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Die Erfindung betrifft eine Skimmervorrichtung, die insbesondere für die Anwendung in „swimmingpools“ geeignet ist. Die Baugruppen der geschaffenen Skimmervorrichtung können in mehreren Varianten innerhalb der Schwimmbecken eingebracht werden.
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Bekannt ist nach der
DE 699 28 148 T2 ein Wasserskimmer, der zur Entfernung von schwimmenden Verschmutzungen von der Oberfläche eines Wasserkörpers verwendet wird. Es handelt sich dabei um einen hohlen Schwimmkörper mit einer sich durch diesen Körper von einer Sammelöffnung zu einer Auslassöffnung erstreckenden Leitung. Mittels eines Führungsmechanismus werden Objekte in der Bewegungsbahn des Skimmers erfasst und durch eine Vortriebseinheit die Bewegungsbahn des Skimmers geändert. Für eine Anwendung innerhalb eines swimmingpools wäre dieser Skimmer zu aufwendig und deshalb ungeeignet.
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Weiterhin bekannt ist nach der
DE 10 2014 100 398 A1 ein Oberflächenabsauger für Teiche, Schwimmbecken oder ähnliche Gewässerbehältnisse, umfassend ein hohlzylindrisches Gehäuse, welches mit einer Zufuhrleitung zu einer Saugpumpe und bei ortsfesten Ausführungen fest mit einem Standfuß verbunden ist, ein innerhalb des Gehäuses angeordnetes, herausnehmbares, becherförmiges Auffangsieb und einen lose mit dem Gehäuse korrespondierenden, über das Auffangsieb gestülpten, rohrförmig ausgebildeten Schwimmer, dessen oberer Rand und/oder ein zu seiner Rohr-Achse rechtwinkelig gerichteter Kragen eine Einströmöffnung definiert, wobei der Schwimmer aufgrund seiner spezifisch leichteren Bauart leichter als Wasser ist und sich bei sich änderndem Wasserstand relativ zum Gehäuse nach oben oder unten verschiebt, und wobei sich der Rand oder der Kragen auf dem Niveau des Wasserspiegels befindet. Obwohl die Bauart insgesamt gesehen gegenüber dem verbesserten Stand der Technik weniger gerätetechnischen Aufwand erfordert, ist der weiterhin erforderliche Aufwand beträchtlich hoch. So erstreckt sich die beschriebene aufwändige Ausstiegshilfe für Tiere durch die Einströmöffnung bis zum Boden des Auffangsiebes.
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Der in der
EP 1 967 674 A2 beschriebene Oberflächenabsauger für Teiche, Schwimmbecken oder ähnlichen Gewässerbehältnissen weist ein Gehäuse mit einem Schmutzauffangbehälter auf, der zur Verbesserung der Wasserqualität geschaffen wurde. Dazu ist der Oberflächenabsauger derart beweglich gestaltet, dass er sich in verschiedene Richtungen ausrichten kann. Zudem weist er eine Belüftungseinrichtung auf, mittels der er Luft in das Wasser einblasen kann. In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Oberflächenabsauger mittels eines Standfußes am Gewässerboden festgelegt. Bei einer beschriebenen anderen Ausführungsform ist der Oberflächenabsauger selbsttragend, d.h. schwimmend ausgebildet. Der Oberflächenabsauger ist als eine Baugruppe ausgebildet und durch die drehbewegliche Ausführung sowie der zusätzlichen Belüftungseinrichtung komplex aufgebaut. Für eine breite Anwendung in einem Pool wäre diese Lösung zu aufwändig und auch störend.
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Der Gegenstand der
DE 43 02 978 C2 betrifft eine schwimmende Filteranlage für Schwimmbecken, Teiche o.ä. Wasserbehältern, denen tragende Schwimmkörper zugeordnet sind. Über mit einer Grundplatte verbundene Trägerrohre oder Seile sind die Schwimmkörper mit dem unteren Rand des Oberflächenabsaugers verbunden. Bei dieser Filteranlage bleibt die Beweglichkeit des Oberflächenabsaugers erhalten. Durch entsprechende Abstände zwischen den Schwimmkörpern ist ein Passieren von Schmutzbestandteilen sichergestellt. Auch diese Filteranlage ist als eine schwimmende Baugruppe ausgebildet, die einen relativ hohen Herstellungsaufwand erfordert. Für eine Anwendung in einem „swimmingpool“ würde sie zudem von den Nutzern als störend empfunden werden.
