013208061 eine Direktdruckmaschine, die aus mehreren einzelnen Modulen zusammengesetzt ist. Jedes der Module ist mit benachbarten Modulen über Transporteinrichtungen verbunden, so dass ein in einem Modul mit einer bestimmten Farbe oder einer bestimmten Schicht versehener Behälter an ein weiteres Druckmodul übergeben werden kann. Neben Druckmodulen können hier auch Vorbehandlungen oder Nachbehandlungen in einzelnen Modulen vorgesehen sein. Zur Bedruckung sind in den einzelnen Druckmodulen mehrere Druckköpfe übereinander in unterschiedlichen Ebenen angeordnet und ein in das entsprechende Druckmodul eingeführter Behälter wird vertikal entlang seiner Längsachse an den Druckmodulebenen vorbeibewegt. Die Ausführung einer Direktdruckmaschine in dieser modularen Bauweise erweist sich jedoch als sehr kompliziert und erfordert aufgrund der vielen Transporteinrichtungen und einzelnen Module einen erheblichen Steueraufwand.
-
Aufgabe
-
Ausgehend vom Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Bedrucken von Behältern bereitzustellen, die ein möglichst effektives und zeitsparendes Bedrucken der Behälter ermöglicht und gleichzeitig reduzierten Steueraufwand benötigt.
-
Lösung
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Direktdruckmaschine nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfasst.
-
Die erfindungsgemäße Direktdruckmaschine zum Bedrucken von Behältern umfasst einen Rotor, an dem wenigstens zwei mitumlaufende Behälterbehandlungsstationen angeordnet sind, in die ein Behälter eingeführt und bedruckt werden kann, wobei jede Behälterbehandlungsstation wenigstens 2 in einer Ebene angeordnete Druckmodule umfasst, die geeignet sind, einen in die Behälterbehandlungsstation eingeführten Behälter zu bedrucken, wobei ein vollständiges Druckbild während eines Umlaufs des Rotors aufgebracht werden kann und wobei der Behälter relativ zu den Druckmodulen bewegbar ist. So wird eine Direktdruckmaschine bereitgestellt, bei der das Bedrucken der Behälter in den Behälterbehandlungsstationen während eines Umlaufs des Rotors vollzogen werden kann, so dass die gesamte Vorrichtung kontinuierlich arbeiten kann und keine Unterbrechung in dem Transportstrom der Behälter auftritt. Das reduziert die gesamte benötigte Zeit für das Bedrucken eines Behälters. Auch können, da für das vollständige Druckbild nötige Druckmodule bereits in der Behälterbehandlungsstation angeordnet sind, komplette Druckbilder erzeugt werden, ohne dass der Behälter von unterschiedlichen Behälterbehandlungsstationen aufgenommen werden muss, wodurch die Transportwege der Behälter deutlich kürzer werden.
-
In einer Ausführungsform ist die Direktdruckmaschine dadurch gekennzeichnet, dass eine der Behälterbehandlungsstation zugeordnete Halterung einen Behälter in einer Druckposition fixieren kann und eine Antriebseinheit das Druckmodul in der Ebene bewegen kann oder dass das Druckmodul relativ zur Behälterbehandlungsstation fixiert ist und die Antriebseinheit ausgebildet ist, einen Behälter in der Druckposition zu bewegen. Die Relativdrehung der Behälter gegenüber fixierten Druckmodulen lässt sich technisch sehr einfach umsetzen. Eine drehbare Lagerung der Druckmodule ist zwar technisch aufwendiger, ermöglich jedoch z.B. eine flexiblere Übergabe der Behälter, beispielsweise über in der Behälterbehandlungsstation vorgesehene seitliche Eingänge.
-
Weiterhin kann die Relativbewegung eines Behälters und des Druckmoduls zueinander als Drehbewegung um die Längsachse oder eine zu der Längsachse parallele Gerade vorgesehen sein. Durch Relativdrehung von Behälter und Druckmodulen zueinander kann eine möglichst platzsparende Bewegung realisiert werden, wodurch die gesamte Direktdruckmaschine kompakt ausgebildet sein kann.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Direktdruckmaschine umfasst die Behälterbehandlungsstation wenigstens ein weiteres in der Ebene angeordnetes Behälterbehandlungsmodul, wobei das Behälterbehandlungsmodul eines von einem weiteren Druckmodul, einem UV-Strahler, einem Infrarot-Strahler, einer Inspektionseinheit, einer Vorbehandlungseinheit, einer Nachbehandlungseinheit ist. So kann in einer Behälterbehandlungsstation die komplette Behandlung der Oberfläche eines Behälters erfolgen, wie beispielsweise das Aufbringen von zusätzlichen Schichten, die die Eigenschaften der Behälteroberfläche beeinflussen können sowie das Trocknen der aufgebrachten Tinte.
