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Stand der Technik
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Verschieblich an einem Möbelkorpus eines Möbels gelagerte Auszüge bzw. Schubladen werden in der Regel aus verschiedenen vorbereiteten Grundelementen wie beispielsweise zwei Schubladenseitenwänden, einer Rückwand, einer Front und einem Schubladenboden zusammengebaut. Für hochwertige Schubladen, welche für eine hohe maximale Beladung und eine lange Lebensdauer bei einer Vielzahl von sich wiederholenden dynamischen Öffnungs- und Schließvorgängen konzipiert sind, werden hohe Anforderungen an die Stabilität der Schubladenwandelemente gestellt, insbesondere im Hinblick auf einen reduzierten Materialeinsatz und eine vorteilhafte Herstellung. In diesem Zusammenhang sind Hohlkammerzargen aus Metall bekannt.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schubladenwandelement bzw. ein Schubladenmöbel technisch und wirtschaftlich vorteilhaft bereitzustellen, insbesondere im Hinblick auf den Zusammenbau bzw. die Anbindung weiterer Bauteile an dem Schubladenwandelement.
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Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Die abhängigen Ansprüche thematisieren vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Die Erfindung geht zunächst aus von einem Schubladenwandelement für eine Schublade, an dem ein Randabschnitt eines Schubladenbodens einsetzbar ist, um eine an den Schubladenboden angrenzende Schubladenseitenwand zu bilden, wobei das Schubladenwandelement ein Wand-Profilteil und ein Bodenaufnahme-Profilteil umfasst, wobei am Schubladenwandelement eine am Bodenaufnahme-Profilteil vorhandene Auflagefläche für eine unterseitige Abstützung für einen am Schubladenwandelement einsetzbaren Schubladenboden bereitgestellt ist, und wobei das Wand-Profilteil einen Kammerabschnitt mit einem Innenwand-Blechabschnitt und einem Außenwand-Blechabschnitt umfasst, die gegenüberliegend über ein Breitenmaß des Schubladenwandelements voneinander beabstandet und durch einen Verbindungsabschnitt verbunden sind.
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Dabei ist es grundlegend, dass zunächst das Wand- und das Bodenaufnahme-Profilteil jeweils separat hergestellt werden, was insbesondere im Hinblick auf einen je nach geplanter Auslegung des Schubladenwandelements variabel möglichen Zusammenbau aus zwei, drei oder mehr gleichartigen Bodenaufnahme-Profilteilen mit einem Wand-Profilteil relevant ist. Das Wand-Profilteil als auch das Bodenaufnahme-Profilteil sind jeweils aus einem profiltartigen metallischen Blechmaterial mit einer Dicke im Millimeterbereich insbesondere mit mehreren Biegekanten hergestellt, das aus einem flachen Blech durch Umbiege-, Stanz- und/oder andere Bearbeitungsschritte hergestellt ist. Das Wand-Profilteil ist ausgebildet, im zusammengebauten Zustand der Schublade insbesondere eine seitliche Begrenzung eines Aufnahmevolumens der Schublade oberhalb des Schubladenbodens zu bilden. Die Bodenaufnahme-Profilteile stellen insbesondere die Anbindung des separat am Schubladenwandelement anbringbaren Schubladenbodens bereit.
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Die Verbindung der Bodenaufnahme-Profilteile mit dem Wand-Profilteil erfolgt einmalig für einen dauerhaften insbesondere stoffschlüssigen bzw. nicht lösbaren Zusammenhalt der Teile. Hierfür kommen beispielsweise Verbindungsarten wie Schweißen, Kleben, Löten bzw. auch Clinchen oder Clinchnieten in Frage. Das Schubladenwandelement bildet nach dem Zusammenbau der Schublade einen Teil der Schublade, die außerdem in der Regel ein weiteres Schubladenwandelement einer Rückwand und eine Front umfasst.
