DE202011050475U1

DE202011050475U1 - Steuerungssystem für einen Zugdrachen

Info

Publication number: DE202011050475U1
Application number: DE202011050475U
Authority: DE
Original assignee: Neil Pryde Ltd
Current assignee: Neil Pryde Ltd
Priority date: 2010-06-17
Filing date: 2011-06-17
Publication date: 2011-09-30
Anticipated expiration: 2021-06-18
Also published as: FR2961482B3; US20110309199A1; US8814098B2; FR2961482A3

Abstract

Steuerungssystem für einen Zugdrachen, das aufweist: eine Stange mit einer Befestigung an jedem Ende davon zur Verbindung mit einer entsprechenden Rückleine; eine transversal durch die Stange verlaufende Öffnung; eine Mittelleine zur Verbindung mit dem Benutzer durch die transversal verlaufende Öffnung, wobei sich die Mittelleine in zwei Vorderleinen aufteilt; zumindest einen Griff, der angebracht ist, um entlang der Mittelleine zu gleiten, und betätigbar ist, um die Länge der Mittelleine zur Verstellanpassung zu verändern, und ein elastisches Mittel zum Drängen des Griffs in Richtung der Stange.

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Steuerungssystem für einen Zugdrachen, der hinsichtlich Richtung und Angriffswinkel steuerbar ist und der für Sportarten, wie zum Beispiel Kitesurfen, verwendet werden kann.
Hintergrund der Erfindung
Das für diese Art von Drachen im Allgemeinen verwendete Steuerungssystem umfasst: eine starre Stange, wobei an jedem Ende dieser eine „Rückleine” („rear line”) befestigt ist, welche so entsprechend ihres am Drachen hinter dem Druckmittelpunkt angebrachten entfernten Endes bezeichnet wird, und eine einzige sich in zwei Leinen aufteilende Mittelleine, die als „Vorderleinen” („front lines”) bezeichnet werden, weil deren entfernten Enden vor dem Druckmittelpunkt des Drachens angebracht sind. Das untere Ende der Mittelleine wird an dem Benutzer befestigt, beispielsweise über ein Trapez, und die Stange gleitet entlang der einzigen Mittelleine. Das Schwenken der Stange nach links und nach rechts ändert die Richtung des Drachens, während das Ausfahren und das Zurückfahren der Stange entsprechend den Angriffswinkel des Drachens bezüglich des Winds erniedrigt und erhöht und mithin dessen Kraft regelt. Ein Steuerungssystem dieser Art wird zum Beispiel in FR 2762583 beschrieben.
Während der Verwendung ist es für jede beliebige Position der Stange entlang der Mittelleine wünschenswert, in der Lage zu sein, den Drachen zu verstellen, um abhängig von den Windbedingungen eine gewisse Veränderung seines Angriffswinkels zu bieten. Dieses Steuerungssystem kann mit Mitteln zum Anpassen der Länge der Mittelleine vorgesehen werden, um diese Verstellfunktion zu erreichen. Eine Verstellanpassungsgurt-Anordnung kann Befestiger und zusammenwirkende Gurte umfassen, die mit zwei solchen Griffen vorgesehen werden, so dass das Ziehen des einen Griffs die Mittelleine von einer ursprünglichen Länge verkürzt und das Ziehen des anderen Griffs den Gurt freigibt, wodurch es der Mittelleine ermöglicht wird, zu ihrer ursprünglichen Länge zurückzukehren. Die Griffe können auf einer Halterung angeordnet sein, die an der Mittelleine befestigt ist, so dass sie für einen einfachen Zugriff durch den Benutzer positioniert sind.
Allerdings kann das Befestigen einer Griffhalterung an der Mittelleine in einer Position, die eine einfache Verstellanpassung ermöglicht, die Gleitbewegung der Stange entlang der Mittelleine beeinträchtigen, wenn die Stange mit der Halterung zusammenstößt. Da ein Benutzer durch Windböen in Hindernisse hineingezogen werden könnte, ist die Fähigkeit bedeutend, die Stange schnell in eine vollkommen ausgefahrene Position zu bewegen, weil dies eine schnelle Verringerung der Kraft erlaubt. Zusätzlich können in aktuellen Ausgestaltungen durch Anpassung der Verstellung die Positionen der Griffe in Richtung des Benutzers gezogen werden und dies kann zum Verheddern der Verstellleinen mit anderen Steuerungsleinen führen. Deshalb wird es verstanden werden, dass es einen Bedarf für ein Steuerungssystem gibt, das sich mit diesen Anforderungen befasst. Die vorliegende Erfindung schlägt vor, sich mit diesem Bedarf zu befassen oder allgemeiner ein verbessertes Steuerungssystem für einen Zugdrachen bereitzustellen.
Offenbarung der Erfindung
Zu diesem Zweck stellt ein Aspekt der Erfindung ein Steuerungssystem für einen Zugdrachen bereit, das aufweist:
eine Stange mit einer Befestigung an jedem Ende davon zur Verbindung mit einer entsprechenden Rückleine;
eine transversal durch die Stange verlaufende Öffnung;
eine Mittelleine Zur Verbindung mit dem Benutzer durch die transversal verlaufende Öffnung, wobei die Mittelleine sich in zwei Vorderleinen aufteilt;
zumindest einen Griff, der angebracht ist, um entlang der Mittelleine zu gleiten, und betätigt werden kann, um die Länge der Mittelleine zur Verstellanpassung zu verändern, und
ein elastisches Mittel zum Drängen des Griffs in Richtung der Stange.
Indem der Griff gemäß der Erfindung elastisch angebracht ist, drängt das elastische Mittel den Griff in eine Position, in der er durch den Benutzer einfach erreicht werden kann; jedoch wird die Fähigkeit, die Stange entlang der Mittelleine auszufahren, nicht beeinträchtigt, weil sie gegen die Wirkung des elastischen Mittels bewegt werden kann.
Die Befestigungen können eine oder mehr Öffnungen, vorstehende Elemente oder Ähnliches aufweisen, mit denen die Rückleinen unmittelbar oder über Verschlüsse verbunden werden können.
