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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft eine Gleitöse zum Führen eines
Zugbandes zum Verschließen eines Objekts.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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An
einer Vielzahl von alltäglichen Gebrauchsgegenständen
sind Verschlussvorrichtungen angeordnet, die Zugbänder
einsetzen. Ein wesentlicher Anwendungsbereich für derartige
Verschlussvorrichtungen ist der Bereich der Schuhe. Aus der
EP 0 848 917 B2 etwa
ist eine Verschlussvorrichtung für Schuhe bekannt, die
mehrere Befestigungselemente umfasst, die einen Gleitabschnitt mit
einer Passierbahn für einen Schnürsenkel aufweisen,
wobei der Gleitabschnitt längs einer Richtung ausgerichtet
ist, welche im Wesentlichen der Zugrichtung auf den Schnürsenkel
entspricht und welche ferner einen Festklemmabschnitt aufweisen,
der in Verlängerung des Gleitabschnitts angeordnet ist
und längs einer im wesentlichen senkrecht zur Zugrichtung
entsprechend der Blockierrichtung verlaufenden Richtung ausgerichtet
ist, wobei die Mittelebene des Gleitabschnitts und des Festklemmabschnitts
im Wesentlichen koplanar zur Schnürebene ist. Nachteilig
an der Verschlussvorrichtung gemäß der
EP 0 848 917 B2 ist,
dass der Schnürsenkel in einem nicht zu kleinen Winkel
um den Mittelpunkt eines Befestigungselementes geführt
werden darf, da anderenfalls der Schnürsenkel festgeklemmt
wird, was eine bewusste Beachtung der Schnürbewegung erfordert
und zudem der erzielbaren Schnelligkeit bei der Schnürung Grenzen
setzt.
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Es
werden Kombinationen von Zugbändern und Ösen oder
Schlaufen zum Bereitstellen einer Verschlussvorrichtung eingesetzt,
insbesondere auch an Schuhen. Ösen derartiger Verschlussvorrichtungen
sind relativ einfach aufgebaut und bestehen etwa lediglich beispielsweise
aus einem abgekanteten Blechstreifen mit eckigem Profil oder aus
einem schwenkbar an dem betreffenden Objekt gelagerten und zu einer
halben Schlaufe gebogenen Draht. Ferner werden auch Stofflaschen
zum Durchführen eines Zugbandes verwendet, die aus einem bandförmigen
Stoffmaterial bestehen, umgefaltet und einseitig festgenäht
werden.
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Zum
Verbinden zweier einander gegenüberliegender Laschen mittels
eines Zugbandes werden üblicherweise die beiden Laschen
in regelmäßigen Abständen mit Ösen
oder Schlaufen versehen. Die freien Enden des Zugbandes können
straff durch paarweise einander gegenüberliegende und auf
unterschiedlichen Laschen angeordnete Ösen oder Schlaufen
und anschließend diagonal zur jeweils gegenüberliegenden
Lasche geführt werden. Dort werden die beiden Enden durch
jeweils ein nächstes Paar einander gegenüberliegender Ösen
oder Schlaufen straff geführt. Hierdurch entsteht eine
Zugverbindung mit einem sich mehrmals selbst überkreuzenden
Zugband zwischen den beiden Laschen, deren Stärke durch
die Straffheit des Zugbandes bestimmt wird.
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Zum
Sichern des Verschlusses wird an den aus dem letzten Paar Ösen
oder Schlaufen ragenden Enden des Zugbandes üblicherweise
ein Knoten oder ein Arretierelement angebracht, so dass die Enden
des Zugbandes in einer Position festgeklammert werden, die möglichst
dicht an den zuletzt verwendeten Ösen oder Laschen liegt.
Dadurch werden die Zugbänder daran gehindert, aus den Ösen
oder Laschen herauszugleiten oder zu verrutschen und die Zugverbindung
zwischen den Laschen bleibt bis zum Lösen des Knotens oder
des Arretierelements stabil.