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Ein erster wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass der Innenwand-Blechabschnitt am unteren Rand eine zum Außenwand-Blechabschnitt gebogene Lasche aufweist, an welchem sich das Bodenaufnahme-Profilteil abstützt. Die Lasche erstreckt sich über einen Teil des gesamten Abstands im Kammerabschnitt bzw. innen zwischen den gegenüberliegenden Innenseiten des Innen- und des Außenwand-Blechabschnitts. So bleibt ein restlicher Abstand frei, was für die Anbringung des Bodenaufnahme-Profilteils am Wand-Profilteil bzw. für das Auflegen des Stegabschnitts auf der Lasche notwendig ist. Die Lasche steht beispielsweise wenige Millimeter bis zu ca. einem Zentimeter in Richtung zum Außenwand-Blechabschnitt am Innenwand-Blechabschnitt innen vor, womit ein zumindest ebenso großer oder größerer Abstand frei bleibt. Die Breite eines Kammerabschnitts beträgt regelmäßig wenige Zentimeter. Die Lasche ist insbesondere über die gesamte Länge oder eine Teillänge des Wand-Profilteils ausgebildet, insbesondere streifenförmig mit einer gleichbleibenden Breite und Form.
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Es ist weiter vorteilhaft, dass der Außenwand-Blechabschnitt des Wand-Profilteils in einen Verlängerungsabschnitt übergeht, der sich nach unten weiter erstreckt als ein unterer Rand des Innenwand-Blechabschnitts des Wand-Profilteils.
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Mit dem Verlängerungsabschnitt wird vorteilhafterweise unten anschließend am Kammerabschnitt ein Abschnitt zum Abstützen des Bodenaufnahme-Profilteils in der Anbringposition am Wand-Profilteil bereitgestellt. Das Bodenaufnahme-Profilteil wird dabei vorteilhaft nicht vom Innenwand-Blechabschnitt von einer Verankerung am Außenwand-Blechabschnitt räumlich behindert.
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Auch ist es vorteilhaft, dass am Bodenaufnahme-Profilteil oberhalb zur Auflagefläche ein Stegabschnitt vorhanden ist, der an einem zur Auflagefläche nach oben abgewinkelten Anlageabschnitt durch eine Materialumbiegung anschließt, wobei der Stegabschnitt einen Abstand zwischen dem Außenwand-Blechabschnitt und dem Innenwand-Blechabschnitt überbrückt und als Anlage für die Lasche dient. Damit stützt sich das Bodenaufnahme-Profilteil mit dem Stegabschnitt an der Lasche ab. Außerdem ist ein Aufnahmevolumen für den Randabschnitt des Schubladenbodens bereitgestellt, welcher sich über die insbesondere gesamte Breite des Schubladenwandelements bzw. des Kammerabschnitts erstreckt. Damit wird eine stabile Anbindung des Randabschnitts des Schubladenbodens am Schubladenwandelement realisiert.
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Es ist überdies vorteilhaft, dass ein zur Auflagefläche nach oben abgewinkelter Anlageabschnitt vorhanden ist, der im verbundenen Zustand des Wand-Profilteils und des Bodenaufnahme-Profilteils sich mit seiner Rückseite an einem Verlängerungsabschnitt des Außenwand-Blechabschnitts abstützt. Damit wird das Bodenaufnahme-Profilteil stabil am Wand-Profilteil aufgenommen und stellt einen Freiraum zur Anbindung des Schubladenbodens bereit, der über die Breite des Kammerabschnitts bis zum Außenwand-Blechabschnitt reicht.
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Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt darin, dass eine Schubladen-Rückwandanbindungseinheit und/oder eine Schubladen-Frontanbindungseinheit vorgesehen ist, und dass am Bodenaufnahme-Profilteil, insbesondere am Stegabschnitt des Bodenaufnahme-Profilteils, wenigstens eine Bohrung zur Anbringung der Schubladen-Rückwandanbindungseinheit und/oder der Schubladen-Frontanbindungseinheit über wenigstens jeweils ein Fügeelement vorhanden ist, wobei in der Schubladen-Rückwandanbindungseinheit und der Schubladen-Frontanbindungseinheit wenigstens jeweils eine dazu passende Bohrung zur Aufnahme des Fügeelements vorgesehen ist. Vorteilhaft sind entsprechende Bohrungen für genau zwei beabstandete Fügeelemente in den zu verbindenden Bauteilabschnitten vorbereitet vorhanden. Damit ist die Schubladen-Rückwandanbindungseinheit und/oder die Schubladen-Frontanbindungseinheit vorteilhaft exakt zum jeweils dazugehörigen Bodenaufnahme-Profilteil ausgerichtet und damit auch relativ zum Wand-Profilteil genau ausgerichtet. Denn die Bodenaufnahme-Profilteile sind zuvor bereits in jeweils definierter Anbringposition am Wand-Profilteil unlöslich verbunden angebracht.