Die Mittelleine kann eine oder mehr flexible Leinen oder Komponenten aufweisen, die in Serie oder parallel verbunden sind, um die Mittelleine zu bilden.
Vorzugsweise weist das Steuerungssystem weiterhin eine Halterung zum Halten des zumindest einen Griffs auf, wobei die Halterung eine Öffnung aufweist, die eingerichtet ist, die Mittelleine gleitend aufzunehmen.
Vorzugsweise weist das elastische Mittel zumindest ein elastisches Element auf, wie zum Beispiel einen aus Elastomeren bestehenden Block oder eine Feder. Vorzugsweise weist das elastische Mittel eine spiralförmige Feder auf, durch die sich die Mittelleine hindurch erstreckt, Vorzugsweise weist die Feder ein an der Halterung befestigtes Längsende auf.
In einem anderen Aspekt stellt die Erfindung ein Steuersystem für einen Zugdrachen bereit, das aufweist:
eine Stange mit einer Befestigung an jedem Ende davon zur Verbindung mit einer entsprechenden Rückleine;
eine transversal durch die Stange verlaufende Öffnung;
eine Mittelleine zur Verbindung mit dem Benutzer durch die transversal verlaufende Öffnung, wobei sich die Mittelleine in zwei Vorderleinen aufteilt;
wobei die Mittelleine ein Passstück an einem nahen Ende zur Verbindung mit dem Benutzer und ein elastisches Mittel zum Drängen der Stange in Richtung des Passstücks aufweist.
In dieser alternativen Ausführungsform wirkt das elastische Mittel lediglich auf die Stange, um sie in Richtung des Benutzers zu drängen. Bei leichten Windbedingungen sind die durch den Drachen erzeugten Zugkräfte niedrig und das elastische Mittel hält den Drachen durch Drängen der Stange in Richtung des Benutzers unter Kraft. Bei stärkeren Windverhältnissen erhöhen sich die Zugkräfte auf den Drachen, wodurch die Federkraft überwunden und die Stange weg von dem Benutzer bewegt und somit die Kraft des Drachens verringert wird. Entsprechend kann in dieser Ausführungsform das elastische Mittel (wenn die Stange nicht durch den Benutzer gegriffen wird) automatische Kraftregelung bereitstellen, um die Kraft des Drachens bei schwankenden Windbedingungen zu steuern. Dies kann als eine Bequemlichkeitsfunktion, zum Beispiel während des Entwirrens von Leinen, als eine Sicherheitsfunktion oder für beide Belange Verwendet werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Bevorzugte Ausbildungen der vorliegenden Erfindung werden nun beispielhaft mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
1–3 schematische Draufsicht auf ein Steuerungssystem der Erfindung in Verwendung sind.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
Mit Bezug auf die Zeichnungen umfasst ein Steuerungssystem für einen Zugdrachen im Allgemeinen eine Stange 10, zwei Rückleinen 11, 12 und eine Mittelleine 13. An jedem Ende der Stange 10 befindet sich eine mit einer entsprechenden Rückleine 11, 12 verbundene Befestigung 14, wobei die entfernten Enden der Rückleinen mit dem Drachen verbunden sind (nicht gezeigt). An einem Mittelpunkt entlang der Stange befindet sich eine transversal verlaufende Öffnung 15, durch welche sich die Mittelleine 13 hindurch erstreckt. An dem nahen Ende der Mittelleine befindet sich eine Trapezschleife 16 zum Verbinden der Mittelleine 13 mit einem durch den Benutzer 17 getragenen Trapez (nicht gezeigt). Die Mittelleine 13 teilt sich in zwei mit dem Drachen verbundenen Vorderleinen (nicht gezeigt) auf.
Eine Verstellvorrichtung 20 stellt einen Teil der Mittelleine 13 bereit und umfasst einen Anpassungsgurt 21, der sich zwischen zwei dreieckigen Verbindungen 22 und einem mit dem Gurt 21 in Eingriff stehenden Befestiger 23 erstreckt. Ein erster und ein zweiter Anpassungsgurt 24, 25 werden bereitgestellt, um die Länge der Mittelleine 13 zur Verstellanpassung zu verändern. Kugelförmige Griffe 26, 27 sind an den Enden jedes der Verstellgurte 24, 24 angeordnet. Durch das Ziehen an dem ersten Griff 26 wird der Verstellgurt durch den Befestiger gezogen, um die Mittelleine von einer ursprünglichen Länge zu kürzen, und das Ziehen des zweiten Griffs 27 gibt den Gurt frei, wodurch es der Mittelleine ermöglicht wird, zur ursprünglichen Länge zurückzukehren. Eine Halterung 28 weist eine mittige Öffnung, in der die Mittelleine 13 gleitend aufgenommen wird, und Öffnungen auf gegenüberliegenden Seiten zum Aufnehmen entsprechender Verstellgurte 24, 25 auf, wodurch die Griffe 26, 27 an der Mittelleine angebracht werden.
In Längsrichtung gegenüberliegende Enden einer spiralförmigen Feder 29 sind mit der Halterung 28 und der Verbindung 22 verbunden und die Mittelleine erstreckt sich axial durch die Feder. 3 zeigt die Feder in ihrem entspannten Zustand, in dem sie dazu dient, die Halterung 28 und befestigte Griffe 26 in einer von der Trapezschleife 16 entfernten Position für einen einfachen Zugriff durch den Benutzer zu halten, während es der Stange 10 ermöglicht wird, entlang des freien Abschnitts der Mittelleine 13 vor der Trapezschleife zu gleiten. Aus 2 und 3 kann erkannt werden, dass, indem die Stange 10 ausgefahren wird, um an die Halterung 28 anzustoßen, die Feder 29 zusammengedrückt wird und wirkt, um die Halterung 28 und die befestigten Griffe 26, 27 in Richtung der Stange 10 zu drängen, so dass die Griffe zu einer Position zurückkehren, in der sie einfach erreicht werden können, selbst wenn sie durch eine Bewegung der Stange ausgelenkt werden.
Aspekte der vorliegenden Erfindung sind lediglich beispielhaft beschrieben worden und es sollte gewürdigt werden, dass Modifikationen und Ergänzungen daran durchgeführt werden können, ohne deren Anwendungsbereich zu verlassen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