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Derartige
Verschlussvorrichtungen eignen sich besonders dazu, an einem Objekt,
beispielsweise an einem Rucksack, bedarfsweise eine relativ große Öffnung
zur Aufnahme eines größeren Objekts, wie beispielsweise
eines Fahrradhelms zu ermöglichen oder auch das bequemere
Einsteigen in einen Schuh zu ermöglichen.
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Die
Verwendung von herkömmlichen Ösen oder Schlaufen
kann als nachteilig empfunden werden, da es üblicherweise
nicht möglich ist, ein gelockertes Zugband ohne übermäßige
Zugkraft an seinen Enden durch mehrere Ösen zu ziehen,
so dass ein fester Verschluss mit einem gleichmäßigen
Abstand zwischen zwei Laschen hergestellt werden kann. Die Reibungskraft,
die einer Zugbewegung des Zugbandes entgegenwirkt, potenziert sich
mit der Anzahl der durchlaufenen gegenüberliegenden Paare
von Ösen oder Schlaufen, so dass an der Bedienseite mit
den freien Enden des Zugbandes einer herkömmlichen Verschlussvorrichtung üblicherweise eine
festere Verbindung erreicht wird, als an dem entgegengesetzten Ende.
Zum Erreichen einer gleichmäßigeren Verbindung
ist ein sukzessives manuelles Nachspannen des Zugbandes zwischen einzelnen Paaren
von Ösen oder Schlaufen erforderlich. Dies bedeutet gleichermaßen,
dass zum Öffnen und Schließen einer herkömmlichen
Verschlussvorrichtung entweder ein mühsames Auffädeln
auf die einzelne Ösen oder das sukzessive Nachspannen erforderlich
wird.
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Gleichermaßen
ist die Verwendung eines umfangsseitig in einer Führung
angeordneten Zugbandes nur mit zwei Händen möglich,
da ein Stopper oder dergleichen gelöst und dann die Schuhöffnung oder
dergleichen aufgezogen werden muss. Zum Schließen wäre
ein Halten des Zugbandes und Verschieben eines Zugbandstoppers erforderlich.
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Die
vorangehend geschilderten, herkömmlichen Verschlussvorrichtungen
sind aufgrund der genannten Nachteile weder schnell noch einhändig
bedienbar. Doch gerade dies könnte ein unschätzbarer Vorteil
bei verschiedenen zu verschließenden Objekten, insbesondere
Schuhen, sein. So könnte es als nachteilig empfunden werden,
einen Wanderschuh über umständliches Einfädeln
eines Zugbandes in Ösen zu verschließen oder die
Straffheit des Verschlusses auf diese Weise zu regulieren.
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Beim
Wandern lagert sich Schmutz auf den Wanderschuhen ab; insbesondere
bei regnerischem Wetter bildet sich eine Schicht aus Matsch, Kieselsteinen,
etc. auf der Schuhoberfläche und zwar auch im Bereich der
Schnürung. Der Wanderer, der zur Rast seine Schuhe ausgezogen
und diese zur Fortsetzung der Wanderung wieder anziehen möchte, möchte
seine Schuhe jedoch schnell wieder schnüren können,
ohne daraufhin die Hände voll von Schmutz zu haben und
ohne mühsam ein Schnürsenkel wieder durch die Ösen
zu führen. Nicht nur bei Wanderschuhen besteht ein Bedarf
nach einem leichtläufigen und bequem zu bedienenden Schnürsystem.