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Über den Stegabschnitt des jeweiligen Bodenaufnahme-Profilteils und den dazu passenden Bohrungen erfolgt zudem vorteilhaft die feste Verbindung über das jeweilige Fügeelement, vorzugsweise über Nietelemente wie Blindnieten. Eine Verbindung mit Blindnieten bzw. im Blindnietverfahren ist besonders vorteilhaft bei einer Zugänglichkeit von nur einer Seite der aneinander anliegenden Blechabschnitte, also des Stegabschnitts und des mit Bohrung versehenen Abschnitts der Frontanbindungseinheit und/oder der Rückwandanbindungseinheit. Denn in der Regel sind die betreffenden Bereiche mit den fluchtenden Bohrungen für das Einbringen des Fügeelements nur von unten zugänglich für einen entsprechenden Verbindungsvorgang.
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Zudem ist es vorteilhaft, dass das Bodenaufnahme-Profilteil in der Auflagefläche eine Ausnehmung aufweist, die zur Bohrung im Bodenaufnahme-Profilteil, insbesondere im Stegabschnitt in einer Weise positioniert ist, dass das Setzen eines Fügeelements in der Bohrung des Bodenaufnahme-Profilteils durch die Ausnehmung hindurch ermöglicht ist. Dies ermöglicht die Zugänglichkeit mit dem Fügeelement von unten an verbleibenden Flächenabschnitten der Auflagefläche vorbei bzw. ohne die Abstützfunktion der Auflagefläche für die Unterseite des einzusetzenden Schubladenbodens einzuschränken.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die Schubladen-Rückwandanbindungseinheit eine Lasche mit Bohrung aufweist zur Aufnahme eines Fügeelements bei Anlage an der dazu passenden Bohrung am Bodenaufnahme-Profilteil. Eine Lasche kann an einem Blechteil einfach und platzsparend nahezu beliebig ausgestaltet sein, um den Bereich des gebohrten Bodenaufnahme-Profilteils zu erreichen. Die Lasche kann exakt orientiert und insbesondere stirnseitig in den offenen Kammerabschnitt eingebracht werden. Das Bodenaufnahme-Profilteil für die Rückwandanbindungseinheit ist im hinteren Endbereich des Schubladenwandelements angeordnet.
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Auch ist es vorteilhaft, dass die Schubladen-Frontanbindungseinheit eine Lasche mit Bohrung aufweist zur Aufnahme eines Fügeelements bei Anlage an der dazu passenden Bohrung am Bodenaufnahme-Profilteil. Damit werden die wie vorgenannt zur Rückwandanbindungseinheit genannten Vorteile entsprechenden auch an der Frontanbindungseinheit erzielt. Das betreffende Bodenaufnahme-Profilteil ist hierfür im vorderen Endbereich des Schubladenwandelements angeordnet.
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Überdies ist es vorteilhaft, dass die Schubladen-Rückwandanbindungseinheit auf dem Stegabschnitt des Bodenaufnahme-Profilteils aufsitzt. Dies ist vorteilhaft, da der Stegabschnitt ohnehin existiert bzw. sich bis in den hinteren stirnseitigen Endbereich des Schubladenwandelements flächig und horizontal ausgerichtet erstreckt. Außerdem können von der Rückwandanbindungseinheit kommende Belastungen über den Stegabschnitt vorteilhaft in die weiteren Bereiche des Schubladenwandelements eingeleitet werden, bei entsprechenden Belastungen im Nutzbetrieb der beladenen Schublade.