-
In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist dem Behälterbehandlungsmodul eine Schutzeinrichtung zugeordnet, die vor das Behälterbehandlungsmodul gefahren werden kann. So können die Komponenten der Behälterbehandlungsmodule vor schädlichen Umwelteinflüssen und insbesondere vor einer Benetzung mit Tinte aus den Druckmodulen geschützt werden.
-
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Direktdruckmaschine dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung einen Drehteller oder einen Standteller und eine Zentrierung umfasst. So kann sichergestellt werden, dass die Position des Behälters während der Relativdrehung fixiert ist, so dass eine möglichst hohe Qualität des erzeugten Druckbilds gewährleistet werden kann.
-
In einer anderen Ausführungsform ist die Antriebseinheit geeignet, die Geschwindigkeit, mit der ein Behälter relativ zum Druckmodul bewegt wird, in Abhängigkeit von wenigstens einem Prozessparameter zu ändern. Somit kann die Expositionsdauer während der ein bestimmter Bereich des Behälters einer bestimmten Behandlungseinheit, wie beispielsweise einem Druckmodul oder einem UV-Strahler, zugewandt ist, genau eingestellt werden und somit der gesamte Bedruckungsprozess unter Berücksichtigung der in jedem Druckmodul benötigten Prozesszeit durchgeführt werden.
-
Es kann vorteilhaft sein, wenn die Druckmodule einen beweglichen Druckkopf umfassen, wobei der Druckkopf gegen eine Längsachse eines in der Behälterbehandlungsstation angeordneten Behälters verkippbar ausgebildet ist. Auf diese Weise können auch Behälter mit nicht zur Längsachse parallelen Oberflächenelementen gezielt und mit hoher Qualität bedruckt werden.
-
In einer Ausführungsform ist die Direktdruckmaschine dadurch gekennzeichnet, dass der Behälterbehandlungsstation eine Zuführeinrichtung zugeordnet ist, die geeignet ist, einen Behälter von oben oder von unten oder seitlich in die Behälterbehandlungsstation einzuführen. Die unterschiedlichen Varianten zur Einführung können bestimmte weitere Anforderungen, die an den Transport der Behälter gestellt werden, realisieren.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Direktdruckmaschine ist jedem Druckmodul eine Schutzeinrichtung zugeordnet, die vor den Druckkopf gefahren werden kann. Das Vorfahren der Schutzeinrichtung vor ein Druckmodul kann beispielsweise dann sinnvoll sein, wenn ein gegenüberliegendes Druckmodul den Behälter bedruckt, da so eine Verschmutzung des Druckkopfes, beispielsweise mit Druckertinte eines anderen Druckkopfes, vermieden werden kann, wodurch das gesamte erzielte Druckbild verbessert werden kann.
-
In einer weiteren Ausführungsform der Direktdruckmaschine sind die Druckköpfe in Abhängigkeit des Durchmessers eines zu bedruckenden Behälters in radialer Richtung bezüglich einer Mittelachse der Behälterbehandlungsstation verfahrbar. So können die einzelnen Behälterbehandlungsstationen adaptiv ausgebildet werden, d.h. sie können ohne größere Umrüstung an unterschiedlich große Behälter angepasst werden.
-
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Druckmodule geeignet sind, den Behälter gleichzeitig zu bedrucken. So kann die gesamte für einen Druckvorgang benötigte Zeit verkürzt werden und so ein ökonomischeres Bedrucken der Behälter realisiert werden.
-
Kurze Beschreibung der Figuren
-
1a und b Schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Direktdruckmaschine.
-
2a und b Schematische Darstellung verschiedener Bewegungsabläufe eines Druckkopfes.