Bei Winterschuhen und -stiefeln lagern sich Schneematsch und Streukiesel
oder Streusalz unter anderem bevorzugt im Bereich der Schnürung
ab und erschweren das Öffnen der Schnürung sowie eine
erneute Schnürung des Schuhs. Auch in anderen Bereichen
besteht der Bedarf nach schnell bedienbaren Verschlussvorrichtungen
für Schuhe. Insbesondere im Sportbereich wird Wert darauf
gelegt, dass bei Schnürsystemen für Schuhe nicht
nur eine stabile Schnürung erreicht wird, sondern dass
sich diese auch schnell vornehmen lässt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der Erfindung könnte demnach darin liegen, eine Öse
vorzuschlagen, die nicht mit den Nachteilen von den im Stand der
Technik üblichen Ösen und Schlaufen behaftet ist,
so dass ein leichteres Verspannen eines ein Zugband verwendenden
Verschlusses realisiert werden kann. Diese Öse sollte eine
Verschlussvorrichtung oder Verspannvorrichtung ermöglichen,
die möglichst leicht und schnell geöffnet und
geschlossen werden kann, aber dennoch eine gleichmäßige
Verschlusskraft ausüben kann und die Nachteile der im Stand
der Technik bekannten Verschlussvorrichtungen vermieden werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Gleitöse
mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1.
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Eine
erfindungsgemäße Gleitöse weist einen Befestigungsabschnitt
zum Befestigen an einem Objekt auf. Das Objekt selbst könnte
ein Schuh mit zwei einander gegenüber angeordnete Abschnitten
sein, an denen eine Vielzahl von Gleitösen positioniert. Grundsätzlich
könnte eine Vielzahl weiterer Objekte mit einer derartigen
Anordnung von erfindungsgemäßen Gleitösen
zum Herstellen einer Verschlussvorrichtung oder eines Haltefachs
ausgerüstet sein.
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Ferner
weist die erfindungsgemäße Gleitöse einen
Führungskörper auf, der dazu eingerichtet ist, ein
Zugband zu führen. Üblicherweise wird bei Verschlussvorrichtungen,
die aus einer Kombination von Ösen und einem Zugband bestehen,
das Zugband mehrfach überkreuzt und durch mehrere Paare
einander gegenüberliegender Ösen gehaltert. Durch den
Führungskörper der erfindungsgemäßen
Gleitöse kann dieses Überkreuzen sehr vorteilhaft
unterstützt werden, indem das Zugband möglichst
schonend und mit einer möglichst geringen Haftreibung in der
Verlaufsrichtung umgelenkt wird. Besonders vorteilhaft weist der
Führungskörper eine Form auf, die dem Zugband
ausreichend Raum zum Umlenken gestattet, ohne dass Quetsch- oder
Klemmeffekte auftreten, die die Reibung des Zugbandes stark erhöhen.
Der positive Nebeneffekt hierbei ist, dass durch die minimierte
Haftreibung ein durch die erfindungsgemäße Gleitöse
umgelenktes Zugband sehr leicht nachrutschen kann. Dadurch kann
eine mit erfindungsgemäßen Gleitösen
ausgerüstete Verschlussvorrichtung durch einseitiges Ziehen
an den freien Enden eines Zugbandes gleichmäßig
geschlossen werden, wobei die Verschluss- oder Zugkraft schließlich
auch ohne umständliches Nachspannen nicht asymmetrisch
ist.
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Ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Gleitöse
ist, dass sich der Schuh bzw. das Objekt besonders leicht öffnen
und schließen lässt. Beim Verspannen des Zugbandes
wirkt die Kraft gleichmäßig auf alle Gleitösen.
Anders als bei anderen Spannsystemen, bei den Kraft zunächst
nur an den oberen Ösen angreift und dann vom Benutzer partiell
weiterverteilt werden muss, wird bei Nutzung der erfindungsgemäßen Öse
das Zugband sowohl im Bereich der unteren Ösen als auch
der oberen Ösen gleichmäßig angezogen.
Durch die gleichmäßige Kraftwirkung ist ein mechanisch
leichteres und schnelleres Verschließen und ebenso Öffnen
des Schuhs bzw. des Haltesystems möglich.