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Vorteilhafterweise sitzt die Schubladen-Frontanbindungseinheit auf dem Stegabschnitt des Bodenaufnahme-Profilteils auf. Das für die Rückwandanbindungseinheit Gesagte gilt entsprechend auch für die Frontanbindungseinheit.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass an dem Bodenaufnahme-Profilteil ein Aufnahmevolumen für den Randabschnitt des Schubladenbodens derart bereitgestellt ist, dass der Randabschnitt des Schubladenbodens an zueinander winklig ausgerichteten Abschnitten des Bodenaufnahme-Profilteils in Anlage bringbar ist. Mit der insbesondere rechtwinkligen Ausrichtung der Abschnitte, welche das Aufnahmevolumen begrenzen, kann bei einem in der Grundform quaderförmigen Schubladenboden, der rechtwinklig zueinander ausgerichtete oberseitige, stirnseitige und unterseitige Flächen am Randabschnitt aufweist, eine optimale Einpassung eines Randabschnitts des Schubladenbodens am fertig gestellten Schubladenwandelement erfolgen.
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Vorteilhafterweise sind genau ein Wand-Profilteil und wenigstens zwei Bodenaufnahme-Profilteile vorhanden. Das ist für die Mehrzahl der in der Praxis verwendeten Schubladenwandelemente eine Anordnung, die ausreichend stabil ist unter Berücksichtigung eines minimierten Materialaufwands. Mit den zwei Bodenaufnahme-Profilteilen können die Rückwandanbindungseinheit und die Frontanbindungseinheit mechanisch und werkzeugtechnisch vorteilhaft verbunden werden.
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Sollten zum Beispiel für ein vergleichsweise längeres Schubladenwandelement mehr als zwei Bodenaufnahme-Profilteile notwendig sein, können diese ohne Weiteres auf entsprechende Weise am Schabladenwandelement bzw. am Wand-Profilteil vorgesehen werden. Die mehreren Bodenaufnahme-Profilteile sind dabei mit ihren Auflageflächen fluchtend zueinander ausgerichtet, so dass eine jeweils flächige Auflage der entsprechenden unterseitigen Bereiche der Randabschnitte des Schubladenbodens auf den jeweiligen Auflageflächen im eingesetzten Zustand des Schubladenbodens erfolgt.
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Insbesondere können unterschiedliche Längen von Wand-Profilteilen verwendet werden, so dass an einem Wand-Profilteil auch drei oder mehr als drei Bodenaufnahme-Profilteile angeordnet werden können. Dadurch können bei längeren Wand-Profilteilen zwischen einem vorderen und einem hinteren Bodenaufnahme-Profilteil noch weitere Bodenaufnahme-Profilteile vorgesehen werden.
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Schließlich ist es auch vorteilhaft, dass an einem Wand-Profilteil in Längsrichtung des Wand-Profilteils betrachtet ein Bodenaufnahme-Profilteil in einem vorderen Endbereich des Wand-Profilteils und ein weiteres Bodenaufnahme-Profilteil in einem hinteren Endbereich des Wand-Profilteils vorhanden ist, wobei am vorderen Bodenaufnahme-Profilteil eine Schubladen-Frontanbindungseinheit und am hinteren Bodenaufnahme-Profilteil eine Schubladen-Rückwandanbindungseinheit angeordnet ist. Zwischen zwei Bodenaufnahme-Profilteilen kann ein Bereich ohne Bodenaufnahme-Profilteil bzw. damit ohne Auflagefläche für einen mittleren Teil des Randabschnitts des Schubladenbodens vorhanden sein. Die Bodenaufnahme-Profilteile eines Schubladenwandelements sind insbesondere identisch.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Möbelschublade mit einem Schubladenwandelement, wobei das Schubladenwandelement gemäß einer der oben genannten Ausbildungen ausgestaltet ist. Insbesondere ist eine Möbelschublade mit einer Hohlkammerzarge vorteilhaft bereitstellbar. Damit lassen sich die oben diskutierten Vorteile an der Möbelschublade realisieren.
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Figurenbeschreibung
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert. Im Einzelnen zeigt:
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1 in perspektivischer Ansicht schräg von unten einen rückwärtigen Teil eines erfindungsgemäßen Schubladenwandelements mit einer Schubladen-Rückwandanbindungseinheit,
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2 ein Bodenaufnahme-Profilteil des Schubladenwandelements gemäß 1 in perspektivischer Einzeldarstellung,
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3 eine Schubladen-Frontanbindungseinheit für das Schubladenwandelement gemäß 1 perspektivisch,
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4 die Anordnung gemäß 1 in Seitenansicht,
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5 die Schnittansicht gemäß Linie A-A in 4,
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6 der Ausschnitt B in 5 in vergrößerter Ansicht und
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7 der Ausschnitt C in 5 vergrößert.