-
3 Schematische Darstellung unterschiedlicher Arbeitsbereiche auf dem Rotor.
-
4a und b Schematische Darstellung einer Schutzvorrichtung für Druckköpfe gemäß einer Ausführungsform.
-
Ausführliche Beschreibung
-
1 zeigt eine erfindungsgemäße Direktdruckmaschine zum Bedrucken von Kunststoffbehältern, wie beispielsweise Flaschen, die in der Getränke verarbeitenden Industrie verwendet werden. Die Direktdruckmaschine 100 ist als Rundläufermaschine ausgebildet und umfasst daher einen Rotor 101, der um eine Mittelachse M drehbar gelagert ist. Grundsätzlich ist vorgesehen, dass, wenn die Direktdruckmaschine in Betrieb ist, der Rotor 101 permanent mit konstanter Geschwindigkeit rotiert, also kontinuierlich arbeitet. Es können jedoch auch taktweise arbeitende Rundläufer zum Einsatz kommen. Weiterhin umfasst die Direktdruckmaschine 100 mehrere Behälterbehandlungsstationen 102 und 103. Je nach Größe des Rotors 101 kann eine unterschiedliche Anzahl von Behälterbehandlungsstationen 102 und 103 am Rotor 101 angeordnet sein. So sind die hier dargestellten zwei Behälterbehandlungsstationen 102 und 103 nicht beschränkend und es können beispielsweise auch fünf, zehn, zwanzig, vierzig oder achtzig Behälterbehandlungsstationen an dem Rotor angeordnet sein.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass jede der Behälterbehandlungsstationen 102 und 103 einen Behälter 125 bzw. 135 aufnehmen kann. Die Behälterbehandlungsstationen 102 und 103 können, müssen jedoch nicht, alle von gleicher Bauart sein. Grundsätzlich umfassen die Behälterbehandlungsstationen 102 und 103 jeweils wenigstens zwei Druckmodule 121 und 122 bzw. 131 und 132, die in einer Ebene senkrecht zur Längsachse eines Behälters und/oder der Mittelachse M angeordnet sind. Es können auch mehrere Druckmodule in dieser Ebene vorgesehen sein. Zur Aufnahme eines Behälters 125 bzw. 135 können Drehteller oder Standteller 123 und 133 vorgesehen sein. Zusätzlich kann in vorteilhafter Weise über eine Zentrierung, insbesondere eine Zentrierungsglocke 124 bzw. 134 eine Zentrierung eines auf dem Stand- oder Drehteller gelagerten Behälters 125 bzw. 135 entlang seiner Längsachse erfolgen. Die einzelnen Druckmodule 121 und 122 können über entsprechende Verbindungselemente mit der Behälterbehandlungsstation oder direkt mit dem Rotor verbunden sein. Grundsätzlich können die Druckmodule beliebig an der Direktdruckmaschine befestigt sein. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn die Befestigungen so ausgebildet sind, dass empfindliche Bestandteile der Druckmodule, wie beispielsweise Zuführleitungen für Drucktinte oder Kabel für die Stromversorgung oder eine Verbindung zu einer Steuereinheit von diesen Befestigungen gegenüber Umwelteinflüssen abgeschirmt werden können bzw. vollständig in diesen angeordnet sind.
-
Grundsätzlich ist die Anordnung der Druckmodule beliebig. Die Druckmodule 121 und 122 der Behälterbehandlungsstation 102 (analog für die Behälterbehandlungsstation 103) sind jedoch so zueinander angeordnet, dass ein Behälter in einen entsprechend vorhandenen Zwischenraum, wie es in 1a dargestellt ist, eingeführt werden kann. Dazu kann vorgesehen sein, dass der Behälter 125 über einen beweglich ausgebildeten Drehteller 123 und die entsprechende Zentrierglocke 124 von unten in die Behälterbehandlungsstation 102 eingeführt wird oder dieser seitlich über eine entsprechende Öffnung zugeführt wird. Auch eine Einführung von oben ist denkbar. Im ersten und letzten Fall weisen die Behälterbehandlungsstation 102 und eine Zuführeinrichtung, die Behälter der Behälterbehandlungsstation 102 zuführt, einen vertikalen Versatz auf. Ist vorgesehen, dass der Behälter der Behälterbehandlungsstation seitlich zugeführt wird, so sind die Druckmodule so angeordnet, dass zumindest an einer Stelle genug Platz zwischen zwei Druckmodulen vorhanden ist, so dass ein Behälter durch diesen Freiraum hindurch transportiert werden kann.