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Zum
Verbessern der Führung des Zugbandes und zur Verringerung
der Reibung weist der Führungskörper eine gebogene
Führungsbahn auf, die dem Zugband als Lauffläche
dient und die bevorzugt an den angestrebten Kreuzungs- oder Umlenkungswinkel
des Zugbandes angepasst ist. Sollte beispielsweise das Zugband an
den Seiten einer Verschlussvorrichtung um 60° umgelenkt
werden, wäre es besonders vorteilhaft, den Führungskörper
der erfindungsgemäßen Gleitöse an diesen
Winkel anzupassen.
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Besonders
vorteilhaft ist der Führungskörper der erfindungsgemäßen
Gleitöse derart gestaltet, dass das in der Gleitöse
verlaufende Zugband klammerartig umschlossen wird. Der Führungskörper könnte
dementsprechend zumindest bereichsweise ein rundes Profil aufweisen,
so dass sich die Führungsbahn in diesem Bereich als Führungskanal
gestaltet.
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Ein
derartig geformter und das Zugband klammerartig umschließender
Führungskörper weist bevorzugt kein vollständig
geschlossenes Profil auf. An einer Seite des Führungskörpers,
die der eigentlichen Führungsbahn gegenüber angeordnet
ist, befindet sich eine Öffnung oder Ausnehmung. Dies könnte
beispielsweise als ein Schlitz realisiert sein, der bevorzugt so
ausgestaltet sein könnte, dass das Zugband nur unter größerer
Kraftanstrengung über den Schlitz aus der Gleitöse
herausgezogen werden kann.
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In
einer ebenso bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Gleitöse kann das Profil des Führungskörpers
auch derart ausgestaltet sein, dass es relativ mühelos
ermöglicht wird, ein Zugband von außen über
die beispielsweise schlitzartige Öffnung auf die Führungsbahn
innerhalb des Führungskörpers zu bringen. Dies
könnte beispielsweise durch Anlegen des Zugbandes an die Öffnung
des Führungskörpers und anschließendem
Aufbringen einer zur Führungsbahn gerichteten Zugkraft
geschehen. Die Außenseite des Führungsprofils
könnte dafür eine sich nach außen erweiternde
Rinnenform aufweisen. Das unbeabsichtigte Herauslösen des
Zugbandes aus dem Führungskörper kann durch entsprechende
Verengung der Öffnung im Innern des Führungskörpers
weitestgehend verhindert werden. Das Zugband kann nur durch eine
deutliche Kraftanstrengung wieder aus dem Führungskörper
herausgelöst werden oder durch Ziehen des kompletten Zugbandes
aus einer Austritts- oder Eintrittsstelle. Dadurch ist es möglich,
die erfindungsgemäße Gleitöse auch als
Haken zum Einhängen einer Schlaufe oder dergleichen zu
verwenden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Gleitöse ist der Befestigungsabschnitt als zumindest bereichsweise
abgeflachter Körper hergestellt, der an dem betreffenden
Objekt befestigt werden kann. Das Befestigen kann durch verschiedene
Arten realisiert werden, beispielsweise durch Schweißen,
Kleben, Nähen, Nieten oder andere Verfahren. Der Schutzumfang
wird durch das Befestigungsverfahren nicht beeinflusst. Exemplarisch könnte
die gesamte erfindungsgemäße Gleitöse
als ein einstückiges Bauteil aus einem Kunststoffmaterial hergestellt
werden, wobei der Befestigungsabschnitt durch entsprechende Auswahl
seiner Dicke weich genug ist, um von einer Nähnadel durchstochen
zu werden, so dass ein leichtes Annähen an ein Objekt erfolgen
kann. Andererseits könnte die gesamte Gleitöse
oder auch nur der Befestigungsabschnitt aus einem deutlich festeren
Material hergestellt werden, wodurch vorgefertigte Öffnungen
bzw. Bohrungen zum Durchführen eines Nähfadens
oder dergleichen bewerkstelligt werden kann. Alternativ dazu kann
eine aus Kunststoff gefertigte Gleitöse über entsprechende
thermische Verfahren an einem ebenfalls aus Kunststoff hergestellten
Objekt befestigt werden.