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Bei der mit der
DE 196 33 060 B4 beschriebenen Schwimmbecken-Absaugvorrichtung wird eine Absaugvorrichtung mit einem Gehäuse beschrieben, das über ein Saugrohr mit einer Umwälzpumpe verbunden ist. Die Umwälzpumpe weist an ihrer Druckseite ein Rücklaufrohr auf. Das Saugrohr und Rücklaufrohr weisen jeweils einen winkelförmigen Abschnitt auf, die zum Einhängen der Absaugvorrichtung am Beckenrand dienen.Mit dieser Vorrichtung soll auf einfache Weise ein fester und stabiler Halt am Schwimmbecken hergestellt werden. Der mögliche Befestigungs- bzw. Anbringungsort ist jedoch bei dieser komplexen Baugruppe auf den Beckenrand beschränkt. Zudem bietet sie keine optisch unauffällige Anbringungsart.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Überwindung der Nachteile des Standes der Technik durch die Schaffung einer Skimmervorrichtung, die einen geringeren technischen Aufwand erfordert und ihre sichtbare Wahrnehmung durch Anordnung und Aufbau weitestgehend verhindert wird. Gelöst wird diese Aufgabe mit der Skimmervorrichtung gemäß den beschreibenden Merkmalen nach Patentanspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Skimmervorrichtung beschreiben die Merkmale der Ansprüche 2 bis 9. Effektvoll wird die Angriffsfläche der Absaugbaugruppe gegenüber den Wasserbewegungen minimiert, indem die schwimmfähige Absaugbaugruppe als scheibenförmige mit einem konzentrischen Abführkanal versehene Baugruppe ausgebildet wird. Wirkungsvoll wird die störend sichtbare Wahrnehmung der Skimmervorrichtung dadurch verhindert, dass die schwimmende Absaugbaugruppe, die Absaugleitung und/oder das Gehäuse aus transparentem Material gestaltet werden. Vorteilhaft wird die Möglichkeit des seitlichen Entweichens angesaugter lebender Insekten dadurch geschaffen, dass in einem randförmig erhaben ausgebildeten oberen Teil der Absaugbaugruppe Aussparungen eingebracht werden. Für einen geringen materialtechnischen Aufwand für die Skimmervorrichtung bei der Anbringung des Gehäuses oberhalb des Wasserspiegels wird das Gehäuse mit einer Befestigungseinrichtung zur Aufhängung am Beckenrand versehen und die der unterhalb der Wasseroberfläche dem Beckenrand zugewandten Fläche mit einer Abdichtung verbunden. Die Abdichtung wird dann durch den Ansaugvorgang an die Beckenwand gesaugt.
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Effektvoll wird die Skimmervorrichtung als eine mobil einsetzbare und unabhängig vom Standort des Gehäuses und der Pumpeinrichtung positionierbare Baugruppe gestaltet, indem die Absaugbaugruppe im Oberteil eines mobilen Standfußes vertikal beweglich eingebracht wird und die Standfläche des Standfußes zur lösbaren Befestigung auf dem Beckenboden eine ansaugbare Abdichtung aufweist. Für einen geringen materialtechnischen und erforderlichem zeitlichen Montageaufwand bei der Veränderung des jeweiligen Standortes wird der mobile Standfuß über eine flexible Absaugleitung mit dem Innenraum des Gehäuses verbunden ist und das Gehäuse mittels der Abdichtung an der Beckenwand und/oder am Beckenboden lösbar angebracht ist.
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Durch die insbesondere flach ausgebildete zylinderförmige Absaugbaugruppe, die aus einem im Wasser schwimmfähigem Material besteht, kann besonders effektvoll das Oberflächenwasser abgetrennt werden, Die dafür erforderliche Saugkraft wird bei einer relativ geringen Pumpleistung erzeugt und dabei wirkungsvoll auf das Oberflächenwasser gerichtet. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können auf der Oberfläche befindliche feste Stoffe wie auch flüssige Stoffe abgetrennt werden.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden.
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In der Zeichnung zeigen:
- 1: die schematische Darstellung der Skimmervorrichtung mit einer Aufhängung am Beckenrand,
- 2: die schematische Darstellung der Skimmervorrichtung in der Ausführung unterhalb des Wasserspiegels,
- 3: die schematische Darstellung der Skimmervorrichtung mit einem mobilen Standfuß und
- 4: die schematische Darstellung der Absaugbaugruppe mit Aussparungen in einer oberen Randbegrenzung für ein seitliches Entweichen angesaugter lebender Insekten.