-
Dazu zeigt 1b beispielhaft eine mögliche Anordnung von Druckmodulen oder allgemeiner Behandlungsmodulen, wie sie in einer der Behälterbehandlungsstationen gemäß 1a vorgesehen sein können. In der in 1b dargestellten Anordnung ist zwischen den Modulen 132 und 136 ein hinreichend großer Freiraum 140, so dass der Behälter 135 im Prinzip seitlich in die Behälterbehandlungsstation 103 eingeführt werden könnte. Ist er in der Behälterbehandlungsstation angeordnet und fixiert, kann vorteilhaft sein, dass der Behälter 135 um seine Längsachse drehbar gelagert ist. Dies kann beispielsweise mit einem entsprechenden Drehteller gewährleistet werden. So kann eine vollumfängliche Bedruckung des Behälters realisiert werden, ohne dass dabei die einzelnen Druckköpfe oder Druckmodule maßgeblich bewegt werden müssten.
-
Die Ausführungsform der Behälterbehandlungsstationen mit Drehtellern ist zwar bevorzugt, es kann jedoch auch vorteilhaft sein, die einzelnen Druckköpfe bzw. Druckkopfmodule beweglich zu lagern und mit entsprechenden Tintenzuführungen zu versehen, so dass die Druckkopfmodule um den Behälter rotieren und eine entsprechende Bedruckung vornehmen können. Neben den bereits in 1a beschriebenen Druckmodulen 131 und 132 sind in 1b weitere Module 136 und 137 dargestellt. Bei diesen Modulen kann es sich ebenfalls um Druckmodule handeln, die andere Farben auf die Oberfläche des Behälters aufbringen.
-
Grundsätzlich ist vorgesehen, dass sämtliche in einer Behälterbehandlungsstation vorgesehenen Druckmodule in einer Ebene angeordnet sind und so ein vollständiges Bedrucken des Behälters während des Transports durch die Direktdruckmaschine 100 gewährleisten können. In einer Ausführungsform, in der die Module 131, 132, 136 und 137 alles Druckmodule sind, kann angedacht sein, dass mit den Druckmodulen 131, 136 und 132 die üblicherweise verwendeten Tintenfarben, also Cyan, Gelb und Magenta, auf die Behälteroberfläche aufgedruckt werden und mit dem vierten Druckmodul 137 eine Spezialfarbe aufgebracht werden kann. Ebenso kann vorgesehen sein, dass das erste Modul, welches der Behälter bei seiner Drehung um seine Längsachse passiert, ein Vorbehandlungsmodul ist, in dem beispielsweise eine Unterschicht aufgebracht wird oder nochmals eine Reinigung der Behälteroberfläche stattfindet. Die dann folgenden Module können den Behälter 135 bedrucken und das letzte Modul kann beispielsweise einen UV-Strahler oder einen Infrarotstrahler umfassen, der die aufgebrachte Drucktinte härtet. Weiterhin kann ein zusätzliches Modul vorgesehen sein, das eine Außenschicht auf die Druckfarbe aufbringt. Zusätzlich kann eine Inspektionseinheit vorgesehen sein, die das aufgebrachte Druckbild überprüft und den Behälter für den weiteren Transport freigibt. Grundsätzlich können in den einzelnen Behälterbehandlungsstationen alle für das Aufbringen eines Direktdrucks auf die Behälteroberfläche notwendigen Module vorgesehen sein, inklusive Vorbehandlung, Nachbehandlung und Überprüfung.