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1 zeigt perspektivisch schräg von unten einen hinteren Teil eines erfindungsgemäßen Schubladenwandelements 1 mit einem Wand-Profilteil 2 und einem hinteren Bodenaufnahme-Profilteil 3, sowie einer Schubladen-Rückwandanbindungseinheit 4. Das Schubladenwandelement 1 dient als Grundelement für eine aus mehreren Grundelementen zusammenbaubare Schublade, welche ein weiteres Schubladenwandelement, eine Rückwand, eine Front und einen Schubladenboden aufweist. Am nicht gezeigten Teil des Schubladenwandelements 1 ist an dessen frontseitigem Endabschnitt eine Schubladen-Frontanbindungseinheit 19 gemäß 3 und ein unterhalb daran angebrachtes weiteres Bodenaufnahme-Profilteil vorhanden, das identisch ist mit dem Bodenaufnahme-Profilteil 3.
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Nachfolgend wird die Schubladen-Rückwandanbindungseinheit 4 verkürzt als Rückwandanbindungseinheit 4 benannt.
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Das als separate Komponente aus Blech hergestellte Bodenaufnahme-Profilteil 3 ist an dem ebenfalls separat erstellten Wand-Profilteil 2 zum Beispiel angeschweißt. Das Bodenaufnahme-Profilteil 3 umfasst einen im Nutzzustand der damit zusammengebauten Schublade horizontal ausgerichteten Auflageflächenbereich 5, an dem über eine rechtwinklige Umbiegung 6 nach oben ein vertikaler Anlageabschnitt 7 anschließt. Am oberen Ende des Anlageabschnitts 7 ist wiederum durch eine rechtwinklige Umbiegung 8 ein Stegabschnitt 9 in einer Breite des Auflageflächenbereichs 5 ausgebildet. Am vorderen Rand des Stegabschnitts 9 ist ein nach oben rechtwinklig umgebogener Randabschnitt 10 über die gesamte Länge des Bodenaufnahme-Profilteils 3 ausgebildet. Im Stegabschnitt 9 sind zwei beabstandete Durchgangsbohrungen 11 und 12 eingebracht, welche einer Durchgangsbohrung 13 und einer viereckigen Ausnehmung 14 im Auflageflächenbereich 5 gegenüberliegen.
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Zur Anbringung der Rückwandanbindungseinheit 4 am Wand-Profilteil 2, greift ein an der Rückwandanbindungseinheit 4 abgewinkelter Steg 17 in einen hohlen Kammerabschnitt 25 des Wand-Profilteils 2, wobei zwei den Durchgangsbohrungen 11 und 12 entsprechende erste und zweite Durchgangsbohrung 18 im Steg 17 existieren. Bei fluchtender Positionierung der Durchgangsbohrungen 11 und 12 mit den Durchgangsbohrungen 18 werden in einem Verbindungsvorgang zwei gleichartige Verbindungselemente bzw. hier Blindniete 15 und 16 eingesetzt. Der Steg 17 der Rückwandanbindungseinheit 4 liegt oberhalb flächig parallel ausgerichtet am Stegabschnitt 9 an (siehe 7).
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Der Blindniet 15 greift im fertig verbundenen Zustand durch die Durchgangsbohrung 11 und die erste Durchgangsbohrung 18 und der Blindniet 16 durch die Durchgangsbohrung 12 und die zweite Durchgangsbohrung 18. Die derart positioniert verpressten Blindniete 15, 16 fixieren den Steg 17 und damit die Rückwandanbindungseinheit 3 am Stegabschnitt 9 und damit am Wand-Profilteil 2.
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3 zeigt die Schubladen-Frontanbindungseinheit 19, welche stirnseitig von vorne in einen hohlen Kammerabschnitt 25 des Wand-Profilteil 2 z. B. derart einschiebbar ist, dass an der Schubladen-Frontanbindungseinheit 19 ausgebildete Rastdübel 29 stirnseitig vorstehen, und in vorbereitete Löcher an einer Innenseite einer Front der Schublade einsteckbar und darin verrastbar sind, so dass die Front mit dem Schubladenwandelement 1 spaltfrei verbunden ist.