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Bei der in 1 schematisch dargestellten Ausführungsform der Skimmervorrichtung erfolgt eine Aufhängung der Vorrichtung über den Rand des Beckens 1. Dabei wird das Gehäuse 6 über den Ansaugbereich der Pumpe 5 angebracht und des Gehäuses 6 mittels der Befestigungsvorrichtung 7 am Rand des Beckens 1 befestigt. Eine derartige Befestigungsvorrichtung kann beispielsweise als Luftkissen ausgebildet sein. Nach dem Einschalten der Pumpeinrichtung 5 wird das Gehäuse 6 durch den im Innenraum des Gehäuses 6 entstehenden Unterdruck mit der dem Becken 1 zugewandten Fläche an die Wand des Beckens 1 gesaugt. Die Skimmervorrichtung erhält dadurch eine stabile Position gegenüber den Wellenbewegungen des Wassers. Der Innenraum des Gehäuses 6 wird durch die mit dem Beckenrand wasserdicht verbundene Abdichtung 10 gegenüber dem umgebenden Wasser abgedichtet. Die Absaugbaugruppe 3 ist flach und scheibenförmig ausgebildet. Sie besteht aus einem auf dem Wasser schwimmfähigen Material, in dessen Mitte ein konzentrisch eingebrachter Abführkanal 8 angeordnet ist. Der untere konisch ausgebildete Teil der Absaugbaugruppe 3 ist in der Absaugleitung 4 vertikal beweglich gelagert. So wird die Oberfläche der Absaugbaugruppe 3 bei ihren Absaugvorgängen den Wellenbewegungen des Wassers nachgeführt. Sie befindet sich dadurch ständig in einer optimalen Absaugposition unterhalb der Wasseroberfläche 2. Die Absaugleitung 4 verbindet den Abführkanal 8 mit dem Gehäuse 6. Das durch den erzeugten Unterdruck von der Wasseroberfläche 2 abgesaugte Wasser mit den festen Stoffen wird durch die Absaugleitung 4 zum Gehäuse 6 geleitet. Durch eine weitere vom Innenraum des Gehäuses 6 in den Außenbereich führende Leitung gelangen dann die abgesaugten festen Stoffe zur Pumpeinrichtung 5. Die von der Absaugbaugruppe 3 voreinstellbare abzusaugende Wassermenge wird durch eine im Gehäuse 6 untergebrachte Regeleinheit eingestellt. Die Regeleinheit bestimmt dabei die jeweilige Saugkraft für die Absaugung des Wassers.
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Mit der schematischen Darstellung der 2 wird eine Ausführung der Skimmervorrichtung wiedergegeben, die komplett unterhalb der Wasseroberfläche 2 innerhalb des Beckens 1 angeordnet wird. Dazu wird das Gehäuse 6 an den Wandbereich des Beckens 1 gestellt. Nach der Einschaltung der Pumpeinrichtung 5 saugen sich die der Wandfläche und der Bodenfläche des Beckens 1 zugewandten Abdichtungen 10 fest. Bei einer transparenten Ausführung des Gehäuses 6, der Absaugleitung 4 und der Absaugbaugruppe 3 wird die Skimmervorrichtung optisch unauffällig im Becken 1 angeordnet.
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Die Darstellung der 3 zeigt in schematischer Form eine mobile Ausführung der Skimmervorrichtung, die ebenfalls komplett unterhalb der Wasseroberfläche 2 innerhalb des Beckens 1 untergebracht wird. Die Absaugbaugruppe 3 ist dazu vertikal beweglich in einem Standfuß 11 gelagert. Die Standfläche des Standfußes 11 weist eine ansaugbare Abdichtung 10 auf, mit der der Standfuß 11 nach der Einschaltung der Pumpeinrichtung 5 auf dem Boden des Beckens 1 festgesaugt wird. Die Verbindung zwischen dem Standfuß 11 und dem Gehäuse 6 wird mittels einer flexiblen Absaugleitung 4 hergestellt. Die Aufstellung des Standfußes 11 kann an einem beliebigen vorgegebenen Ort der Bodenfläche des Beckens 1 erfolgen. Die Befestigung des Gehäuses 6 erfolgt ebenfalls mittels der Ansaugung von auf der Oberfläche des Gehäuses 6 angebrachten Abdichtungen 10. Nach der Einschaltung der Pumpeinrichtung 5 werden diese an die jeweils zugewandten Wände des Beckens 1 angesaugt.
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In der 4 ist die schematische Darstellung einer möglichen Ausführung der Absaugbaugruppe 3 mit eingebrachten Aussparungen 9 innerhalb einer angebrachten oberen Randbegrenzung wiedergegeben. Die Absaugbaugruppe 3 ist als flache scheibenförmige Baugruppe ausgebildet, die aus einem in Wasser schwimmfähigen Material besteht. Der das angesaugte Wasser weiterleitende Abführkanal 8 ist konzentrisch vertikal verlaufend angeordnet. Über den Abführkanal 8 verlaufen die seitlichen Strömungsrichtungen 14 des angesaugten Wassers. Aufgrund der flachen Ausbildung der Absaugbaugruppe 3 besteht gegenüber der seitlichen Strömung ein geringerer Wasserwiderstand und ein geringerer Auftrieb. Die obere Randbegrenzung besteht aus zwei Stabilisierungskanten 13, in denen die Aussparungen 9 eingebracht sind. Durch diese Maßnahme können angesaugte lebende Insekten dem Sog des Abführkanals 8 entweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Becken
- 2
- Wasseroberfläche
- 3
- Absaugbaugruppe
- 4
- Absaugleitung
- 5
- Pumpeinrichtung
- 6
- Gehäuse
- 7
- Befestigungsvorrichtung
- 8
- Abführkanal
- 9
- Aussparung
- 10
- Abdichtung
- 11
- Standfuß
- 12
- flexible Absaugleitung
- 13
- Stabilisierungskante
- 14
- Strömungsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69928148 T2 [0002]
- DE 102014100398 A1 [0003]
- EP 1967674 A2 [0004]
- DE 4302978 C2 [0005]
- DE 19633060 B4 [0006]