-
Unabhängig davon, ob die Druckmodule mitdrehbar oder nicht-drehbar ausgeführt sind, ist es vorteilhaft, wenn sie in Relation zur Behälteroberfläche radial bewegt oder angeschrägt werden können. So zeigt 2a einen Behälter 125, der auf einem Stand- oder Drehteller 123 angeordnet ist und eine gegenüber der Längsachse L des Behälters angeschrägte Außenoberfläche aufweist. Zum Bedrucken einer solchen Oberfläche ist es notwendig, dass auch der entsprechende Druckkopf parallel zu dieser Oberfläche ausgerichtet ist, um Pixelverschiebungen zu vermeiden. Dazu ist vorgesehen, dass der Druckkopf 281 über bewegliche Verbindungen 282 mit dem Rest des Druckmoduls 121 verbunden ist, wobei der Druckkopf bezüglich der Längsachse L anschrägbar bzw. verkippbar ist. In dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Druckkopf durch Bewegung der Verbindungselemente 282, beispielsweise durch separate Stell- oder Servoantriebe, entsprechend der Oberfläche des zu bedruckenden Behälters 125 ausgerichtet werden kann, so dass die Düsenfläche des Druckkopfes 281 stets möglichst parallel zur Oberfläche des zu bedruckenden Behälters 125 bzw. einer Tangentialebene des Oberflächenteils, der der Düsenfläche am nächsten ist, ausgerichtet ist. Dazu können auch entsprechende Abstandssensoren vorgesehen sein, die in Echtzeit die Positionierung des Druckkopfes überprüfen und es kann vorgesehen sein, dass eine Steuereinheit etwaige notwendige Korrekturen an der Stellung des Druckkopfes 281 durchführt. Grundsätzlich ist bevorzugt, wenn für jede Form von Behältern ein entsprechendes Programm in der Steuereinheit enthalten ist, das die exakte Positionierung der Druckköpfe 281 vorgibt, so dass etwaige Korrekturen nur aufgrund von leichten Fehlstellungen des Behälters auf dem Standteller/Drehteller in seiner Druckposition notwendig werden. Liegt diese Fehlstellung außerhalb einer bestimmten Toleranz, kann dann vorgesehen sein, dass die Schrägstellung der Druckköpfe nachjustiert wird.
-
2b zeigt eine weitere Ausführungsform eines Druckkopfmoduls in einer der Behälterbehandlungsstationen. Analog, z.B. zu 2a, wird auch hier ein Behälter 125, jedoch mit gerader Oberfläche, verwendet, so dass eine Ausrichtung des Druckkopfes parallel zur Oberfläche des zu bedruckenden Behälters 125 durch Verkippen nicht zusätzlich erfolgen muss. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Ausführungsformen von 2a auch mit der Ausführungsform nach 2b kombiniert werden. In dieser Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, dass mit derselben Behälterbehandlungsstation Behälter 125 und 125' mit unterschiedlichem Durchmesser behandelt bzw. bedruckt werden können. Um dies ohne größere Umrüstarbeiten gewährleisten zu können, ist vorgesehen, dass der Druckkopf 281 bzw. 281' über die Verbindung 282 senkrecht zur Längsachse des zu behandelnden Behälters bewegt werden kann. So können die Direktdruckmaschine und insbesondere die Behälterbehandlungsstationen, auch für Behälter verwendet werden, die unterschiedliche Durchmesser aufweisen, ohne dass bei einer entsprechenden Sortenumstellung erhebliche Umrüstarbeiten notwendig werden. Es genügt dann, wenn in der Steuereinheit analog zu dem Beispiel in 2a ein entsprechendes Profil für jeden Behältertyp vorgesehen ist, in dem die Einstellungen für die korrekte Entfernung jedes Druckkopfes zur Oberfläche des Behälters bzw. zur Längsachse eines korrekt positionierten Behälters gespeichert werden, woraufhin die Steuereinheit in Abhängigkeit der so gespeicherten Parameter eine Ausrichtung der Druckköpfe über Ansteuerung der Motoren vornehmen kann. Es kann alternativ, aber auch zusätzlich vorgesehen sein, dass die Verbindung 282 eine Bewegung des Druckkopfes auch parallel zur Längsachse eines Behälters ermöglicht. So kann bei unterschiedlichen Sorten von Behältern auch ein Aufdruck in unterschiedlicher Höhe des Behälters (beispielsweise gemessen vom Boden des Behälters) erfolgen, ohne hier eine Umrüstung der einzelnen Behälterbehandlungsstationen durchführen zu müssen.