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Die
erfindungsgemäße Gleitöse führt
zu einer Verschlussvorrichtung, die mindestens ein Zugband und mindestens
eine erfindungsgemäße Gleitöse aufweisen
sollte. Das Zugband ist bevorzugt an einer Stelle des betreffenden
Objekts gehaltert oder gesichert und ausgehend von einem ersten
Paar einander gegenüber angeordneter erfindungsgemäßer Gleitösen
bevorzugt kreuzweise durch weitere einander gegenüberliegende
erfindungsgemäße Gleitösen bis zu einer
Bedienseite der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung
geführt. Es ist nicht erforderlich, lediglich ein einzelnes
Zugband zu verwenden, alternativ können auch zwei oder
mehr Zugbänder zum Herstellen einer erfindungsgemäßen
Verschlussvorrichtung eingesetzt werden.
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Bei
einer weiteren Verwendungsmöglichkeit erfindungsgemäßer
Gleitösen ergibt sich eine Schuhschnürung dadurch,
dass ein Zugband an mehreren Schlaufen an beiden Seiten einer zu
verschließenden Öffnung befestigt wird, wobei
jeweils eine Gleitöse zum Herstellen einer Verbindung von zwei
sich gegenüberliegenden Abschnitten des Zugbandes durch
Einhaken des Zugbandes in die Gleitöse zum Herstellen einer
Halterung verwendet wird.
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Das
Zugband muss weiterhin nicht notwendigerweise von einer festen und
im Wesentlichen undehnbaren Struktur sein. Durch die Arretiervorrichtung
kann ein Einstellen des aufnehmbaren Volumens erreicht werden, so
dass dieses Schnürsystem sich flexibel, z. B. auch an dickere
Socken, anpassen lässt.
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Das
Zugband kann mit einer herkömmlichen Schleife verschlossen
werden. Um eine besonders schnelle Schließung der Schnürung
zu erreichen, ist es zweckmäßig, auch eine schnell
verschließbare Arretiervorrichtung zu verwenden. Draw-Cord-stopper sind
eine geeignete Arretiervorrichtung für Schnürsysteme
bei Schuhen.
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Aufgrund
der Erfindung steht somit eine Gleitöse zur Verfügung,
mit der sich gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten
Schnürsystemen ein vorteilhaftes Schnürsystem
realisieren lässt. Ein mühsames Führen
der Enden eines Schnürsenkels durch Ösen entfällt,
da sich ein Schnürsenkel einfach entlang der Führungsbahnen
der Führungskörper der Gleitösen führen
lässt. Aufgrund der minimierten Hafttreibung ist hierbei
auch ein einfaches Nachziehen des Schnürsenkels möglich.
Auch lässt sich die Schnürung ebenso einfach lösen,
da keine störenden Quetsch- oder Klemmeffekte auftreten. Neben
der schnellen und einfachen Schnürung ist zudem vorteilhaft,
dass zur Schnürung des Zugbandes lediglich dessen Enden
angefasst werden müssen und das Zugband so relativ einfach
um die Führungsbahnen gelegt werden kann. Insbesondere bei Wanderschuhen
geht damit der Vorteil einher, dass der Kontakt der Hände
mit Matsch, Kieselsteinen, Schnee etc. minimiert wird. Durch die
gleichmäßige Kraftverteilung ist ein schnelles
Schließen
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
und den Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich und in beliebiger Kombination
den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer
Zusammensetzung in den einzelnen Ansprüchen oder deren
Rückbeziehungen. In den Figuren stehen weiterhin gleiche
Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Objekte.
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Die 1a bis 1d zeigen
eine erfindungsgemäße Gleitöse in zwei
perspektivischen Ansichten, einer Seitenansicht und einer Draufsicht.