FR 2762583 [0002]

Claims

Steuerungssystem für einen Zugdrachen, das aufweist: eine Stange mit einer Befestigung an jedem Ende davon zur Verbindung mit einer entsprechenden Rückleine; eine transversal durch die Stange verlaufende Öffnung; eine Mittelleine zur Verbindung mit dem Benutzer durch die transversal verlaufende Öffnung, wobei sich die Mittelleine in zwei Vorderleinen aufteilt; zumindest einen Griff, der angebracht ist, um entlang der Mittelleine zu gleiten, und betätigbar ist, um die Länge der Mittelleine zur Verstellanpassung zu verändern, und ein elastisches Mittel zum Drängen des Griffs in Richtung der Stange.
Steuerungssystem nach Anspruch 1, das weiterhin eine Halterung zum Halten des zumindest einen Griffs aufweist, wobei die Halterung eine Öffnung aufweist, die eingerichtet ist, die Mittelleine gleitend aufzunehmen.
Steuerungssystem nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das elastische Mittel zumindest ein elastisches Element aufweist.
Steuerungssystem nach Anspruch 3, wobei das elastische Mittel eine spiralförmige Feder aufweist, durch die sich die Mittelleine erstreckt.
Steuerungssystem nach Anspruch 3, wobei die Feder ein an der Halterung befestigtes Längsende aufweist.
Steuerungssystem für einen Zugdrachen, das aufweist: eine Stange mit einer Befestigung an jedem Ende davon zur Verbindung mit einer entsprechenden Rückleine; eine transversal durch die Stange verlaufende Öffnung; eine Mittelleine zur Verbindung mit dem Benutzer durch die transversal verlaufende Öffnung, wobei die Mittelleine sich in zwei Vorderleinen aufteilt; wobei die Mittelleine ein Passstück an einem nahen Ende zur Verbindung mit dem Benutzer aufweist, und ein elastisches Mittel zum Drängen der Stange in Richtung des Passstücks.
Steuerungssystem, im Wesentlichen wie hierin zuvor beschrieben und wie in den angehängten Zeichnungen dargestellt.
Steuerungssystem für einen Zugdrachen, das jegliche neue Kombination von Merkmalen wie hierin beschrieben aufweist.