-
Um auch die Flexibilität der Direktdruckmaschine hinsichtlicht des Einsatzes beim Bedrucken von Behältern mit nicht rotationssymmetrischer äußerer Form zu verbessern, kann auch vorgesehen sein, dass die Behälterbehandlungsstation und der Drehteller oder der Standteller so ausgebildet sind, dass eine relative Drehung der Druckmodule um eine zur Längsachse L des Behälters parallele Gerade erfolgen kann. So können auch nicht rotationssymmetrische Behälter mit hoher Präzision bedruckt werden, dann so eine relative Drehung ermöglicht wird, bei der das entsprechende Druckmodul, insbesondere der Druckkopf stets einen bestimmten Abstand zur Außenwand des Behälters aufweist, selbst wenn dieser ein nicht rotationssymmetrisches Profil aufweist.
-
3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der der Rotor 101 der Direktdruckmaschine 100 in sieben gedachte Winkelbereiche 351–357 unterteilt ist. Diese gedachte Unterteilung läuft nicht mit dem Rotor mit, sondern stellt vielmehr bestimmte Fixpunkte bzw. Winkelabschnitte dar, nach denen die einzelnen Behandlungsschritte geplant werden können. Im Bereich 357, der im folgenden auch als Übergabebereich 357 bezeichnet wird, sind Drehsterne 358 und 359 angeordnet, die unbedruckte Behälter dem Rotor 101 bzw. der Direktdruckmaschine 100 zuführen können und die bedruckten Behälter von der Direktdruckmaschine abführen können. Vorteilhaft ist, wenn der Übergabebereich 357 nur einen kleinen Teil des gesamten Umfangs der Direktdruckmaschine 100 belegt, da so ein größerer Winkelbereich und damit mehr Zeit für die eigentliche Behälterbehandlung zur Verfügung steht. Besonders bevorzugt nimmt der Übergabebereich 357 weniger als ein Zehntel, bevorzugt weniger als ein Zwanzigstel des gesamten Umfangs der Direktdruckmaschine 100 ein. An den Übergabebereich in Rotationsrichtung des Rotors 101 (durch den Pfeil angedeutet) schließen sich die Behälterbehandlungsbereiche 351–356 an. Da sich der Rotor 101 vorzugsweise mit einer konstanten Geschwindigkeit dreht, entsprechen die einzelnen Winkelabschnitte 351–356 Behandlungszeiten. Bei bekannter Rotationsgeschwindigkeit des Rotors 101 kann die Steuereinheit die Behälterbehandlung, beispielsweise mit einer bestimmten Farbe oder weiteren Schichten oder Härtungsverfahren, an bestimmte Winkelstellungen des Rotors 101 koppeln. So kann vorgesehen sein, dass in dem ersten Behälterbehandlungsbereich 351 eine Unterschicht auf die Behälteroberfläche aufgebracht wird oder allgemein eine Vorbehandlung der Behälteroberfläche stattfindet. Je nach benötigter Zeit für das entsprechende Behandeln der Behälteroberfläche stellt die Steuereinheit diesem Behandlungsschritt einen größeren Winkelbereich auf dem Rotor 101 zur Verfügung, während der in jeder Behälterbehandlungsstation die gleichen Vorbehandlungsschritte an den zu bedruckenden Behältern durchgeführt werden. In den sich anschließenden Bereichen 352–355 können dann Druckertinten aufgebracht werden. In Abhängigkeit von der nötigen Behandlungszeit kann die Steuereinheit auch diesen einen bestimmten Winkelbereich auf dem Rotor zuordnen. Vor Erreichen des Übergabebereichs 357 können die bedruckten Behälter dann noch einen letzten Bereich 356 passieren, in dem beispielsweise Inspektionseinheiten vorgesehen sind, die das Druckbild überwachen oder in dem eine Nachbehandlung stattfindet.
-
Aufgrund der bekannten Rotationsgeschwindigkeit des Rotors und der Übergabepunkte an die Drehsterne 358 und 359 und damit der Größe des Übergabebereichs 357 kann leicht die gesamte zur Verfügung stehende Behandlungszeit in Abhängigkeit der Rotationsgeschwindigkeit des Rotors berechnet werden.