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Die 2 zeigt
die Verwendung erfindungsgemäßer Gleitösen
bei einer Verschlussvorrichtung als Detailausschnitt.
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In 3a ist
ein Schuh mit als Haken dienenden erfindungsgemäßen
Gleitösen gezeigt.
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Die 3b zeigt
eine erfindungsgemäße Gleitöse mit Zugband.
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Die 3c zeigt
den Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Gleitöse
mit Zugband im wesentlichen senkrecht zum Verlauf des Zugbandes
um die Führungbahn.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
EXEMPLARISCHER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In
den 1a bis 1d wird
eine erfindungsgemäße Gleitöse 2 in
mehreren unterschiedlichen Ansichten gezeigt. Aus diesen ist erkennbar, dass
die erfindungsgemäße Gleitöse 2 einen
Befestigungsabschnitt 4 und einen Führungskörper 6 aufweist,
die in der exemplarischen Darstellung zusammen ein einstückiges
Bauteil bilden. Die Bezeichnung „Führungskörper” ist
dementsprechend nicht zwangsläufig dahingehend zu interpretieren,
dass der Führungskörper 6 ein völlig
anderes Bauteil darstellt.
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Der
Führungskörper 6 weist einen Eintrittsbereich 8 und
einen Austrittsbereich 10 für ein nicht dargestelltes
Zugband auf, zwischen denen eine Führungsbahn 12 verläuft,
die zum Führen des Zugbandes entlang einer vorgegebenen
Krümmung dient. Die Führungsbahn 12 weist
ein konkav gewölbtes Profil auf, welches sich entlang einer
gekrümmten Bahn 14 erstreckt. Damit wird ein besonders
bündiges Anschmiegen eines Zugbandes erreicht, welches
etwa mit einem runden Querschnitt ausgestattet sein könnte.
Das Profil der Führungsbahn 12 und der Verlauf
der gekrümmten Bahn 14 sind vorzugsweise so gestaltet,
dass bei dem Zugband keine Quetsch- oder Klemmeffekte auftreten
und die Reibung beim Durchführen des Zugbandes dadurch
minimiert wird. Der Eintrittsbereich 10 und der Austrittsbereich 12 können
bevorzugt auch so gestaltet sein, dass eine gewisse Winkeltoleranz
eines umgelenkten Zugbandes ausgeglichen werden kann.
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Zum
Verringern der Haftreibung könnte die Führungsbahn 12 zusätzlich
auch eine glatte Oberfläche aufweisen.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Führungsbahn 12 in
dem Führungskörper 6 klammerartig umschlossen,
so dass sie zumindest bereichsweise einen Führungskanal 16 ausbildet.
Dies bedeutet, dass sich auf einer der Führungsbahn 12 gegenüberliegenden
Seite nicht nur der Befestigungsabschnitt 4 befindet, sondern
dass sich der Führungskörper 6 dort profilseitig
nahezu schließt. Zur Realisierung der klammerartigen Form
weist der Befestigungsabschnitt 4 exemplarisch an einer
zum Führungskörper 6 gewandten Seite
einen Steg 18 auf, gegenüber dem ein korrespondierend
geformter Steg 20 angeordnet ist. Das Profil des Führungskörpers
weist an dieser Stelle eine Öffnung 22 auf, die ein
Einführen eines Zugbandes in den Führungskörper 6 ermöglicht.
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Zum
Erleichtern des Einbringens des Zugbandes in den Führungskörper 6 weisen
die Stege 18 und 20 Abschrägungen 24 und 26 auf,
so dass sich die Öffnung 22 nach außen
hin aufweitet. Durch die Stege 18 und 20 wird
auch gleichzeitig die Gefahr verringert, dass sich ein Zugband selbsttätig
wieder aus dem Führungskörper 6 herauslösen
kann.