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Die Frontanbindungseinheit 19 ist ebenfalls ausgebildet an einem Stegabschnitt eines Bodenaufnahme-Profilteils, das dem Bodenaufnahme-Profilteil 3 entspricht, über zwei Fügeelemente bzw. Blindniete verbunden zu werden. Hierfür ist ein Steg 20, welcher der Funktion des Stegs 17 an der Rückwandanbindungseinheit 4 entspricht, unterseitig an der Frontanbindungseinheit 19 mit zwei Durchgangsbohrungen 21, 22 versehen. Für die Verbindung muss das dazugehörige Bodenaufnahme-Profilteil entsprechend am Wand-Profilteil 2 fest positioniert zum Beispiel angeschweißt am vorderen Endbereich vorhanden sein.
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Was insbesondere aus den 5 bzw. 6 deutlich wird, weist das Wand-Profilteil 2 einen Innenwand-Blechabschnitt 23 und einen gegenüberliegenden Außenwand-Blechabschnitt 24 auf, welche im Nutzzustand der Schublade vertikal ausgerichtete Seitenflächen innen und außen an dem Schubladenwandelement 1 bereitstellen.
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Am oberen Ende des Wand-Profilteils 2 ist durch jeweils eine rechtwinklige Umbiegung zwischen dem Innenwand-Blechabschnitt 23 und dem Außenwand-Blechabschnitt 24 ein Verbindungsabschnitt 26 ausgebildet, wobei der Innenwand-Blechabschnitt 23 und der Außenwand-Blechabschnitt 24 den im Wesentlichen hohlen Kammerabschnitt 25 beidseitig begrenzen.
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An einem unteren Rand 27 des Innenwand-Blechabschnitts 23, der nach unten kürzer ist als der Außenwand-Blechabschnitt 24, ist eine zum Außenwand-Blechabschnitt 24 hin ausgerichtet gebogene Lasche 28 vorhanden, so dass sich im zusammengebauten Zustand des Schubladenwandelements 1 der Stegabschnitt 9 unterseitig auf der Oberseite der Lasche 28 abstützt. Damit wird das Schubladenwandelement 1 quer zur Länge des Schubladenwandelements 1 versteift bzw. stabilisiert.
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Die Lasche 28 erstreckt sich in Richtung zum Außenwand-Blechabschnitt 24 von der Innenseite des Innenwand-Blechabschnitts 23 nur über einen Teil der Breite des Abstands zwischen dem Innenwand-Blechabschnitt 23 und dem Außenwand-Blechabschnitt 24. Damit dient die Lasche 28 lediglich zur Abstützung des vorderen Endes des Stegabschnitts 9. Am Stegabschnitt 9 ist außerdem zur Stabilisierung des Schubladenwandelements 1 der nach oben rechtwinklig abgebogene Randabschnitt 10 in Anlage an der flächigen Innenseite des Innenwand-Blechabschnitts 23, was die Struktur des Schubladenwandelements 1 ebenfalls mechanisch stabilisiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schubladenwandelement
- 2
- Wand-Profilteil
- 3
- Bodenaufnahme-Profilteil
- 4
- Schubladen-Rückwandanbindungseinheit
- 5
- Auflageflächenbereich
- 6
- Umbiegung
- 7
- Anlageabschnitt
- 8
- Umbiegung
- 9
- Stegabschnitt
- 10
- Randabschnitt
- 11
- Durchgangsbohrung
- 12
- Durchgangsbohrung
- 13
- Durchgangsbohrung
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Blindniet
- 16
- Blindniet
- 17
- Steg
- 18
- Durchgangsbohrung
- 19
- Schubladen-Frontanbindungseinheit
- 20
- Steg
- 21
- Durchgangsbohrung
- 22
- Durchgangsbohrung
- 23
- Innenwand-Blechabschnitt
- 24
- Außenwand-Blechabschnitt
- 25
- Kammerabschnitt
- 26
- Verbindungsabschnitt
- 27
- Rand
- 28
- Lasche
- 29
- Rastdübel