-
Findet bei einer Sortenumstellung von Behältersorte A und Behältersorte B auch eine Umstellung der einzelnen Behandlungsschritte statt (beispielsweise Hinzufügen eines Vorbehandlungsschritts oder Aufbringen einer zusätzlichen Druckerfarbe) kann die Steuereinheit zunächst prüfen, ob bei der gegebenen Rotationsgeschwindigkeit und dementsprechend Rotationsdauer des Rotors 101 genügend Zeit zur Verfügung steht, um jeden einzelnen Behandlungsschritt auszuführen. Ist dies nicht der Fall, kann die Steuereinheit eine automatische Regulierung der Rotationsgeschwindigkeit des Rotors 101 bewirken, so dass die Rotationsgeschwindigkeit des Rotors 101 wenn nötig reduziert wird, um alle Behandlungsschritte während des Transports eines Behälters durch die Direktdruckmaschine 100 durchführen zu können. Grundsätzlich müssen die einzelnen Bereiche 351–357 nicht gleich groß sein. So kann der Bereich, der für das Bedrucken des Behälters zur Verfügung steht, variieren, je nach Komplexizität der aufzubringenden Druckbilder oder der Anzahl der verwendeten Farben. Aufgrund der linearen Relation zwischen benötigter Behandlungszeit und zurückgelegtem Weg der Behälterbehandlungsstation auf dem Rotor 101 ist es für einen Bediener jedoch sehr einfach, bestimmte Prozessparameter zu ändern und gleichzeitig zu gewährleisten, dass für jeden Behälter genug Zeit in der Direktdruckmaschine 100 zur Verfügung steht, um die Bedruckung durchzuführen. Da jeder Behälter grundsätzlich denselben Weg durchläuft, ist der Steueraufwand dieser Direktdruckmaschine, verglichen mit taktweise arbeitenden Direktdruckmaschinen oder modular aufgebauten (linearen) Maschinen, geringer.
-
4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Behälterbehandlungsstation 102. Wie in 1a beschrieben, sind hier wenigstens zwei Druckmodule 121 und 122 vorgesehen, die eine Bedruckung des auf einem Drehteller 123 positionierten Behälters 125 vornehmen. Je nach Anzahl und Ausrichtung der einzelnen Druckmodule kann es vorkommen, dass einzelne Druckmodule sich direkt gegenüberstehen oder zumindest eines der Druckmodule so angeordnet ist, dass es in den Tintenstrahlbereich eines der anderen Druckmodule reicht. Um beispielsweise eine Verunreinigung der einzelnen Druckköpfe bzw. Druckdüsen zu verhindern, kann vorgesehen sein, dass Schutzvorrichtungen 480 den Druckköpfen zugeordnet sind. In 4a ist das Druckmodul 122 aktiv und bedruckt den Behälter auf dem Standteller 123 und das Druckmodul 121 ist inaktiv. 4b zeigt den anderen Fall, in dem das Druckmodul 121 den Behälter 125 bedruckt und das Druckmodul 122 inaktiv ist. In diesem Fall ist zum Schutz der Druckdüsen des Druckkopfes des Druckmoduls 122 die Schutzvorrichtung 480' von der seitlichen Position neben dem Druckmodul, wie in 4a darstellt, (Bezugszeichen 480) vor die Druckdüsen des Druckkopfes gefahren worden. So kann verhindert werden, dass einzelne Tintenpartikel des aktiven Druckmoduls die Düsen des inaktiven Druckmoduls verunreinigen oder beschädigen, was die Qualität des mit dem Druckkopf 122 erzielten Druckbildes verschlechtern könnte. Dass die Schutzvorrichtung in diesen Abbildungen seitlich wegfahrbar, beispielsweise mittels einer Schiene, dargestellt ist, ist nicht beschränkend. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Schutzvorrichtungen in vertikaler Richtung verfahrbar oder klappbar sind. Dies kann je nach zur Verfügung stehendem Platz in jeder Behälterbehandlungsstation und anderen Kriterien umgesetzt werden. Die hier im Zusammenhang mit den Druckköpfen beschriebene Schutzvorrichtung kann auch bei den übrigen Behälterbehandlungsmodulen Anwendung finden. Es kann hier vorteilhaft sein, wenn einige weitere oder sogar jedes in der Ebene angeordnete Behälterbehandlungsmodul eine entsprechende Schutzvorrichtung umfasst. So kann beispielsweise sichergestellt werden, dass die Vorbehandlungseinheit oder die Nachbehandlungseinheit, aber auch die UV-Härter o.ä. nicht durch die Tinte verunreinigt werden, was letztlich zu einem Qualitätsverlust des Druckbildes führen könnte.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-