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In
der Draufsicht in 1d ist die im Wesentlichen mondsichelförmige
Gestaltung der Gleitöse 2 erkennbar, wobei auf
der Oberseite der Gleitöse 2 die Möglichkeit
gegeben ist, ein Firmen- oder Markenlogo 28 oder dergleichen
anzubringen, um die Zugehörigkeit eines mit erfindungsgemäßen
Gleitösen 2 ausgestatteten Objekts mit einer Marke
oder einem Hersteller zu demonstrieren.
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In
der 2 wird eine Verschlussvorrichtung 30 gezeigt,
wobei die Verschlussvorrichtung 30 ein Zugband 32 und
mehrere erfindungsgemäße Gleitösen 2 aufweist.
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Es
sind jeweils zwei Gleitösen 2 einander gegenüberliegend
angeordnet. Das Zugband 32 ist vorliegend in Kreuzschnürung
geführt.
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Das
Zugband 32 erstreckt sich von den beiden zuletzt durchlaufenen
erfindungsgemäßen Gleitösen 2 zu
einer klammernden Arretiervorrichtung 38, mit der die beiden
Enden des Zugbandes 32 festgeklammert werden können.
Derartige klammernde Arretiereinrichtungen, die durch Knopfdruck eine
Umklammerung eines Zugbandes lösen und durch Lösen
des Knopfs wieder festklammern, sind bei Schnürsystemen
verbreitet. Durch eine derartige Arretiervorrichtung 38 kann
verhindert werden, dass sich einander gegenüberliegende
Gleitösen 2 auseinander bewegen, so dass durch
die Arretiervorrichtung 38 die Verschlussvorrichtung 30 geschlossen wird.
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3a zeigt
einen Schuh mit einer Schuhschnürung 40, die mehrere
erfindungsgemäße Gleitösen 2 aufweist.
Die Gleitösen 2 sind an den Laschen 34 und 36 auf
beiden Seiten der Öffnung des Schuhs über dem
Vorderfußbereich angeordnet. Ein Zugband 32 ist
in einer Schnürung um die Gleitösen 2 gelegt,
so dass eine Schuhschnürung 40 vorliegt.
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Die 3b zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt der Schuhschnürung 40 aus 3a.
Zu sehen ist die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Gleitöse 2,
um deren Führungsbahn das Zugband 32 gelegt ist.
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3c zeigt
den Querschnitt der Gleitöse 2 mit Zugband 32 aus 3b,
wobei die Schnittebene im Wesentlichen senkrecht zum Verlauf des
Zugbandes 32 in der Führungsbahn liegt. Das Zugband 32 ist durch
die Öffnung 22 auf die Führungsbahn 12 gebracht.
Durch die abgeschrägten Stege 18 und 20 wird
ein Einführen erleichtert, das Herauslösen des Zugbandes 32 aus
der Führungsbahn 12 jedoch erschwert.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Verwendung von erfindungsgemäßen Gleitösen
und der erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung
nicht auf die in dieser Beschreibung insbesondere erwähnten
Schuhe zu beschränken ist. Vielmehr ist durch Integration
von erfindungsgemäßen Gleitösen eine
besonders vorteilhafte Verschnürung auch von Taschen oder
dergleichen möglich, durch die eine mühelose und
bevorzugt einhändige Bedienung erreicht werden kann.
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- 2
- Gleitöse
- 4
- Befestigungsabschnitt
- 6
- Führungskörper
- 8
- Eintrittsbereich
- 10
- Austrittsbereich
- 12
- Führungsbahn
- 14
- gekrümmte
Bahn
- 16
- Führungskanal
- 18
- Steg
- 20
- Steg
- 22
- Öffnung
- 24
- Abschrägung
- 26
- Abschrägung
- 28
- Markenlogo
- 30
- Verschlussvorrichtung
- 32
- Zugband
- 34
- erste
Lasche
- 36
- zweite
Lasche
- 38
- Arretiervorrichtung
- 40
- Schuhschnürung
- 42
- Schlaufe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0848917
B2 [0002, 0002]